Bugera BC-30 = Matchless DC-30 ?

  • Ersteller Michim1
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Handbuilt kann alles sein. Auch eine Platine in ein Chassis reinzubauen ist "Handbuilt"

Lg :)
 
meine theorie sieht so aus:
die kopierer in fernost verkaufen das equipment für lau, weil gespaart wird wo geht.
das sehen natürlich die original hersteller in amerika,deutschland woweisich... und setzen ihren preis ebenso runter, da sonst ja niemand mehr ihre ''teuren'' sachen kauft

also seh ich da nur vorteile für mich (ausserdem würd ich sowieso eher ne gute kopie kaufen als das beste original)
 
meine theorie sieht so aus:
die kopierer in fernost verkaufen das equipment für lau, weil gespaart wird wo geht.
das sehen natürlich die original hersteller in amerika,deutschland woweisich... und setzen ihren preis ebenso runter, da sonst ja niemand mehr ihre ''teuren'' sachen kauft

Was soll das für ein Vorteil sein, wenn die hier sparen müssen werden zwangsläufig auch in die Originale billige Bauteile verwendet.
Die kopiererei kann den Markt und die damit verbundene Qualität schwer schädigen.
Gruß Harry
 
Auch Bad Cat ist mehr oder weniger von Matchless "inspiriert" - aber zumindest qualitativ hochwertig und eigenständig genug.
Diese China-Kopiererei geht mir voll auf die Nüsse und ich werde definitiv nichts in der Richtung kaufen:mad:

Bad Cat ist praktisch die Nachfolgefirma von Matchless. Matchless ging bereits vor der Jahrtausendwende pleite. Mark Sampson ( Gründer von Matchless ) gründete mit ein paar Kollegen dann Bad Cat. Mein Bad Cat hat sogar noch mit Matchless gelabelte Kondensatoren drinnen.

Irgend ein alter Weggefährte kaufte dann irgendwann die Namensrechte von Matchless von der Bank und re-launchte die Marke.

JensDance schrieb:
Und sind Matchless nicht von Vox inspiriert?

Gewissermaßen schon. Man versucht jedoch, und das zweifle ich bei Bugera ganz stark an, das ganze auf ein gewisses Niveau zu hieven. Die Matchless der Sampson-Ära gelten heute schon als Neo-Klassiker - ähnlich eines Soldano SLO. Ähnliches gilt ja auch für Metropoulos oder andere Kloner. Sicherlich klauen die ja auch nur Optik, Schaltung oder Konzept- aber sie wollen es halt möglichst gut machen. Mit dem Erfolg, daß z.B. Metropoulos mit seinen Eigenbauten eigentlich die erste Adresse ist, wenn es um serienmäßig gebauten Nachbauten alter Marshalls ist - auch weil es Marshall mit seinen eigenen Reissues nicht bringt.

Und seitdem ich die Bugera JCM800 Klons gespielt habe, kann ich zumindest für mich sagen, daß es bei denen anscheinend nicht der Ansporn ist, möglichst die gleiche Klangqualität des Vorbilds zu erreichen. Da geht es darum, möglichst billig/günstig in die Richtung produzieren und durch die passende Optik möglichst beim Käufer einen Schalter umzuknipsen, damit er es vielleicht kauft. Kann ja jeder für sich entscheiden, was er davon halten soll. Für den kleinen Geldbeutel ist's schon okay und seien wir froh, daß der Anfänger in diesem Preisbereich möglichst viel Auswahl hat.

Aber für die Firma ist's arm, wenn die Entwicklungsabteilung mit mehr oder weniger qualifizierten Leuten zusammensitzt und ihnen nix besseres einfällt, als sich die Frage zu stellen: "So, und welches Modell verwursten wir als nächstes?"

the_priest schrieb:
klanglich sollen sie ja wirklich gut sein, es gibt doch auch user hier im forum, die damit ganz zufrieden sind.

Es gibt genügend User, die mit ihren Bugeras zufrieden sind. Es kann sich ja keiner anmaßen, in den Geschmack eines anderen reinzureden. Wenn es genau den Nerv des Musikers trifft, ist's doch okay.

der BC würde mich aber schon interessieren, einerseits, weil er von den samples nicht verkehrt klingt, andererseits, weil ich mir nen matchless kaum leisten kann und drittens:

"Hand-built 30-Watt Class-A guitar combo driven by 4 x EL84 valves"

ich weiß, man darf nichts glauben, was in der werbung steht, aber wenn die dinger per hand verarbeitet sind, würde ich sie gern mal von innen sehen und die preise würden mich auch interessieren.

Die Matchless sind direktverdrahtet. Das mag optisch vielleicht nicht so schön aussehen, wie ein Amp mit einer sauberen Platine ( den es mittlerweile auch bei MAtchless gibt ), funktioniert aber gut und ist mit einem beträchtlichem Aufwand verbunden.

clubmanChassis001.jpg


Oder hier der Avalon mit Platine:
http://www.proguitar.de/ProGuitarPreisliste/Amps/Matchless/Avalon30Head.html

Da wär ich schon mal gespannt, wie es im Bugera aussieht.

natürlich ist es billig und nicht sehr einfallsreich, die sachen fast 1:1 zu übernehmen, aber wenn es läuft?! die schmeißen schon ne ganze weile das zeug auf den markt, also scheint es ja interesse zu geben. ganz ehrlich: wenn mir einer nen 3000€ verstärker für 600€ anbietet und ich den noch für 300-400€ modifizieren kann, dass er ordentlich funktioniert, dann nehme ich den für 600€.

Ich kenn das von den Marshall JTM-45s bzw. deren Kopien, die es für 400-2500€ gibt. Es wäre schön, wenn die 400 € Kopie auch schon gut klingen würde und näherungsweise wie ein JTM-45 klingen würde. Tut sie aber nicht.
Ehrlich gesagt: das erste Modell, das irgendwie akzeptabel nach JTM-45 klingt, kostete schon um die 1500 €, dann ging es in kleinen Trippelschritten weiter hinauf - sowohl vom Klangergebnis, als auch vom Preis.

kann matchless nicht ne klage wegen plagiats einreichen??

gruß

Der Sitz ist auf den British Virgin Islands. Wahrscheinlich in einem Briefkasten oder Postfach - warum wohl?
http://www.bugera-amps.com/EN/Contact/index.aspx
 
hehe, das mit dem firmensitz ist natürlich mehr als clever. das macht sie nur noch unseriöser.

ich habe ja auch die erfahrung gemacht, wer billig kauft, kauft zweimal. und auch klanglich sind defintiv große unterschiede auszumachen. trotzallem fände ich es interessant, sie klanglich einmal zu vergleichen. live geht häufig der wahre klangcharakter im mix/der umgebung unter oder der mischer steckt ihn ein. deshalb sind diese nuancen, die einem zu hause so viel freude machen, live nicht dringend notwendig. wenn die dinger also funktionieren würden und gut klingen, dann halte ich sie für interessant.
matchless ist in sachen verarbeitung und sound über alles erhaben, die dinger sind der wahnsinn, aber leider zu teuer (natürlich würde ich ihn live spielen, egal ob es nun rüberkommt oder nicht).

und es gibt doch jetzt diese golden ton dinger mit larry mod...kosten nen ungefähr nen hunderter mehr, werden von larry in deutschland optimiert und man kommt wesentlich günstiger weg, als mit nem boutique amp...anscheinend mti klanglich ordentlichem ergebnis...
am ende alles natürlich eine frage des geschmacks, aber trotzdem

gruß
 
kann matchless nicht ne klage wegen plagiats einreichen??

gruß

Generell sind solche Sachen schwer in die Wege zu leiten, v.a. Matchless bzw. BadCat, man müßte vorher klarstellen wer der Nachfolger ist, sind denke ich mal vom finanziellen Standpunkt so klein und Bugera so groß, daß eine Klage eigentlich in so einem Fall nur eine Entschädigungszahlung bewirken kann und Bugera hat das Geld um so etwas zu zahlen. Es git da schon Wege, auch wenn der Sitz sich irgendwo im Ozean befindet, nur ist das halt kostspielig und kann sich über Jahre hinweg ziehen.

Ich habe mir die Internetpräsens von Bugera angeschaut, ist ja Wahnsinn wieviele Kopien die mittlerweile herausbringen.

Und noch ein Nachtrag, ich denke mal, wenn jmd. wirklich so einen Bugera Amp etwas aufrappeln will, dann kommt er mit 300€ nicht wirklich weiter.
Der Preis von einem guten Trafo kostet ja locker 100€ und mehr, und bis das Gehäuse und alles drum herum passabel aussieht und Qualität drinnen hat zahlt man mehr als der Amp selber kostet, sehr viel mehr. Lohnt sich das dann?

Gruß
Goran
 
und es gibt doch jetzt diese golden ton dinger mit larry mod...kosten nen ungefähr nen hunderter mehr, werden von larry in deutschland optimiert und man kommt wesentlich günstiger weg, als mit nem boutique amp...anscheinend mti klanglich ordentlichem ergebnis...
am ende alles natürlich eine frage des geschmacks, aber trotzdem

gruß

Nicht falsch verstehen: Larry optimiert die Dinger nicht persönlich. Er hat für den deutschen Importeur/Vertrieb die Schaltung überarbeitet, die Kabellegung optimiert usw. und die Amps werden nach diesen Vorgaben dann in China gefertigt. Keiner der Amps, die jetzt hier verkauft werden, wandert über Larry's Tisch.
Soweit ich weiß, hat er nur stichprobenartig ein paar Amps aus der Charge rausgezogen und begutachtet, ob sie es auch ordentlich machen.
 
Hab gerad eauf der Bugeraseite gelesen, dass der Amp dort bei ca 650 € angesetzt ist. Finde ich schon ein bischen happig. Ich suche momentan einen ,,kleinen" Combo für mein Wohnzimmer, falls es mich da auch mal überkommt :D

Wenn der Amp wie die anderen Bugeras ( vor allem Combos ) deutlich unter 500 Liegen würde, könnte man es ja damit probieren, da mir der Sound eingentlich gut gefällt. Aber Fast 700 € sind mir für ein Experiment ein bischen zu viel. Da kann ich mir dann auch gleich nen AC30 kaufen.

Grüße
Jimyx
 
Peavey, Ampeg, Marshall, Matchless, nix eigenes.

Na und?
Jim Marshall hatte ja anfangs auch nur Fenders kopiert; Änderungen gegenüber den Fenders waren eher nicht geplant, sondern entstanden eher dadurch, dass gewisse Teile in England nicht verfügbar waren.

Die Mehrheit der Butikamp-Anbieter kopiert auch nur klassische Vorbilder mehr oder minder vorlagengetreu, und das scheint kaum jemanden zu scheren. Im Gegenteil, das ist ja oft das, mit dem die Butikhersteller werben und deren Käufer suchen.
Tut das Gleiche aber ein Anbieter, der weniger zahlungskräfte Kundschaft anpeilt, ist das sofort pfuibäh .... :gruebel:

Oder anders: lieber etwas Gutes kopieren als etwas Mittelmäßige, Selbstentwickeltes auf den Mark bringen.

Ob dieser Bugera klanglich was taugt, kann ich nicht sagen.
Die Idee finde ich aber gut.

...
ich habe ja auch die erfahrung gemacht, wer billig kauft, kauft zweimal.

Ja, weil er es sich leisten kann ;) ....
Man sollte aber billig nicht mit preiswert verwechseln ...

...
kann matchless nicht ne klage wegen plagiats einreichen??

Nur wenn Schutzrechte von Matchless verletzt wurden, hätte dies Aussicht auf Erfolg.

Wurden aber mutmaßlich nicht verletzt. Das müsste aber ein Gericht erst mal feststellen.
Schaltungen sind frei, so lange die Technologie als solche nicht patentiert ist, und das optische Design müsste hierzulande eingetragen sein und unter Gebrauchsmuster- oder Geschmacksmusterschutz stehen, damit Matchless hierzulande überhaupt eine Klagegrundlage hat.
Was vermutlich nicht der Fall ist, und dann verletzt Bugera keinerlei Gesetz in D-Land!
Also hätte eine Klage kaum Erfolgsaussichten.
Gibson war da schlauer und hat hierzulande Produktdetails schützen lassen, daher können sie hier auch z.B. gegen Edwards- oder Tokai-Importeure rechtlich vorgehen (weswegen es hier ja auch, im gegensatz zum UK) keine größeren Edwards- oder Tokaihändler gibt.
Und weil sich Gebrauchs- und Geschmacksmusterschutz nur auf Gewerbliche bezieht, kann jer privat ganz legal eine Tokai oder Edwards importieren. :)

Abgesehen davon verliert Matchless ja vermutlich nix, denn deren Kunden kaufen eher keinen Bugera und Bugerakäufer würden wohl eh keinen Matchless kaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Abgesehen davon verliert Matchless ja vermutlich nix, denn deren Kunden kaufen eher keinen Bugera und Bugerakäufer würden wohl eh keinen Matchless kaufen.

Das ist irgendwo auch der springende Punkt. Exklusive Boutiqueamps werden von Bugerakäufern nicht gekauft und umgekehrt.

Ich würde eher aus persönlichen Gründen keinen Bugera kaufen, z.B. Produktionsstandort, Haltbarkeit, Service, etc. Und mit Service meine ich nicht "den Amp problemlos einschicken und dann einen neuen bekommen", diese Wegwerfmentalität geht mir nämlich total gegen den Strich. :mad:;)
Machen mittlerweile allerdings nicht nur Billiganbieter, sondern bei so ziemlich allen Elektronikherstellern ist dies der Fall. Hoffe nur dass mein Diezel nicht einfach "ausgetauscht" wird sollte mal was dran sein:great:;)
 

vollkommen richtig. viele vermutungen und behauptungen aber is ja bugera dann kann es nur mist sein ohne das gerät jemals gespielt zu haben.

wieso machen denn die anderen in eueren augen was anderes als bugera? sie kopieren auch nur.

wenn ich mir dann so beratungsthread anschauen wo tokai, burny oder was auch immer empfohlen wird als alternative zu gibson und viele auch noch auf die bösen teuren und was auch immer gibson einschlagen versteh ich das ganz hier nicht. theoretisch müsste es heißen "du kannst dir doch nicht ne verdammte kopie von tokai kaufen".

und nein ich bin kein mitarbeiter von bugera, ich habe noch nicht mal einen gespielt bis jetzt. bin nur der meinung, dass wenn man urteilt dann bitte gerecht.
 
Och was soll denn hier schon wieder das ganze moralische gelaber. Ganz ehrlich - wenn jemand zu mir kommt mit ner Les Paul Kopie die genauso klingt wie ne Gibson und nur 500 € kostet wäre ich doch doof das nicht zu honorieren. Erfolg im Wettbewerb setzt nicht nur die Erstentwicklung voraus, sondern auch gutes Marketing und ein gutes Preis-/Entwicklungskonzept. Wenn jemand gleichwertige Amps für weniger Geld bauen kann, dann ist das einfach die bessere Kalkulation. Wenn er jetzt schlechter verarbeitet ist, kann jeder für sich selbst entscheiden ob ihm das den Preisunterschied wert ist.

Solange da keine Urheber- oder Markenrechte verletzt werden ist es legal und damit auch einfach nicht verwerflich.

Das nennt man freien Wettbewerb und wenn es sowas nicht gäbe würde es uns hier allen wesentlich schlechter gehen.
 
Ganz ehrlich - wenn jemand zu mir kommt mit ner Les Paul Kopie die genauso klingt wie ne Gibson und nur 500 € kostet wäre ich doch doof das nicht zu honorieren.

Udn wenn Du davon ausgehen müsstest, dass Du das Ding nach 'n paar Jährchen nur noch in die Tonne treten kannst, wärst Du dann immer noch so begeistert von der Klingt-wie-ne-Les-Paul?
Ich würd' nie so weit gehen, zu behaupten, dass die Bugeras net klingen (wobei ich z.B. von der XXL-Kopie net sooo wahnsinnig begeistert war). Aber es sind nun mal vom Konzept her Wegwerf-Amps, in der Garantiezeit wird ausgetauscht und auf die Halde gekloppt, außerhalb der Garantie wird's schwierig, die Teile vernünftig repariert zu kriegen. Da relativiert sich der vermientlich günstige Preis halt recht schnell wieder ...

Das nennt man freien Wettbewerb und wenn es sowas nicht gäbe würde es uns hier allen wesentlich schlechter gehen.

Dass uns die Tatsache, dass in China und anderen Schwellenländern unter hemmungsloser Ausbeutung der natürlichen Ressourcen wie auch der Menschen billigst produziert werden kann, mag uns im Moment ziemlich am Arsch vorbei gehen angesichts der vermeintlichen Super-Schnäppchen .... Aber dass Raubbau an Umwelt und Klima irgend wann auf uns zurückfallen, will man halt net sehen, wenn's um den eigenen Geldbeutel geht.

Dass es so günstige Produkte nur gibt, weil wir eben net den TATSÄCHLICHEN Preis zahlen und die Bedingungen, unter denen produziert wird, so wunderbar ausblenden können, und dass wir indirekt - nicht zuletzt mit dem Verlust von Arbeitsplätzen - letztendlich doch drauf zahlen, wird halt i.d.R. nicht thematisiert.

Ich will NICHT behaupten, dass Bugera-Produkte automatisch schlecht sind, dass jeder,d er so was kauft, ein schlechter Mensch ist, und dass die Globalisierung Teufels Werk auf Gottes schöner Erde wäre - aber man sollte sich schon Gedanken darüber machen, was man mit seiner Kaufentscheidung letztendlich unterstützt. Und wie zukunftssicher die Investition ist.
Bugera ist heir (leider) keine bösartige Ausnahme auf einem Weltmarkt voll guter, engagierter Firmen - ganz im Gegenteil, teilweise gibt sich das herzlich wenig. Ich möcht' nur darauf hinweisen, dass die "Hauptsache billig, Rest egal"-Mentalität evtl. etwas kurzfristig gedacht ist ;)
 
Udn wenn Du davon ausgehen müsstest, dass Du das Ding nach 'n paar Jährchen nur noch in die Tonne treten kannst, wärst Du dann immer noch so begeistert von der Klingt-wie-ne-Les-Paul?
Ich würd' nie so weit gehen, zu behaupten, dass die Bugeras net klingen (wobei ich z.B. von der XXL-Kopie net sooo wahnsinnig begeistert war). Aber es sind nun mal vom Konzept her Wegwerf-Amps, in der Garantiezeit wird ausgetauscht und auf die Halde gekloppt, außerhalb der Garantie wird's schwierig, die Teile vernünftig repariert zu kriegen. Da relativiert sich der vermientlich günstige Preis halt recht schnell wieder ...

Das meinte ich ja - ob einem die haltbarkeit das Geld wert ist, muss halt jeder für sich entscheiden.

ratking;4432077 Dass uns die Tatsache schrieb:
die "Freie Marktwirschaftsmentaltität" ist leider die einzig funktionierende - und auch die von der Immunität der Staaten (auch wenn die USA das teilweise anders sehen mögen). Ganz ehrlich - wenn man nur noch Sachen kaufen würde die in umweltfreundlicher Art und Weise unter Beachtung gewisser Mindestlöhne hergestellt wurden, kannst du nur noch bei American Apparel Klamotten einkaufen (die dann 40 € für ein T-Shirt wollen) und Amps am besten nur noch aus Customschmieden, wobei die ja auch asiatische Teile nutzen denke ich. Also: Idealismus ist ne feine Sache, man muss aber immer die grenzen des durchsetzbaren sehen - ich sehe das bei Verstärkern einfach so: Wer den besten Amp baut kriegt mein Geld.
 
Udn wenn Du davon ausgehen müsstest, dass Du das Ding nach 'n paar Jährchen nur noch in die Tonne treten kannst, wärst Du dann immer noch so begeistert von der Klingt-wie-ne-Les-Paul?
Ich würd' nie so weit gehen, zu behaupten, dass die Bugeras net klingen (wobei ich z.B. von der XXL-Kopie net sooo wahnsinnig begeistert war). Aber es sind nun mal vom Konzept her Wegwerf-Amps, in der Garantiezeit wird ausgetauscht und auf die Halde gekloppt, außerhalb der Garantie wird's schwierig, die Teile vernünftig repariert zu kriegen. Da relativiert sich der vermientlich günstige Preis halt recht schnell wieder ...

Dass uns die Tatsache, dass in China und anderen Schwellenländern unter hemmungsloser Ausbeutung der natürlichen Ressourcen wie auch der Menschen billigst produziert werden kann, mag uns im Moment ziemlich am Arsch vorbei gehen angesichts der vermeintlichen Super-Schnäppchen .... Aber dass Raubbau an Umwelt und Klima irgend wann auf uns zurückfallen, will man halt net sehen, wenn's um den eigenen Geldbeutel geht.

Dass es so günstige Produkte nur gibt, weil wir eben net den TATSÄCHLICHEN Preis zahlen und die Bedingungen, unter denen produziert wird, so wunderbar ausblenden können, und dass wir indirekt - nicht zuletzt mit dem Verlust von Arbeitsplätzen - letztendlich doch drauf zahlen, wird halt i.d.R. nicht thematisiert.

naja wenn ich in deine equpment liste schaue dann unterstützt du das genauso wie viele andere menschen auch. die andere sache ist, wieso sollte man nen bugera nicht genauso reparieren können wie andere amps auch. klar, die dinger kosten nicht viel und wenn du mal was größeres reparieren musst gehts vielleicht schon in richtung des neupreises. wenn jemand aber zufrieden mit den klangeigenschaften ist wird es ihm auch wert sein oder er hat nach 2 jahren einfach wieder nen neuen amp und das ist ja gerade bei gitarristen nicht wirklich etwas außergewöhnliches.

gibt es denn irgendwie ne statistik wieviel prozent von den dingern abrauchen? nö, es gibt den einen oder anderen der probleme hat/hatte aber in welcher relation steht das zu der anzahl der verkauften geräte. es gibt durchaus namenhafte hersteller die schon den einen oder anderen bock abgeschossen haben und die teile liegen weit über dem preis eines bugeras. mal abwarten was in ein paar jahren ist.
 
naja wenn ich in deine equpment liste schaue dann unterstützt du das genauso wie viele andere menschen auch.

Vieles davon ist aus deutscher Custom-Fertigung (PCL, FMC), das meiste sind hochwertige Instrumente (Fender, Warwick) und Geräte (Markbass, dB u.a.), vieles davon gebraucht gekauft, teilweise selbst modifiziert oder repariert ...

Ich sag' ja auch ganz offen, dass es net nur bei Bugera so läuft, und man kann günstige Fertigung in Schwellenländern heutzutage in manchen Bereichen mangels Alternativen kaum mehr umgehen. Ich möcht' nur zu bedenken geben, dass bei der Kaufentscheidung noch andere Dinge mitspielen können (und meiner Meinung sollten) als der Preis - dass meine Equipmentliste sich nicht auf von deutshcen Großmüttern nachhaltig aus Bioschafen handgehäkelte Produkte beschränkt (und beschränken kann), gebe ich offen und ehrlich zu. Teilweise fehlt leider wirklich eine entsprechende Alternative ...

Egal, ich denk', es ist shcon klar, worum's mir geht. Noch zum Thema Reparatur - bring' mal 'nem Amp-Techniker 'nen Bugera, meiner flucht shcon, wenn wer mit durch die Tür kommt ;) Aber wie gesagt, das ist leider kein reines Bugera-Problem, auch hochpreisige Geräte werden heutzutage kaum mehr auf Servicefreundlichkeit hin konstruiert, sondern es wird um jeden Cent Kostenreduktion in der Produktion gerungen ...

oder er hat nach 2 jahren einfach wieder nen neuen amp und das ist ja gerade bei gitarristen nicht wirklich etwas außergewöhnliches.

Gerade das finde ich ja so widersinnig - ein g'scheiter Amp kann durchaus auch 30 Jahre beste Dienste verrichten. Aber der Markt wirft halt jedes Jahr 'ne neue Serie an Wegwerfamps in die Menge, die der Durschnittsgitarrist haben muss - keiner spielt dadurch besser, es läuft sich nur immer mehr Müll auf ...

Ich möcht hier, um's noch mal zu sagen, nix schlecht mahcen, niemanden an den Pranger stellen, und weiß auch, dass net jeder das Geld für handverdrahtete Boutique-Amps hat, mich eingeschlossen. Ich gebe nur zu bedenken, dass es sich sowohl in Hinsicht auf die Welt, in der wir leben, als auch ganz konkret etwas langfristiger gedacht in Hnblick auf den eigenen Geldbeutel durchaus lohnen kann, vor dem Amp-Kauf zwei mal nachzudenken, drei mal zu testen, ein bissl zu sparen und gleich sinnvoller zu investieren, als sich jedes Jahr den neuesten aktuell angesagten Super-Vollröhren-Bullshit-Fernost-Amp zu holen ;)

Und ich möcht' keineswegs behaupten, dass net durchaus Leute mit 'nem Bugera glücklich werden können - leider zieht hier halt gerne eher der Preis als die gebotene Qualität, was oft im Kauf des nächsten Kandidaten aus der gleichen Schiene nach kürzester Zeit mündet ...
 
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:great: Volle Zustimmung!

Aber ich glaube das führt leider zu weit Off Topic. Wenn ich dann doch noch zur Aussage "Freie Marktwirtschaft ist die einzig funktionierende Mentalität" eine Verlinkung anbieten darf:

http://www.youtube.com/watch?v=yyivYKjgefI

- Ich bin kein Antikapitalist! Das Video ist auch nicht aus der Ecke!
- Folglich auch nicht in der Antifa! ;)
- Ich will auch kein Moralapostel sein

Ich versuche nur Dinge kritisch zu hinterfragen, und dieses Video ist einfach interessant.
 
das ist ja auch optimal so ...

ich bin vielleicht auch ein bisschen parteiisch als kartellrechtler ;)
 
Udn wenn Du davon ausgehen müsstest, dass Du das Ding nach 'n paar Jährchen nur noch in die Tonne treten kannst, wärst Du dann immer noch so begeistert von der Klingt-wie-ne-Les-Paul?...


Wenn man davon ausgeht.
Oft wäre es aber schlichtweg falsch davon auszugehen.


Dass uns die Tatsache, dass in China und anderen Schwellenländern unter hemmungsloser Ausbeutung der natürlichen Ressourcen wie auch der Menschen billigst produziert werden kann, mag uns im Moment ziemlich am Arsch vorbei gehen angesichts der vermeintlichen Super-Schnäppchen .... Aber dass Raubbau an Umwelt und Klima irgend wann auf uns zurückfallen, will man halt net sehen, wenn's um den eigenen Geldbeutel geht. ....

Nun ja, Ausbeutung gibt es nicht nur in China.
Ein jeder kehr' vor seiner eigenen Tür, er findet genug Dreck dafür ...
Oder auch: mit dem Finger auf andere zeigen ist immer schön einfach ....

Um wem die Natur ach so ans Herz geht, der spielt eh keinen Vollröhrenamp, der massig Strom sinnlos verheizt, sondern einen Modeller oder Transenamp mit sparsamer Transistorendstufe.
Und ob Diezel oder Bogner oder Muckless ihre Röhrenamps wirklich so viel umweltschoneneder als Bugera herstellen, das wäre noch zu beweisen.
Bis es bewiesen ist, sind solche Sprüche nix als dumpfe Polemik bzw. Meinungsmache.

Und Denke á la "kauft nicht beim Chinesen", damit hat dieses Land jetzt nicht so wirklich gute Erfahrungen gesammelt ...

Nicht dass ich alles gute finde was in China abgeht, aber man muss sich etwas Realitätssinn bewahren.
 

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