cannibal corpse zählen definitiv zu meinen lieblingsbands, die kerle machen bereits seit 15 jahren einfach exzellenten death metal. wobei ich nicht ganz zustimmen kann, was die stimmen betrifft, die cannibal corpse mit dem abgang von chris barnes abgeschrieben haben: die band hat sich seit der unrühmlichen trennung immens weiterentwickelt und im vergleich zur barnes-ära einiges an durchschlagskraft und technik gewonnen. dass man bei cc nicht merkt, wie technisch ihre songs eigentlich sind, ist in wahrheit doch ihr grösster vorteil > für einen grossteil der fans zählt doch nur wie ein song "
abgeht".
wer will kann sich bei
cannibal corpse zusätzlich noch auf einer weiteren ebene damit beschäftigen und ihre riffs, bass lines und drum patterns genauer analysieren, ich jedenfalls liebe es, wenn es auch nach dem x-ten durchlauf neue details, strukturen oder melodiebögen zu entdecken gibt. das ist es, was für mich eine gutklassige band von einer ausnahmeband unterscheidet. und george fisher ist für mich definitiv einer der charismatischsten und
versiertesten grunzer im genre, ganz zu schweigen von seinen unerbittlichen propeller-bangings...
ich mag alben wie "
the bleeding" (das letzte album von barnes bevor sein gesangsstil langweilig wurde, bei
six feet under kann ich seinen gesang nicht ausstehen) und "
tomb of the mutilated" (killer-songs wie "hammer smashed face" und "i cum blood" treiben mir immer wieder tränen der rührung in die augen, der gitarren-sound auf dem album ist einfach göttlich) genauso wie neuerer stoff wie "
gallery of suicide" (das ich ebenfalls für eines der besten death metal-alben aller zeiten halte!) und "
the wretched spawn". alle vier rangieren in meiner all-time-faves liste extrem weit oben und vor allem wegen "
spawn" freue ich mich schon extrem auf die nächsten konzert-dates - bin schon gespannt auf ihren neuen gitarristen
jeremy turner von
origin, die latte lag jedenfalls verdammt hoch...
bei "
the wretched spawn" wurden meiner meinung nach die stärksten elemente der vergangenen alben kombiniert, ein paar abwechslungsreichere songs eingewoben und daraus ergibt sich für mich das - global gesehen - stärkste werk der kannibalen. einen limitierten wortschatz habe ich bei cannibal corpse auch noch nicht beobachtet, sie begeben sich nicht in
carcass-ähnliche medizinische exkurse, die ein medizin studium voraussetzen um den inhalt zu verstehen aber simpel-lyrics sind auf ihren letzten platten auch nicht gerade zu finden. und wenn doch einmal ein plakativer titel wie "
i will kill you" auftaucht, dann sollte man das doch mit einem dezenten augenzwinkern betrachten.
der vergleich zwischen amon amarth und cannibal corpse ist meiner meinung nach nicht wirklich zielführend, da die bands doch sehr unterschiedlich sind: während cannibal corpse dem technischen (nicht unbedingt
progressive, aber dennoch instrumental sehr ausgereift) death metal angehören, sind amon amarth auf eine anderen schiene erfolgreich: so holzen sie ihre kompositionen ein bisschen
stumpf und straight herunter, legen mehr wert auf
eingängige songs, die sich
recht schnell erschliessen. ob sie deswegen massenkompatibler sind wage ich zu bezweifeln, meine mutter mag sie jedenfalls nicht...
live finde ich sie angenehm aber auf platte muss ich sie nicht unbedingt haben.