Puh, ein Halstausch ist sicher nicht ohne Risiko, was den tonalen Charakter eines Instruments angeht.
Ob ein solcher wirklich erforderlich ist, kann ich nicht beurteilen. Andererseits ist ein Halstausch die aufwändigste Möglichkeit der Nachbesserung. Das wird man bei
Fender nicht ohne Grund auf sich nehmen. Also abwarten, was als Diagnose von Fender kommt.
Die Produktion eines neuen Halses nach Deinen Spezifikationen dauert (nach den Berichten unseres geschätzten
@hack_meck) sowohl bei Tom Anderson als auch bei
PRS mindestens 3 Monate. Die Zeit wird benötigt, um das Holz nach den einzelnen Bearbeitungsschritten ruhen bzw. Spannungen abbauen zu lassen.
Deine Geschichte klingt - zumindest für mich - danach, dass man sich bei
Fender diese Zeit nicht gelassen hat und der Hals verzogen ist.
Ich würde mir an Deiner Stelle überlegen, ob Du Fender und Dir die Zeit geben willst, Deine Strat in Ordnung zu bringen.
Wenn ja, heißt es Geduld und Vertrauen zu haben, was angesichts der bisherigen Geschichte nicht ganz leicht sein wird.
Dafür bekommst Du dann aber auch DEIN persönliches Instrument.
Fehlen Dir Geduld und Vertrauen, ist jetzt sicher der geeignete Zeitpunkt, beim Händler um eine Rückabwicklung des Kaufs nachzusuchen. Dabei wirst Du aber auf die Kulanz seitens des Händlers bzw. Fenders angewiesen sein. Die Nacharbeit ist ja noch nicht abgeschlossen...
Bei meiner oben schon angedeuteten PRS-Odyssee dauerte es ein Jahr, bis ich endlich meine Gitarre in Händen hielt. Und dies, nach dem bei zweien zuvor massive Mängel gab, die nicht ohne weiteres abstellen ließen.
Hat mich erheblich Zeit, Nerven und Geduld gekostet. Nun aber habe ein ganz besonderes Instrument mit ein paar Upgrades. Ende gut, alles gut.
Aber auf diese Erfahrung hätte ich gerne verzichtet...