Der große Korg Kronos Thread

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Das Thomann-Ranking hat nichts mit Qualität zu tun. Diese "Thomann-Gurke" scheint sich hat gut zu verkaufen - möglicherweise gerade jetzt, kurz vor Weihnachten...
 
Im Moment genieße ich lieber das Musikmachen mit meinem bewährten Equipment.
Und der Kronos kommt auf jeden Fall weg, da er mich weder vom Sound noch von der Bedienung überzeugt hat. Was mir jedoch fehlen wird, ist der Umgang mit Sample-Librarys und der riesige Speicherplatz. Da ist der Kronos wirklich sehr gut...

Aus genau denselben Gründen möchte ich meinen ebanfalls verkaufen, wobei der Sound der Hauptgrund ist. Aber nach allem, was ich hier über die Presigestaltung gelesen habe, wage ich noch nicht, ihn auf ebay zu stellen..........
Allerdings möchte ich noch die Namm abwarten, aber ich glaube nicht, daß Yamaha schon einen Motif-Nachfolger präsentiert.
 
Das Thomann-Ranking hat nichts mit Qualität zu tun. Diese "Thomann-Gurke" scheint sich hat gut zu verkaufen - möglicherweise gerade jetzt, kurz vor Weihnachten...

Halls Jens. Ich komme aus der "T-Ecke". Ein MItarbeiter vom großen T waar zwei Jahre in meiner Band. Ich weiß von was ich schreibe.
 
Ich komme aus der "T-Ecke". Ein MItarbeiter vom großen T waar zwei Jahre in meiner Band. Ich weiß von was ich schreibe.
Welches Interesse sollte Thomann daran haben, das günstigste Digital Piano als Top-Seller zu präsentieren, wenn es nicht schlicht ein Top-Seller nach Verkaufs-Statistiken wäre?... :nix: War dieser Mitarbeiter etwa für die Auswertung von Statistiken über alle Verkäufe von Thomann zuständig? :cool:
 
Ich wollte gar keine Thomann-Diskussion lostreten, und es ging auch gar nicht um Qualität (in vielen Kategorien liegen Billig-Geräte aus naheliegenden Gründen auf den ersten Plätzen, nicht nur bei Thomann - und wenn teure es dahin schaffen, dann weil sie trotz ihrer Preisklasse immer noch oft über die Theke gehen). Es ging nur um die Frage, warum gmaj7 ein Gerät nicht los wird, das sich sonst (nicht nur bei Thomann) so gut verkauft.

Carlos, wenn es Belege für Thomann Ranking-Mogeleien gibt, dann nur raus damit. Bisher stimmten die Rankings für teure Geräte immer ziemlich mit dem überein, was ich von anderen Händlern gehört habe, aber wenn alles ganz anders ist, dann erklär uns ruhig, inwiefern. Man kann immer dazulernen.

Ein wenig verblüfft mich vielleicht auch, dass dieselben Sounds, die Dich, Micha, so begeistert haben (ich war ja z.T. live dabei), nun plötzlich eine ganz andere Bewertung erfahren. Aber das ist natürlich allein Deine Sache.

Der Rest ist völlig alltäglich: jede/r sucht sich die für die eigenen Zwecke die Mischung aus Usability und Sound(s), die am besten passt. Und dabei wählen ebensowenig alle dasselbe wie bei Autos, Möbeln oder Schuhen.
Wahrscheinlich gibt es ungefähr so viele verschiedene Synth-Beurteilungen wie Musiker.
Am Ende zählt nur, was jeder mit Freude mit seinem Zeug macht. Ein chinesischer Kaiser ließ einem guten, armen Musiker einmal eine goldene, mit Edelsteinen besetzte Flöte schenken. Und was machte der Kerl damit?
Er pfiff drauf. (aus dem Gedächtnis nach Kurt Tuckolsky) :great:
 
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So. Habe heute endgültig den Kronos 61 (nicht X) bestellt. Das Anspielen letztes Wochenende hat mich endgültig überzeugt. Damit wird mein M50 ersetzt. Ich hoffe er kommt diese Woche noch (Weihnachtsstress der Post) dann kann ich mich auch aktiv an den Diskussionen beteiligen... :)
 
Dann wünsche ich dir, dass du zu denen gehören wirst, die vom Kronos schwärmen! Aber gefühlt, haben die meisten 61er nichts zu meckern. :D
 
Wenn man von der M50 zum Kronos kommt, dürfte das kein Problem sein... ;)
 
Ein wenig verblüfft mich vielleicht auch, dass dieselben Sounds, die Dich, Micha, so begeistert haben (ich war ja z.T. live dabei), nun plötzlich eine ganz andere Bewertung erfahren. Aber das ist natürlich allein Deine Sache.

Hallo Defrigge,

das ist schnell erklärt: Der Kronos hat zweifelsohne ein paar richtig gute Sounds, die einem vom Fleck weg begeistern. Und ich rechne es Korg hoch an, dass Sie in vielen Punkten die Schallmauer endlich durchbrochen haben.
Erst beim Zusammenstellen der Sounds für meine Band habe ich jedoch gemerkt, dass es mir in ganz vielen Kategorien einfach an spielfertigen Sounds gefehlt hat. Und auch das tolle Piano fand ich im Bandkontext nicht mehr so gut. Und nachdem ich bereits 300 € für neue Sounds ausgeben hatte, wollte ich nicht nochmal 200€ für den Flügelklang zahlen, der bei Dir so toll klang.
Im Multimode kam dann alles zusammen Ständig Effekte kopieren, ständig EQ´s nachregeln und dann einige Klänge, die ich nur mit stundenlanger so schön hinbekommen hatte, wie ich sie im Yamaha und im Fantom schon hatte.

Mit dem Satz - die Mischung aus Usability und Sounds - triffst Du bei mir den Nagel auf den Kopf. Fast alles wäre möglich - aber der Weg hätte mich noch viel Zeit und einige zu zahlende Erweiterungen gekostet. Ich hatte mir insgeheim erhofft, dass der Kronos ALLE Klangkategorien amtlich abdeckt, so dass ich den Rest nicht mehr benötige. Dieser Wunsch hat sich aber als nicht erfüllbar herausgestellt, weil dem Kronos zum Beispiel warme Ampsimulationen fehlen. Ich habe mal in einer kurzen Übersicht sachlich die größten Usability-Mängel des Multimodes zusammengestellt - sie hier aber nie gepostet, damit ich nicht nur kritisierend rüberkomme. Es würde ohnehin nichts ändern! Die Hersteller behalten Ihre Usability-Fehler und ich mache auch mit 20 Jahren Synthesizererfahrung Fehlkäufe. Meinen Bands hat es nicht geschadet. :)
Zumindest belebt es die Wirtschaft :)
 
Dieser Wunsch hat sich aber als nicht erfüllbar herausgestellt, weil dem Kronos zum Beispiel warme Ampsimulationen fehlen.
...kommt IMHO drauf an, wofür. Bei den E-Pianos finde ich die Amp-Simulation großartig, bei der Orgel hat sich leider seit der ersten (digitalen) CX-3 nichts getan. Und in den IFXen findet man durchaus sehr schöne Amp-Simulationen z.B. für Gitarren (wobei es da dann schon wieder an guten Samples mangelt), die aber für die Orgeln auch nur nach sehr viel Schrauberei taugen. Das hat mich zu meinem kleinen "Tube/69"-Selbstbau geführt, der da einiges rausreißt: https://www.musiker-board.de/repara...y-projekt-orgel-roehrenpreamp-baubericht.html

Ich weiß aber ganz genau, was du meinst... Hätte ich schon ein spielfertiges Set gehabt, wäre mir das auch irgendwann zum Hals rausgekommen - so hatte ich Spaß dran, weil ich nach fast 5 Jahren Pause wieder neu angefangen habe, und zudem der Kronos meine erste "richtige" Workstation ist, nach langen Jahren, die ich nur mit Rhodes, Stage-Organ, Piano, DX7 und einem "Notfall-Rompler" bestritten habe.

Ich habe mal in einer kurzen Übersicht sachlich die größten Usability-Mängel des Multimodes zusammengestellt - sie hier aber nie gepostet, damit ich nicht nur kritisierend rüberkomme.
Tu das doch mal. Deine Meinung kennen wir ja nun durchaus, deine "Leidensgeschichte" auch - und ich denke, wenn das wie bei dir gewohnt sachlich rüberkommt, nimmt dir das auch keiner übel. Mich jedenfalls würde die Zusammenstellung mal interessieren.

Es würde ohnehin nichts ändern! Die Hersteller behalten Ihre Usability-Fehler und ich mache auch mit 20 Jahren Synthesizererfahrung Fehlkäufe. Meinen Bands hat es nicht geschadet. :)
Zumindest belebt es die Wirtschaft :)
Ich finde es zumindest bewundernswert, mit welcher Lässigkeit (zumindest zeitweise) du eine 4k€-Fehlinvestition wegsteckst... ;)
 
Hallo Defrigge,

das ist schnell erklärt: Der Kronos hat zweifelsohne ein paar richtig gute Sounds, die einem vom Fleck weg begeistern. Und ich rechne es Korg hoch an, dass Sie in vielen Punkten die Schallmauer endlich durchbrochen haben.
Erst beim Zusammenstellen der Sounds für meine Band habe ich jedoch gemerkt, dass es mir in ganz vielen Kategorien einfach an spielfertigen Sounds gefehlt hat. Und auch das tolle Piano fand ich im Bandkontext nicht mehr so gut. Und nachdem ich bereits 300 € für neue Sounds ausgeben hatte, wollte ich nicht nochmal 200€ für den Flügelklang zahlen, der bei Dir so toll klang.

Ja, das verstehe ich: solange man sich nicht sicher ist, investiert man nicht noch mehr als ohnehin schon ausgegeben. Und auch beim stickwort "spielfertig" stimme ich Dir völlig zu: es gibt mehr wiederkennbare, oft verwendete Sounds spiefertig in Yamaha Patches (Fantom G Factory-Patch-Programnmierung reicht eher von brauchbar bis völlig durch den Wind) als auf dem Kronos. Andererseits, wenn ich mich mal dransetzte, empfinde ich die Gestaltungs-Spielräume auf dem Kronos dann wieder als deutlich größer als bei anderen Geräten, nicht zuletzt durch die Engine-Vilefalt.

Bei den Effekten stimme ich Dir im Blick auf die Röhrenverzerrung für B3-Sounds zu: es gibt zwar gut benutzbare Annäherungen (z.B. einen Mikro-Preamp, der sehr gut einsetzbar ist und auf den ich erst vor kurzem aufmerksam geworden bin, weil er in Instrument-Presets kaum in diesem Sinn eingesetzt wird) , aber die warme Endstufen-Röhrenzerre ist nicht gut genug umgesetzt. Ansonsten gehören die meisten Kronos-Effekte zum Besten, was ich je auf Synths unter die Finger gekriegt habe (Modulations-Effekte, Reverbs und Delays etc.).

Bei den Sounds ist das so eine Sache: Du versuchst ja im Grunde, schon gefundene und langfristig live angepasste und feingetunte Sounds aus Setups für S90 und Fantom G auf den Kronos zu übertragen. Aber der Kronos hat natürlich eine eigene Klangcharakteristik. Und die kann man am besten ausreizen, wenn man sie wirklich mit ihren Eigenarten entdeckt - und nicht beim Schnellangleich-Versuch an andere Klangcharakteristiken schnell müde und gefrustet wird. Das direkte Portieren von anderen Geräten hat mich früher schon selbst genervt, weil die Kisten verschiedener Fabrikate einfach unvergleichbar klingen und funktionieren.

Im Multimode kam dann alles zusammen Ständig Effekte kopieren, ständig EQ´s nachregeln und dann einige Klänge, die ich nur mit stundenlanger so schön hinbekommen hatte, wie ich sie im Yamaha und im Fantom schon hatte.
Ja, zeitökonomisch ist das schon Wahnsinn, wenn man wie Du an die 100 Soundkombinationen oder mehr für Stücke zu verwalten hat, die sorgfälig an eine große Band mit Sängern und Bläsern angepasst sind. So weit so klar. Mir macht aber der Multimode überhaupt keine Probleme, da ich wie Jens von Grund auf neu programmiert habe (und noch dabei bin) und das Kopieren von Effekten etwas ist, das ich sowieso tun würde, da ich Effekte in Combis immer anpasse und auf das Wesentliche reduziere und besonders für Split-und Layersounds so anpasse, dass sie insgesamt nicht schwammig klingen.

Mit dem Satz - die Mischung aus Usability und Sounds - triffst Du bei mir den Nagel auf den Kopf. Fast alles wäre möglich - aber der Weg hätte mich noch viel Zeit und einige zu zahlende Erweiterungen gekostet. Ich hatte mir insgeheim erhofft, dass der Kronos ALLE Klangkategorien amtlich abdeckt, so dass ich den Rest nicht mehr benötige. Dieser Wunsch hat sich aber als nicht erfüllbar herausgestellt, weil dem Kronos zum Beispiel warme Ampsimulationen fehlen. Ich habe mal in einer kurzen Übersicht sachlich die größten Usability-Mängel des Multimodes zusammengestellt - sie hier aber nie gepostet, damit ich nicht nur kritisierend rüberkomme. Es würde ohnehin nichts ändern! Die Hersteller behalten Ihre Usability-Fehler und ich mache auch mit 20 Jahren Synthesizererfahrung Fehlkäufe. Meinen Bands hat es nicht geschadet. :)
Zumindest belebt es die Wirtschaft :)

Ich hab auch gar nichts gegen eine Usability-Mängelliste: poste sie ruhig: alle Synths sind verbesserungswürdig, und Du hast einen guten, sachlichen und informativen Stil.
 
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......., und Du hast einen guten, sachlichen und informativen Stil.
*schulterklopf* Du hast humorvoll vergessen ;-)
Spaß beiseite - ich glaube ich habe meine Tabletten nicht genommen. Ich poste die Liste bei nächster Gelegenheit.....
 
Und hier noch meine oberflächliche Einschätzung des Multimodes im Kronos:

Was macht das Erstellen von Layersounds und Splitsounds am Kronos aufwändiger als es sein müsste?

1) Bildschirmaufteilung im Allgemeinen
Alle 16 Kanäle und Sounds werden auf einmal angezeigt, obwohl man für die meisten Live-Combinations mit 8 Klängen auf einer Seite auskommen würde.
Hierdurch werden die Elemente zu klein, wichtige Sachen können auf der Übersichts-Seite nicht angezeigt werden und man verliert leichter die Übersicht.

Vorschlag aus Usability-Sicht.
Informationen auf 2 Reiter aufteilen, die jeweils 8 Elemente anzeigen. Wichtige Elemente größer machen und die Hauptseite mit einigen wenigen(!) weiteren Informationen anreichern, die sonst auf anderen Tabs versteckt sind. Wichtige Informationen auf der Hauptseite wären für mich:
Element klingt (ja/nein), Tastaturbereich

Luxusvorschlag: User kann in den Optionen des Geräts einstellen, ob er 1x 16 oder 2x8 sehen möchte. (Umsetzung jedoch aufwändig, da man alle Masken in 2 Varianten erstellen müsste. Von daher genügt Variante 1.

2) Anzeige der Tastaturbereiche
Welcher Sound liegt wo?
Ein häufiger Anwendungsfall beim Layern und Splitten ist es Klang A in Transponierung B über die Tastatur zu verteilen. Hierfür ist sehr hilfreich, wenn Anzeige und Eingabe der Splitzone einfach und Übersichtlich ist. Dies ist beim Fantom G zum Beispiel vorbildlich realisiert, während ich auf dem dafür vorgesehenen Kronos-Tab kaum was erkennen kann.

Usability-Vorschlag 1:
Erneut Aufteilung auf 2x8 Klänge. Dies macht den Bildschirm übersichtlicher und gibt mehr Möglichkeiten für die grafische Gestaltung der Anzeige. Bei einer guten Aufteilung und Anzeige wird sofort mit einem Blick sichtbar, welcher Klang auf welchem Tastaturbereich gespielt wird.

Usability Vorschlag 2: Beim drücken einer Taste blinkt die entsprechende Taste auch auf der virtuellen Tastatur im Display. Gut gelößt beim Fantom G

Usability Vorschlag 3: Tastaturbalken größer und wie eine Tastatur gezeichneit. Damit die Orientierung leichter fällt.


3) Übernahme und Zuordnung der Insert-Effekte:
Ein häufiger Anwendungsfall in einer Coverband ist es, tolle Klänge auszuwählen und sie erst mal so wie sie sind(!) über die Tastatur zu verteilen. So wie sie sind bedeutet für viele Personen inkl der Insert-Effelte. Sonst ist die ausgewählte Verzerrte Gitarre am Ende nicht verzerrt. Auf die individuellen Send-Effekte wie "Reverb", kann man bei der Klangauswahl oft noch verzichten, weil es Sinn macht die Klänge alle in einen Raum zu stellen, aber Inserts sind für einen Klang essentiell.

Bei Korg gibt es hier 3 Probleme(!)
a) Die für einen Klang essentiell wichtigen Inserts werden nicht automatisch übernommen. Es ist sogar noch schlimmer, sie werden bei der kontextbezogenen Auswahl noch nicht einmal gehört! Blindflug. Am Beispiel eines einfachen Splits: Links eine Fläche und rechts eine E-Gitarre. Wenn ich zur Fläche die passende E-Gitarre im Kontext(!) auswählen will habe ich 10 Kopiervorgänge wenn ich mal schnell 10 Gitarren hören möchte. Bei allen anderen Geräten, die ich habe, erklingen die die Inserts schon bei der Auswahl des Klanges. Selbstverständlich kann ich mir die Gitarren auch im Programm-Modus auswählen, aber dann geht der Kontext verloren. Das kann ich zwar oft verkraften, aber die Tatsache, dass ein komplexer Split 5 bis 10 unnötige Kopiervorgänge hat, kostet Zeit, die ich nicht verschenken möchte.

b) Die Begründung von Korg dass man dann flexibler routen kann und anpassen kann, halte ich für falsch, da das Neurouten von Effekten der 5%-Fall ist. In 95% der Fälle möchte man, dass die verzerrte Gitarre bei der Auswahl verzerrt ist. Wer dann etwas ändern möchte, könnte das bei einer durchdachten Benutzerführung nach der automatischen Übernahme immer noch tun. Aber hier ist die Denkweise: Weil ich in 5% etwas anpassen möchte, müssen die anderen 95% auch zu Fuß gehen. Auch die Begründung, dass die Effekte dann eventuell nicht ausreichen, ist meiner Meinung nach nicht ganz richtig. Erstens kann jeder nachvollziehen, dass Effekte nur so lange übernommen werden können, wie sie ausreichen. Wenn dieser Punkt überschritten ist, könnte sich der Nutzer mit einem Klick entscheiden, wo ihm die Inserts wichtig sind und wo nicht. Dazu kommt eine weitere hausgemachte Ursache: Erstens die geringste Anzahl an Inserts im Wettbewerb (im Vergleich zum Fantom und dem Motif) Und zweitens die "Effektverschwendung in den Programms. Dort sind oft nicht genutzte Effekte vorhanden, die mitkopiert werden. Dennoch wäre auch unter diesen Umständen eine automatische Übernahme für mich sinnvoll, da man live ja oft nur 3 oder 4 Elemente layert und splittet.

Usability-Vorschläge:
- Automatische Übernahme und Zuordnung der Insert-Effekte bei der Auswahl eines Klanges im Multimode
- Möglichkeit, die Insertsübernahme für jeden Klang mit einem Klick/abzuschalten falls Inserts insgesamt knapp werden.
- Möglichkeit Inserts nach der Übernahme (oder der gewollten Nichtübernahme) so flexibel anzupassen wie heute.
- Möglichkeite die Effektübernahme in den Optionen des Geräts abzuschalten, für die Personen, die so arbeiten möchten, wie sie es heute gewohnt sind.

4) Was erklingt wenn ich eine Taste drücke?
Wenn ich eine Taste drücke passiert auf der Hauptseite des Multimode NICHTS. Kein Blinken oder Leuchten des aktiven Kanals. NICHTS! Blindflug. Es ist nicht sichbar, welches Element erklingt, wenn man eine Taste drückt. Es hilft nur auf einer anderen Seite zu schauen, welches Element den Kanal 1 hat und dem entsprechenden Tastaturbereich zugeordnet ist. Und selbst das hilft nur teilweise, da manchmal auch Karma-Klänge erklingen, die nicht auf Kanal 1 sind. In letzter Konsequenz hilft manchmal nur das muten/unmuten von Kanälen um herauszufinden, was wo erklingt.

Usability-Vorschlag:
Kleines Quadrat oben bei jedem Kanal, das leuchtet, wenn das Element gespielt wird.

5 Kanäle an/ausschalten
Nicht genutzte Kanäle sollen keine Ressourcen verbrauchen. Deswegen ist ein einfaches An/Ausschalten eines Elements wichtig. Dies sieht die Hauptseite jedoch nicht vor. Ein Klang frisst erst keine Ressourcen mehr, wenn auf einem anderen Tab den Midikanal ändert. Klickt man nur auf muten, verbraucht man die vollen Systemressourcen von allen Elementen. Ein Kanal wird dann nur auf Lautstärke Null gestellt. Der Wunsch nach stummgeschalteten Elementen, die trotzdem Ressourcen verbrauchen scheint bei Korg wichtiger zu sein, als das echte Ausschalten eines Elements.

Usability-Vorschlag:
Variante 1: Muten sollte zu "Ein/Aus" werden.
Variante 2: Wenn "das Muten doch häufiger benötigt wird" entweder muten zusätzlich anzeigen, oder ein Klick auf das Teil wechselt zwischen: AN/AUS/MUTEN

6) Spielfertigkeit der Presets
Ich nenne einfach mal das Positivbeispiel Yamaha: Hier sind die Sounds von der Lautstärke angeglichen als auch mit einem Live-tauglichen EQ versehen. Soll heißen, ich wähle 2 Sounds aus, stelle die Lautstärke auf 100 und gut ist.
Beim Kronos hatte ich ständig das Gefühl, dass die EQ´s nicht ganz passen. Höhen und Tiefen oft übertrieben, so dass man ständig anpassen muss. Die Lautstärkesprünge der Presets sind auch riesig, so dass man auch hier etwas Zeit benötigt (nicht ganz so tragisch dieser Punkt).


Mein FAZIT:
Der übliche Splitvorgang könnte lauten:
Wähle Deine 2 bis 8 Klänge so aus wie sie sind und verteile sie Ratzfatz über die Tastatur und stelle genauso ratzfatz die Transponierung je Element ein.
Nun noch ggf. den Send-Anteil von Hall und Chorus festlegen und gut ist es in vielen Fällen.
In einigen Fällen kommt jetzt noch die schnelle Feinjustierung. Zum Beispiel Attack, Release usw. und dann das Ganze mit einem Klick als Gesamtkunstwerk speichern. In kritischen Fällen kann man dann noch Inserts anpassen/ausschalten. Fertig ist der songspezifische Split. Die Maxime sollte lauten: Die Pflicht sollte schnell einfach und ohne Umwege gehen. Dennoch soll jede erdenkliche Art der Klanganpassung dann noch möglich sein, und mit einem Klick als songspezifische Combi abgespeichert werden können.

Yamaha patzt hier bei der Transponierung, die oft auf 2 Oktaven begrenzt ist und ärgert den Nutzer mit "mehreren Multimodes" Ansonsten hatte ich hier das Gefühl sehr schnell zu einem Ergebnis zu kommen.

Roland denkt sich fast den perfekten Workflow aus und patzt dann an ärgerlichen Kleinigkeiten wie "Inserts auf 1 zu begrenzen", oder den Send-Anteil im Klang zu verdrahten so, dass er nicht erhöht werden kann. Außerdem können Klänge nicht in einer Kombi gespeichert werden, sondern müssen bei Änderungen oft einzeln gespeichert werden.

Beim Kromos gibt es vom Gesamtergebnis die wenigsten Limitierungen im Endergebnis. Alles ist irgendwie möglich, aber der Weg dorthin immer aufwändig und mit Handgriffen verbunden, die nicht nötig sein müssten. Für meinen Geschmack - die Betonung liegt auf meinem Geschmack - ist es für mich im Kronos am Aufwändigsten, da mich die Yamaha-Mängel und Fantom-Mängel nur in einigen Fällen behindern, die Kronos-Mängel aber bei jeder Klangerstellung vorhanden sind.

Dennoch kann man mit allen Geräten selbstverständlich zu einem tollen musikalischen Ergebnis kommen. Kein Gerät verhindert das!
 
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Sehr schön zusammengefasst.
 
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Dieser sehr gute Feedback-Bericht sollte unbedingt an Dan Philipps von Korg gehen. Wenn Du es nicht machst, gmaj7, fasse ich die wichtigsten Punkte vielleicht mal auf Englisch für ihn zusammen - im Interesse aller Korg-User, damit das zumindest bei künftigen Entwicklungen mehr im Blick ist.

Ich ziehe das Kronos-System zwar wegen der größten Flexibilität jedem anderen vor, aber mir ist zum ersten Mal richtig deutlich geworden, wo die vielleicht doch reduzierbaren (also nicht systemimmanent unvermeidbaren) Umständlichkeiten liegen.
Vielen Dabnk für die Mühe!
 
Wenn Du es nicht machst, gmaj7, fasse ich die wichtigsten Punkte vielleicht mal auf Englisch für ihn zusammen - im Interesse aller Korg-User, damit das zumindest bei künftigen Entwicklungen mehr im Blick ist.
:great:

Und bitte neben den Offsets auch alternativ (wie bei Yamaha) Editierbarkeit von allen Parametern genau wie im Program-Mode ermöglichen. Inkl. Zugriff auf Samples, Kits usw., ohne dabei den Multimode verlassen zu müssen, und Speicherung kompletter Datensätze direkt als Multi + die Möglichkeit so erstellte/bearbeitete Sounds in die Program-Mode-Datenbank zu exportieren, wenn man die Sounds auch solo haben möchte, z.B. um sie dann in ein anderes Multi holen zu können, ohne die Multis (Combinations, Songs) durchsuchen zu müssen, wo der Sound nun mal verwendet wurde.

Siehe dazu auch: Deutschsprachiges KORG-Forum: Workstation-Architektur
 
..ich bin in allen punkten bei dir
außer (aber das weißt du ja schon :) ) bei der effektgeschichte
für mich ist es sehr wichtig die klänge erstmal völlig nackt zu hören bzw WENN ich schon weiß, dass ich zb ein delay benötige dann stelle ich den effekt ein bevor ich durch die sounds steppe und höre ihn demenstprechend natürlich auch , selbiges beim rotary, tubeamp, chorus, flanger... mich lenken die program-inserts eher viel zu sehr ab .
ich habe allerdings , glaube ich, gerade in diesem moment verstanden warum für mich diese effektgeschichte so viel weniger von bedeutung ist.
ich habe nie etwas anderes programmiert als korg workstations
und war es aus diesem grund von anfang an gewohnt, dass es innerhalb der programs ohnehin keinen einzigen zu einem speziellen song passenden sound gibt.
yamaha liefert hier (was man so hört) schon immer viele spielfertige ,zu speziellen songs passende sounds inklusive der notwendigen effekte , spielhilfen, was weiß ich.
ich bin inzwischen der meinung, dass genau dieser mangel bei korg für mich bedeutet, dass mich die werksprogramme mit ihrem blingbling überhaupt nicht interessieren- weshalb die effektübernahme mich ebenfalls nicht interessiert.
meine herangehensweise beim sounderstellen ist dadurch auch scheinbar viel weniger intuitiv, mehr analytisch und spielt sich zum großen teil im kopf ab. ich höre welche effekte im original verwendet wurden und stelle mir vor was ohne fx "übrig bleibt" . naja und genau das suche ich dann in den programs..

zu der sache mit der bildschirmaufteilung und bedienung im allgemeinen
ja
ja und JA!
im kronos befindet sich an dieser stelle viel zu viel aufgewärmter oasys-scheiß - wie ich schon (ohne jegliche reaktion) erwähnt habe gibt es dinge die die m3 besser macht.
alle controltasten knöbbe etc sind auf das 1-8/9-16 system ausgelegt ..warum nicht auch der bildschirm?? der für 1-16 viel zu klein ist?!

was korg in sachen bedienung für meine begriffe dringend ändern sollte:
- darstellung analog zum bedienpanel auch auf dem screen 1-8/9-16 (siehe m3)
- bei anwahl von "RT Knobs/Karma" sollten die taster zumindest bei abgeschaltetem "karma" die effekte an und ausschalten (siehe m3) *
- irgendeine darstellung welcher sound gerade klingt (siehe m3 - da hatte man es immerhin geschafft, wenigstens diesen midi-velocity meter nachzuliefern..was letztendlich aber nicht zuende gedacht wurde..nutzt im combi-modus nichts..im seq modus super)
- ECHTE mute-taster - bitte! - zumindest im combi-modus (im seq-modus sind sie ja sozusagen einem studio nachempfunden) (->das war auch bei der m3 schon genauso schlecht)
- piano roll (siehe m3)
- keyzone darstellung: einfach die "luft" auf dem bildschirm weglassen und dafür größer darstellen, außerdem die gerade gedrückte taste auf der gezeichneten klaviatur anzeigen, außerdem die velocity switch grafik außschließlich beim velocity zones-reiter

letztendlich sind das alles nur kleinigkeiten, die in den meisten fällen sogar schonmal für die m3 umgesetzt wurden.


*mir ist es echt ein rätsel wie man ein bedienfeld , das mit 8 drehreglern, 16 tastern, 10 schiebereglern dermaßen aufgebohrt ist sowas von unschön nutzbar machen kann (obwohl es bei der m3 so clever war!)
 
Und bitte neben den Offsets auch alternativ (wie bei Yamaha) Editierbarkeit von allen Parametern genau wie im Program-Mode ermöglichen. Inkl. Zugriff auf Samples, Kits usw., ohne dabei den Multimode verlassen zu müssen, und Speicherung kompletter Datensätze direkt als Multi + die Möglichkeit so erstellte/bearbeitete Sounds in die Program-Mode-Datenbank zu exportieren, wenn man die Sounds auch solo haben möchte, z.B. um sie dann in ein anderes Multi holen zu können, ohne die Multis (Combinations, Songs) durchsuchen zu müssen, wo der Sound nun mal verwendet wurde.
So sehr ich mir das auch manchmal wünschen würde: Genau das fällt zumindest nicht unter die Kategorie "leicht behebbar", sondern unter die Kategorie "systemimmanente Nachteile". Das wird deutlich, wenn man sich mal mit der Art und Weise beschäftigt, wie der Kronos Programs, Combis,... in seiner Filestruktur ablegt. Auf die Programs wird dann eben nur verwiesen, in den Combis sind eben keine Duplikate der Programs gespeichert, sondern nur "Links".
Klar, das könnte man anders machen, aber das würde bedeuten, dass jede Combi den Speicherplatzbedarf von 16 Programs plus die Dinge benötigt, die der Combi dann wieder eigen sind. Das heißt, man würde den Speicherplatz für ein komplettes PCG mal locker eben fast verzehnfachen. Andersrum wäre dann wieder die Frage, warum man überhaupt noch zwischen Programs und Combis differenzieren sollte, anstatt direkt ein Program als eine Combi auffasst, bei der eben 15 Timbres leer bleiben.

Unabhängig davon finde ich persönlich dieses getrennte Konzept äußerst hilfreich - auch, wenn es manchmal umständlich ist, dafür spart es an anderer Stelle wieder viel Zeit. Beispiel: Nehmen wir an, ich verwende in 20 songspezifischen Combis so etwas wie "Piano + Streicher", und referenziere da immer auf "myPiano" und "myStrings". Wenn ich jetzt eine schöne neue Streicherlibrary finde und installiere und entscheide, das sollen jetzt "meine" Streicher werden - dann ändere ich einfach das Program "myStrings" und in allen Combis habe ich automatisch die anderen Streicher.
Dito beim Klavier - sollte ich feststellen, dass "myPiano" im Bandkontext zu sehr matscht oder nicht genug Attack bietet, dann stelle ich einmal auf ein anderes Piano um und muss das nicht 20 mal machen.

Das soll nicht heißen, dass ich mir nicht gelegentlich auch wünschen würde, direkt in die PRGs absteigen zu können - man muss sich nur überlegen, was das dann für Konsequenzen hätte.
 
So sehr ich mir das auch manchmal wünschen würde: Genau das fällt zumindest nicht unter die Kategorie "leicht behebbar", sondern unter die Kategorie "systemimmanente Nachteile" .

Hallo Jens,

hier stimme ich zu, dass sowas nachträglich vermutlich schwerer zu entwickeln ist. Es gibt aber ein Mischkonzept, mit dem besten aus beiden Welten. Yamaha hat dies in Form sogenannter "Mixing-Voices" realisiert. Die Grundidee lst eigentlich die gleiche: Die einzelnen Elemente der Combi sind nur Verweise auf Programms (bei Yamaha Voices). Wenn man aber innerhalb eines Songs einen Klang "tiefergehend" bearbeitet wird er mit der Combi als sogannte Mixing-Voice gespeichert. Im Normalfall hat man also nur Referenzen, im Spezialfall, wenn ein tiefergehender Bearbeitungsschritt nur für den Songkontext von Belang ist, wird die Mixingvoice im Hintergrund unsichtbar mitgespeichert. Und wenn man bei dieser tiefergehenden Bearbeitung den Klang seines Lebens schraubt muss man den selbstverständlich auch als eigenen Klang abspeichern können, damit man ihn bei neuen Kreationen mit auswählen kann.
Technisch lässt sich sowas alles realisieren - hat aber gravierende Auswirkung auf die Systemstruktur eines Instrumentes.

@Defriigge: Wenn Du das an Korg sendest, werden sich sicherlich einige Nutzer freuen. Ich habe 2 Punkte davon schon mal im Kronos-Forum bei den Verbesserungsvorschlägen genannt. Mein Eindruck war aber, dass Funktionen bessere Chancen auf Realisierung haben als Usability. Zumindest muss man Korg anerkennen, dass Sie Ihr Instrument weiterentwickeln und dass es aufgrund der guten Speicherstruktur sehr viel Futter für den Kronos zu kaufen gibt.

@Alle: Hier steht ein unversehrter kaum genutzter Kronos X88 herum, der zusätzlich noch Soundsets im Wert von 300 € enthält und mein spezielles David-Foster Piano :)
Mjam mjam mjam - das ist lecker das ist fein ;-)
 
...letzteres kann ich bestätigen ;)
 
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