Der große Roland Jupiter 80/50 Thread

  • Ersteller defrigge
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@Goldwing7
Du hast es ja selbst erwähnt. Es wird nach Kostenvorgaben gearbeitet. Dein D10 ist nicht gerade das beste Beispiel: Das Kartenformat war sehr praktisch, aber auch teuer und außerdem dienten diese Karten meistens um den Userspeicherplatz zu vergrößern oder gar für Backupzwecke. Da war praktisch ein häufiger Wechsel vorgesehen. Die heutigen Erweiterungen sind meistens neue Samplepakete mit oder ohne Patches oder gar eigenständige Synthesizer mit neuen, werkseitig nicht vorhandenen Synthesemöglichkeiten. Die passen erst einmal gar nicht in dieses kleine Kartenformat und verlangen eine andersartige Fixierung. Diese Dinge baut man nur einmal ein und verwendet sie praktisch bis zum "Lebensende" oder Verkauf des Keyboards. Die Karten wie beim D10 würde ich eher mit einem heutigen USB Stick oder einer Smartmedia/SD Karte vergleichen. Um diese zu verwenden muss man ja heute auch nicht die Bodenseite abschrauben. Und nur mit einem simplen Flachbandkabel ist es längs noch nicht getan. Du brauchst ja auch eine entsprechende Fixierung für das neu einzubauende Erweiterungsteil und diese Konstruktion kostet dann auch Geld. Nach bekannten Quellen vervierfacht sich jeder Kosten von der Produktion bis zur Endkundenabnahme. Wenn man in der Fertigung und Konstruktion bzw. im Design hier und da mal großzügig ist und beispielsweise 25$ mehr Material verbraucht, dann rechnet sich dieser Kosten im Laden für den Endkunden auf 100$ hoch. Und wenn Produkt A 999$ kostet, und Produkt B 1099$, ist das eine nicht zu unterschätzende psychologische Situation beim Einkaufen.
 
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:great: So sehe ich das auch. Und dennoch: Nicht die Diskussion, sondern die Videos von Roland fand ich peinlich. Ich mache keine kommerzielle Musik, und das Instrument muss in erster Linie mich überzeugen. Den Jupiter-80 habe ich erst kürzlich auf der Musikmesse angespielt: gebaut wie ein Panzer (+), eine gute Tastatur (+). Scheint eher für Live konzipiert zu sein. Klar sind die Sounds dafür ausreichend. Der Vergleich bleibt aber nach wie vor peinlich, zumindest so ganz ohne Kontext. Wenn es darum geht die Sounds irgendwie ähnlich aus der Kiste raus zu bekommen, dann ok. Aber "Synth Legends Referenz"? :rofl: Sorry. :D

Ein Gerät zum "Anspielen" ist der Jupiter nicht gerade. Das ist ungefähr so, als wenn man das erste Mal in Word einen Brief schreibt und sich darüber aufregt, dass "es keine Silbentrennung kann". Ich habe jedenfalls noch kein Gerät gehabt, das so empfindlich auf das Spielgefühl reagiert. Die Analog-Digital-Diskussion gab es übrigens schon einmal: Bei Einführung der CD :)

Vielleicht werden D-50-Puristen mich jetzt erschlagen, aber wie weit ist man Mitte der 80er mit einem einzigen Synthesizer gekommen? 16-stimmige Polyphonie für digitale war damals richtig gut :D
https://www.youtube.com/watch?v=ptBHu5N2DdU
https://www.youtube.com/watch?v=wju0VqvBAxQ&list=PLuRIZx-B_FLmLW5v56GPl7ZUbwSaYL5aJ
 
Hello to the board :)

Ich bin seit ein paar Wochen ebenfalls Jupiter80-Besitzer und freunde mich mit dem Teil so langsam an. An einer entscheidenden Stelle komme ich nicht weiter und bitte euch Profis mal ganz vorsichtig um Hilfe:

1) Die "Jupiter80-Sound-Hierarchie" habe ich verstanden (Tones, Live-Sets, Registrationen usw.). Ich habe mehrere Registrationen selbstgebastelt, die prima klingen.
2) Ich verwende Ableton Live als DAW (alles funktioniert perfekt, keine Latenzprobleme usw.):
3) Ableton Live erkennt den Jupiter sauber und ohne Fehler (kein Treiberproblem, kein USB-Problem usw.), alles tipptopp.

Nun die Probleme:

1) Ich kann eine komplette Registration nicht 1:1 mit Ableton Live aufnehmen obwohl ich die MIDI-Kanäle der 4 Parts gleichgeschaltet habe und alle möglichen und denkbaren MIDI-Veränderungen im Jupiter80 vorgenommen habe. Ich kann nur die einzelnen 4 Parts aufnehmen (auf 4 verschiedenen Ableton Live Spuren). Das funktioniert.
2) Ableton Live übernimmt jedoch nicht die Oktavierung der 4 einzelnen Parts. Wenn also z.B. der Solo-Part 2 Oktaven nach unten gepitched ist, nimmt Ableton Live trotzdem den Standard-Pitch (0) auf. Ich muss immer alles Spuren per Hand mit einem MIDI-Effekt pitchen.
3) Wenn die 4 Parts von Ableton aufgenommen wurden, können sie nicht mit den Buttons "stummgeschaltet" werden.

Was will ich?

Ganz einfach eine komplette Registration 1:1 mit Ableton Live auf 1 Spur aufzeichnen und per Buttons am Jupiter die 4 einzelnen Parts stummschalten bzw. zuschalten während die aufgenommene Registrationsspur in Ableton läuft.

Und nun die Masterfrage: How to do this?

Viele Grüße !
 
Ich arbeite mit Cubase. Wenn ich dort eine komplette Registration aufnehmen möchte, muss ich den Midikanal auf "all" stellen. Das bedeutet, dass auf dieser Spur die Noten auch - je nachdem ob 1, 2, 3 oder 4 Parts eingeschaltet sind -einfach bis vierfach aufgezeichnet werden. Nachträglich Parts stummzuschalten bringt daher auch gar nichts, da der Part ursprünglich aufgezeichnet wurde. Will man also im Nachhinein einen Part löschen oder stummschalten, muss man die Midispur nach Kanälen trennen. Dann kann man alle vier Parts verwalten. Die Stummschaltung ist daher nur bei der Midispur selbst möglich. Umgekehrt ist es daher im Nachhinein auch nicht möglich, einer Midispur, der bei der Aufnahme nur ein einziger Midikanal zugewiesen wurde, eine komplette Registration zuzweisen.

Die Oktavierung, sofern sie im Sequenzer für die betreffende Midispur vorgenommen wird, sollte allerdings funktionieren. Die Oktavierungstaste am Jupiter "verschiebt" lediglich die Tastatur und ist daher nur bei der Aufnahme von Bedeutung. Ist die Spur bereits aufgenommen, ist sie dann natürlich ohne Funktion (C1 bleibt C1).

Ich hoffe, das hilft Dir weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Antwort. Ich hatte die Struktur der alten Roland-Geräte im Blick, wo man z.B. beim JD-800 den Komplettsound ganz einfach per MIDI ansteuern, aufnehmen, editieren usw. konnte und dann "hardwaremäßig" die 4 einzelnen Parts am JD-800 ohne Probleme "muten" konnte, je nach Lust und Laune. Genau dies wollte ich auch beim JP80 tun: Registration wählen, in Ableton aufnehmen und dann "hardwaremäßig" die Parts dazu- bzw. abschalten. Die "abgeschalteten" Parts klingen dann natürlich nicht, obwohl die MIDI-Daten aufgezeichnet wurden, weil sie am JP80 eben "gemutet" sind. Der Song beginnt dann z.B. nur mit Upper und Solo-Part, die anderen Parts kommen dazu, werden zwischendurch wieder abgeschaltet usw.

Das ist ja echt merkwürdig, dass das nicht funktioniert. Kann ich kaum glauben :-(
 
Der Hintergrund ist der, dass einer Registration nicht ein Midikanal, sondern vier zugewiesen werden. Wenn Du möchtest, dass einer Registration nur ein einziger Midikanal zugewiesen wird, müsstest Du jeden Part mit der gleichen Kanalnummer versehen. Ich habe das allerdings noch nicht ausprobiert. Beim Kawai K 5000 gab es diese Multisoundgeschichte allerdings auch schon: Entweder ein Cluster, d. h. vier Singles (Single ist beim K5000 das, was beim Jupiter ein Lifeset ist) auf einem Kanal, oder aber vier getrennte Kanäle.
 
Ich habe die Lösung (falls es jemanden interessiert): Klar, dass alle MIDI-Kanäle der Registrationsparts gleich sein müssen, wenn sie auf einem einzigen Kanal aufgenommen werden sollen (also als komplette Registration), ABER: Das Wichtigste ist dabei, dass beim Jupi REMOTE KEYBOARD SWITCH auf OFF steht, sowie USB MIDI THRU auf OFF. Und hinzu kommt, dass in Ableton Live bei der entsprechenden Spur, auf der die komplette Registration 1:1 aufgenommen werden soll, der Monitorweg auf OFF steht, MIDI FROM auf ALL CHANNEL und das MIDI TO auf den Kanal geroutet werden muss, der beim Jupiter den 4 einzelnen Parts der Registration zugewiesen wurde.

Dann klappt es auch mit dem Jupi. Bei anderen Einstellungen hat man entweder Dopplereffekte, falsche Oktavierungen der Jupiter-Parts in der aufgenommenen MIDI-Spur usw.

Hmmmm ... witzig das Teil :)
 
Hi,

super das du das hinbekommen ist. Wenn man sich die Kette genau anguckt, erklärt sich das alles auch.
 
Jetzt muss ich nur noch herausfinden, warum ich mit Ableton keine Reglerbewegungen (E1-E4) aufzeichnen kann. Alles aktiviert, keine MIDI-Filter (z.B. Sysex-Filter oder Thru-Filter usw.). alles "offen", alles ausprobiert: Es werden keine Bewegungen aufgezeichnet. Route ich meine Bass-Station2 auf die gleiche Ableton-Spur, gibt es überhaupt keine Probleme und jede Bewegung wird midifiziert aufgezeichnet. Gleiches gilt für den Andromeda, meinen Nord Lead, den JD-800 usw.

Nur der Jupi zickt ...

Hmmmmm ... das ist aber auch ein Theater mit dem Apparat :-(

Liebe Grüße !
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo juppiter,
die vier Regler können nicht extern aufgezeichnet werden. Das ist die Kurzfassung.

Die längere erspare ich mir hinsichtlich deiner letzten zwei-drei Absätze. Aber wenn du noch weitere Dinge entdeckst die dir vielleicht sehr wichtig oder hilfreich sein würden, wo dann der Jupiter - subjektiv empfunden - noch mehr "zickt" und "Theater macht", dann ist die "bunte und lustige Kiste" vielleicht weniger bunt und viel weniger lustig, und dann verstehst du vielleicht auch das "Pseudo-Wichtiggetue und scheinbares Fachgesimpel" der Anderen.
 
Oha, die Reglerbewegungen können gar nicht aufgezeichnet werden. Das ist ja echt mies, was soll denn dieser Unfug? So langsam fange ich an, bestimmte Argumente gegen den Kasten zu verstehen.
 
Dafür werden die Daten vom D-Beam, dem man auch jeden Controller zuweisen kann, übertragen. Zugegeben, der Jupiter ist gewöhnungsbedürftig - ich vermisse auch weiterhin den bequemen Weg des SysEx-Dumps, mit dem zumindest meine Speicherprobleme gelöst wären. Aber viele Funktionen, die man auf den ersten Blick vermisst, können auch auf anderem Weg erreicht werden. Man muss sich einfach von dem Gedanken verabschieden, dass man nur mit Midispuren arbeitet, das funktioniert schon angesichts der Begrenzung auf vier Kanäle nicht. Auf der anderen Seite haben wir ein Midi- und Audiointerface. Ich kann an einer fertigen Midispur nach Herzenslust rumschrauben und gleichzeitig auf einer Audiospur aufnehmen. Da das nachträgliche Bearbeiten von Midi-Controllerdaten wegen der Datenflut mich nie sonderlich interessierte, ist das für mich überhaupt keine Beeinträchtigung.

Aber dass der Jupiter Controllerdaten empfangen kann, steht außer Frage. Ich kann mich erinnern, dass es z. B. in Logic die Möglichkeit gab, Kurven auf einer Midispur mit einem "Bleistift" zu zeichnen. Das fand ich persönlich viel spannender als das Rumschrauben direkt am Gerät. Hier lohnt sich ein Blick auf die Midi Implementation Chart. Denn wie die Controllerdaten letztendlich auf die Midispur kommen, dürfte eigentlich egal sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der D-Beam ist für mich persönlich ein ganz schlechter Kontroller wenn man damit durchgehend die Lautstärke eines Kanals/Parts durch einen Song hinweg steuern will. Außerdem benimmt er sich wie ein Joystick: nimmt man die Hand weg, gehen die Kontroller Daten in ihre vorprogrammierte Ausgangsposition zurück. Vier oder acht Minuten bei einer Aufnahme die Hand über dem D-Beam zu halten hat dann mehr mit extremer Yoga als mit Musizieren zu tun.
Andrerseits, natürlich kann man vieles eleganter in Software Sequenzer nachzeichnen, ausbessern, kopieren usw. Aber beim Bühnenbetrieb z.B. hat man diese Möglichkeiten nicht. Da wird man sehr schnell verstimmt wenn man merkt, dass man z.B. diverse Parameter, darunter auch eines der wichtigsten wie Lautstärke - bei einem angeschlossenem externen Modul in keiner Weise vom Jupiter aus steuern kann!
Also wie gesagt, hängt von der Verwendung ab. Im Studio nimmt man die Maus in die Hand und zeichnet nach oder nimmt die Regelung des virtuellen Schiebers auf. Will man aber live externe Soundquellen steuern, stößt man auf völlig unnötige Hürden.
 
Nomen est omen: Du sollst keine anderen Götter neben mir haben :)
 
Warum kann man hier seine eigenen Beiträge nach ein paar Tagen nicht mehr bearbeiten? Eigentlich hätte ich gerne meinen letzten Beitrag gelöscht, da mein Jupiter irgendwas falsch verstanden haben muss ... Ich möchte einen anderen Synth über Midi Thru verbinden. Aber ich kann ihn nicht ansteuern. Mididaten werden nicht weitergeleitet. Der USB-Out wird doch auf Midi Out geroutet (bei Stellung USB Midi Thru off)? Ich weiß mir keinen Rat. Ich hatte den Synth früher bereits im Midi-Verbund, damals lief aber noch die ganze Verkabelung über Midi.
 
Du hast den Jupiter über USB mit dem Rechner verbunden und willst jetzt einen zweiten Synthesizer an den Jupiter anschliessen, und diesen ebenfalls vom Rechner aus steuern? Dazu musst du den zweiten Synthesizer am Midi Out (nicht Thru) des Jupiter anschliessen und USB-MIDI Thru auf "ON" stellen. Dann werden die vom Rechner am USB-Eingang des Jupiter ankommenden Daten an den Midi-Out des Jupiter und damit an den zweiten Synthesizer weitergeleitet.

Steht hingegen USB-MIDI Thru auf "OFF", so werden die am USB-Eingang des Jupiter ankommenden Daten nur an die interne Klangerzeugung geleitet.

Grüsse,
synthos
 
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Vielen Dank, synthos! Du hast mir den Sonntag gerettet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwecks Soundprogrammierung habe ich heute mein iPad erstmalig mit dem Jupiter gekoppelt (dies geht wohl nur über die Routerfunktion WPS Push Button Methode - siehe WLAN-Router Manual).
Nach kurzer Recherche wie das geht, hat es dann auch zügig geklappt.
Als Tipp am Rande: Der WLAN USB Stick von Roland ist nicht notwendig, und kann durch den Netgear N150 WLAN USB Adapter ersetzt werden, der erheblich preiswerter ist, als der von Roland.
Soweit ich mitbekommen habe sind tatsächlich Roland und Netgear technisch baugleich.
Den Netgear habe ich im Einsatz.

So, nun zum kleinen Problem:
Wenn ich die Soundauswahl im Jupiter-50 durchführe, und entsprechend die Read Taste auf der iPad Oberfläche auswähle - ließt dass iPad eine andere Soundbezeichnung ein, als ich im Display auf dem Jupiter habe. Merkwürdig ist, dass ich den selektierten Sound trotzdem editieren kann.
Meine Frage ist ob Roland hier mit den Soundnamen was verbogen hat, oder hängt das mit den Upper/Lower/Solo Sounds zusammen ? Z.B. hatte ich in einer Registration drei Sounds gehabt, dies über das iPad eingelesen, und es war wieder im iPad eine andere Soundbezeichung - Editieren ließ es sich trotzdem.
Habe ich hier grundsätzlich was nicht verstanden, oder wo ist der Haken ?
Hat vielleicht der Jupiter 80 andere Soundbezeichnungen als der Jupiter 50 ? (soweit mir bekannt ist die Palette die Gleiche...)
 
... Kleine Anmerkung.
Mit editieren meinte ich den Sound/Klang an sich verändern - nicht den Soundnamen als solches.
 
Wo bzw. in welche Bank/Registration werden neu importierte Sounds beim Jupiter "Default-mäßig" reingeschrieben, wenn diese z.B. aus dem Axial Portal als Download reingeladen werden.
Habe einige aus dem Axial Portal geladen, kann diese aber im Jupiter nicht auffinden.

... Gibt es eine Suchfunktion für die Soundnamen ? ... Wäre im vorliegenden Fall nicht schlecht ;)
 

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