soundmunich
Registrierter Benutzer
Man muss die Abwicklung nicht von DHL ausführen lassen, sondern kann zum nächstgelegenen (Haupt-)Zollamt zustellen lassen, wo man die Sendung abholen und alle Formalitäten und Zahlungen selbst/direkt erledigen kann. Vielleicht ist aber die Reise dorthin teurer als die Abwicklungskosten von DHLUnd so wie ich DHL kenne, wollen sie auch nochmal eine Bearbeitungsgebühr oben drauf.
Früher wurden via Post/DHL transportierte Sendungen automatisch an das nächste (Haupt-)Zollamt geliefert und es gab keine buchbare Abwicklung, sondern man musste selbst abholen. Bei mir sind das vom Münchner Westen bis Garching 40 km (und zurück) plus Wartezeit vor Ort bei teilweise sehr ungünstigen Öffnungszeiten (halt tagsüber, wenn man selbst auch arbeitet). Ich hab da gerne Fedex oder UPS genutzt, bei denen die Abwicklung früher inkludiert war, die aber natürlich von vorne herein teurer als DHL waren. Mir war es der Service aber wert.
Und, warum sollte die Entlohnung für die Abwicklung vom Warenwert und damit Zollbetrag abhängen? DHL ist ein Wirtschaftsunternehmen und verdient mit seinen Dienstleistungen das Geld, mit dem die Mitarbeiter bezahlt werden (wie gut oder schlecht unterliegt auch nicht unserer Disposition) und der Unternehmergewinn eingefahren wird. Ein Unternehmen, das keinen Gewinn macht, will keiner haben und existiert folglich nicht lange...
Bei den Selbstabholern am Zollamt habe ich (während des Wartens) auch etliche Fälle beobachtet, in denen sich die Leute gehörig selbst ins Knie geschossen und die Kosten selbst markant in die Höhe getrieben haben. Wenn man sich da nicht vorher informiert und gut auskennt, kann das massiv in die Hose gehen. Auch dagegen waren Fedex und UPS der bessere Weg und - behaupte ich mal - ist die DHL-Gebühr ein Klacks.
Man sollte auch das Ganze nicht als zusätzliche Schikane sehen, sondern als ganz normale Realität und Kosten. Es gibt ja Gründe, warum man in entsprechenden Ländern kauft (billiger als hier oder hier gar nicht erhältlich). Zollregelungen schützen unsere inländische Wirtschaft (das sind halt auch die "unverschämten" Händler in Deutschland, die selbst mit minimalem Gewinn teurer als Anbieter z.B. in den USA sind) bzw. relativieren sie den wirtschaftlichen Wert gegenüber Wettbewerbsprodukten. Vor allem aber, ist das System einfach ungeachtet der eigenen Sichtweise Tatsache und, ob man sich darüber ärgert oder nicht, schlichtweg hinzunehmen.