JayT
Registrierter Benutzer
Ui, da geraten einige Sachen durcheinander:
- Dithern und Auflösungs-Konvertierung sind 2 Paar Schuhe. Ersteres wird beim Runterrechnen zusätzlich gemacht, damit man nicht gewollte Klangverfälschungen verringert.
- Dithern sollte der allerletzte Schritt beim Mastering sein bzw. beim erstellen eines Mixdowns (ohne geplante Folgebearbeitung). Wenn möglich immer einen 32bit float Mixdown machen, wenn das nachher noch nachbearbeitet/gemastert wird.
- Dithern ist im Groben ein Hinzumischen von Rauschen. Meist speziell getrimmtes Rauschen, das seinen Hauptzweck erfüllt und dem Gehör nicht stark/gar nicht auffällt.
- Cubase dithert (hoffentlich) nicht automatisch, das muss man selber in Form der genannten Plugins in den Master Bus integrieren (sofern keine weitere Audiobearbeitung geplant ist).
- Die im Cubase bei den Projekteinstellungen wählbare Auflösung in Bit ist für das Aufnehmen und sollte eigentlich immer auf dem max. möglichen eingestellt werden
(bei den meisten aktuellen Audio-Interfaces sind es 24bit, bei Onboard-Soundkarten dann halt 16bit, nützt nichts).
- Ansonsten braucht man sich beim Aufnehmen und Mischen darüber keine Gedanken machen. Cubase rechnet, wie bereits erwähnt, intern mit einer hohen 32bit float Auflösung. Das ist auch notwendig, weil alleine schon Fader-Einstellungen ungleich 0dB
schon mit den Bits rum multiplizieren und dividieren. Mit einer niedrigeren internen Auflösung würden da schnell grausam "digital" und "kalt" klingende Sounds rauskommen.
Warum Dithern?
Dithern kennt jeder aus der Bildbearbeitung, die wenigsten können es sich aber lustigerweise in Audio-Anwendung vorstellen.
Wenn man ein buntes Bild mit hoher Farbauflösung (z.b. 32bit) von einem Grafikprogramm
auf 16 Farben runterrechnen lässt, dann schaut das ziemlich ekelhaft aus. Die Farbübergänge sind sprunghaft, die Farben weichen teilweise stark vom Orginal ab.
Wenn man jetzt aber Dithern für Bilder verwendet (oft auch im Schwarz-Weiß Bereich), dann werden zwar auch nur diese 16 Farben verwendet, aber die Übergänge werden jetzt mit verschiedener Häufung von Bildpunkten (wie eine Art "Sprühdosen Effekt") der beiden angrenzenden Farben "weich" gezeichnet. Von größerer Entfernung, wenn man die einzelnen Pixel nicht mehr als solche wahrnimmt, dann schaut das Bild viel besser aus.
Dieses "Rauschen" zwischen zwei Farbtönen wird im Audio-Bereich genau gleich mit 2 angrenzende Pegel-Level gemacht.
Hoffe, das halbwegs gut erklärt zu haben.
lg. JayT.
- Dithern und Auflösungs-Konvertierung sind 2 Paar Schuhe. Ersteres wird beim Runterrechnen zusätzlich gemacht, damit man nicht gewollte Klangverfälschungen verringert.
- Dithern sollte der allerletzte Schritt beim Mastering sein bzw. beim erstellen eines Mixdowns (ohne geplante Folgebearbeitung). Wenn möglich immer einen 32bit float Mixdown machen, wenn das nachher noch nachbearbeitet/gemastert wird.
- Dithern ist im Groben ein Hinzumischen von Rauschen. Meist speziell getrimmtes Rauschen, das seinen Hauptzweck erfüllt und dem Gehör nicht stark/gar nicht auffällt.
- Cubase dithert (hoffentlich) nicht automatisch, das muss man selber in Form der genannten Plugins in den Master Bus integrieren (sofern keine weitere Audiobearbeitung geplant ist).
- Die im Cubase bei den Projekteinstellungen wählbare Auflösung in Bit ist für das Aufnehmen und sollte eigentlich immer auf dem max. möglichen eingestellt werden
(bei den meisten aktuellen Audio-Interfaces sind es 24bit, bei Onboard-Soundkarten dann halt 16bit, nützt nichts).
- Ansonsten braucht man sich beim Aufnehmen und Mischen darüber keine Gedanken machen. Cubase rechnet, wie bereits erwähnt, intern mit einer hohen 32bit float Auflösung. Das ist auch notwendig, weil alleine schon Fader-Einstellungen ungleich 0dB
schon mit den Bits rum multiplizieren und dividieren. Mit einer niedrigeren internen Auflösung würden da schnell grausam "digital" und "kalt" klingende Sounds rauskommen.
Warum Dithern?
Dithern kennt jeder aus der Bildbearbeitung, die wenigsten können es sich aber lustigerweise in Audio-Anwendung vorstellen.
Wenn man ein buntes Bild mit hoher Farbauflösung (z.b. 32bit) von einem Grafikprogramm
auf 16 Farben runterrechnen lässt, dann schaut das ziemlich ekelhaft aus. Die Farbübergänge sind sprunghaft, die Farben weichen teilweise stark vom Orginal ab.
Wenn man jetzt aber Dithern für Bilder verwendet (oft auch im Schwarz-Weiß Bereich), dann werden zwar auch nur diese 16 Farben verwendet, aber die Übergänge werden jetzt mit verschiedener Häufung von Bildpunkten (wie eine Art "Sprühdosen Effekt") der beiden angrenzenden Farben "weich" gezeichnet. Von größerer Entfernung, wenn man die einzelnen Pixel nicht mehr als solche wahrnimmt, dann schaut das Bild viel besser aus.
Dieses "Rauschen" zwischen zwei Farbtönen wird im Audio-Bereich genau gleich mit 2 angrenzende Pegel-Level gemacht.
Hoffe, das halbwegs gut erklärt zu haben.
lg. JayT.