E-Bass mit dem Sound eines Kontrabasses?

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Warenschild
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Hallo zusammen,

was Bässe und E-Bässe angeht bin ich eher noch ein Neuling.
Meine Frage ist ob man eigentlich auch mit einem E-Bass den Sound eines Kontrabasses mimen kann?

Vorallem meine ich damit den tpyischen Sound von Rockabilly/Psychobilly (also dieses schnelle Schlagen der Saiten)
Sound Beispiel:
 
Eigenschaft
 
Mit allem, was ich da bislang versucht habe habe ich das nicht erreicht und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es nicht geht. ;)
Man kann viel über Spieltechniken und Akustikbass erreichen aber den Klang bekommt man nicht wirklich hin. Auch fehlt einfach Platz weil der Abstand der Saiten im Anschlagbereich beim K Bass fast 8 cm ist, beim Akusstikbass da zwei Centimeter fehlen und vor allem die starke Griffbrettwölbung fehlt.
 
Generell kann man sich dem Kontrabasston über Spieltechnik annähern. Oft wird dazu geraten, mit Abdämpfen durch den Handballen der rechten Hand und Spiel mit dem Daumen zu arbeiten. Damit war ich nicht zufrieden. Näher gekommen bin ich der Sache, als ich mit dem kleinen Finger der Greifhand die angeschlagene Saite minimal bedämpft habe und mit der Anschlaghand über dem Griffbrett gezupft habe. Da muss man aber ein wenig experimentieren und schnelle Läufe sind mir dadurch nicht geglückt.

Für diesen Kontrabass-Slapsound müsste man das ganze vermutlich mit Deadnotes auf den hohen Saiten kombinieren, wie überzeugend das am Ende klingt, kann ich jetzt aber nicht absehen.
 
Das probiere ich gerade auch.

Mit allem, was ich da bislang versucht habe habe ich das nicht erreicht und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es nicht geht. ;).

Volle Zustimmung - auch wenn ich vor kurzem in talkbass gelesen habe, dass und wie das mal jemand hinbekommen haben soll. Seitdem verstehe ich auch, wie Gibson auf die Idee gekommen ist, den EB mit Stachel auszustatten. Und was man sich bei Höfner und Framus bei den weit auseinander stehenden PUs gedacht hat.

Zur Zeit verfolge ich die Idee, einen "kompatiblen" Sound hinzubekommen. Dazu habe ich bei einem meiner '60-EB3s (dem weißen) Foam nachgerüstet, und zwar in Form weißer Schwammstückchen unmittelbar (!) vor den Stegen. Weiter weg wird in den hohen Lagen zu stark gedämpft, vor allem aber gibt es massive Intonationsprobleme. Die Saiten dann relativ dumpf, aber nicht zu sehr (am besten m.E. Pyramid Black Nylons (648) - die haben als mehr oder weniger einziger Saitentyp ein bewusst kurzes Ausklingen - bewährt sich auf dem EB-0 meines Sohnes als "Kontrabass"-kompatibel). Noch aus dem letzten Einsatz dieses Basses habe ich GHS Brite Flats drauf. Für diesen Zweck fast so gut wie die Pyramid 648. Verstärker auf Badewanne und möglichst antik (altes deutsches Röhrentop... die deutschen Hersteller und Instrumentenbauer haben mit ihrer Technik bis in die 70er diesem Soundideal gehuldigt).

Das ganze dann mit dem Plektrum gespielt - Grundrhythmus das berühmt-berüchtigte Bumm-chi-ta-bumm - gar nicht so einfach bei dem Tempo, muss ja absolut gleichmäßig erfolgen. Ist halt built for speed.

Was meint Ihr zu dieser Idee? Gäbe das Eurer Ansicht nach einen sinnvollen Sound?

Apropos Built for Speed: meint Ihr, ich brauche als Basistin auch Petticoat und Fischnetzstockings ;)?
 
hatte bei irgend einem rage against the machine song ungewollt einen kontrabass
sound hinbekommen :cool: (weil ich davor am meinem amp herumgedreht hatte); aber mit normaler spieltechnik daran schuld war mein
amp ; das war bevor ich meinen fender bronco 40 resetet hatte , sonst hätte ich nichts mehr ´normal´spielen können
hab aber keine ahnung welche einstellungen ich hatte ,ich weiß nur noch das ich den amp rockin peg ausgewählt
(für die bronco user, keine ahnung ob gelb grün oder rot) hatte und was am gain regler verstllt hatte und am fx

ich musste den sound los werden
 
Apropos Built for Speed: meint Ihr, ich brauche als Basistin auch Petticoat und Fischnetzstockings ;)?


... auf jeden Fall ! :great:

Mir hat mal ein ziemlich abgedrehter Bassist ( spielte nur Frettless ) erzählt , das man Saiten von einem Flügel aufziehen sollte ... hat das mal Jemand probiert ??
 
Apropos Built for Speed: meint Ihr, ich brauche als Basistin auch Petticoat und Fischnetzstockings ;)?
Na logisch und nicht vergessen Bildchen davon zu machen... :great:

Mir hat mal ein ziemlich abgedrehter Bassist ( spielte nur Frettless ) erzählt , das man Saiten von einem Flügel aufziehen sollte ... hat das mal Jemand probiert ??
Es kommt wahrscheinlich auf den Flügel an. Ich könnte mir vorstellen das es mit einem Gänseflügel besser geht als mit einem Hühnerflügel. Wegen der Größe meine ich...
Aber mal im Ernst..., ich halte ich das für Voodoo. Was soll denn der Flügel bewirken?? Verstrahlt er eine kosmische Energie die sich positiv auf die Saiten auswirkt?
 
Ähhhh ????? ..... nur die Saiten , und die sind glaub ich etwas anders als beim E-Bass :gruebel: .
 
hmmmm....., das war ein "Freundsches falschlesen meinerseits...." Ich habe tatsächlich "vor" anstatt von einem Flügel gelesen. :rolleyes: :redface: Vielleicht weil ich das im Unterbewusstsein lesen wollte.
Es hätte aber eine interessante Diskussion über Voodoo geben können, schade eigentlich...
 
Die ersten E Bass Saiten, mit denen Fender experimentierte waren Klaviersaiten.
E Bass Saiten gab es ja noch nicht. Soviel dazu. ;)

Ein Moosgummistreifen direkt an den Saitenreitern filtert metallische Obertöne weg. Das wäre schon mal eine Option, die wichtig wäre.

f5t17p282n1.jpg


Der Foamstreifen darf aber nicht so stark dämpfen, dass es Plopp macht. ein Kontrabass macht auch nicht Plopp.

Ein Fretless Bass wird helfen, den knarzigen, hölzernen Ton herzustellen, den man dann mit holzig klingenden Saiten unterstützen kann.
Idealerweise ein Fretless Akustik Bass.


Dann muss man am Amp noch alles so einstellen, wie man es nie machen würde, wenn man knurrende, höhenreiche Rocksounds nicht haben will.

Und trotzdem. Der Unterschied zwischen E Bass und Kontrabass ist so groß, dass man ihn eigentlich gar nicht übersehen (- und hören) kann. ;)

f8t56p554n2.jpg
 
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... Es kommt wahrscheinlich auf den Flügel an. Ich könnte mir vorstellen das es mit einem Gänseflügel besser geht als mit einem Hühnerflügel. Wegen der Größe meine ich...
am besten geht das, wenn einem beim herausoperieren der konzertflügeldeckel nicht auf den schädel rasselt. allerdings war kurt cobain kein bassist und kann das wegen anderer todesursache leider nicht mehr bestätigen ...
unmöglich mag es nicht sein. wenn es funzen würde i.s. kontrabasssound, würde es imho die industrie garantiert vermarkten ;)
 
also das defret-modul des zoom b2 bringt einen nur minimal in diese richtung..habe das ding selber zu hause und der bass sound verliert dadurch nur die metallischen obertöne..bzw. wird halt dumpfer..klingt aber irgendwie nur halb so gut wie es sich vielleicht anhört..immens is der unterschied nicht
eher nen schritt in die richtige richtung is nen fretless bass (ich hab meinen damals einfach von dem gitarrenbauer defretten lassen statt nen neuen zu kaufen ca 150€) ..und den bitte mit flatwounds..oder nylon tape wounds

noch besser is nen akkustik fretless (da gibts zb nen preiswerten beim großen t).. bringt jedenfalls mehr als effekte.. dann vielleicht auch noch nen aktiver fretless akkustik bass mit entsprechenden eq am amp&bass
..aber noch näher kann man dem k bass neben speziellen spieltechniken wie sie erwähnt wurden m.M.n. nur mit nem echten k bass kommen^^
 
Die ersten E Bass Saiten, mit denen Fender experimentierte waren Klaviersaiten.
...
Ein Moosgummistreifen direkt an den Saitenreitern filtert metallische Obertöne weg. Das wäre schon mal eine Option, die wichtig wäre.

Klar. Bei Klaviersaiten. Pack mal Broncesaiten für A-Bässe auf Deinen Fender. Die dürften den Klaviersaiten am nächsten kommen ...

Weil ich ja auch einen Fretless mit inzwischen wieder TI Flats griffbereit habe (meine Flying V, die ja einen sehr warmen und holzigen Ton hat), habe ich das mal ausprobiert. Ganz normal mit den Fingern gespielt geht da gar nichts. Mein Bass hat ein nahezu unendliches Sustain. Das wusste ich aber schon vorher.

Überrascht hat mich aber, wie gut sich der von mir oben skizzierte Rockabillly-Slap-Kompatibilitätsmode auf dem Bass spielen ließ. Plektrum und Dämpftechnik vor allem in der linken Hand ware notwendig. Leere Saiten sind allerdings ein No-Go.
Ach so, das 205 Hz-Notch-Filter des Intruments macht sich gut. Die musikalischen Opbertöne werden gedämpft, und der perkussive Anschlag des Plektrums kommt besser durch.
 
Ich denke, wenn man aus einem Apfel eine Melone machen will geht das nur auf dem technischen Weg indem man den Sound des E Bass künstlich modeliert.
Wenn ich Uberlege in wie vielen Bands der 80 er Jahre ein E oder K Bass zu hören war, tatsächlich aber Keyboard gespielt wurde, da muss das also gehen.
Vielleicht sollte man die Synth Freaks fragen.

Ansonsten gibt es ja billige Voraussetzungen an den K Bass Sound nahe heran zu kommen.
 
Die Synth-Freaks dürften so ihre Probleme mit den diversen Dämpfungstechniken haben. Mehr als "Brumm Brumm" bekommt man mit den üblichen gesampelten E-Bass-Simulation doch nicht hin (was für die Begleitautomatik der alten Wersi-Orgel auch voll ausreichen kann...).

Ich hab auch schon daran gedacht, mir einen EUB zu bauen. Für den muss man allerdings auch Platz haben...

Lass mich aber bitte nochmal klarstellen: mir geht es *nicht* darum, einen K-Bass emulieren zu wollen. Mir geht es darum, einen Ton mit dem E-Bass zu finden, der sich bei einer bestimmten Stilistik an Stelle des K-Basses in den Bandklang einfügt. Als E-Bass. Ja, und ich weiß natürlich, dass Rockabilly-Slap gerade die Technik ist, bei der das am schwierigsten ist.
 
Ich hatte mal Saiten auf dem Bass , die waren mit Kunststoff überzogen ( ist lange her ) .

Die Dinger hatten 0 Sustain :bang: .

Ich denk mal , das man ziemlich viele Kleinigkeiten machen muß , um überhaupt in die Nähe des Sounds zu kommen :gruebel: .

Aber ohne langem fretless Hals wirds wohl gar keine Chance geben .
 
Wenn ich versuchen würde, mit dem E-Bass einen Kontrabassound immitieren zu wollen, würde ich zurest mal eine Piezo-Bridge als Abnehmer-System montieren und das Signal durch einen (Onboard-) Preamp leiten.
Ich würde auch einen bundierten Bass mit Rounds nehmen und mit Pick spielen. (Bis hierher eigentlich ziemlich so, wie Steve Swollow es macht.)
Zum Verkürzen des Sustains, würde ich mit Schaumstoff unter den Saiten in Bridgenähe experimentieren.

Grüße, Pat
 

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