E-Gitarre für Quereinstieg, HSS/HSH passiv PU, coil-split ca. 700-850€

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Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einer Kaufempfehlung für eine E-Gitarre und benötige dabei eure Hilfe. Entschuldigt bitte, dass ich hier einen weiteren "Bin Anfänger, brauche Hilfe"-Thread eröffnen muss. Ich spiele seit 20 Jahren türkische Laute, habe 2 Jahre Unterricht genommen. Seitdem spiele ich als Hobby gelegentlich und habe mir vor 6 Monaten von einem Freund seine alte 100€ E-Gitarre (SSS) ausgeliehen. Ich habe sie nach einen Monat ein wenig aufgepeppt, indem ich die Bünde geebnet, die Bundenden bearbeitet, die Saiten gewechselt und das Griffbrett mit Zitronenöl behandelt habe. Danach war ich direkt in das Instrument verliebt, musste es aber vor zwei Wochen zurückgeben.

Nun bin ich auf der Suche nach einer eigenen E-Gitarre und habe mich ein wenig mit Gitarren-Setups auseinandergesetzt. Da ich auch Spaß daran habe, habe ich mich entschieden, eine Harley Benton Amarok-6 (HH active EMGs) zu kaufen. Nach zwei Wochen habe ich sie jedoch zurückgeschickt, nicht wegen der schlechten Verarbeitung, die ich selbst beheben konnte, sondern weil ich bei ihr nicht das gleiche Gefühl hatte wie bei der 100€-Gitarre. Ich glaube, die aktiven Pickups waren nicht für mich geeignet; wenn ich einen tiefen Ton gespielt habe (ohne Muten) und noch höhere Noten darauf gespielt habe, habe ich "fast" nichts von den höheren Tönen gehört (z.B. Metallica - Seek & Destroy). Ich habe später erfahren, dass aktive Pickups mehr für modernen Metal geeignet sind, da sie einen Preamp haben. Bei der alten Gitarre und der Ibanez (HSH) meines Kollegen klang es jedoch ganz anders (meiner Meinung nach besser).

-welches Budget hast du?
E-Gitarre + Verstärker: 700 - 850 €.

-wie sieht deine Signalkette heute aus?
Ich habe einen Fender Mustang LT25, aber der Sound kommt mir jetzt zu dumpf vor. Ich habe ihn 1 zu 1 mit einem Boss Katana MK2 verglichen. Ich überlege, ihn zurückzugeben und ein Katana zu kaufen. Ich frage mich, ob es ein Overkill ist, einen 50W-Verstärker zu kaufen. Auf der anderen Seite ist er vielseitiger und ich könnte ihn später auch für kleine Auftritte für Freunde und Familie (auch mit der türkischen Laute) verwenden. Man kann den Output auch auf 0,5 und 25 W begrenzen, um die Nachbarn nicht zu stören. Oder ich stecke mehr Geld in die Gitarre und kaufe einen <=10W-Verstärker mit akzeptablem Sound, weil ich ihn hauptsächlich zum Üben zu Hause verwenden werde. Später kann ich mir bei Bedarf einen stärkeren Verstärker kaufen.

-wie lange spielst du schon und welchen Stil spielst du?
Ich hatte eigentlich schon immer eine billige Konzertgitarre herumliegen, auf der ich Akkorde und Strummings gelernt habe, aber E-Gitarre erst seit 6 Monaten.
Metallica, AC/DC, Nirvana und Guns N' Roses.

-was ist dir wichtig an der Gitarre?
Sie sollte vielseitig sein und eine Coil-Split-Funktion wäre nice. HSS oder HSH, auf jeden Fall passive Humbucker auf der Brücke. Sie sollte halbwegs gute Holzqualität haben. Mir gefällt der Strat-artige, snappy Sound, daher suche ich nach einer E-Gitarre mit HSS oder HSH mit Coil-Split-Funktion.

-welche Modelle hast du ausgesucht, welche schon getestet?
Der Larry Carlton S7FM TBL ist eine Option, wenn ich bisschen mehr Geld in die Gitarre investieren soll, aber die lackierte Griffbrett-Oberfläche macht mir Sorgen, wie in dieser Review auf YouTube beschrieben.

Ich überlege, die Harley Benton Fusion III HSH oder HSS zu kaufen. Wenn man den HSH mit Coil-Split verwenden kann, wozu braucht man dann die HSS-Version? Könnte der Klang bei HSH schlechter sein als bei HSS?
Die Medium-Jumbo Edelstahlbünde und der Graphtech TUSQ XL-Sattel machen einen guten Eindruck. Bei der Amarok hatte ich den Eindruck, dass die Jumbo-Bünde ein wenig zu groß waren. Beim Spielen von Akkorden taten mir nach einiger Zeit die Fingerspitzen weh. Aber das ist halb so wild.
Kann man die Tonabnehmer einfach austauschen, wenn sie nicht auf dem Schlagbrett montiert sind? Ist es schwieriger, wenn sie nicht auf dem Schlagbrett montiert sind?
Was haltet ihr von dem Nyatoh-Korpus?

Ich habe auch die Yamaha Pacifica 212V FM TBL und die Ibanez AZES40 BK in Betracht gezogen.

Vielen Dank im Voraus für eure Empfehlungen!
 
Das erinnert mich gerade an einen Thread von Ende 2022.

Grundsätzlich (und ganz unabhängig davon, dass es eigentlich alle Gitarristen, die ich persönlich kenne, inklusive mir selbst, anders machen) bringt es mehr, erstmal in den Verstärker zu investieren und etwas sparsamer bei der Gitarre zu sein.
Die Yamaha Pacificas sind hier qualitativ ganz weit vorne und es lohnt sich, sie auszuprobieren. Zu HB werde ich hier und auch überall sonst keine Worte verlieren...

Ich hatte dazu geschrieben und es könnte auch für dich möglicherweise passen:
Beim Amp kommt mir aktuell auch der Bugera V22 Infinium in den Sinn. Für die angegebenen Musikvorlieben braucht es nicht unbedingt einen Modelingverstärker und der Bugera bringt viel "Value for money", er klingt clean ziemlich amtlich und ist Röhrentechnik. Dazu noch ein wenig in Pedale investieren, die den Ton formen, dann wird's vielseitig.
Auch lieber deutlich mehr Geld in den Verstärker investieren, als in die Gitarre - von denen kommen sowieso nach und nach mehrere zusammen.

Bei den Gitarren gilt wie immer: anfassen, fühlen, ausprobieren! Was dich nicht inspiriert, ist nicht für dich.
Einfach mal losziehen und Sachen ausprobieren. Auch ruhig den Katana 50 oder vergleichbare Modelingverstärker. Der kann so ziemlich alles, wenn man sich lange genug damit beschäftigt.
 
Boss Katana 50 ist gut - toller Amp

Weißt du oder kannst du in Erfahrung bringen was das für eine 100,- Gitarre war?
Vielleicht bekommst so eine ja günstig.

Die Pacifica ist sicher auch kein Fehlkauf
 
Eine Strat HSS sollte schon ziemlich gut passen, da du ja auch dieses Stratige magst. Ob Coil-Split nötig ist, ist vermutlich von der Gitarre abhängig bzw. von den Tonabnehmern. Ich habe eine Fernandes Revolver Classic und da finde ich den Coilsplit nicht so berauschend, um in die Strat-Richtung zu kommen. Aber alle 3 Gitarren - Ibanez, Yamaha, Larry Carlton - sollten wirklich gute Instrumente sein. Den Amp halte ich klanglich für sehr wichtig. Da solltest du definitiv so viel Geld in die Hand nehmen, dass du zufrieden bist. Katana und Catalyst sollten schon wirklich gute Optionen sein, wenn es nicht Röhre ist. Röhre sollte auch nicht in Frage kommen, wenn du auch leise spielen möchtest. Das wird sonst recht teuer, um sehr leise zu werden (beim Bugera habe ich da aber keine Erfahrung). Und wie immer: Am besten im Laden testen!
 
Kannst eigentlich mal alles von Squier abchecken. Die Qualität wird sogar schon Profis gelobt. Die Preise liegen um die 400,- bis 600,- € für die besseren Modelle.
Hier noch ein Test von einem Profi ;-) Es ist zwar eine Jazzmaster, ja gut - es soll nur die Quali der Marke verdeutlichen. Dem Tester ist meiner Meinung nach zu vertrauen, leider testet er nur Jazzmaster und Jaguar Modelle.
Ist ja schonmal was wert, wenn man dem Tester vertrauen kann - und spielen kann erfreulicherweise auch noch - wird immer seltener auf Youtube :)

 
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Wenn man ein lackiertes Griffbrett denn so überhaupt nicht mag, dann ist die Larry Carlton natürlich eher nichts.
Falls man sich jedoch damit anfreunden kann, dann ist das eine klasse Gitarre für den Preis. Ich hatte neulich eine in den Fingern und war durchaus beeindruckt. Gute verarbeitet, klingt gut. Ich selbst fand Hals und Griffbrett übrigens sehr angenehm. Aber das ist halt immer Geschmacksache.
 
Was haltet ihr von dem Nyatoh-Korpus?
Nyatoh (Nato) ist ein Holz mit mittelschwerer Rohdichte. Fälschlicherweise wird es als eine Art Mahagoni declariert, ist mit Mahagoni aber nicht verwand, obwohl es die ähnlichen Eigenschaften hat.
Wenn dir der snappy Sound zusagt, könnte dieses Material das falsche sein, könnte.
Idr bekommst du den snappy Stratsound eher mit Esche als Korpus und eben einem Ahornhals. Die Fusion III ist sicher nicht schlecht, oder die Larry Carlton, ob die aber snappy sind, muss man selbst testen.
 
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