E-Gitarre mit Agathis Body

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christian_23
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hey leute,

ich hab eine frage....

ich möchte mir demnächst eine neue e-gitarre kaufen. spiele eher unprofessionell und das nur zu hause. jetzt wollte ich wissen ob e-giattern mit Agathis-Body schlecht sind??? bzw schlecht klingen.

lg christian
 
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Einfache Frage, einfache Antwort:

Nein. :)

Grüsse
 
Einfache Frage, einfache Antwort:

Nein. :)

Grüsse

:great:

@christian 23:

Nur weil in günstigen Gitarren oft Agathis verbaut wird, ist es kein schlechtes Holz! Dann müssten es ja auch Erle, Ahorn, Pappel, Linde, Mahagoni... sein...
Lies dir dann doch einfach mal was über's Holz durch, gibt bestimmt einige Threads oder sonstige Artikel drüber. ;)
 
Mit anderen Worten: Agathis ist in einem Preisbereich verbaut, in dem das verwendete Mahagoni, Erle, Linde usw. auch nicht besser ist. :) Welche soll´s denn werden?
 
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Hallo
Ich schreibe jetzt mal weil mir Agathis auch untergekommen wenn auch im Bass.
Früher hatte ich einen Ken Rose mit mit Bubinga Korpus, dieses Holz war schon klasse das Ding Sang richtig kräftig wenn man ihn ans Ohr hielt, ich verkaufte ihn weil ich nen Jazz Bass haben wollte, ausserdem war er mir zu schwer und mich störte die Aktivelektronik.
Nun habe ich nen Squier Std Jazz Bass mit Agathis Korpus, im Vorfeld habe ich nicht viel gutes drüber gelesen, der trockene Höreindruck bestätigt das auch, er singt wesentlich weniger und klingt ohne Verstärker undiffernzierter.
Mit Verstärker jedoch legt auch der einen oerdentlichen Wumms an den Tag so das ich den Wechsel nicht bereut habe irgendwie gefällt mir dieser Bass besser als mein alter, also das Gesamtkonzept und das spielt das Holz erstmal ne untergeordnete Rolle.
Ich habe habe auch zwei billigste Alba Klampfen deren Holz mit Sicherheit nicht tauglich für Musikinstrumente ist dennoch kann man auch mit denen hervorragend Musik gemacht hat wenn man irgendwann mal gelernt hat um den Ton zu Kämpfen und das muß man auch bei mancher Fender.
Ein gutes Tonholz ist sicher wichtig, viel wichtiger finde ich aber das das Gesamtkonzept des Instrumentes passt, das es einem liegt, nuja und auch der Verstärker ist ein erheblicher Teil des Instrumentes der sicher mehr ausmacht als das verwendete Holz.

Von daher würde ich mich jetzt mal nicht von Agathis abschrecken lassen, sicher ist es besser wenn da ein rundum gutes Tonholz verwendet wird aber das kostet eben auch dementsprechend, in der Preisklasse wo Agathis verbaut wird ist es wichtiger das Komponenten wie Hals, Tonabnehmer und Mechaniken eine angemessene Qualität haben denn das sind die Komponenten die einem das Spielen eher versauen als ein billiges Tonholz.
Gruß
Hartmut
 
ich habe eine billige yamaha erg-121 mit agathis body und das teil klingt wirklich schweinegeil. harmoniert wunderbar mit nem gibson 500t und braucht sich klanglich nicht vor meinen teureren gitarren zu verstecken.
 
Ich hatte auch mal einen Jackson Kelly Body aus Agathis. Er klang mit den Tonabnehmern gut (ich habe da jedoch nur ein paar probiert), die auch in Mahagoni gut klingen. Soundmäßig verschluckte er z.B. die Mitten nicht so wie ich es erfahrungsgemäß von Linde kennen. Mit den richtigen Tonabnehmern auf jeden Fall völlig okay und Richtige scheint es da auf jeden Fall mehr zu geben als bei Linde, denn dort bin ich immer nur mit Tonabnehmern gut gefahren, die nicht zu viel Bässe aber recht viel Mitten hatten.
 
Ich denke es lohnt sich den Thread noch ein wenig zu ergänzen. Agathis ist ein in asiatischen Regionen beheimateter Nadelbaum, der zur Gattung der Kauri Bäume zählt und als Kauri Fichte gehandelt wird. Die Eigenschaften ähneln der leicht gewichtigen Erle, wobei Agatis noch etwas weicher ist. Vermutlich liegt es irgendwo zwischen dem was wir jeweils unter Erle und Fichte verstehen. Soweit Holzfachmann bin ich dann doch nicht. Das Holz ist gut und günstig verfügbar. Deshalb wird es im Low-Budget Bereich u.a. des Gitarrenbaus verwendet. Da dieses Gitarrensegment heute zu großen Teilen in China gefertigt wird, ist die Holzwahl verständlich.

Es sollte beachtet werden, das eine billige Gitarre auch mit billigsten Komponenten bestückt wird, wie Tuner, Tonabnehmer, Potis uvm. Somit ist Agatis per se kein schlechteres Holz als Erle oder Fichte. Hollowbody Gitarren werden gerne mit Fichtendecke bestückt. Klassische Instrumente sowie akustische Gitarren werden im wesentlichen aus Fichte hergestellt. Eine echte Strat wird bekanntermaßen aus Erle hergestellt. Wenn man also eine Vollholz-Gitarre aus Agatis klanglich bestimmen möchte, dann bewegt man sich folglich irgendwo zwischen Strat und Hollowbody, wobei wg. des Vollholzes mehr Richtung Strat.

Es würde sich also lohnen eine klassische Single-Coil Bestückung zu wählen. P90 oder Tri-Sonics von Burns wären auch interessant. Vielleicht wählt man 500k Potis um den Höhen mehr Raum zu geben. Mit qualitativ hochwertigen Bauelementen bekommt man ganz sicher ein wohl klingendes Instrument. Es ist am Ende alles eine Frage der Abstimmung. Der Geschmack kommt später.

Die Umstellung der Verwendung von Esche auf Erle bei der Stratocaster war seinerzeit auch Kosten und Verfügbarkeit geschuldet. Die Gitarre wurde populär und es mussten entsprechende Mengen Holz zeitnah beschafft werden. Heute lieben wir sie für diesen Umstand.
 
Gibt es eigentlich auch höherpreisige Gitarren, die aus Agathis gefertigt werden? Würde mich mal interessieren.
 
Ich habe vor einigen Monaten eine billige Squier Strat aus Agathis ordentlich aufgemotzt mit hochwertigen Komponenten. Von der Squier sind eigentlich nur noch Korpus und Hals übrig, der Rest, vor allem auch die PUs, ist hauptsächlich von Fender oder anderen hochwertigen Markenherstellern.
Mich stört der Agathis-Korpus überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich finde, dass die Strat ein sehr gutes Schwingverhalten hat. Meine Fender Standard Strat mit Erlekorpus schwingt weitaus weniger mit als die Agathis Strat.
 
Habe mal eine Ibanez "GA-wasauchimmer" gespielt - also so eine Double Cutaway Variante, die zwischen SG und LP Junior liegt. Fand die von Bespielbarkeit und Konzept her gelungen. Daß das Agathis-Holz war, hatte ich viel später gelesen und ehrlich gesagt habe ich keinen großartigen Unterschied gehört. Dafür waren die PU's einfach zu schwach (um das wiederzugeben).
Wenn's nur um's Rum-eiern auf der Klampfe geht und sie nicht wirklich viel können/klingen muß, dann gibt es keinen Grund, sie nicht zu nehmen aufgrund des Holzes "Agathis"!
 
Warum sind Hölzer teuer?

Wenn sie lange brauchen um zu wachsen,
wenn sie selten sind (dann stehen sie sowieso unter Naturschutz und nur noch nachweisbar alte Balken dürfen verarbeitet werden),
wenn sie schwer zu bearbeiten sind

Nur weil ein Holz gut klingt, ist es nicht automatisch teuer.

Wobei die wichtigere Frage ist, ob ein 4 cm starker massiver Korpus überhaupt klingen kann und ob man bei der E-Gitarre überhaupt von "Tonholz" sprechen kann.
Bei akustischen Instrumenten sieht das natürlich anders aus. Diese sind z.b. oft aus Fichte (zumindest die Decke) gefertigt aber eine E-Gitarre aus Fichte ist mir noch nie untergekommen.


Meiner Meinung nach ist der einzige Grund, sich solch eine Gitarre aus Agathis nicht zu kaufen der, dass man von "Fachzeitschriften" brainwashed wurde. Wenn einem immer wieder vorgebetet wird,
dass teures Tonholz auch für E-Gitarren der heilige Gral ist und mit billigen Gitarren gar keine Musik zu machen ist, glaubt das irgendwann auch der Skeptiker :gruebel:
"The Heritage" hatte z.B. mal eine kleine Paula-Serie aus Pappelholz gebaut. Die Reviews dazu sind alle ähnlich: "wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, da ist feinstes Mahagoni verbaut"

Wie hier schon oft gesagt wurde; Gitte anspielen,
wenn sie dir gefällt : kaufen, wenn nicht : die nächste probieren. :)
 
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Bei akustischen Instrumenten sieht das natürlich anders aus. Diese sind z.b. oft aus Fichte (zumindest die Decke) gefertigt aber eine E-Gitarre aus Fichte ist mir noch nie untergekommen.

Zumindest die Decken von (elektrischen) Jazzgitarren sind auch oft aus Fichte.
Der meiner Meinung nach wichtigste Aspekt bei der Verwendung der Holzarten (neben den handwerklichen Bearbeitungsmöglichkeiten und dem Preis), ist nicht die Akustik sondern die Optik. Nicht umsonst werden hier im Forum immer Fotos verlangt. ;) Hörproben sind nicht so begehrt.
Dazu noch ein anderer Thread: https://www.musiker-board.de/modifikation-technik-gitarrenbau-e-git/330269-ungewoehnliche-tonhoelzer-fuer-e-gitarre.html
 
Z Nicht umsonst werden hier im Forum immer Fotos verlangt. ;) Hörproben sind nicht so begehrt.

Das regt mich auch so auf. :) Aber CDs werden beim Stöbern nachweislich auch nach Cover gekauft.
 
In den meisten Fällen ist das Korpusholz mehr Verkaufsargument als letztendlich Klangbstimmend. Natürlich hat es auch einen Einflüss, aber der ist mehr davon geprägt, welcher Baum es war, als zu welcher Gattung er gehört (wie beim Gitarrenbauer, egal ob er aus Afrika, Asien, Europa stammt oder vom Mars kommt, gut muss er sein^^).

Der große Nachteil von Agathis ist, dass es nicht besonders stabil ist unter schlechten Bedingungen. Also hohe Schwankungen von Temperatur und Luftfeuchte setzen dem Holz mehr zu als anderen. Zumindest war das in den 90ern meine Erfahrung. Da gabs von Ibanez sehr, sehr gute Gitarren aus Agathis, keine Ahung mehr wie die genau hießen, waren aber im weitesten Sinne RGs, würde sagen Vorläufer der Gio RGs. Wir hatten damals vier davon mit unterschiedlichen Pickups im Einsatz und drei haben sich innerhalb von zwei Jahren mittig geteilt (zweiteiliger Korpus). Eine ist von der Halstasche her aufgerissen, die anderen beiden vom Gurtpin her. Das Holz hat zu stark gearbeitet. Bis zu 10mm Verwerfungen! Die vierte lebt heute noch, wurde aber auch fast nie aus dem Haus bewegt.

Heute werden die aber wohl anders verleimt. Auf jeden Fall spielen andere Faktoren, wie Pickups, Sattel, Brücke und Mechaniken eine weitaus größere Rolle sowohl vom Klang, als auch von der Bespielbarkeit. Nur dem billigsten Holz werden oft auch die billigsten Komponenten mitgegeben. DAS macht dann so manche Agathis Gitarre zu einer schlechten Gitarre (speziell ist mir aufgefallen, dass da einige gute Gitarren einfach nur schlecht verarbeitet sind. Viel zu hohe Sättel, lockere Brücken und Mechaniken, schlechte Halsmontage etc.).
 
IWir hatten damals vier davon mit unterschiedlichen Pickups im Einsatz und drei haben sich innerhalb von zwei Jahren mittig geteilt (zweiteiliger Korpus). Eine ist von der Halstasche her aufgerissen, die anderen beiden vom Gurtpin her. Das Holz hat zu stark gearbeitet. Bis zu 10mm Verwerfungen! Die vierte lebt heute noch, wurde aber auch fast nie aus dem Haus bewegt.

Oha man ich war gerade dabei mein Weltbild bezüglich der Qualität von Ibanez zu manifestieren und da erzählst Du sowas :gruebel:

Aus welcher Zeit waren die ?
 
Ich gebe meinen Vorrednern in vielerlei Hinsicht recht. Denn gibt sogar Artists die auf Agathis schwören. Wichtiger ist dennoch das gesamt Bauwerk. Fuer mich ist es viel entscheidender ob die Gitarre Stimmstabil ist, die Potis sauber arbeiten, die Hardware ok ist (sogar hier muss es nicht zwingend eine teure Marke wie Schaller oder Sperzel sein)...Das gesamte Konzept ist halt wichtig. Gab z.B. mal die Peavey HP Signature EX, reine Agathis Gitarre made in China, aber die war echt gut, wenn auch optisch gewöhnungsbeduerftig (die EXP Variante die etwas huebscher ist steht in meinem Musikzimmer). Sprich stimmt die Basis ist es doch egal was das fuer ein Korpus Material ist. Sorry aber selbst eine Yamaha RGX A2 mit Balser Holz steht in meinem Musikzimmer, und dieses Holz hat wohl kaum etwas mit hochwertigem Klangholz zu tun, sondern viel mehr mit Modellflugzeugbau. Gab auch Switch Guitars, komplett aus Kunststoff mit Maple Neck, waren keine schlechten Teile, haben sich aber leider nicht durchsetzen können. Warum? Gitarristen sind eben ein extrem konservatives Pack wenn man es so nimmt (ja das stimmt, wenn auch ueberspitzt ausgedrueckt), wo alles was unbekannt ist eben auch nicht gut sein kann und vor allem Innovationen auch eher sperrlich nur angenommen werden.
 
Aber so ganz egal ist das Holz, aus dem der Korpus ist, auch nicht, denn auch eine elektrische Gitarre ist zunächst einmal eine akustische. Meine Erfahrungen mit Agathis-Gitarren, die zumeist auf den Gitarren meiner Schüler beruhen, lassen mich eher dahin tendieren, sie nicht zu empfehlen, aber wenn in derselben Preisklasse Mahagoni angeboten wird, dann ist das in 99 % der Fälle auch nicht besser und vielleicht noch aus fragwürdigem Anbau.
 
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Könnte es sein, dass die Agathis Ibanez aus den 90ern einfach nur schlecht abgelagert waren und im Holz noch Feuchtigkeit vorhanden war?

Oft frage ich mich auch, wie sehr das Holz den klang einer E-Gitarre beeinflusst. Im Prinzip kann es ja nur darauf ankommen, wie sehr das Holz auf das Schwingen der Saiten reagiert, bzw. wie die über die Saiten und den Steg übertragenen Schwingungen vom Holz aufgenommen und wieder an die Saiten zurückgegeben werden, die dann über den PUs dementsprechend schwingen.
Mach wir uns nichts vor, die PU's nehmen ja nicht die Resonanz des Korpus direkt auf, sondern nur die Veränderung des Magnetfeldes durch die Saitenschwingung.
 
oh doch, die Schwingungen des Korpus gehen auch in die Pu´s!
Wenn Du kannst, montier´ mal die Pu´s ohne Federn direkt auf/in dem Korpus (so wie bei den Wolfgang-Modellen, zumindest den älteren). Ich habe da schon einen deutlichen Unterschied gehört. Da fällt dann auch das Holz und die Unterschiede im Holz auf. Das Holz schwingt mit. Wenn Du eine Klampfe aus Stahl oder Gummi vergleichst...naja, brauch´ich net weiterzuerzählen...oder?

Prinzipiell -und das wurde ja auch schon gesagt- ist jedes Stück Holz unterschiedlich. Wenn mehr Fehlstellen im Holz sind, übertragen sich die Schallwellen im Holz eben schlechter. Deswegen sollte eigentlich ein Vogelaugen-Ahorn-Hals im Attack /Anschlagsdynamik sehr anders klingen als andere Hälse. Da gibt es viele viele Faktoren der Konstruktion, die auch mitspielen und sich teils gegenläufig in den Anforderungen beeinflussen. Deswegen ist die Art des Holzes EIN Einflußfaktor in vielen.
Was gefällt - ist erlaubt!..Viele schwören auf die Danelektro-Gitarren, obwohl die aus Holzfaser-Material (ähnlich der Rückwände bei IKEA-Schränken, dieses faserige, braune Plattenmaterial) gebaut sind. Und? Sollen Sie doch! Muß mir net gefallen, finde ich Gitarrenbaumäßig ziemlich unterirdisch, ist dennoch verfügbar, Bedarf am Markt und wird gekauft...
 

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