Ich glaube, du hast mich nicht verstanden. Ich weiĂ sehr wohl, wie ein E-Schlagzeug funktioniert. Ein Piezo nehmen den Impuls der Meshheads auf, der wird von einem ”Controller interpretiert (ich hatte so eine Eletronik schon mal geplant, damals mit einem Atmega32, hab das aber aus Zeit und GeldgrĂŒnden nicht realisiert), zu meist als Midi weiterversendet und damit ein Soundsample getriggert.
Das Thema Trigger ist mittlerweile sehr komplex geworden, das oben war die alte AusfĂŒhrung.
Allerdings war meine Frage, ob schon probiert wurde, die Schwingungen der Felle aufnunehmen, ohne eine Raumaufnahme per Mikrophon zu machen, also quasi wie bei einer E-Gitarre im Unterschied zur Akustikklampfe. Da könnte man dann auf den Kessel verzichten, da eh die Fellschwingung abgenommen wird. Wird anders klingen, aber als Effekt sicher nicht ganz uninteressant.
Im Unterschied zur E-Gitarre, bei der die Schwingung einer (Stahl-) Saite (fĂŒr alle 1000%igen) ja, ich weiĂ es gibt auch andere Materialien) durch den Tonabnehmer abgebildet wird, schwingt bei uns Plastik. Da wird es schon schwerer mit dem Schwingungen aufnehmen.
Die modernen GerÀte (Pads) machen aber genau das.
Du hast eine Positionsbestimmung auf dem Pad, (d.h. wo schlÀgst Du an, am Rand, mehr zu Mitte oder genau die Mitte), Du hast Anschlagsdynamik (was nichts anderes ist als die SchwingungsstÀrke des Fells, (je hart desto schwing

) und es wird versucht, die VerÀnderung des Schwingungsverhaltesn eines Fells (oder Beckens !) zwischen Einzelschlag, Doppelschlag, Mehrfachschlag und Wirbel zu erfassen.
Das erfordert eine Unmenge an Samples bzw Ahlgor ... Aglo... Parametern die auf das Sample einwirken. Genau hier ist dann auch der Knackpunkt bei E-Sets.
Bei den ganz alten Dingern hat das Fehlen all dieser Parameter zb. zu dem Maschinengewehreffekt gefĂŒhrt, sprich jeder einzelne Schlag wurde als solcher abgebildet (taktaktaktaktak).
Je genauer ein Pad diese SchlÀge aufnehmen kann und je besser die weitere Verarbeitung der Signale bis zum Sound ist, desto realistischer klingt es (und desto teurer ist das ganze Geraffel auch).
Beispiel:
Ein Wirbel erhÀlt seinen Sound aber durch das geÀnderte Schwingungsverhalten der Trommel/Fell-Kombination. Es entsteht qwasi ein "Rauschen" (taktaktaktatatattrtrtrtrrrrrrrrrr), das sich, je nach Schlagabfolge, Betonung, Geschwindigkeit wieder verÀndert.
Eine der Schwierigkeiten hierbei ist, das man vom Spielerischen her verschiedene Techniken, Ă€hnlich den ĂbergĂ€ngen Gehen/Laufen/Rennen (3 vollkommen unabhĂ€ngige BewegungsablĂ€ufe) einsetzt.
Ein weitere Aspekt ist, wie man die Trommel anschlĂ€gt (das, was man bei den Gitarristen als "der hat seinen eigenen Sound" bezeichnet. Du kannst Santanas Gitarre nehmen und auch seinen Amp mit dem ganzen Geraffel, es wird trotzdem nach MatthiasT klingen der ĂŒber Santanas Zeug spielt.
Ein Àhnliches PhÀnomen gibt es bei den Trommel. Das hat mit Muskelspannung, Anschlagswinkel, Schlagansatz, Schlagbewegung, (vielleicht gibt es auch so was Àhnliches wie "Körperschall"

)usw zu tun. Genau diese Parameter kannst Du aber mit einem E-Set (noch?) nicht erfassen.
Ich bin halt von Natur aus Soundschrauber und stehe auf solche Experimente.
Dann sind E-Drums ja genau das richtige fĂŒr Dich
Oh, kann man so nicht sagen, ich kenne viele Songs, wo ein verzerrtes Schlagzeug ziemlich geil klingt. Allerdings hab ich auch nichts gegen Lofi-Mukke einzuwenden, ist halt Geschmackssache.
Da muss ich Dir recht geben. Alles Geschmacksache.