Edelstahl Bundierung für Ibanez

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Hallo, ich möchte auf meiner Ibanez Iron Label RG neue Bünde haben und zwar speziell Edelstahl. Habt ihr eine Idee, wer sowas macht? Musicstore bietet diese Neubundierung für 270€ an, allerdings weiß ich nichts über die Qualität deren Arbeit..
Btw: Wisst ihr andere Hersteller, die Edelstahlbünde schon ab Werk verbauen?
EBMM ist mir bekannt, ebenso wie Parker, aber das können nicht alle sein.

Cheers
 
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Ich halte z.B. André Waldenmaier für ne gute Adresse für Neubundierungen, ob er Edelstahlbünde macht, müsstest du aber anfragen: http://www.staufer-guitars.de/GitarrenUndReparaturenVomFeinsten/Home.html

Edelstahl macht er nicht, weil ihm die Bünde "zum ordentlichen Abrichten zu hart" seien.

Der Munich Repair Shop wollte 370€ (!) für ne Strat.

Ich kann http://mojo-instruments.de/ empfehlen (Landsberg a. L.), Peter Hampl hat vor nem Jahr 245€ verlangt, inkl. Griffbrettreinigung und Neubesaitung. Top Fretjob! Man kann die Gitarre auch in Olching (FFB) beim Captain Körg abgeben, der kooperiert mit Peter.
 
smartin hier aus dem Forum (http://rockguitarshospital.de) macht sowas - habe mir schon zwei Ibanez von ihm mit Edelstahlbünden bestücken lassen. :)
 
Aufgrund der geographischen Nähe, bin ich ja eher MusicStore-Kunde und hab dort auch schon einige Gitarren (auch nicht dort gekaufte) einstellen/reparieren lassen. Bisher war ich mit dem Service immer hochzufrieden und die Preise (meistens ein freiwilliger Obulus für die Kaffeekasse) waren immer sehr fair. Eine Neubundierung hab ich allerdings noch nicht durchführen lassen, von daher kann ich da nix zu sagen.
Aber Thomann bietet in Verbindung mit dem PLEK-Service auch eine Neubundierung mit Edelstahlbünden an. Für 415,- € kriegst du dort neben der Edelstahlbundierung ein perfekt abgerichtetes und eingestelltes Instrument. Ob dir deine Iron Label soviel Geld wert ist, müsstest du selbst entscheiden.
Der PLEK-Service von Thomann hat hier im Board auch gute Resonanzen gefunden.
Ansonsten mal die Sticky-Liste der Gitarrenbauer/Servicedienstleister durchforsten ...
 
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Kann mich dem miko aus eigener Erfahrung nur anschließen.

https://www.musiker-board.de/thread...-einer-esp-eclipse-ii-fm.581253/#post-7066308

Die Qualität ist absolut top, wenn auch nicht gerade günstig. Für mich persönlich relativiert sich der Preis aber allein schon dadurch, dass es auch nach über einem Jahr nicht die geringsten Abnutzungsspuren gibt, und sich das Instrument einfach nur traumhaft gut spielen lässt. Eine der besten Investitionen die ich bisher getätigt habe.

Wenn man an seinem Instrument hängt, und ziemlich sicher weiß das man es noch längere Zeit spielt, kann ich das wirklich empfehlen. Dabei spielt der Wert der Gitarre auch nicht die primäre Rolle. Sie sollte nur eine ordentliche Grundlage mitbringen.
 
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Ich hätte eine Edelstahl-Neubundierung auch im Zusammenhang mit dem PLEK Service empfohlen.
 
Danke schonmal! Den PLEK Service von T schließe ich erstmal aus, weil ich auf meinen anderen Gitarren auch ohne bis auf 0.01mm perfekt angerichteten Bünden eine anständige Saitenlage eingestellt bekomme. :)
Ein paar der anderen Gitarrenbauer habe ich kontaktiert, mal sehen, was die dazu sagen.

Zu meiner 2. Frage: Kennt ihr denn noch andere Marken, die ab Werk schon SS Bünde verbauen?
 
Meiner Meinung nach baut Suhr auch was mit Edelstahl
 
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Warmoth verkauft auch manch Hals ab Werk mit Edelstahl-Bundierung
 
Das viele Gitarrenbauer keine Edelstahlbünde verarbeiten (auch ich nicht), liegt an der Tatsache das diese sich sehr schlecht verarbeiten lassen. Ich habe es einmal auf Wunsch gemacht - nie wieder! Beim Abkneifen der überstehenden Bundenden verwenmdet man am Besten einen Bolzenschneider ;-) ! Dann ist nach dem Undercutten, also das Entfernen vom Ende des in den Bundschlitzen sitzenden "Bundfußes" das Werkzeug stumpf. Und das Band vom Bandschleifer habe ich mir auch damit "ruiniert".
Es gibt gutes, "normales" - aber dennoch hartes Bundmaterial.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Siggi Braun verbaut standardmäßig Edelstahlbünde

Auf Wunsch mit Aufpreis.
 
Beim Abkneifen der überstehenden Bundenden verwenmdet man am Besten einen Bolzenschneider ;-) !

Da ist ja ein Smiley hinter, aber trotzdem hier das geeignetere Werkzeug Klick.:great: Damit bekommst du sogar einen 4mm Bolzen durch. Einen ähnlichen Kraftseitenschneider gibts auch von Knipex, aber der von Wiha macht mehr Spaß und ist ca. 20% kräftiger.

Dann ist nach dem Undercutten, also das Entfernen vom Ende des in den Bundschlitzen sitzenden "Bundfußes" das Werkzeug stumpf. Und das Band vom Bandschleifer habe ich mir auch damit "ruiniert".

Ich hab letztes Jahr auch meine Gitarren bundiert und für das "Undercuttern" eine ganz normale Feile mit Feinhieb verwendet (in Verbindung mit Haltewerkzeug, damit es korrekt wird).
Nach immerhin 400 "Undercutterungen" sieht sie zwar nicht mehr neu aus, ist aber weiterhin verwendbar. Wozu ein Bandschleifer?:D

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Viele Gitarrenbauer verwenden bestimmt keine Edelstahlbünde, weil sie die so verarbeiten müssen wie es eigentlich sein sollte. Wobei das sicherlich ein riesiger Markt ist, denn im Gegensatz zu ganz früher gibts diese schönen Teile ja nun endlich:great:.

-sie müssen in der richtigen Art und Weise vorgebogen werden und lassen sich nicht einfach nur ins Griffbrett pressen/dreschen. Normale Bünde werden durch einen engen Bundschlitz vielleicht ja noch gehalten und kommen (öfters als man denkt) erst hoch, wenn das zu feuchte Griffbrett nachtrocknet.

-die Bundkanten können auch nicht einfach mit der verbreiteten "Schleifpapier um Schwamm Griffbrettkanten Rumjuckelmethode" bearbeitet werden, weil das auf Grund der Zähigkeit zu lange dauert. Manche Griffbretter sehen dann aus wie "seitlich scalloped":D


Ich würde mir an Stelle des TE genau überlegen wo ich hingehe. Mit Smartin gab es ja schon einen guten Tipp, mit Thomann garantiert auch und es liegen ja Referenzen vor.
 
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Da ist ja ein Smiley hinter, aber trotzdem hier das geeignetere Werkzeug Klick.:great: Damit bekommst du sogar einen 4mm Bolzen durch. Einen ähnlichen Kraftseitenschneider gibts auch von Knipex, aber der von Wiha macht mehr Spaß und ist ca. 20% kräftiger.



Ich hab letztes Jahr auch meine Gitarren bundiert und für das "Undercuttern" eine ganz normale Feile mit Feinhieb verwendet (in Verbindung mit Haltewerkzeug, damit es korrekt wird).
Nach immerhin 400 "Undercutterungen" sieht sie zwar nicht mehr neu aus, ist aber weiterhin verwendbar. Wozu ein Bandschleifer?:D

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Viele Gitarrenbauer verwenden bestimmt keine Edelstahlbünde, weil sie die so verarbeiten müssen wie es eigentlich sein sollte. Wobei das sicherlich ein riesiger Markt ist, denn im Gegensatz zu ganz früher gibts diese schönen Teile ja nun endlich:great:.

-sie müssen in der richtigen Art und Weise vorgebogen werden und lassen sich nicht einfach nur ins Griffbrett pressen/dreschen. Normale Bünde werden durch einen engen Bundschlitz vielleicht ja noch gehalten und kommen (öfters als man denkt) erst hoch, wenn das zu feuchte Griffbrett nachtrocknet.

-die Bundkanten können auch nicht einfach mit der verbreiteten "Schleifpapier um Schwamm Griffbrettkanten Rumjuckelmethode" bearbeitet werden, weil das auf Grund der Zähigkeit zu lange dauert. Manche Griffbretter sehen dann aus wie "seitlich scalloped":D


Ich würde mir an Stelle des TE genau überlegen wo ich hingehe. Mit Smartin gab es ja schon einen guten Tipp, mit Thomann garantiert auch und es liegen ja Referenzen vor.


Natürlich kann man mit mehr Aufwand und Geduld so bundieren. Aber ich habe einen Fretcutter mit dem ich schon Bünde für hunderte Gitarren bearbeitet habe. Bei einem Edelstahlbund verweigert der aber die Arbeit. Und mit Feile...Wie lange soll das dauern? Das kan man einmal zwei mal machen, aber nicht tagtäglich. Und die überstehenden Bundenden schleife ich immer grob ab mit einem Bandschleifer, und danach mit einem Spezialwerkzeug. Welches auch bei so harten Bünden nicht ewig hält. Deswegen werden Edelstahlbünde von mir nicht angeboten - auch weil es Alternativen gibt.
 
Und mit Feile...Wie lange soll das dauern? Das kan man einmal zwei mal machen, aber nicht tagtäglich. Und die überstehenden Bundenden schleife ich immer grob ab mit einem Bandschleifer, und danach mit einem Spezialwerkzeug. Welches auch bei so harten Bünden nicht ewig hält.

Die Feile brauche ich erstmal nur für das "Undercutting"; wobei ich mir für solche Sachen auch "Spezialequipment" zum Anschlag und Festhalten gebastelt hab.
Ebenso fürs Vorbiegen und vor allem zum Verrunden der Kanten. Wenn der blöde Fingerabdruck nicht wäre, könnte man sich drin spiegeln ,was natürlich ein Spaß/Fimmel ist:D

Das Kastrieren der Bünde an den Enden mittels Bandschleifer kann ich mir bei einer Westerngitarre oder einer mit eingeleimten Hals z.B. gar nicht vorstellen...aber egal.

Ich brauche aber auch recht lange für eine Gitarre, aufgerundet ca. 5 Stunden, vor allem wenn man noch Lackieren muss. Wobei ein sehr großer Teil die Vorarbeit am Griffbrett ist:

Mit den Jahren bilden sich ja irgendwelche Verformungen im Hals, nicht groß, aber ein paar Zehntel kommen hinsichtlich Krümmungsverlauf schon zusammen. Oftmals im Bereich Hals/Korpus Übergang usw. Das muss bei mir in Ordnung sein und die Korrektur ist nicht ganz einfach. Einfach rüberballern mit einem Klotz usw. geht nämlich nicht immer.

Der Vorteil ist, dass ich es beim Abrichten der Bünde nur mit meinen eigenen Ungenauigkeiten zu tun habe und nicht noch zusätzlich Unregelmäßigkeiten hinsichtlich Krümmungsverlauf oder irgendwelche Griffbrettbuckel mit abrichte (wie es hier serienmäßig gemacht wurde).

Viele machen das aber gar nicht - oder haben eine Plek-Maschine. Die korrigiert sowas ja auch über die Bünde:)
 
Als Erklärung: Natürlich arbeite ich NUR bei abnehmbaren Hälsen mit dem Bandschleifer...Bei Pauls oder ähnlichen Gitarren mit Binding muss jeder Bund einzeln genau auf die Länge gebracht werden und bearbeitet. Das dauert natürlich und würde kosten..
Was ich über das Plecen denke und davon halte? Schreibe ich lieber nicht, sonst würde mir der Wind entgegenblasen. So soll Jeder selbst entscheiden, wofür er sein Geld rauswirft.
 
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Schreibe ich lieber nicht, sonst würde mir der Wind entgegenblasen.
So schlimm?:evil:

Ich finde es kommt immer darauf an was man damit macht und was man den Leuten erzählt. Aber ich schätze wir liegen da hinsichtlich Meinung vielleicht gar nicht weit auseinander.
Spart aber wohl Arbeitszeit und hat sich tatsächlich als "etwas Besonderes für die Gitarre" etabliert. Das schafft man mit einer Handwerksleistung ja nicht mehr so einfach:D
 
So schlimm?:evil:

Ich finde es kommt immer darauf an was man damit macht und was man den Leuten erzählt. Aber ich schätze wir liegen da hinsichtlich Meinung vielleicht gar nicht weit auseinander.
Spart aber wohl Arbeitszeit und hat sich tatsächlich als "etwas Besonderes für die Gitarre" etabliert. Das schafft man mit einer Handwerksleistung ja nicht mehr so einfach:D


Das ändert aber Nichts an der Tatsache, das ein einzeln hochstehender Bund vom Plecen viel Material verliert, wenn er nicht vorher auf ein anderes Level eingedrückt wird.
Und der flachste und platteste Bund der Nullpunkt ist, auf den alle anderen abgearbeitet werden müssten. Meine Meinung dazu: ERST vernünftig die Höhe der Bünde einzeln prüfen, und jende die negativ auffallen, bearbeiten oder nachbearbeiten. Erst DANACH plecen (wenn überhaupt) Ich finde es irre, wenn über die Bünde Unebenheiten des Griffbretts ausgeglichern werden sollen. Ich "plece" auch (nach der Bundkontrolle und Nacharbeit einzelner)... meine "Plecmaschine": Eine Glasplatte mit selbstklebendem Schleifpapier in verschiedenen Körnungen. Das geht super - und kostet NIX!
Siehe unten: Inzwischen habe ich mehrere Glasplatten mit verschiedenen Körnungen. Darauf werden die Bünde gleich hoch geschliffen (und poliert) nach der Einzelkontrolle mit der "Wipmethode". Mit Marker kennzeichnen, nachdrücken und dann auf die Platte.

IMG_3263.jpg
IMG_3265.jpg
 
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