Eigenes Ding machen, oder anbiedern?

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hi,

kurze frage.
was ist sinnvoller.
eine eigenständige musik machen, für die man ggf. kein publikum findet, oder lieber was gängiges, was jeder gerne hört?

wie wäre da eure meinung?
wir diskutieren in der band derzeit, ob wir musik für uns machen wollen und dem publikum gelegenheit geben wollen, dabei zu sein, oder ob wir musik für ein publikum machen und quasi der publikumsgeschmack die richtung vorgibt?

ich stehe auf dem standpunkt....eigenständig sein, selbst, wenn es keiner hören will.
 
Eigenschaft
 
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Nuja, willst du Geld verdienen oder Musik machen die dir gefällt?

Wenn du ultra ultra viel Glück hast geht beides.
Aber selbst Geld verdienen mit Musik die dir nicht gefällt erfordert Glück.

(Ich habe hier mal "Geld verdienen" als Publikum Synonym gesetzt)
 
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Das klingt so schwarz/weiß. Das mindset müsste doch eigentlich lauten, "wir machen unser eigenes Ding und das so fett, dass alle es geil finden." Oder wollt ihr extra was schräges machen?
 
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...eine eigenständige musik machen, für die man ggf. kein publikum findet, oder lieber was gängiges, was jeder gerne hört?...

Was ist das Ziel des Musik machens? Dann beantwortet sich die Frage von selbst.

Und die Frage ist, ist die eigenständige Musik nicht für andere geeignet? So mies kann sie doch nicht sein.
 
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Es geht ja nicht nur um Geld verdienen. Manche Musiker wollen ja vom Publikum auch "geliebt" oder verstanden werden. Wenn man dem Volke gibt, was es sich wünscht, folgen Ovationen und die sind ja bekanntlich das Brot des Musikers.

Ich könnte nicht Unterhaltungsmusik machen, um dem Publikum zu gefallen, wenn mir die Musik nicht zusagt. Da müsste das Schmerzensgeld schon extrem hoch sein.

Darum - spiel was dir Spaß macht (und du auch halbwegs hinbekommst). Wenn du das gut machst, kommt die Akzeptanz ganz von alleine.
 
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Das Thema habe ich inzwischen durch.
Als ich anfing zu spielen, und auch mich in Foren zu beteiligen, haben mir ständig Leute gesagt was "man" angeblich anders machen MUSS, wie "man" zu lernen und zu spielen hat ... was ich tatsächlich wollte hat niemand interessiert. Anfangs habe ich versucht das eine oder andere zu ändern ... aber schnell gemerkt, dieses Verbiegen macht keinen Sinn, das bin nicht mehr "ich", und solche Leute zufriedenzustellen war ohnehin unmöglich ...

Ich mache Musik, weil es mir ein Bedürfnis ist, ich brauche da keinen irgendwie gearteten "Erfolg" nach außen, und lerne/spiele MEINE Musik so wie ICH sie fühle. MIR muss sie gefallen, ICH muss Freude dabei haben. Wenn sie dem einen oder anderen dann auch gefällt, dann freut mich das ... und wenn nicht, ist es auch ok.

Das kann man natürlich nur so machen wenn man allein spielt - schon in einer Band müssen natürlich Kompromisse gemacht werden (die Hauptrichtung muss aber stimmen, wenn es nicht schiefgehen soll). Und wenn man davon leben will oder muss, dann gilt "wer zahlt, schafft an" ... Einige Profis die ich kenne fahren deshalb mehrgleisig, machen hauptberuflich "Kundenbefriedigung", machen daneben aber auch noch ihre eigene Musik.
 
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ob die musik gut oder schlecht ist, kann ich nicht beurteilen, aber der bassist behauptet, wenn wir zb. drones als intermezzo zwischen den stücken einschieben, dann wäre der saal leer.
dabei fände ich es witzig, lautmalerei zwischen die stücke zu packen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
um geld geht es nicht. ich habe kein problem damit sogar geld draufzulegen. zb. eine kleine halle mieten und keiner kommt.
 
Geld, Geld, Geld,
Wenn Du Mädels klar machen willst, würde ich die Musik spielen, die Dein Beuteschema am liebsten hört ;)
Wenn Du Musik machen willst, musst Du das spielen, was Dir gefällt. Ob und wem es dann gefällt ist dann natürlich ungewiss.
Die Wahrheit liegt eventuell in Richtung der Mitte von beidem. Man will ja auch Authetizität ausstrahlen.

Trotzdem ich nicht mehr auf der Suche nach Frauen bin, möchte ich doch gerne, dass auch andere meine Musik gut finden. Das ist bei mir immer im Hinterkopf, also sollte Songauswahl, Show, Outfit schon so gestalltet werden, dass das Zielpublikum Spass haben kann, dann hab auch ich Spaß. Das geht natürlich nur, wenn ich mich selbst damit identifizieren kann.
 
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Ich würde mix aus beidem machen....nicht wegen dem Geld, aber der Möglichkeit sich überhaupt zu präsentieren....der mix macht es und macht dann auch dem Betrachter mehr Bock. Ansonsten sehe ich es eher schwierig, auch ohne Corona , überhaupt Gehör zu bekommen...und Corona macht es ja nicht unbedingt leichter....wenn Mann dann mal wieder darf, dann würde ich eher was allgemein gefälliges bieten, um überhaupt Möglichkeit zu bekommen (seid ja nicht die einzigen die rauswollen :eek::nix: und ins programm entsprechend eigenes einbauen mit entsprechender Ansage ..im vernünftigen Verhältnis ....wäre mein Weg :rock:
 
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Ein Freund von mir, der einen Club betreibt meinte mal "Wenn ich eine wirklich gute Band hole, die eigene Musik macht, kommen 40 Leute, und das auch nur, wenn ein Musiker viele Schwestern und Schwager hat.
Hole ich eine gute Tributeband von Kiss, Dire Straits, Green Day, Foo Fighters oder Marius Müller Westernhagen, hab ich 400, 450 Leute da."

Für ihn ist das wichtig, für mich egal, meine Bandkumpels und ich müssen null davon leben. Ausserdem könnte ich Mark Knopfler oder Dave Grohl eh nicht gut genug nachmachen.

Also spielen wir vermischte Covers, wie wir Bock haben, aber Albumzeug, das kaum einer kennt. Von Keb Mo, Atlanta Rhythm Section, Whitesnake, Bob Seger, Chris Rea.
Born to be wild, All right now, Here I go again, Learn to fly und Sex on Fire natürlich nicht. Sowas ist einfach ausgelutscht.
Es gibt wirklich tausende gute Fremdsongs, die man sich zu eigen machen kann und wo die Zuhörer auch nicht seit 1997 im Schlaf wissen, dass "da jetzt der und der Ton" kommt und Revolte herrscht, wenn man es nicht genau so macht.

Falls das hilft.
 
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Hallo DarkStar679,

Ich würde das machen, woran alle in der Band Spaß haben. Sollte ich daran nicht Spaß haben, würde ich eine andere Band suchen.

Alles Gute!

Jonas
 
.... Ding, mit dem ne Menge Leute glücklich gemacht werden können :great::love::prost::m_git2:
schade, daß man hier keine herzen vergeben kann. ich bin momentan dabei, die melodien noch weiter einzudampfen und nur wenige töne zu spielen und dafür mehr mit der anordnung und der klangfarbe zu spielen.
 
wir spielen nur eigene songs im bereich stoner rock.
Ich würde trotzdem ein paar gassenhauer einbauen :nix: ihr müsst ja auch erstmal überhaupt einen Fuß in die Tür bekommen...wenn euch niemand kennt, erstmal überhaupt auftreten zu können, wird in diesen Zeiten nach Corona eh schwer. Da wollen ja alle raus. Es wird ein gewaltiges Überangebot geben. Ansonsten...Family and Friends Konzert machen wie wir, alles selbst organisiert und auf Mund propaganda hoffen. Ansonsten, Open Stage, wenn wieder möglich, wahrnehmen und dann nur euer Ding machen und hoffen, dass es ankommt (bin mir da aber sicher, bei dem was ich bis jetzt von euch/dir gehört habe) :rock:
 
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open stage ist quasi unmöglich mit der ganzen ausrüstung, die wir bewegen müssen. allein bis der soundcheck erfolgreich ist, das dauert schon.

vielleicht läuft es darauf hinaus, wirklich selbst was zu mieten mit kostenfreiem eintritt.
 
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"Anbiedern" war in meinem Leben noch nie meine Art und wird es auch nie sein. Egal in welchem Bereich."
 
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...
was ist sinnvoller...

wie wäre da eure meinung? ...

Was ist sinnvoller? Da stellt sich doch zuerst einmal die Frage, was für Dich und Deine Bandkollegen der Sinn des Musikmachens ist. Wollt Ihr Euch verwirklichen, oder geht es vorrangig darum, Geld zu verdienen? Wollt Ihr von ein paar Leuten (den richtigen) respektiert werden? Wollt Ihr von allen geliebt werden?

Zwischen sich verwirklichen und Geld verdienen habe ich schon alles gemacht, zeitweise auch gleichzeitig in verschiedenen Bands, und einmal sogar in einer Band, die zwei vollständig verschiedene Repertoires (ist das der korrekte Plural?) hatte. Ich sag mal so - ich persönlich kann auch gut ohne "Unterhaltungsmucke gegen Kohle" auskommen, aber ohne eine Band mit Musik, hinter der ich wirklich stehe, geht es langfristig nicht. Und ich glaube (da habe ich bis heute tatsächlich nie drüber nachgedacht), ich wollte immer nur respektiert werden, geliebt wirst Du... oder halt nicht. Ist mir als Musiker aber egal, das brauche ich von der breiten Masse nicht.

Seit ein paar Jahren muss ich mit meiner Zeit und Energie etwas strenger haushalten und bin damals zu folgender Entscheidung gekommen:
- als Tontechniker (semi-professionell, weekend-warrior) mache ich alles, was interessant und anspruchsvoll ist, unabhängig von der Musikrichtung (und damit verdiene ich nicht schlecht, wenn Corona erst wieder rum ist)
- als Musiker mache ich nur noch, was mir gefällt, da bin ich extremistischer Amateur; wenn's jemandem gefällt, schön, wenn nicht, ist es mir auch egal

Aber eigentlich geht es ja darum, ob Du und Deine Band-Mates einen gemeinsamen Bereich in diesem Koordinatensystem findet. Also, wo steht Ihr, wo wollt Ihr hin? Womit kann jeder einzelne leben, womit nicht? Was geht langfristig, was nur kurzfristig?
 
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der bassist scheint bedenken zu haben, daß wir nie auftreten werden, weil unsere musik keiner hören will (zumindest nach seiner meinung).
ansonsten gefällt es ihm schon, was wir machen.
 
open stage ist quasi unmöglich mit der ganzen ausrüstung, die wir bewegen müssen. allein bis der soundcheck erfolgreich ist, das dauert schon.

vielleicht läuft es darauf hinaus, wirklich selbst was zu mieten mit kostenfreiem eintritt.

Wir machen 2x im Jahr ein Proberaumkonzert. Der ist groß, da passen unsere 15 Fans noch mit rein. Wir bezahlen das Bier, alle sind fröhlich und bestens.
Natürlich hat sich auch durch Corona geändert. Aber noch vielviel knapper werden professionelle Bühnen danach mit Sicherheit. Da gibt es 3.000 Profis, die richtig losgehen werden und müssen und die Läden, die dann noch leben, stellen sich mit Sicherheit nicht "Gunnar Hugendubel & Wall of Noise" auf die Bühne.

Also werden wir dann erst recht die Proberaumkonzerte wiederbeleben.
Vor vielen Leuten spielen wir nur auf den Betriebsfeiern meines Kollegen an Gitarre und Gesang. Der Laden gehört ihm, da müssen die Mitarbeiter halt durch. :D
 
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