Endstufen brücken oder zwei mal stereo?

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Hallo,

ich hätte da mal mal ne Frage:
Ich betreibe pro Seite zwei HK Pro 18 Subs an jeweils an einer Seite von zwei Nova X1200 Endstufen. Die internen Weichen der Boxen sind ausgebaut.
Wäre es sinnvoll die Stufen zu brücken (je 1x1200w an 8 Ohm) und dann jeweils zwei Subs in Serie zu verkabeln?
Hätte für mich den Vorteil das ich pro Seite ein langes Boxenkabel weniger verlegen muss.
Oder hat das aus elektrotechnischer Sicht irgentwelche Nachteile?

Gruß Andreas
 
Eigenschaft
 
Grundsätzlich ergibt eine Parallelschaltung (die Schaltung die sich beim durchschleifen ergibt) immer eine geringere Impedanz, welche die Dämpfung der Endstufe herabsetzt. Das bedeutet, die Lautsprechersicken werden weniger gut "gebremst" nachdem sie ein- und Auslenken. Das endet in einem schwammigeren Sound. Ich selbst betreibe Subwoofer recht gerne in dieser Konfiguration, solange die klanglichen Einbußen nicht allzu groß sind.

In deinem Fall kommt allerdings noch eine wichtige Kleinigkeit hinzu. Deine Subwoofer haben von Haus aus nur 4 Ohm Impedanz. Eine Parallelschaltung würde die Impedanz auf ~2 Ohm herabsetzen. Die Dämpfung sinkt total in den Keller. Die wenigsten Endstufen können überhaupt 2 Ohm stabil arbeiten. Mir ist aus dem Stand keine bekannt, die das im gebrückten Zustand kann.

Lange Rede, kurzer Sinn: Das geht so leider nicht. Wenn du (verständlicherweise) Kabel sparen möchtest, schau dir mal die Anschlussbuchsen an deiner Endstufe und deinen Subs an. Evtl. kann man mit einem 4-Poligem Kabel arbeiten, das jeweils 2 Signale übertragen kann.
 
Ich meine keine parallelschaltung der Subs, sondern in Serie.
Also 8 Ohm Gesamtwiederstand.
 
Hm :gruebel: Das würde gehen, wenn du die Verkabelung der Subwoofer auftrennst und eine echte Reihenschaltung erzeugst. Das funktioniert nicht, indem du einfach ein Kabel von der Endstufe zum ersten Sub und vom ersten zum zweiten Sub ziehst! Das wäre eine Parallelschaltung wie oben beschrieben.

Deine Endstufe packt laut Beschreibung 1250W an 8 Ohm. Mit 1000W würdest du in der Reihenschaltung belasten. Das würde ich der Nova zutrauen.

Nachteil ist, dass du dir entweder eine fuchsige Umschaltmöglichkeit überlegen musst, oder die Subwoofer nicht mehr einzeln nutzbar sind. Das Risiko, deine Komponente durch Fehlbedienung zu zerstören steigt jeweils enorm. Ich sehe nicht genügend Vorteile, um dieses Risiko einzugehen.
 
Ok. Das birgt natürlich ein gewisses Risiko der Fehlbedienung mit sich. Hat es denn aus klanglicher oder elektrotechnischer Sicht Vorteile?
Ich meine das läuft dann bei gleicher Leistung an einer höheren Dämpfung.
 
Hallo,

Serienschaltung ist eigentlich überhaupt nicht üblich, sondern Parallelschaltung. Nur um ein Kabel einzusparen, würde ich nicht irgendwelche Experimente machen.
 
So ganz sehe ich den Sinn dahinter noch nicht. Vielleicht habe ich aber auch das bisherige Konzept noch nicht verstanden. Es gibt pro Seite eine Nova-Endstufe, oder? Und die ist rein für die Bässe zuständig.

Dein Problem ist jetzt schlicht und ergreifend, dass die Amps wohl nicht direkt bei den Bässen stehen und die zwei Speakonstrippen pro Seite deshalb etwas länger ausfallen, oder?

Dir kann ohne fragwürdig-unübliches Gebastel geholfen werden, wenn es etwas Geld kosten darf.

Speakonbuchsen bei den Bässen vierpolig belegen (2+/2- ebenfalls auf die zweite Buchse durchschleifen - den Unsinn mit dem Top-Out hast Du ja wohl eh schon mitsamt der Weiche entfernt).
Zwei lange, vierpolige Speakonkabel zulegen.
Zwei kurze, vierpolige Kabel mit "Crossover"-Sonderbelegung bauen: Hier gehen 1+/1- vom einen Stecker auf 2+/2- vom anderen und umgekehrt.

An den Amp wirst Du wohl noch zusätzlich eine Kupplung mit vierpoliger Belegung anklemmen müssen; die zwei Cent für ein vernünftiges Platinenlayout, bei dem an CH1-OUT auf dem zweiten Kontaktpaar CH2 mit ausgegeben wird, wurden auch hier anscheinend wieder mal gespart.

Somit bekommt Sub 1 das Signal auf 1+/1-, der zweite Endstufenkanal wird nur durchgeschleift und landet dann über das gekreuzte Kabel auf dem zweiten Sub.

Prinzip klar?

Noch unkompliziertere Methode: Vierpoliges Kabel auf jeder Seite mit zwei Steckern bestücken. Spleiss ggfs. noch mittels Schrumpfschlauch mechanisch robuster machen.


Man kann natürlich auch tatsächlich die Subs mit entsprechenden Adapterkabeln in Reihe schalten, aber ich würde sowas selbst bei baugleichen Speakern vermeiden, wann immer es irgendwie geht. So ein Treiber ist kein ohmscher Widerstand - der macht, was er will. Da können sich zwei Subs in Reihe schon mal so verhalten, dass man mit einem allein besser gefahren wäre...
 
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Man kann natürlich auch tatsächlich die Subs mit entsprechenden Adapterkabeln in Reihe schalten, aber ich würde sowas selbst bei baugleichen Speakern vermeiden, wann immer es irgendwie geht. So ein Treiber ist kein ohmscher Widerstand - der macht, was er will. Da können sich zwei Subs in Reihe schon mal so verhalten, dass man mit einem allein besser gefahren wäre...
Darüber würde ich gerne mehr erfahren.
 
Serienschaltung ist eigentlich überhaupt nicht üblich, sondern Parallelschaltung. Nur um ein Kabel einzusparen, würde ich nicht irgendwelche Experimente machen.

Man kann natürlich auch tatsächlich die Subs mit entsprechenden Adapterkabeln in Reihe schalten, aber ich würde sowas selbst bei baugleichen Speakern vermeiden, wann immer es irgendwie geht. So ein Treiber ist kein ohmscher Widerstand - der macht, was er will. Da können sich zwei Subs in Reihe schon mal so verhalten, dass man mit einem allein besser gefahren wäre...


Sorry, das ist Quatsch. Was meint ihr, was in Doppel-18"-Subwoofern mit 4 Ω-Chassis gemacht wird? Oder in vielen anderen Lautsprecherkonstruktionen?
Ich würde das ganze über eine Splitbox (1 x Speakon in und 2 x Speakon out in Reihe) lösen.
 
Darüber würde ich gerne mehr erfahren.

Dazu einfach die Suchmaschine des Vertrauens füttern und aus quasi endlosen Diskussion mit fundierten Begründungen dazu auswählen.
Z.B. diese hier http://www.analog-forum.de/wbboard/board3-technik/board38-verstärker-lautsprecher-zubehör/58080-was-passiert-wenn-man-zwei-ls-hintereinanderschaltet/#post732933 (ab #5 wird es interessant)
Wurde auch hier im Forum schon div. Male diskutiert, chris_kah hat da immer sehr gute Ausführungen geliefert.

Bei zwei identischen Treibern in Reihe, die nicht irgendwie beeinflusst werden (z.B. einer davon spielt gegen eine Wand) mag das ja vielleicht noch gehen, wenn man jetzt die Fertigungstoleranzen mal unter den Tisch fallen lässt; machen würde ich es trotzdem nicht. Bei unterschiedlichen Treibern sind wir uns ja hoffentlich einig, was aufgrund des völlig unterschiedlichen Impedanzverlaufes zwangsläufig passieren muss.

Was meint ihr, was in Doppel-18"-Subwoofern mit 4 Ω-Chassis gemacht wird?

Gar nichts, weil ausgerechnet hier meistens parallel geschaltete 8 Ohm-Chassis zum Einsatz kommen?
 
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Gar nichts, weil ausgerechnet hier meistens parallel geschaltete 8 Ohm-Chassis zum Einsatz kommen?
Du musst aber auch immer alles verderben ,ich wollte gerade mein Popcorn raus holen.
 
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Nö. In den B30 mit einer Anschlussimpedanz von 8 Ω mit denen ich ab und an schaffe sind zwei 4 Ω Chassis drin. Um mal ein konkretes Beispiel zu nennen. Ich konnte da drinnen auch keinen Impedanzwandler finden.
Und das ist auch nicht der einzige Doppeltreiber-Subwoofer den ich unter den Fingern hatte, bei dem die Treiber in Reihe geschaltet sind.

@SB Zwei 8 Ω-Pappen parallel sind zwar am üblichsten, aber meistens ist dummerweise nicht immer.
@Rockopa du kannst dein Popcorn also wieder rausholen.
 
Dazu einfach die Suchmaschine des Vertrauens füttern und aus quasi endlosen Diskussion mit fundierten Begründungen dazu auswählen.
Z.B. diese hier http://www.analog-forum.de/wbboard/board3-technik/board38-verstärker-lautsprecher-zubehör/58080-was-passiert-wenn-man-zwei-ls-hintereinanderschaltet/#post732933
Wurde auch hier im Forum schon div. Male diskutiert, chris_kah hat da immer sehr gute Ausführungen geliefert.

Bei zwei identischen Treibern in Reihe, die nicht irgendwie beeinflusst werden (z.B. einer davon spielt gegen eine Wand) mag das vielleicht noch gehen, machen würde ich es trotzdem nicht. Bei unterschiedlichen Treibern sind wir uns ja hoffentlich einig, was aufgrund des völlig unterschiedlichen Impedanzverlaufes zwangsläufig passieren muss.

Eine Parallelschaltung ist deutlich kritischer zu betrachten, als eine Reihenschaltung. Deswegen kann ich das Argument nicht ganz nachvollziehen, warum man eine Reihenschaltung vermeiden sollte, aber eine Parallelschaltung in Ordnung ist.
 
Reihenschaltung hat einen Vorteil,stirbt eine Pappe ist Ruhe und der andere Treiber ist vielleicht ganz geblieben.
Handelt es sich um einen Markenhersteller so kann man davon ausgehen das die Chassis in einem engen Toleranzbereich liegen.
Bei günstigen Chassis würde ich das nicht probieren.
Ich muss SB aber Recht geben üblicherweise werden Chassis parallel betrieben,Ausnahmen bestätigen die Regel.
Warum man zwei 4 Ohm Chassis in einem Sub in Reihenschaltung betreiben sollte entzieht sich meiner Kenntniss ich wüsste nicht welche Gründe es dafür geben könnte.
Ich erreiche damit keinen Leistungsgewinn oder sonstige Vorteile.
 
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Chassis mit 4 und 8 Ohm sind am Markt deutlich häufiger anzutreffen, als 16 Ohm Chassis. Wenn man also eine 8-Ohm-Box mit zwei Treibern bauen will, nimmt man zwei 4-Ohm-Chassis in Reihe.
Da spricht nichts dagegen.

Genau so wie im konkreten Anwendungsfall des TEs nichts dagegen spricht.
 
Da spricht nichts dagegen.
Aber auch nichts dafür.
Der hier verlinkte Tread aus dem Analog Forum Beitrag 26 überzeugt mich da mehr die Variante der Paralleschaltung vor zu ziehen.
Aber man sieht schon man kann das Thema kontrovers diskutieren.
Bei meinem Doppel 12"Top Selbstbauprojekt wäre ich nie und Nimmer auf die Idee gekommen die Chassis in Reihe zu schalten.
 
@Rockopa ließ den kompletten Thread den du verlinkt hast bitte mal bis zum Ende durch. Was analog.digital da in Beitrag 26 geschrieben hat ist nämlich falsch. Da gibt es noch ein paar Beiträge Diskussion, aber am Ende kommen alle zu dem (durch Messung belegten) Schluss, dass sich an dem Dämpfungsfaktor nichts ändert.
Einfach gesagt liegt das daran, dass sich neben der Impedanz auch die Gesamt-EMK der Treiber verdoppelt.

Lange Rede kurzer Sinn: Nur weil der gemeine Tontechniker seine Lautsprecher in 99% der Fälle parallel schaltet und nicht in Reihe, heißt das nicht, dass das schlechter ist.
Es ist nur unüblich, auch da man eben eine Splitbox oder eine seltsame Speakonbelegung braucht. Ich würde die Splitbox empfehlen.

Aus elektrotechnischer Sicht spricht aber (bei gleichen Treibern!) nichts dagegen eine Reihenschaltung, und eine solche findest du sicher in mehr Lautsprecherkonstruktionen, als du denkst.
 
Hallo,

das Thema wird ja recht kontrovers diskutiert.
So wie ich das verstanden habe funktionieren beide Varianten, und weder die eine noch die andere hat Vorteile.
Damit meine ich besserer Klang, mehr Leistung, Schonung des Systems.....
Ich würde lediglich bei Serienschaltung ein längeres Kabel pro Seite sparen.

Gruß Andreas
 
Aber auch nichts dafür.
Im konkreten Fall doch. Die vom TE vorgeschlagene Lösung ist nicht schlecht und es gibt keine technischen Probleme. Es gibt auch keine bessere oder wirtschaftlichere Lösung. Von daher weiß ich nicht, warum man darauf so herumreiten muss, dass das Ganze "unüblich" ist, als wäre das ein fundamentales Problem.

@sietec42
Mach es so. Entweder baust du dir eine Splitbox oder du nimmst einfach zwei Neutrik Speakon-Stecker und eine Neutrik Speakon-Kupplung. Belegung sollte ja klar sein: Kupplung 1+ --> Stecker A 1+; Stecker A 1- --> Stecker B 1+; Stecker B 1- auf Kupplung 1-.
 
Er hat keinerlei Vorteil von dem Umbau. Also warum soll er umbauen/neu bauen?
 
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