Entwickelt sich Koa-Holz?

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Hallo leute.

Sacht mal.... ich hab mir dies jahr ne Gitarre aus Koa Holz gekauft. Also die ist wirklich schön und klingt meiner Meinung gut. Nur ein Kumpel meinte das die zu weich sei. Er steht mehr auf Fichte. Nun bin ich mir nicht ganz sicher. Mir kommt es schon so vor, als würde sie sich noch klanglich entwickeln. Kann ich ich mich irren oder entwickelt sich Koa wirklich noch von Klang. Sag mal eure Meinung.

Danke euch!:)
 
Eigenschaft
 
Also unabhängig von dem Holz, ist es definitiv so, dass ein Instrument mit der Zeit eingespielt wird, dass sich also das Holz und alles drum und dran ein wenig ändert, mehr resoniert usw.
Insofern wird das bei Koa wohl genauso sein.
 
Es entwickelt bei Gitarren nur die (massive Fichten-)Decke, nicht der Korpus.
 
dein kumpel sagt koa ist zu weich und er steht mehr auf fichte...

hm.

soviel ich weiss ist koa ist von der härte her vergleichbar mit ahorn. und das ist deutlich härter als fichte. ohnehin gehört fichte zu den weichen holzarten, wie auch tanne und zeder.

groetjes
 
nun er bezog weich doch eher auf den Ton. Dieser braucht ne Weile eh er sich entwickelt. Da is ne Fichte wohl schneller. Also die Koa hat einen wärmenen Ton als ne Fichte und halt mittiger.

Allerdinge erwckt es den Eindruck, daß sich die Töne mttlerweile etwas schneller entwickeln. Ich kann mich auch täuschen, deshalb wollt ich ja mal wissen, ob einer weiß, ob Koa noch entwicklungsfähig is.
 
ich hatte "zu weich ist" nicht als "zu weich klingt" interpretiert :redface:

was die klanglichen entwicklungsmöglichkeiten betrifft, hab ich bisher keine eigenen erfahrungen sammeln können. da koa aber ein holz ist, was als "gelungene vereinigung von mahagoni und ahorn" bezeichnet wird, gehe ich nicht von einer bemerkenswerten klanglichen weiterentwicklung aus.

ich weiss aber, wer dazu sicherlich sehr detailiert antworten kann:

http://www.koaguitarwood.com/

groetjes
 
Koa bewirkt eben eher mittige Klänge, nicht so "brilliant" - mir persönlich gefällt das recht gut, aber das ist eben Geschmackssache - verschiedene Hölzer - verschiedene Klänge :rolleyes:

Klangliche Entwicklung wird es da auch geben, allerdings weit weniger als bei Fichte :rolleyes:
 
Hallo zusammen,

Koa stammt aus Hawaii und wächst auch nur dort,
Ursprünglich wurde Koa ausschließlich zur Fertigung von Ukulelen und Hawai-Gitarren verwendet. Im Laufe des 20. Jahrhunderts entdecken aber immer mehr amerikanische Gitarrenhersteller die Vorzüge des außergewöhnlichen Materials. Koa liefert einen sehr klaren, transparenten Ton.


Es gibt viele Gitarrenbauer die Koa verwenden, Martin, Taylor und Takamine sind auch schon viele Jahre auf den Geschmack gekommen, zwar nicht unbedingt wegen dem Klanglichen, sondern eher wegen dem Erscheinungsbild (wunderschöne Farbe optisch sehr ansprechend)und nicht zuletzt wegen der Kombination mit einer Fichtendecke,

In jedem Fall ist aber das Altern der Gitarre sehr von Vorteil, da sich hier ein eigenes Klangbild entwickelt und auch der Wert wird dadurch auch gleich noch gesteigert.

Gruß MaikM
 
nett zusammengefasst ;). allerdings wissen wir jetzt immer noch nichts über die klangliche entwicklung von koa...

groetjes
 
Hallo noch mal,
Natürlich ist es mit Sicherheit so, dass sich ein Instrument im Allgemeinen nach Jahren zu einem vollkommenen Klangkörper weiterentwickelt hat.
Dazu muß man im einzelnen jedes Instrument betrachten, da nicht jeder sein Instrument gleichermaßen in Gebrauch hat. Es kommt also auf verschiedene Eckpunkte an, wie z.B.

wie wird die Gitarre gespielt
wo bewahrt man sie auf,
welche Pflege wird sie bekommen,


also ist alles davon abhängig, wie man mit der Gitarre z.b. umgeht,
dann gibt es noch den natürlichen Altersprozess,
Es gab vor einiger Zeit Forschungen, bei denen Gitarrenbauer gealterte Gitarren, die täglich im Einsatz waren, nach gebaut haben um genau solche Merkmale herauszufinden.
Fazit...der Klang war, obwohl es aus dem gleichen Material war so unterschiedlich, dass man jetzt versucht, Gitarren künstlich altern zu lassen, um klanglich den natürlichen Altersprozess zu umgehen.

Auch bei Koa ist das der Fall.
Eine Hawaii Gitarre aus den frühen Zwanzigern klingt viel weicher als eine von heute... das ist nun mal so..Ist doch mit Geigen aus dem vorletzten Jahrhundert genau so...je oller desto toller

Da der Bestand von Koa immer mehr ab nimmt, ist natürlich die Nachfrage so groß, dass man eine Auslieferung verboten hat.
Natürlich gibt es noch genug zu kaufen, jedoch sind die Preise wie halt überall nach oben geschossen.
Und jeder der eine Gitarre aus Koa hat, steigert natürlich auch dessen Wert.

Gruß MaikM
 
schon klar. damit wissen wir aber immer noch nicht, wie die klangentwicklung von koa im verhältnis zu fichte ist, die sich ja z.b. gegenüber zeder über einen langen zeitraum deutlich weiterentwickelt.

groetjes
 
Ich glaube schon mich deutlich ausgedrückt zu haben, wenn ich sage, dass die Zeit eine sehr große Rolle spielt. Egal ob Koa, Fichte oder anderes Tonholz.

oje...ich hab es befürchtet,
aber ich versuche es dir mal aus meiner Sicht darzustellen...

Klangentwicklung Fichte gegen Koa...Also Apfel gegen Birne

zunächst erstmal ist Koa kein Superholz, wenn es um Decken geht, da es sehr hart ist und klanglich gesehn nur für bestimmte Klangrichtungen geeignet ist. Firma Taylor hat diese Werte sehr genau im Labor testen lassen und kommt zum Ergebnis, für Zargen und Boden in Kobination mit Fichte oder anderen Deckenhölzern sehr gut geeignet ist. Zumal es sich wegen der Optik sehr gut ansehen lässt.

Im Deckenbereich entwickelt sich das Koa im Vergleich mit Weicholz viel langsamer.

Auch logisch,da die Struktur des Holzes ja viel zu verschieden ist.


Fichte hingegen ist für Decken das "Königsholz", weil hier bessere Schwingungen zu verzeichnen sind.
Wobei hier unbedingt zu beachten ist, von welchem Holz wir sprechren..AAAA oder Meisterklasse unterschiede sind in den Abständen der Jahresringe zu suchen ( Verlauf nd Wachstum, strehende Jahre)

Aber im Großen und Ganzem vergleichen wir Äpfel mit Birnen, da nicht darüber gesprochen wird, von welchem Eisatzbereich wir über Koa reden..

Ich glaub aber die Frage " Entwickelt sich Koa-Holz?", ist zu Oberflächlich in Bezug auf A-Gitarren, da ich die Frage mit einem einfachen ja beantworten kann...vorausgesetzt ich hab genug Zeit..

Klanglich gesehn, arbeitet die Zeit für jede gut gefertigte Gitarre.

Gebe gern Berichte und Studien per Mail weiter...

Gruß MaikM
 
Tag auch,

ICh hab es vielleicht überlesen..aber aus welchem Holz ist denn die Decke der Gitarre? Eine Koa Decke ist eher spitz und hart im Vergkleich zu einer Sitka Fichte. Adirondack wiederum ist etwas mehr crisp aber weniger bassig.

Generell kann man wohl zur Entwicklung des Tones über die Zeit folgendes sagen:

die Lautstärke nimmt bei einer Fichtendecke zu, aber gleichzeitig mit dem attack des Tones. Der Ton wird nicht unbedingt weicher, die Ansprache wird direkter und je nach Spielart kann man mehr mit der Dynamik spielen. So höre ich das heraus.

So..das war meine subjektive Hörmeinung dazu
misty
 
hi misty,

die decke wäre dann auch koa.

groetjes
 
Welche Gitarre hast du denn aus Koa Holz, wenn ich fragen darf? Die Fender Koa Sondermodelle haben nur Koa Decken, falls du so eine hast. Ich denke mal da dürfte sich nicht all zu viel entwickeln.

Edit: Sorry, völlig verpeilt das ich im A-Gitarren Board bin. :D Vielleicht hilft es ja jemandem welche Gitarre du hast, das mit den Fender Sondermodellen kannst du ignorieren
 
Ich hab ie Tacoma EKK199 Der ganze Korpus is aus Koa. Aber ich find ihren Sound nicht schlecht. Im Gegenteil. Der gefällt mir sehr gut. Halt nur diese Attack des Tones, da wollt ich mal wissen, ob da noch was passieren kann. Wenn nicht. Naja. Muss ich vllt mal noch ne zweite kaufen^^

Im übrigen. Mein Brett hat auch ne Koa-Decke.... Die schaut freilich auf der Bühne erst mal richtig gut aus. Zwei Gittis im gleichen Lock. Uuahahahahaha.
 

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