Erfahrung/Tipps zu Fame DD-One Professional?

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ElMapu
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Hallo zusammen,

habe mich gerade neu angemeldet, weil ich Hilfe benötige.
Ich kriege (und es gibt) absolut keine Erfahrungsberichte oder Tests zum Fame DD-One von MusicStore - außer deren internem Werbe-"Test".
Es geht um das hier:
https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Fame-DD-ONE-Professional-E-DrumSet/art-DRU0034851-000

Video dazu:



Ich bin stark geneigt, der Video-Propaganda Glauben zu schenken. Zumindest gibt es für diesen Preis tatsächlich kein vergleichbares Set, rein vom Umfang her. Klar, ein gebrauchtes Roland kann man immer "schießen" und ist vermutlich besser, aber selbst die sind mit Mesh-Heads + echter HiHat immer noch oberhalb von 1000,- € (z.T. deutlich).
Ich fasse mein Dilemma einmal in Stichpunkten zusammen, denn ich möchte mir ein E-Drumset zulegen. Folgende Punkte sollte mein zukünftiger Erwerb aufweisen:

- Preisbereich bis 1000,- €
- Mesh-Heads
- "Echte" HiHat
- Mehr als nur ein Crash
- Gut genug zum Üben im Keller, sodass es auch noch nach 3 Jahren Spaß macht
- Erweiterbar und Austauschbar

Ich spiele seit 13 Jahren Schlagzeug und benötige etwas, um hier im Keller meines Wohnhauses üben zu können. Außerdem reizen mich mittlerweile die Möglichkeiten, die Drumcomputer bieten.
Es geht also nicht um E-Drums vs. richtige Drums, sondern darum, ob dieses Fame-Angebot wirklich so gut ist, wie es scheint, oder nicht. Ich habe mit E-Drums noch keine Erfahrungen gemacht.

Hocker, Doppelfußmaschine, HiHat würde ich von meinem alten, "richtigen" Set übernehmen. Geht das bei der HiHat überhaupt oder sind das komplett spezielle Geräte?
Wie sieht es mit der Erweiterbarkeit aus?
Können alle Komponenten später auch an einen anderen Drumcomputer angeschlossen werden?
Können alternativ E-Drums-Komponenten anderer Hersteller (Toms/Mesh-Heads/oder Crashes) an den Fame-Computer angeschlossen werden?
Hat schonmal jemand das Teil gespielt und kann es mit irgendwas vergleichen?

Ich bin für alle Hinweise offen. Am liebsten über solche, die sich auf das Set beziehen, und nicht zu besseren Alternativen raten, die doch deutlich teurer sind.
Ich komme dieses Jahr vielleicht mal sporadisch nach Köln, und könnte es testen. Da in diesem Preisbereich aber sonst kein vergleichbares Angebot herumschwirrt, wäre das nur interessant, um es als Doch-nicht-gut-Kandidat auszuschließen. Kann mir hierzu also jemand sagen, ob es gut ist oder nicht?

Besten Dank schonmal im Voraus!
Grüße
 
Eigenschaft
 
Ne Alternative im gleichen Preissegment gibts an sich schon. Das Alesis DM10 MK II. Ob das von der Soundbibliothek her besser ist sei mal dahin gestellt.

Du hast beim Fame eben den riesen Nachteil, dass es ein Produkt der Firma Medeli ist.. etwas abgewandelt. Im Video sagt er zwar, dass es sich bei den Sounds um in einem Kölner Studio eingepsiele Samples handelt.. aber wovon weiß keiner.. vielleicht von Fame.. vielleicht auch nicht. Fakt ist jedenfalls: Die Verarbeitung ist anders als bei größeren Firmen. Wenn das nur so n Teil ist, das im Keller steht, der nicht zu feucht ist und nicht auf- und abggebaut wird, dann kannst du davon ausgehen, dass es schon irgendwie passt. Nur.. keine Ahnung wie lange es dauert bis Pads oder Trigger kaputt gehen.

Wenns nur zum Üben ist - klar.. dann dürfte es passen.

Ich selbst hab mir das Teil auch schon angeschaut. Nachdem beim Alesis DM10 scheinbar (Laut Review thomann) NUR offene oder geschlossene Hi-Hat sounds möglich sind (wahrscheinlich Pedalseitig) - und ich weiß nicht wie das beim Fame ist - gucke ich halt auch bei Billig Firmen. Ich selbst hab keinen Anspruch an qualität und so sondern möchte einfach nur üben und ggf. Mit Midi auf eine DAW zugreifen. Mehr nicht.

Teste es im Zweifel einfach mal. Das Teil dürfte noch recht neu sein und da im Board regulär (Zu Recht) zu Roland oder Yamaha geraten wird, dürften Fame und Millenium Geräte in der Regel nur bei Nicht-Board-Usern bekannt sein. Von daher - echte Erfahrungen wird damit wohl kaum einer haben.


Oh außerderm: Bitte erwarte nicht gar all zu viel. Du wirst vom Spielgefühl und Klang wahrscheinlich nicht geflasht sein: Das Teil ist wirklich unteres Niveau: Der Preisunterschied zu den Großen hat nicht nur mit dem Namen zu tun!

Zu den einzelnen Punkten: Auf den Hi-Hat Ständer wird lediglich der Controller aufgestülpt und das Becken darüber. Das Teil dürfte aber nur Auf und Zu ohne Zwischenstufe können.

Die Pads sollten auch an anderen Geräten funktionieren und andere Pads an diesem Modul.
 
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Hey,

also erstmal vielen Dank für Deine Meinung und Dein Wissen. Das hilft mir schonmal weiter.

Zu der HiHat:
Hatte heute morgen auch gesehen, dass das i.d.R. Aufsteckmodule sind. Um variable Öffnungs-Winkel zu unterstützen, wird aber wohl generell ein teuerer HiHat-Controller benötigt, das ließe sich ja nachrüsten. Die Fame-Beschreibung spricht auch nur von "offen und geschlossen spielen". Ob das Modul bei besseren HiHat-Controllern auch mitmacht, müsste ich noch rausfinden. Wobei man das dann auch upgraden könnte.

Ich erwarte vom Spielgefühl nicht zu viel. Ich glaube, hierfür muss tiefer in die Tasche gegriffen werden, was ich momentan ja gar nicht will. Deshalb ist mir eine Aufrüstmöglichkeit eigentlich wichtiger.
Durch die Auswechselbarkeit der Teile sehe ich das relativ gelassen.

Im Vergleich habe ich mal nach einem Roland TD-10 geguckt.
Es ist in diesem Preisbereich ein hässlicher Trade-Off, wie ich finde. Hohe Qualität der Bauteile oder Drumcomputer stehen im krassen Gegensatz zum Umfang, den man bekommt.

Das bringt mich letztlich auf meine ursprüngliche Frage zurück:
Da ich mich, rein von den technischen Daten gesehen, für das Fame entscheiden würde, wären Erfahrungsberichte interessant. Die Bewertungen der Leute auf MusicStore sprechen bisher ein positives Bild.
 
Grüße El,

ich hatte zur Zeit einen Thread hierfür erstellt - direkt nach dem Kauf sozusagen (https://www.musiker-board.de/threads/neu-fame-dd-one.640432/).
Wie Du, war auch ich auf der Suche nach einem E-Drum-Set bis maximal 1.100 €. Dabei sollten verschiedene Kriterien erfüllt werden:
  1. Große Durchmesser für Snare und die Toms (die kleinen Pads bei Roland in den Preissegment kamen für mich nicht infrage) - irgendwo muss es auch optisch ein wenig hermachen und das Spielgefühl ist auch ein anderes
  2. Ein "echtes" HiHat-Pedal mit Stand
  3. Das Set sollte drei Becken besitzen (alle manuell abstoppbar)
  4. Es sollte komplett mit Mesh-Heads bespannt sein, da diese nochmal Lautstärke herausnehmen (ich wohnte zur Zeit in einem 6-Parteien-Haus)
Ich wurde fündig beim Fame DD-One, das damals frisch auf den Markt gekommen ist und gegenüber dem Vorgänger (zu gleichem Preis) nochmals aufgerüstet wurde - stärkeres Soundmodul, + HiHat-Ständer + 1 Becken.
Hinzu kamen ein Hocker und (ganz frisch) eine Doppel-Fußmaschine.

Mein Fazit:

Ich bin nach nun etwas über einem Jahr mit dem Set noch sehr zufrieden. Es ist noch alles intakt und funktioniert tadellos. Was ich bemerkt habe, das ist ein zwischenzeitlicher Crosstalk (beim Crash, was sich aber vermutlich Softwareseitig beheben lässt) und ein recht schmales Triggerband für die Glocke....schlägt man dieses nicht exakt an, so wird das Ride-Sample abgespielt.
Auch sind die Samples im Soundmodul nun nicht zu 110 % authentisch. Meiner Meinung nach sind sie das aber alle nicht. Ich habe mir ein Set aus verschiedenen Samples zusammengestellt, so dass es meiner Meinung nach einem akustischen Schlagzeug noch halbwegs nahe kommt. Für mich reicht es bisher, wobei ich aber schon in Richtung EZ Drummer 2 oder Superior Drummer schaue (hierzu hat man mich hier im Forum bereits gut beraten).

Zu deinen Fragen:

  • HiHat würde ich von meinem alten, "richtigen" Set übernehmen. Geht das bei der HiHat überhaupt oder sind das komplett spezielle Geräte?
Ein akustisches Hi-Hat an das E-Drum-Set anknüpfen wird so (meiner Meinung nach) nicht funktionieren. Du kannst es natürlich nutzen, und (wenn du über Boxen gehst) den Sound vom Drum-Set mit dem aktustischen Sound des Hi Hats kombinieren.

  • Wie sieht es mit der Erweiterbarkeit aus?
An meinem Soundmodul sind alle Slots belegt. Ein weiteres Becken oder eine zusätzliche Tom anzuschließen, das scheint mir nicht möglich zu sein.

  • Können alle Komponenten später auch an einen anderen Drumcomputer angeschlossen werden?
Sofern mir bekannt, ja. Auch umgekehrt müssten sich z.B. Roland-Pads am Modul anknüpfen lasssen.

  • Hat schonmal jemand das Teil gespielt und kann es mit irgendwas vergleichen?
Wie gesagt, besitze ich es seit etwas über einem Jahr. Ich habe zwischenzeitlich (und auch beim Kauf) verschiedene andere Modelle - von Roland, Yamaha oder auch Pearl etc. angespielt. Die Soundsamples sind meiner Meinung nach alle vergleichbar schlecht bzw. gut. Auch Roland sticht da für meine Ohren nicht extrem positiv hervor. Laut Kundenberater sollen beispielsweise die von Alesis sogar noch um Längen schlechter sein, als die des DD-Pro. Und ausserdem kann man sich die Samples ja aus EZ Drummer 2 beispielsweise holen.

Jedes Sample ist nach eigenem Ermessen zu modifizieren - so kannst du Delay, Pitch, Reverb oder Lautstärke individuell einstellen und mit dem Kit kombinieren (wie eigentlich bei jedem Set). Für jedes Modul hast du zudem reichlich Samples zur Auswahl. So kannst du für die Base beispielsweise aus über 10 (glaube ich) Samples wählen - was in deinen Ohren stimmiger klingt - und dieses dann entsprechend modifizieren.

Ich weiss nicht, aus welcher Ecke Deutschland du kommst - sonst hätte ich gesagt: Komm mal rum und schau´s dir an.
Alternativ kannst du mich auch anrufen - Nummer dann (wenn gewünscht) per PM.

Wenn ich sonst noch weiterhelfen kann...schieß los. :)

Grüße aus Lippstadt
Kay
 
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Hi,

erstmal vielen lieben Dank für Dein Review und die hilfreichen Antworten!

Für mich reicht es bisher, wobei ich aber schon in Richtung EZ Drummer 2 oder Superior Drummer schaue (hierzu hat man mich hier im Forum bereits gut beraten).
Das würde ich zu einem spätere Zeitpunkt auch gerne benutzen. Hier hätte ich eine wichtige Frage: Wird der Choke komplett übertragen oder basiert der auf einem eigenen System/nur mit dem Fame-Modul?
Ich frage, weil bei dem XDrum DD-530 (eine noch billigere Alternative von Kirstein) in einem Test beschrieben wird, dass der Choke leider nicht funktioniert, wenn man die Samples auf einem Laptop nutzt. Heißt: Kein Midi-Signal für den Choke.

Ein akustisches Hi-Hat an das E-Drum-Set anknüpfen wird so (meiner Meinung nach) nicht funktionieren.
Ich meinte damit, einfach die Mechanik meines besseren HiHat-Ständers zu nutzen, d.h. das Pedal. Die Frage hatte sich aber schon geklärt, das funktioniert.

Auch umgekehrt müssten sich z.B. Roland-Pads am Modul anknüpfen lasssen.
Das war mir wichtig. Deckt sich mit meinen eigenen Recherchen bzw. der ersten Antwort im Thread. Deine Meinung zu den Sound-Samples, v.a. im Vergleich zu anderen Herstellern, finde ich sehr interessant.
Ich hätte da noch ein paar weitere Fragen, wenn Du erlaubst.

  • Wie ist es beim Spielen mit der Dynamik auf dem Mesh-Heads oder Becken? Also subjektiv, reagieren sie auch bei schwachem Anspiel, besonders die HiHat? Oder muss man schon sehr deutlich draufhauen, um einen Ton zu erhalten?

  • Hat die HiHat verschiedene Zwischenstufen beim Öffnen, oder nur geschlossen und offen? Weißt Du, ob das Modul- oder HiHat-Controllermäßig gesteuert wird?

  • Funktionert der Choke der Becken auch mit einem externen Laptop? (Frage steht auch oben)

  • In der Beschreibung steht, dass über eine SD-Karte weitere Samples benutzt werden können (oder so). Heißt das, ich kann welche da drauf laden und dann zusätzlich direkt über das Modul benutzen?

  • Wie schnell reagiert das ganze Set? Bei vielen günstigen Sets habe ich schlechte Geschichten gehört, dass die Verzögerung das eigene Spiel schon beeinträchtigt. Wie sieht es da beim Fame aus?

  • Beim Stimmen der Toms, hat man da wirklich Spielraum, oder funktioneren sie nur, wenn sie sehr locker oder fest gespannt sind? Manche Sets haben hier offenbar konstrukiv einige Nachteile, zum Beispiel dass man bei lockerer Spannung auf eine darunter liegende Platte schlägt, weshalb das Mesh immer recht fest sein muss.
Ich weiss nicht, aus welcher Ecke Deutschland du kommst - sonst hätte ich gesagt: Komm mal rum und schau´s dir an. Alternativ kannst du mich auch anrufen - Nummer dann (wenn gewünscht) per PM.
Vielen Danke für die Angebote. Ich komme aus Tübingen, d.h. der MusicStore in Köln wäre leider sogar noch näher als Du ;-). Das mit dem Telefon mach ich vielleicht noch.

Viele Grüße,
EL
 
Grund: Formatierung
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  • Das würde ich zu einem spätere Zeitpunkt auch gerne benutzen. Hier hätte ich eine wichtige Frage: Wird der Choke komplett übertragen oder basiert der auf einem eigenen System/nur mit dem Fame-Modul?
Ich meine gelesen zu haben, dass der Choke mit dem Einsatz von EZ Drummer oder Superior Drummer flach fällt. Kann sein, dass es mit neueren Versionen möglich ist - mein letzter Wissensstand war jedenfalls "Nein".

  • Wie ist es beim Spielen mit der Dynamik auf dem Mesh-Heads oder Becken? Also subjektiv, reagieren sie auch bei schwachem Anspiel, besonders die HiHat? Oder muss man schon sehr deutlich draufhauen, um einen Ton zu erhalten?
Ich kann nicht klagen, habe aber auch nicht die Vergleichsmöglichkeiten zu einem akustischen Set (war mir, dank Wohnung, nie möglich). Für mich reagieren die Mesh-Heads und Becken gut und schnell - beim HiHat ist ein wenig mehr Kraft nötig (vermutlich wegen der dicken Gummierung). Aber alles im Rahmen. Da ich ohnehin Metal/Rock-Tracks nachspiele, haue ich generell etwas fester druff. Sensitivity ist zudem ebenfalls einzustellen, so dass die Module schneller anspringen. Zu Sensitiv ist aber auch schlecht - den Mittelweg zu finden gilt es.

  • Hat die HiHat verschiedene Zwischenstufen beim Öffnen, oder nur geschlossen und offen? Weißt Du, ob das Modul- oder HiHat-Controllermäßig gesteuert wird?
Schau dir hierzu dieses Video auch nochmal ab 2:30 in etwa an
Das Hi-Hat besteht nur aus einer Seite, die beim Betätigen des Fußpedals auf einen Sensor gedrückt wird. Damit wird im Modul das "geschlossen" Sample getriggert.


  • In der Beschreibung steht, dass über eine SD-Karte weitere Samples benutzt werden können (oder so). Heißt das, ich kann welche da drauf laden und dann zusätzlich direkt über das Modul benutzen?
Vorab: Ich habe den Slot bislang nicht genutzt, habe es aber so nicht verstanden. Für mein Verständnis können über die SD-Karte deine zusammengestellten DrumKits bzw. die Settings abgespeichert werden. Auch soll es möglich sein, via SD-Karte Begleitmusik abzuspielen.

  • Wie schnell reagiert das ganze Set? Bei vielen günstigen Sets habe ich schlechte Geschichten gehört, dass die Verzögerung das eigene Spiel schon beeinträchtigt. Wie sieht es da beim Fame aus?
Ich kann nicht klagen - habe aber (wie gesagt) die Vergleichsmöglichkeiten nicht. Die Verzögerung ist für mein Empfinden nicht vorhanden bzw. zu vernachlässigen.


  • Beim Stimmen der Toms, hat man da wirklich Spielraum, oder funktioneren sie nur, wenn sie sehr locker oder fest gespannt sind? Manche Sets haben hier offenbar konstrukiv einige Nachteile, zum Beispiel dass man bei lockerer Spannung auf eine darunter liegende Platte schlägt, weshalb das Mesh immer recht fest sein muss
Ich benutze alles in Werkseinstellung und komme damit gut klar - der Rebound passt und fühlt sich stimmig an. Gelockert oder festgezogen habe ich daher nichts, auch wenn die Möglichkeit besteht.
 
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Prima,

danke für die ganzen Infos.
Es ärgert mich immer noch, dass es keinen unabhängigen Test irgendwo gibt, aber Deine Informationen haben mir super weiter geholfen!
Alles weitere muss ich wohl selbst testen, wenn möglich, oder mich einfach entscheiden bzw. überlegen, ob ich es riskiere.

Der Vollständigkeit halber wollte ich noch etwas erwähnen für andere, die diesen Thread nur beobachten. Ein kleiner Exkurs zu den Preisen von "Billiggeräten" wie dem Fame DD-One, und was man daraus lesen kann:

Ich selbst bin Elektroingenieur, und erst neulich hatten wir wieder eine Diskussion mit einem unserer Kunden. Es drehte sich erneut darum, dass zwischen dem Beschaffungspreis (z.B. von Elektronik oder der Summe aller Komponenten) und dem Ladenpreis im Geschäft ein Faktor von 4-5 liegt.
Warum? Ganz einfach:
Logistik, Marketing, Großhandel, Kleinhandel.
Jeder will seine Prozente daran verdienen. Deshalb können Hausmarken-Instrumente, wie die Fame-Reihe von MusicStore vergleichsweise günstig angeboten werden, da "nur" die Entwicklung und Herstellung (an den eigentlichen Hersteller, z.B. Medelin in diesem Fall) und das interne Marketing bezahlt werden muss. Letzeres gilt aber gleichermaßen für Fremdprodukte gemacht (Flyer, Angebote, Aufmachung auf Homepage, ggf. Video, etc.).

Damit will ich sagen, dass - allgemein gesprochen - der günstige Preis einer Hausmarke nicht gleichbedeutend mit einem Billigerät ist. Nach diesem Maßstab müsste man nämlich vergleichbare Geräte von anderen Herstellern nehmen und die Großhandels-, Kleinhandels-, und Produktwerbekosten in Zeitschriften etc. abziehen.
Viele Endkunden vergessen das leider: Das, was der Hersteller verdient, was also die Technik oder "Qualität" kostet, ist ein Bruchteil dessen, was im Geschäft bezahlt werden muss.

Jetzt bezogen auf das Fame-Set: Es wäre also durchaus möglich, dass beim nächst vergleichbaren, mehr als doppelt so teuren Roland E-Drumset die Technik gleich viel gekostet hat wie beim Fame DD-One. Abgesehen davon, wer letztlich besser ist, rein bezogen auf die Entwicklungs- bzw. Herstellungskosten der technischen Elemente und den obigen Betrachtungen.
Große, etablierte Marken wie Roland haben natürlich noch andere Vorteile (aus der selben Reihe aufrüstbar, tolle Samples im Modul, Verarbeitung vielleicht etwas hochwertiger, vielleicht höhere Qualität durch mehr Erfahrung), und sicher ist das Fame DD-One trotz seines Umfangs irgendwie ein Einsteigergerät.

Dennoch: In diesem unteren Preissegment ist es meines Erachtens nach für jedes Instrument sinnvoll, sich die Hausmarken der großen Shops anzusehen. Häufig steckt dahinter nämlich ein deutlich teureres Gerät (wäre es von einem Dritthersteller), das nur aufgrund des Hausmarken-Vorteils so günstig sein kann.

Edit:
Eine Frage hätte ich doch noch:
Kann mir irgendjemand sagen, ob es Probleme geben könnte, das ganze Set später mit einem anderen Soundmodul, z.B. von Roland oder Yamaha, aufzurüsten? Gibt es hier Inkompatibilitäten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es hier Inkompatibilitäten?
Ja, gibt es. Die HHat und die 3 Zonen Becken arbeiten in der Regel nur mit dem Modul des gleichen Hersteller zu 100% zusammen.
 
Ja, gibt es. Die HHat und die 3 Zonen Becken arbeiten in der Regel nur mit dem Modul des gleichen Hersteller zu 100% zusammen.
Das ist interessant. Bei der HiHat hatte ich das schon gedacht, beim 3-Zonen-Becken nicht. Danke.
 
Hi,

Ich besitze seit zwei Tagen ebenfalls das DD-One und ich kann das Problem mit dem Choke-Sensor in Verbindung mit EZDrummer/Superior Drummer bestätigen.
Wenn einmal der Choke eines Beckens betätigt wird, ist es leider bis zum Neustart von EZDrummer tot bzw. komplett gemutet. Zum Glück habe ich diese Posts gelesen, sonst hätte ich noch Stunden mit der Problemlösung verbracht :-(
 
Da ich seit Samstag auch EZ Drummer besitze, kann ich das Problem ebenfalls bestätigen. Mute und es bleibt gemuted - man bekommt bis zum Neustart des Programms keinen Sound mehr aus dem Programm raus, für die jeweils gemutete Komponente. :/

Was mich ebenfalls stört (und vielleicht hat hier noch jemand einen klugen Rat): Wenn ich EZ Drummer 2 angeschlossen habe, dann ist die Soundkarte des Laptops belegt. Es kann keine Musik via Youtube oder als mp3 abgespielt werden. Es heisst, dass die Soundkarte bereits belegt ist. Schließe ich den MP3-Player direkt (wie ich es ohne EZ Drummer gemacht habe) an das Fame-Modul an, so kommt auch hier kein Sound raus, da das Modul voll und ganz über den Laptop geht.
Wie kann ich es nun erreichen, wieder zu Tracks begleitend zu spielen? Über ein externes Midi-Modul?
 
Du brauchst ein USB-Audiointerface, was ASIO-Treiber und WDM-Treiber mitbringt.
Dann sind 2 USB-Ports belegt. 1x Interface und 1x Drummodul oder Drummodul via Midikabel am Interface einstecken.

Das Steinberg UR 22 z.B. sollte das können. Dann werden aber Boxen und Kopfhörer am Interface angeschlossen, weil es die interne Soundkarte ersetzt!
 
Ok, also ein Interface - hatte fast befürchtet, dass es die einzige Option sein würde.
Danke dir schonmal.

Wodurch unterscheiden sich die Module? Worauf muss ich achten, wenn ich zudem die Latenz noch weiter drücken und in EZ drummer 2 die Anzahl der Samples gleichzeitig höher schrauben will?
Würde das Steinberg UR242 EU ggf. mehr Vorteile bringen?
 
Hallo,
der Thread ist jetzt zwar schon über ein Jahr alt, ich stehe aber jetzt auch kurz vor dem Kauf eines "Billig"-E-Drum-Set. Hat sich denn mit der Choke Funktion mit dem DD One und Ezdrummer etwas getan, funktioniert das jetzt?

Gruß
Karl
 
Hallo in die Runde. Von Choke und EZ Drummer habe ich absolut NULL Ahnung. Wenn da wer was verlinken kann, möge er das bitte tun.
Ich habe mir vor drei Wochen das DD One Prof Simon Phillips im Musicstore gekauft. Bis jetzt bin ich voll zufrieden. Bin eingefleischter akustik Spieler und wegen Proberaummangel habe ich mir so ein Teil für zu Hause geholt. Die Bedienungsanleitung ist leider komplett auf englisch und so habe ich mir nur die wichtigsten Sachen raus gepickt um spielen zu können.
 
Also nochmal bzgl. Fame Modul und Cymbal-Choking in Drum-Sampler-Software:

Schuld ist hier ganz klar das Fame-Modul, was zwar beim manuellen "Choken" eine PolyPressure Midi-Message mit Wert 127 sendet, beim Loslassen jedoch nichts mehr sendet. Also bleibt der Wert 127, obwohl beim Loslassen eigentlich wieder Wert 0 für das Zurückkehren in den Ausgangszustand gesendet werden müßte (was beispielsweise bei einem Roland-Modul passiert).

Man kriegt diesen Medeli(=Fame)-Modul-Bug aber mit einem relativ simplen Software-Workaround hin, den ich mit Bidule programmiert habe. Der sendet dann immer nach einem PP127-Event nachzeitig den Wert 0.

Wenn man für sein e-Drumming eine andere Host-DAW benutzt (oder benutzen möchte, z.B. einen Spurensequencer), keine Bange: Bidule (was zur Echtzeit-Midi-Editierung ein maximal potentes Tool ist) läßt sich sehr komfortabel und quasi latenzfrei einbinden.

Bei Interesse an dem Workaround Nachricht an mich.:)
 
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Hallo, bin absoluter Anfänger bei drums in will mir das dd one kaufen. Meine Frage, lohnt es sich das simon phillips zu kaufen? Oder gibt es da keinen Unterschied in der Hardware. Mein Ziel ist es nur, auf dem dd one zu lernen, um später meine Musik selbst einspielen zu können. Ich spiele gitarre, keyboard,Mundharmonika. Ich würde dann den Grove agent von Steinberg ans dd one anschließen. Oder gibt es da Bedenken?
 
Ich würde dann den Grove agent von Steinberg ans dd one anschließen. Oder gibt es da Bedenken?
Ja, weil die Midi-Latenz von dem Ding schon unangenehm hoch ist. Für Software-Drumming sind Roland-Module empfehlenswert.

...Und das Hihat-Klump vom DDOne wird dich nerven (abgesehen von den Sounds, die auch das SP-Label nicht verbessern kann...ich behaupte mal Herr Phillips würde sich den Sound von dem Ding nicht antun).
 
Zuletzt bearbeitet:
O, danke.
 
ich behaupte mal Herr Phillips würde sich den Sound von dem Ding nicht antun

Nun, wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe, habe auch ich mit dem DD One angefangen (und nutze es noch heute) - für meine Zwecke reichte es immer aus, da es mir lediglich um einen Einstieg ins "Drum-Wesen" ging und um die Verbesserung der Koordination. Für den Preis halte ich das Set für durchaus stabil verarbeitet (seit 2013 keine Ausfälle o.ä.), den Modulsound habe ich auch bei anderen Sets als nicht wirklich realistisch empfunden.
Ich gehe über das Steinberg-Interface und bin an EZ Drummer 2 gekoppelt. Da lässt sich aus dem Set dann schon einiges rausholen. Ich denke, es ist immer eine Frage, wieviel man investieren mag und wie ernst man es mit seinen Musikprojekten meint - sind es private "Turnübungen" oder soll das Ding auf die Bühne, bzw. der Sound auf CD.
 
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