Fabrikneue Gitarre minderwertiger als Vorführmodell im Laden

  • Ersteller grimlokk
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Ich habe bis jetzt nur 2 Gitarren gekauft..
Die eine war als B-Ware im Musicstore anspielbar, aber hatte leichte optische Gebrauchsspuren auf der Rückseite des Korpus. Witzigerweise war das auch eine RG421.
Die Andere war ein Ausstellungsstück bei Ulis Musik, das ich unbedingt haben musste, weil es einfach extrem gut klang und sich einfacher als jede andere LP-type die ich gespielt habe, spielen ließ. (FGN NC LS10)

Im ersten Fall habe ich die Gitarre für 245€ statt 330€ erhalten und im 2. Fall habe ich zwar den Vollpreis bezahlt, aber ein extrem gut eingestelltes Instrument bekommen.
Wobei ich bevor ich im Laden war, explizit am Telefon gefragt habe ob die FGN verfügbar ist und mein Erscheinen angekündigt habe. Kann natürlich sein, dass sie sich dann nochmal zusätzliche Zeit beim Einstellen genommen haben. :D

Meiner Erfahrung nach, ist man mit Ausstellungsstücken also auf dem richtigen Weg. :)

Ich kann aber natürlich auch nachvollziehen, dass man vermeiden will, dass viele Leute die Gitarre in der Hand hatten. Da muss man einfach abwägen was einem wichtiger ist.
 
Wenn ich bei meinem kleinen Laden vor Ort eine Gitarre kaufen würde, ginge das gar nicht anders, der hat jede Gitarre genau einmal an der Wand, eventuell das selbe Modell in verschiedenen Farben. Ich könnte natürlich darauf bestehen, dass er mir genau das Modell bestellt, aber wer weiß ob das gelieferte dann besser ist, als das im Laden. Ich habe aber schon online bestellt und die Gitarre hatte dann meine Wunschfarbe und war nicht schlechter eingestellt, als in einigen Geschäften. Die Marke,die ich haben wollte, gibt es halt nicht an jeder Ecke.
Zum Thema: zurückschicken und neu bestellen, halt ich auch für die beste Lösung.
 
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Also um mal wieder zum Thema zurückzukommen :)

Wenn es wirklich nur die Einstellungen sind, dann würd ich mich selbst ran wagen. Ich mache das auch erst seit nem Jahr und wenn man mal weiß, wie, dann ist das, wie schon jemand geschrieben hat kein Hexenwerk. 30-60 Minuten und das Ding ist optimal für dich eingestellt.

Klar kannst es zurückschicken, aber was, wenn das nächste Modell wieder unzureichend eingestellt kommt. Wie lange willst das Spiel machen?

Und auch wenn sich das Instrument aus der Verpackung erstmal gut spielt, würde ich die Einstellungen trotzdem überprüfen und anpassen. Ich hatte bisher glaub ich knapp über 10 Gitarren, bei einer einzigen musste ich echt nix machen, weil die genau für mich eingestellt war, Zufall würd ich sagen. Klar könnte man erwarten, dass jede Gitarre erstmal so halbwegs gut eingestellt ankommt, aber letztendlich sind es deine Spielweise, dein Anschlag, deine Art die Gitarre zu nutzen, die die Einstellungen festlegen.

Ich schreib dir mal kurz zusammen, was ich immer mache. Auch wenn das wahrscheinlich keinen professionellen Ansprüchen hier und da genügt, aber für mich funktionierts perfekt.

Als erstes mal das Werkzeug, das ich verwende.

- Seitenschneider
- Poliertuch
- Öl zum Polieren
- Viol Pflegemittel
- Imubs zum Einstellen des Halsstabes
- Paar kleinere Schraubendreher, je nachdem, was für Schrauben in der Gitarre drin sind.
- Messschieber oder Lineal zum Messen der Abstände
- 0,5mm Plek und Papier der Stärke 0,25mm
- Griffbrettschutz
- 8000er Schleifpapier

Als erstes mache ich mich an den Hals, so lange noch die alten Saiten drauf sind und ich die gleiche Stärke wieder aufziehe.

Hier bitte einfach mit normalem Menschenverstand arbeiten. Abdeckung oben abnehmen und mit dem Imbus immer nur mit Viertelumdrehungen arbeiten, wenn du natürlich 30 1/4 Umdrehungen in eine Richtung machst, hilft der Tipp natürlich auch nicht viel ;)
Aber bei mir waren noch nie mehr als 3-4 1/4 Umdrehungen in eine Richtung nötig.

Woher weißt du, ob du drehen und in welche Richtung du drehen musst? Also ich mach das so. Um Bund 10-12 herum, also ca. bei der Hälfte des Griffbretts, sollte so ein Abstand von 0,25 -0,5 mm zwischen Bundstäbchenoberkante und Saitenunterkante sein. Da ich keine weiteren Hilfsmittel habe, nehme ich die Gitarre auf den Schoß und drücke die Saiten im ersten und im letzten Bund gleichzeitig ab und nehme das Papier (0,25mm) in den Mund und lasse es bei Bund 10-12 rum durchfallen oder auch nicht. Wenn das Papier hängen bleibt, weiß ich, es sind weniger als 0,25mm Abstand, wenn nicht, dann probiere ich es mit dem Plek. Fallt das nicht durch, liege ich im Bereich von 0,25-0,5mm. Dann dreh ich den Halsstab manchmal vielleicht noch ein bisschen gerader, wenn ich das Gefühl habe, das lässt sich noch was drehen, ohne, dass die Saiten schnarren, so 1/8 Umdrehungen und wieder testen. Wenn es über 0,5mm liegt, dann gleich mal 1/4 Umdrehung.

Generell gilt im Normalfall:
- Drehen im Uhrzeigersinn macht den Hals gerader, der Abstand wird geringer.
- Gegen den Uhrzeigersinn krummer. Der Abstand wird größer.

Dann stelle ich mit der Brücke durch Hoch- und Runterdrehen den Saitenabstand ein. Ich orientiere mich am 12. Bund bei gedrücktem ersten Bund. 6. Saite Abstand 2mm zwischen Bundstäbchen und Saite, 1. Saite 1,6mm.

Alles natürlich immer mit Gehör und schauen, wei sich alles spielt und trocken anhört. Schnarren die Saiten arg, wenig gar nicht. Das sind alles erstmal Richtwerte, bei manchen Gitarren geht mehr, bei manchen weniger. Und immer mit Blick auf das, was du spielen willst. Ist dir ne niedirge Saitenlage überhaupt so wichtig, wenn ja, wie viel Schnarren nehme ich in Kauf,...

So, dann wenn das passt, kommen die Saiten runter und reinige und öle das Griffbrett mit einem geeigneten Tuch und Viol. Paar Minuten warten, wenn es sehr trockene Stellen danach gibt, gebe ich noch etwas Öl drauf und reibe es ein.

Die Bundstäbchen poliere ich dann mit einem 8000er Schleifpapier vorsichtig, mit entsprechendem Schutz, mach ich aber nicht schon immer. :)

Dann neue Saiten drauf, nochmal alles gecheckt und fertig. Zumindest für mich.

Dann mach ich mich an die Pickup Höhe. Stelle am Amp auf den Clean Channel und höre sie mir an. Wenn sie sauber klingen, dann schraube ich sie weiter hoch, bis sie anfangen unsauber zu werden. Entweder sieht man es am Schwingverhalten der Saite oder man hört es. Die hohen Saiten sollten etwas höher gestellt werden, als die tiefen Saiten, damit man eine ausgeglichene Lautstärke hast. Wenn sie wie gesagt unsauber klingen/schwingen, kommen sie wieder ein Stück zurück, das passt dann meistens für mich.

Dann schalte ich mal meine verzerrten Kanäle durch und checke, ob mir alles passt. Meistens ja, wenn es für ich clean gut klingt.

Dann passe ich den Neck Pickup an. Dort orientiere ich mich erstmal nur an der Lautstärke und stelle die zwei E-Saiten lautstärkemäßig ein. Fange mit der 6er an. Lautstärke Bridge anhören. Umschalten auf Neck. Vergleich der Lautstärke nach Gehör oder manchmal nutz ich ne Lautstärke App, so halbwegs funktionierts bestimmt. Ob die dB Anzeige jetzt der Realität entspricht, wage ich mal zu bezweifeln, aber zumindest hoffe ich, dass die Lautstärkeanzeige bei gleicher Lautstärke auch gleich anzeigt, egal ob sie jetzt x dB von der Realtiät weg ist :) Dann Neck wie gesagt anpassen von der Lautstärke her.

So, jetzt werden wahrscheinlich wieder einige aufschreien, aber wie gesagt, für mich funktionierts. Liese sich bestimmt optimieren. Darf also gerne korrigiert und ergänzt werden ;)
 
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Bis jetzt hatte ich einmal das Problem: ich war in 'nem riesigen Gitarrenladen am Rhein und hab' da 'ne Taylor getestet. Ich fand sie auf Anhieb super, allerdings war es auch das vermackte Ausstellungsstück.
Ich habe also eine aus dem Lager kommen lassen, leider war diese neue Gitarre aber in einem erbärmlichen Zustand: das Griffbrett war ausgetrocknet, die Bundstäbchen standen über, sogar die Lackierung wies gravierende farbliche Mängel auf.
Der Verkäufer wollte mir das Ausstellungsstück auch nicht wesentlich günstiger verkaufen, also ließ ich die restlichen, lagernden Gitarren kommen, es waren derer zwei.
Die erste der beiden war ebenfalls in schlechtem Zustand, die letzte Gitarre konnte mich dann endlich qualitativ überzeugen und ich nahm sie mit.
Das es so lange dauern würde, hätte ich nicht gedacht!

LG,

Blake
 
Servus,

es gibt zwei Möglichkeiten:

1. Du schickst sie zurück und bestehst auf eine Top - Einstellung oder Zusendung einer Top eingestellten.
2. Du schickst sie nicht zurück und stellst sie selbst ein

Meine neu bestellte Gibson SG Standard bekam ich uneingestellt und beschädigt. Ich hatte keine Ahnung vom Einstellen, aber dass das nicht dem entsprach was ich angespielt hatte war klar.
Also zurückgeschickt und auf Zusendung einer unbeschädigten und Top eingestellten Gitarre bestanden. Bekommen habe ich eine besser eingestellte Gitarre mit vom Einstellen vekratztem Stop - Tailpiece. Toll.
Ich wollte mich nicht nochmal ärgern, also habe ich die Kratzer auspoliert und mich selbst in die Einstellung von Gitarren eingearbeitet.
Es hat gedauert, aber es hat sich gelohnt.
Ich kann nun selbst mit ein paar einfachen Prüfungen feststellen ob eine Gitarre im Laden oder auf einer Messe gut eingestellt ist oder nicht.
Und musste feststellen dass da viel "seltsam" eingestelltes herumhängt.
Aber ich kann mir selbst meine Meinung bilden.

Solange man Gitarren nicht selbst einstellen kann ist man immer von Shops abhängig. Ich will das nicht.
Schwierig ist das selbst Einstellen m.E. nicht, wenn man mal weiß wie es geht, verstanden hat wie sich die Einstellungen gegenseitig beeinflussen, die richtige Reihenfolge einhält und feinmotorische Fähigkeiten vorhanden sind.

Grüße,

Michi
 
@grimlokk: Da Du ja eingestehst, dass Du selbst eine Gitarre noch nie eigestellt hast, würde ich mir an Deiner Stelle zunächst die Frage stellen ob Du wohl in der Lage wärest gravierende Mängel festzustellen.

Ich würde empfehlen entweder jemanden zu Rate zu ziehen der sich auskennt, oder zurückschicken.

Oft genug werden Gurken so oft versendet bis sich ein dummer findet der sie behält.
 
Meine Händlerin hat mir mal erzählt, sie lässt sich vom Vertreter des Vertriebs, wenn Möglich, ein paar Modelle einer Serie zeigen und sucht dann die, ihrer Meinung nach, besten raus. Diese werde dann neu besaitet, optimal eingestellt und gehen in den Verkaufsraum. Hier können sie getestet und verglichen werde. Entscheide ich mich für eine ist ein Setup nach meinen Bedürfnissen noch inbegriffen.

Da zahle ich lieber nen 50er mehr als im Versand und nehme dafür den vollen Service mit. Sowas gibt es leider nicht mehr oft.
Ich bin selbst in großen renommierten Läden in Berlin schon an >1000,- Gitarren geraten welche eben nicht eingestellt waren und in der Edel Ecke hingen.
Das können Einzelfälle sein, ich Vertraue dennoch auf meine alte Händlerin auch wenn ich inzwischen fast 900 km weit weg wohne.
 
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Meine Händlerin hat mir mal erzählt, sie lässt sich vom Vertreter des Vertriebs, wenn Möglich, ein paar Modelle einer Serie zeigen und sucht dann die, ihrer Meinung nach, besten raus. Diese werde dann neu besaitet, optimal eingestellt und gehen in den Verkaufsraum. Hier können sie getestet und verglichen werde. Entscheide ich mich für eine ist ein Setup nach meinen Bedürfnissen noch inbegriffen.

Da zahle ich lieber nen 50er mehr als im Versand und nehme dafür den vollen Service mit. Sowas gibt es leider nicht mehr oft.
Mein kleiner Krauter erzählt mir, dass er schon oft Gitarren an den Hersteller zurückgeschickt hat (die für den Verkauf gedacht waren), weil sie zu schlecht und gar nicht einstellbar waren.

Eigentlich würde ich gern bei ihm kaufen, aber der handelt leider nicht mit den Marken, die ich am besten bespielbar finde...

Ich bin selbst in großen renommierten Läden in Berlin schon an >1000,- Gitarren geraten welche eben nicht eingestellt waren und in der Edel Ecke hingen.
Kann ich bestätigen...
 
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Eigentlich würde ich gern bei ihm kaufen, aber der handelt leider nicht mit den Marken, die ich am besten bespielbar finde...

Ich weiß ja nicht um welche Marken es sich handelt aber gerade die Großen machen es den kleinen Händlern, welche wie beschrieben agieren, auch oft nicht leicht. Einkaufspreise, Mindestabnahme, Retourbedingungen, - da kann ich verstehen warum so mancher auf manche Marken verzichtet oder diese nur gebraucht anbietet.
Schade eigentlich.
 
Mal eine ganz andere Frage, wie kann es denn überhaupt sein, dass Thomann und Konsorten Produkte versenden die nicht spielbar sind?

Egal in welcher Preisklasse. (mir selbst ist dies schon bei Gitarren (Mehrzahl ist richtig!!!!) um die 1500 Euro passiert)

Auf der Hompage wird aber mit der Supertollen Gitarrenwerkstatt geworben. Halte ich für Kundenverarsche.
Auch die Aussage das man bei Thomann und Konsorten so toll alles ausprobieren kann.
Wenn ich dann aber eine SG aus dem Lager testen will, muss ich bis zu 90 Minuten darauf warten.... das ist natürlich absolut nicht kundenfreundlich. Auch die Mitarbeiter der Gitarrenabteilung sind zumeist nur suboptimal motiviert.

Von daher kann ich nur jedem immer wieder raten, kauft die Dinger (Gitarren) gebraucht.
Ihr lernt nette Leute und die Landschaft kennen und spart euch unterm Strich ein kleines Vermögen.

Die Aussage, dass es immer sein kann das Gitarren ab Werk sich eben noch verziehen etc. lasse ich nicht gelten.
Wenn ich ein Auto kaufe ist das auch TippTopp eingestellt und ich kann damit sofort Spaß haben.
Das nennt man dann Qualitätskontrolle.

Also ich kann beim Gitarrenkauf nur vom NEUKAUF abraten, dann hast du deine o. g. Problematik auch schon gelößt.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
...
Es hat gedauert, aber es hat sich gelohnt.
Michi

Wie lange musstest du warten, um das zu bekommen wofür du (vorab) bezahlen musstest?
 
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Mal eine ganz andere Frage, wie kann es denn überhaupt sein, dass Thomann und Konsorten Produkte versenden die nicht spielbar sind?
Ganz einfach: So funktioniert der Kapitalismus. Einstellen kostet Arbeitszeit und Leute, und beides ist teuer. Wenn man das akribisch tut, dann ist der billige Geiz-ist-Geil-Preis nicht mehr zu halten. ;)

Wenn ich dann aber eine SG aus dem Lager testen will, muss ich bis zu 90 Minuten darauf warten.... das ist natürlich absolut nicht kundenfreundlich.
Widerspruch! Das ist absolut kundenfreundlich! :)

Die meisten Onlinehändler bieten nämlich überhaupt keinerlei Anspielen vor Ort an. Da gegen ist Thomann richtig gut aufgestellt. :great: Zu erwarten, dass aus einem quasi unendlich großen Lager alles immer und für jeden in Sekundenschnelle ohne Mehrpreis verfügbar ist, ist schieres Wunschdenken. Das Leben ist kein Ponyhof. Thoman verkauft Gitarren nicht aus christlicher Nächstenliebe, sondern primär um zu wirtschaften und seinen Mitarbeitern ein Einkommen zum Leben zu ermöglichen.

Wenn ich sehe, was für ein Anspruchsdenken vorherrscht, dann werde ich mich hüten, jemals irgendeinen Laden aufzumachen... :mad:
 
Die meisten Onlinehändler bieten nämlich überhaupt keinerlei Anspielen vor Ort an. Da gegen ist Thomann richtig gut aufgestellt. :great: Zu erwarten, dass aus einem quasi unendlich großen Lager alles immer und für jeden in Sekundenschnelle ohne Mehrpreis verfügbar ist, ist schieres Wunschdenken. Das Leben ist kein Ponyhof. Thoman verkauft Gitarren nicht aus christlicher Nächstenliebe, sondern primär um zu wirtschaften und seinen Mitarbeitern ein Einkommen zum Leben zu ermöglichen.

Keiner verlangt dies in Sekundenschnelle, keiner verlangt dies ohne Mehrpreis.

Ich VERLANGE aber eine Gitarre die ich nicht 5 x hin und her schicken muss bis die Einstellung passt.... das würde ja unterm Strich wahrscheinlich mehr sparen, als die arme Sau auf Mindestlohbasis bei Thomann bekommt oder?
 
Einstellen kostet Arbeitszeit und Leute, und beides ist teuer. Wenn man das akribisch tut, dann ist der billige Geiz-ist-Geil-Preis nicht mehr zu halten. ;)
So sieht das aus. Und deshalb schafft sich der weitsichtige Musikant die Kenntnisse die man für ein anständiges Setup benötigt auch selbst drauf. Dank Internet kein Hexenwerk.;)
 
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Ich VERLANGE aber eine Gitarre die ich nicht 5 x hin und her schicken muss bis die Einstellung passt.... das würde ja unterm Strich wahrscheinlich mehr sparen, als die arme Sau auf Mindestlohbasis bei Thomann bekommt oder?

Ich weiß jetzt nicht mehr, auf was du hinauswillst. Gitarren sind halt individuell und auch empfindlich, was klimatische Schwankungen betrifft. Das kann halt mal bedeuten, dass man beim Saitenwechsel oder im Winter oder wenn dir die Einstellung vom Hersteller/Lieferanten nicht gefällt, ein bisschen was machen muss. Um bei deinem Autobeispiel zu bleiben: Du wirst auch deine Sitzposition und die Rück- bzw. Aussenpiegel anpassen, selbst wenn derjenige, der das Ding vom Container auf den Transporter verladen hat, diese für sich optimiert hat.

Wenn du auch noch Beispiele für "arme Sau" und "Mindestlohnbasis" bei Thomann hättest, wäre es ebenso interessant. Mir ist nichts bekannt diesbezüglich, aber vielleicht weißt du ja mehr.
 
Mal eine ganz andere Frage, wie kann es denn überhaupt sein, dass Thomann und Konsorten Produkte versenden die nicht spielbar sind?

Egal in welcher Preisklasse. (mir selbst ist dies schon bei Gitarren (Mehrzahl ist richtig!!!!) um die 1500 Euro passiert)

Der Thomann verschickt halt einfach die Kartons, die er vom Vertrieb bekommt - genauso wie Amazon auch (mit wenigen Ausnahmen, z.B. die Harley Benton Eigenmarke, die jetzt aber auch nicht für ihre perfekten Werkseinstellungen bekannt ist...).
Wenn es ein Problem gibt, kann man das Rückgaberecht nutzen.

Das rechnet sich offensichtlich eher, als würde man jedes Instrument vor dem Versand begutachten und einstellen.

Zudem ist es bei vielen Herstellern so, dass die Gitarren schon beim Vertrieb "gecheckt" werden und einen entsprechenden Quality Control Aufkleber (o.ä.) erhalten. Der Händler ist dann fein raus, weil er die Schuld immer auf den Vertrieb schieben kann - der Vertrieb wiederum ist in den meisten Fällen für Endkunden eher schlecht erreichbar und WENN man sich mal wirklich dort beschwert, bekommt man selten eine zufriedenstellende Antwort. Was sollen die auch sagen außer "ja mei, sowas passiert halt mal"?

Also ich kann beim Gitarrenkauf nur vom NEUKAUF abraten, dann hast du deine o. g. Problematik auch schon gelößt.

Diese Schlussfolgerung halte ich für wenig sinnvoll.

Wieso gehst du davon aus, dass es sich bei Gebrauchtware besser verhält?

Neben all den Mängeln, Macken und "normalen" Verschleißerscheinungen (Bünde, Vibratomesserkanten, Schalter, Potis etc.), die während des Gebrauchs noch hinzukommen können, würde ich nicht davon ausgehen, hier immer top eingestellte Instrumente zu bekommen.
Ich bin mir sehr sicher, dass der Großteil der Gitarristen überhaupt keine Ahnung davon hat, wie man eine E-Gitarre richtig gut einstellt - so meine Erfahrung, was den Blick auf andere Instrumente betrifft.

Das Musiker Board ist hier meiner Meinung nach auch kein adäquater Spiegel dessen, da diejenigen, die sich hier anmelden und erst einmal fragen, wie man denn überhaupt ein Instrument gut einstellt, schonmal diese erste "Hürde" gemeistert und überhaupt erstmal ein Interesse daran haben, das Setup zu optimieren. Vielen anderen, die man hier gar nicht antrifft, dürfte das ziemlich egal sein. Die nehmen das dann so, wie sie es bekommen und spielen einfach drauf. Und genau aus dem Grund legen viele Händler eben keinen gesteigerten Wert darauf, die Instrumente gut einzustellen bzw. "blenden" mit ihren "Quality Control" Bapperln, die nicht zwingend dafür garantieren, was hier versprochen wird.
 
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Zudem ist es bei vielen Herstellern so, dass die Gitarren schon beim Vertrieb "gecheckt" werden und einen entsprechenden Quality Control Aufkleber (o.ä.) erhalten.

Ich denke, dass Hauptproblem ist da eventuell auch gar nicht das Schlechteingestellt sein, sondern so etwas wie eine schlichtweg zu hohe Nut (oder, noch schlimmer: eine zu niedrige).

Sicherlich hat das auch eine rechtliche Seite, wenn ein Händler das Verpackungssiegel aufbricht und an der Nut herumfeilt... ist das dann überhaupt noch "neu"? Und wie steht es dann mit der Herstellergarantie z.B. ?
 
Nur mal so nebenbei, eine (E-)Gitarre einzustellen ist nun wahrlich kein Hexenwerk. Es sei denn, man hat mit der Handhabung eines Schraubenziehers grundlegende Probleme.
Es gibt Hunderte von Tutorials auf allen Plattformen (oder vielleicht einen Bekannten, der Ahnung hat). Sich damit mal zu beschäftigen, halte ich für wesentlich sinnvoller als eine Gitarre zurückzuschicken in der Hoffnung, dass was Besseres kommt.

Grüße
Harald
 
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Ich denke, dass Hauptproblem ist da eventuell auch gar nicht das Schlechteingestellt sein, sondern so etwas wie eine schlichtweg zu hohe Nut (oder, noch schlimmer: eine zu niedrige).

Das ist ein Problem von vielen, das auftreten kann.

Sicherlich hat das auch eine rechtliche Seite, wenn ein Händler das Verpackungssiegel aufbricht und an der Nut herumfeilt... ist das dann überhaupt noch "neu"? Und wie steht es dann mit der Herstellergarantie z.B. ?

Was für ein Verpackungssiegel? Sowas hab ich noch nie gesehen. Die Kartons werden meistens schon beim Vertrieb nochmal geöffnet, um den Quality Control Zettel reinwerfen zu können...

Ansonsten spricht nichts dagegen, dass ein fähiger Tech den Sattel optimal feilt - nur dauert das, wenn man es wirklich gut macht, auch mindestens eine Viertelstunde - das dann bei jeder Gitarre?

Mal abgesehen davon wollen manche Hersteller lieber ein etwas zu hohe Nut, damit die Saiten schön frei schwingen (natürlich dann bei insgesamt zu hoher Saitenlage). Der "dumme" Kunde merkt das ja nicht, weil man ihm dann erzählt "kannst du ja selbst noch niedriger einstellen, wenn du willst". Und es scheint sogar Kunden zu geben, die lieber eine hohe Saitenlage am 1. Bund haben wollen (nicht nur Slide-Gitarristen), wie ich im FGN Thread gelernt habe.
 
Was für ein Verpackungssiegel?

Das ganze war nur so ein Gedanke von mir... z.B. meine Gibson kam damals im unbeschädigten Werkskarton. Den hat zwischen dem Werk und mir keiner geöffnet... . Und ich lese manchmal in US-Foren, dass US-Kunden explizit bei Händlern eine ungeöffnete Fabriksverpackung verlangen....
 
z.B. meine Gibson kam damals im unbeschädigten Werkskarton.

Gibson hat auch keinen externen Vertrieb, oder?
Ansonsten sag ich zu Gibson lieber nix mehr, da müsste man schon bei der Herstellung dies und das ändern, wenn man was optimieren wollen würde...
 

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