Faradayscher Käfig funktioniert nicht

  • Ersteller s.cript[0]r
  • Erstellt am
Den Tonabnehmer kannst du nicht abschirmen, außer du baust einen Kasten um den Tonabnehmer UND die Saiten. Alles andere bringt genau garnichts.

also dass du von rein elektrischer abschirmung ausgehst nehme ich mal an, da ja Mu folie um den pickup diesen wohl verstummen lassen würde.

Das mit dem Kasten schrieb ich ja im letzten Beitrag auch. Doch wieso muss man die Saiten auch umgeben. Reicht die leitfähigkeit der Saitenerdung nicht aus um niederfrequente elektrische störungen (< 10 kHz) abzuführen ?
 
Aluminium zu löten ist zwar prinzipiell möglich, aber verdammt kompliziert bis unmöglich, wenn mans noch nie gemacht hat und das zu Hause machen will.

MfG Stephan


Hi Jungs,

als gelernter Werkzeugmacher muss ich nur kurz eine Bemerkung loswerden. Stephan, mit einem Lötkolben und normalem Lötzinn (ZnPb)ist es unmöglich Aluminium zu löten. Diese Materialien gehen keine Verbindung miteinander ein. (1.Lehrjahr Metallausbildung)
Aluminium lässt sich generell nur mit speziellen Verfahren schweißen. (WIG)

Gruß Gundolf.
 
Ich werde beim nächsten Saitenwechsel mal diesen Thread nochmal hervorrufen und einiges ausprobieren. Ich habe heute nochmal ausführlich getestet udn ich meine es gibt doch eine Besserung. Schwieirig festzustellen wenn man ken 1:1 Vergleich hat. Soweit danke ich euch allen.
Eine Frage habe ich dennoch: Bei den Pickups gibt es ja diese Rahmen um die PIckups. Was ist, wenn ich diese in Alu verpacke. Erziele ich dadurch irgend einen Nachteil oder passiert da nichts?

Gruß
 
Hallo Gundolf!

Stephan, mit einem Lötkolben und normalem Lötzinn (ZnPb)ist es unmöglich Aluminium zu löten. Diese Materialien gehen keine Verbindung miteinander ein. (1.Lehrjahr Metallausbildung)
Aluminium lässt sich generell nur mit speziellen Verfahren schweißen. (WIG)

Das ist mir ja alles bekannt...schweißen nur WIG, aber Löten geht schon. Man muss das Ganze aber entoxidieren (Schleifen, NaOH), versiegeln, dann erhitzen, Lötzinn + Flussmittel drauf und dann unter dem Lötzinn eben das Aluminium ankratzen. Dann verbindet sich das.

Dass das eigentlich Pfusch ist und dass man Aluminium schweißen sollte, das ist mir daher auch klar. Aber dass es überhaupt nicht funktioniert, das ist etwas zu extrem ausgedrückt. Mit einem Lötkolben wird man aber wohl keinen Erfolg haben :D


also dass du von rein elektrischer abschirmung ausgehst nehme ich mal an, da ja Mu folie um den pickup diesen wohl verstummen lassen würde.

Das mit dem Kasten schrieb ich ja im letzten Beitrag auch. Doch wieso muss man die Saiten auch umgeben. Reicht die leitfähigkeit der Saitenerdung nicht aus um niederfrequente elektrische störungen (< 10 kHz) abzuführen ?

Nein, ich gehe von magnetischer Abschirmung aus. Einen Tonabnehmer gegen E-Felder abzuschirmen ist nicht besonders effektiv gegen Brumm, weil der Tonabnehmer auf magnetische Störungen weitaus stärker reagiert und weil es elektrisch abgeschirmte Tonabnehmer schon gibt (z.B. Gibson mit Metallkappe, verlötet). Das bringt in dem Fall aber wie gesagt nicht viel.

Einige Hersteller (Rickenbacker z.B.) haben früher ihre Tonabnehmer mit Blechbrücken, die über die Saiten gehen, abgeschirmt. Sowas meinte ich.

s.cript[0]r;4390371 schrieb:
Bei den Pickups gibt es ja diese Rahmen um die PIckups. Was ist, wenn ich diese in Alu verpacke. Erziele ich dadurch irgend einen Nachteil oder passiert da nichts?

Wenn du das Ding meinst, mit dem der Tonabnehmer in die Gitarre geschraubt wird (das Ding, das am Holz festgeschraubt ist): Das bringt garnichts...

MfG Stephan
 
Achso jetzt versteh ich erst was du meinst. hab es vorher so aufgefasst dass der pickup magnetisch ummantelt sein sollte UND noch extra die saiten, aber beides für sich. das ist ja aus zweierlei hinsicht sinnlos.


Dass allerdings die magnetischen störungen den hauptteil an den störungen haben hätte ich nicht gedacht.
 
Das ist mir ja alles bekannt...schweißen nur WIG, aber Löten geht schon. Man muss das Ganze aber entoxidieren (Schleifen, NaOH), versiegeln, dann erhitzen, Lötzinn + Flussmittel drauf und dann unter dem Lötzinn eben das Aluminium ankratzen. Dann verbindet sich das.

Klingt irgendwie nicht wirklich praxis-nah; ich denke es ist klar, dass es andere Methoden gibt die deutlich unkomplizierter sind und zu gleichen, wenn nicht sogar besseren Ergebnissen führen.
Sehr lesenswert ist zu dem Thema dieser Beitrag von derOnkel:
https://www.musiker-board.de/vb/technik-modifikationen-diy/91603-abschirmung-elektrogitarre.html
 
Wenn du das Ding meinst, mit dem der Tonabnehmer in die Gitarre geschraubt wird (das Ding, das am Holz festgeschraubt ist): Das bringt garnichts...

MfG Stephan

Soll nur besser als Creme aussehen :D Wollte nur sichergehen dass es keine unerwünschte Effekte birgt....
 
Nun gut mittlerweile steht fest, diese Störgeräusche kommen aus der Umgebung. Hier in der Nähe (etwa 50 Meter) sind Hochspannungsleitungen, ich schiebe mal die Schuld auf diese. Beim anderen Amp mit anderem (proffessionellen) Kabel hört sich das genau so an, auch wenn die Gitarre nicht drin steckt.
 
weiß man denn nun überhaupt schon, ob das ominöse alu-klebeband leitet? oder hab ich das überlesen? ich hab hier sowas ähnliches zuhause (dampfsperre für die küchenarmatur über der spülmaschine, damit das holz nicht aufquillt) und das leitet NICHT.
 
s.cript[0]r;4386498 schrieb:
Hallo. Da meine Gitarre (IBanez RG 370) mikrofoniert

Was meinst du mit mikrofoniert? Weil, wenn die PUs mikrofonisch sind, dann hat das alles nix mit Abschirmung zu tun, sondern mit ner schlechten Wicklung/fehlendes Wachs.

Ansonsten: Ein Faradayscher Käfig muss geschlossen sein um perfekt zu funktionieren. Das schafft man bei einer (normalen) Gitarre nicht. Es werden immer irgendwo Lücken im Käfig bleiben (Kabelschächte, PU-Fräsungen etc.). Ideal wäre, wenn die gesamte Elektronik komplett von einer leitenden Folie umgeben wäre. Dazu zählt vor allem auch der E-Fachdeckel! Und dieser muss ebenfalls Kontakt zur Schaltungsmasse haben. Und wie schon gesagt muss drauf geachtet werden, dass die einzelnen Folienteile Kontakt zur Schaltungsmasse haben. Zwischen zwei Klebenbandschichten ist immerhin eine Schicht Klebstoff, der den Kontakt verschlechtern oder gar verhindern kann - also nachmessen und ggf. Kontakt herstellen (zB Reißzwecke durch die Überlappung zweier Folien stecken).

Wenn die Störungen nun ganz gewiss durch die Hochspannungsleitungen erzeugt werden, dann kannste ja mal drüber nachdenken, wie du dein Zimmer abschirmen kannst ;)

MfG
 
Vielleicht hilft auch der Tipp, das nicht jede optschich einwandfreie Verbindung auch tatsächlich leitet. Hier am besten mal mit Messgerät oder Durchgangsprüfer nach messen, zur Sicherheit.

Kabelbruch, kalte Lötstellen und versteckte Wackelkontackte sind schon ein Ärgernis und mitunter nur durch Nachmessen vernünftig zu identifizieren.
 

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