Fehlerfreies/armes Spiel

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JohnP
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Ich spiele nun seit einem dreiviertel Jahre Gitarre, die ersten 4 Monate akustisch (zwar auf der E- Gitarre, aber nur Akkord Geschrammel(hatte noch keinen Verstärker)), und den Rest dann meistens Solo.
Was mich nur langsam zu frustrieren beginnt ist, dass ich selbst bei mmn. einfachen Riffs (zB. die Intros von: Californication, Seek and Destroy oder 1/2 Lovesong) oder einfach längere Stücke ohne aus dem Takt zu kommen, eine falsche Saite zu erwischen, eine Saite abzudämpfen oder schnarren zu lassen, oder mich schlicht und einfach zu vergreifen.
Ich denke mir nur, dass ich das langsam wohl zusammenbringen sollte, einfach einigermaßen lange fehlerfrei länger spielen zu können. Spiele ich einfach zu schnell, oder kommt das erst nach mehr Zeit oder liegts doch schlicht und einfach am Talent?
MfG
 
Eigenschaft
 
Wenn die Fehler wirklich nur mehr spärlich passieren, würde ich dir empfehlen sie einfach im normalen Tempo zu spielen, aber wirklich drauf zu achten, dass du sauber spielst. Dann verschwinden die letzten Fehler auch bei normaler Geschwindigkeit. Wenn du mehrere Fehler machst, besonders Schlampigkeitsfehler, solltest du das Stück einfach (wie immer gesagt wird) zuerst langsam und fehlerfrei üben und dann die Geschwindigkeit steigern ;)
 
Perfektion ist nun mal so ne Sache.... Wenn Bands etwas für ne CD im Studio einspielen wird das auch ewig oft wiederholt bis es endlich mal fehlerfrei ist UND dann noch nachbearbeitet. Bei live Auftritten verspielen die sich auch und das obwohl es Berufsmusiker sind die 8 Stunden täglich trainieren. Das bedeutet jetzt natürlich nicht, dass du nicht darauf achten solltest sauber und fehlerfrei zu spielen. Ich hab bis jetzt leider zu wenig darauf geachtet und finde, dass ich ziemlich unsauber spiele, dafür dass ich jetzt fast 2 Jahre dabei bin...
 
Ich glaube nach einem dreiviertel Jahr Gitarre solltest du noch nicht so hohe Ansprüche stellen. Ansonsten üb die Sachen einfach langsam und werde erst allmählich schneller, wenn du dann merkst dass es immer noch nich geht, dann geh wieder einen Schritt zurück. Das wird dir vielleicht ziemlich viel Geduld abverlangen aber wenn du motiviert genug bist klappst schon.
 
Naja, es ist nur dann auch immer etwas beschämend wenn man die seines Erachtens nach relativ schweren Riffs bei den Anfängerliedern wiederfindet, bzw. jemanden der erst seit 6 Monaten Gitarre spielt sagen hört er könne nach einer Stunde Master of Puppets oder Nothing Else Matters im ganzen spielen. (verstärkt ausgedrückt) Ich meine, kommt auch immer drauf an wie man "können" definiert, ich könnte auch sagen ich "kann" Through the Fire and the Flames, nur würde das Lied dann wohl eine Stunde dauern weil ichs einfach viel langsamer spielen würde ;) Ich würde ein Lied "können" erst dann sagen, wenn es ungefähr im Originaltempo dahingeht.
Die Frage geht eben auch in gewisser Weise in die Richtung: Wie weit sollte man nach 9 Monaten sein?
 
Hallo JohnP ! Erstmal, willkommen an Board.
Sei mal nicht so ungeduldig und streng mit dir selber.
Es heißt ja nicht ohne Grund " gut Ding will Weile haben".
Vielleicht solltest du zwischendurch mal ganz was Anderes üben, damit
es nicht zu langweilig wird und du die Lust verlierst ( Tonleitern, Pentatoniken
oder so). und plötzlich lösen sich manche Haken und Ösen in Luft auf.
Laß bloß den Kopf nicht und verliere nicht den Spass !!
 
hallo JohnP,

ein dreviertel jahr ist nun wirklich noch nicht lange !
also von daher wirklich schon mal kein kopf machen :great:

was ich selbst z.b. heute noch vor aufnahmen mache ist zwar sehr nevig und anstrengend, hat sich aber bei mir als sehr effektiv herrausgestellt. evtl. wär`s ja was für Dich :).

fang den song ganz normal an zu spielen.
bis zum ersten fehler oder der ersten unsauberkeit.
und dann...

...wieder von vorne :D

immer wieder !
bis es passt und fehlerfrei läuft !
nebenbei geht so der ablauf in fleisch und blut über...

kannst natürlich auch mal einen part einzeln üben ;)

gruß
 
Nun glaub bloss nicht irgendwelchen Leuten die sagen sie könnten nach 6 Monaten schon dies und das - das ist einfach nicht möglich und wenn dann ist die Phrasierung und alles was das Stück ausmacht nicht mehr zu erkennen und es ist mehr oder weniger dahingeschludert. Da wird einfach nur groß gelabert und wenig gekonnt. Man sollte sich einfach von diesem "wie weit sollte ich nach dieser zeit sein" lösen und sein Ding machen..wenn man dran bleibt wirds auch gut werden, man beginnt nach und nach sein eigenes Spiel zu verfeinern und die Details zu hören und zu verbessern.
 
Mach dir nicht so viele Gedanken, bei mir wirds auch langsam ein 3/4tel Jahr, wobei ich im Durchschnitt am Tag nur ca. 45 Minuten spielen kann. Fehlerfrei ist da noch garnix und vieles hört sich auch noch schräg an. Ich verzweifle im Moment an den 3-Finger-PC's. Mal klappts, dann wieder nicht. Muss man einfach akzeptieren und dranbleiben. Ich weiss nicht, wie es bei dir ist, aber konsequent hab ich erst nach etwa 6 Monaten probiert was auf die Reihe zu bekommen. Davor hab ich mal Hammer-Ons/Bendings/Pinch Harmonics etc. probiert dann wieder dieses Riff und jenes Riff. Mehr oder weniger rumgeklimpert ohne wirklich einen Fortschritt zu merken.

Erst ziemlich spät wollte ich unbedingt mal einen Song am Stück spielen und das hat mir dann soviel Spass gemacht, dass ich meine Übungen komplett umgestellt hab und ein wenig mehr drauf achte was ich mache und wie lange.

Meine Regeln im Moment:

- Start mit Fingerübung 1 und 2 aus dem Gitarren Blog (wobei es mir hier schon aufgefallen ist, das mir das am Wochenende (wo ich teilweise 3-4 Mal am Tag die Übungen spiel mit genug Pausen dazwischen) viel einfacher fällt als Abends nach dem Arbeiten.
- Maximal 30 Minuten an dem derzeitigen Song üben (Immer nur einen bestimmten Song vornehmen, nicht 2 oder 3 gleichzeitig. Und auch keinen Song weit über deinen Fähigkeiten. Und vor allem nicht zu schnell vorwärts kommen wollen. Ein Song kann sich bei mir schonmal über 1-2 Monate hinziehen bis ich nur einigermassen zufrieden bin. Perfekt ist das aber noch lange nicht)
- Powerchords rauf und runter (Meine derzeitige Schwachstelle)
- Zum Abschluss vielleicht das eine oder andere Solo/Riff zur Entspannung
- Bisschen Theorie und Sachen ausprobieren. Gestern ist mir aufgefallen, das die 3 Finger-Plektrum Haltetechnik nicht wirklich so optimal ist. Da ist noch enorm viel Potential vorhanden)
- Kein sinnloses Rumgeklimper und Technikgeübe, wenn man es für den derzeitigen Übungssong nicht braucht.

Ich erkenne täglich Fortschritte, auch wenn diese wirklich winzig sind. Die wirkliche Motivation geben mir im Moment die Fingerübungen. Da merkt man von Tag zu Tag den grössten Unterschied.
 
Nun glaub bloss nicht irgendwelchen Leuten die sagen sie könnten nach 6 Monaten schon dies und das - das ist einfach nicht möglich und wenn dann ist die Phrasierung und alles was das Stück ausmacht nicht mehr zu erkennen und es ist mehr oder weniger dahingeschludert. Da wird einfach nur groß gelabert und wenig gekonnt. Man sollte sich einfach von diesem "wie weit sollte ich nach dieser zeit sein" lösen und sein Ding machen..wenn man dran bleibt wirds auch gut werden, man beginnt nach und nach sein eigenes Spiel zu verfeinern und die Details zu hören und zu verbessern.
Jap!:great:

Dem kann ich auch nur zu stimmen!

Als ich angefangen habe Gitarre zu spielen
hab ich mir auch gedacht "Boah... wenn ich dann mal n paar Jahre Gitarre Spiele bin ich mindestens so gut wie x und y!":rolleyes:
Aber das ist heute immer noch nicht der fall.

Übe konsequent (rechtschreibfehler?) und regelmäßig dann haut das auch hin!;)
 
Haha, wenn Leute SAGEN, dass sie etwas können, bedeutet das noch lange nichts. Was meinst du wie viele Leute ich kenne die SAGEN, dass sie perfekt Englisch können (und auch in ihren Lebenslauf reinschreiben "fließend Englisch") aber sich dann keinen Film auf Englisch reinziehen können (ey, ich hab nix verstanden!). Wenn dir jemand was VORSPIELT, dann ist das ne ganz andere Geschichte :D!

Aber hier hab ich was wirklich deprimierendes für dich:

http://www.youtube.com/watch?v=g5WB-p-QBJc

Der Jung spielt scheinbar grad mal 3 Jahre XD!
 
Haha, wenn Leute SAGEN, dass sie etwas können, bedeutet das noch lange nichts. Was meinst du wie viele Leute ich kenne die SAGEN, dass sie perfekt Englisch können (und auch in ihren Lebenslauf reinschreiben "fließend Englisch") aber sich dann keinen Film auf Englisch reinziehen können (ey, ich hab nix verstanden!). Wenn dir jemand was VORSPIELT, dann ist das ne ganz andere Geschichte :D!

Aber hier hab ich was wirklich deprimierendes für dich:

http://www.youtube.com/watch?v=g5WB-p-QBJc

Der Jung spielt scheinbar grad mal 3 Jahre XD!


Wahrscheinlich hat der noch nie was anderes gespielt.:D
Abgesehen davon sieht er aus wie 5!:gruebel:
 
Wahrscheinlich hat der noch nie was anderes gespielt.:D :

schmälert das sein können, dass er noch nie was gespielt hat, was DIR gefällt? wahrscheinlich hast du noch nie klassische gitarre gespielt? ist genauso belächelnswert! :D

Abgesehen davon sieht er aus wie 5!:gruebel:

und wenn er 3,5 jahr alt wäre! der kleine hat ein echt großes repatiore mit einigen wirklich anspruchsvollen nummern drin, unter anderem von doyle dykes! das ist echt nicht leicht zu spielen, selbst wenn man klassische gitarre gelernt hat! ;)
 
Er ist 13, spielt seit 2006 und kann täglich nur 2-3 stunden üben weil er viel für die Schule tun muss. Zumindest steht das auf seiner HP.
Jetzt muss ich innerhalb eines Jahres nur noch 180 Songs lernen und genau so gut hinkriegen, dann hab ich ihn eingeholt :D!!!
 
Also ich denke, das aus-dem-Takt-kommen ist wohl noch das Größte deiner Probleme - wenn der Song nicht mehr fließt, hört man das mMn viel eher als mal nen falschen Ton zu spielen. Letzteres fällt dem Publikum meist gar nicht auf, wenn es nicht zu krass ist - und selbst deine Bandkollegen würden wohl nicht wegen jedem deiner Fehler in die Luft gehen (die sind meist auch zu konzentriert auf ihre eigenen Parts, weswegen das "im Groove bleiben" auch sehr wichtig ist).

Bleib am Ball und das wird schon! Ist nachher alles Routine. Wenn du es nicht schon tust, dann empfehle ich, mit Metronom/Drumcomputer/GP oder zur Platte/CD/mp3 zu spielen, um einen Taktgeber zu haben. Bist du erstmal "in the pocket", reißt das Vieles wieder raus.
 
Naja, es ist nur dann auch immer etwas beschämend wenn man die seines Erachtens nach relativ schweren Riffs bei den Anfängerliedern wiederfindet,

Laß Dich dadurch bloß nicht irritieren.:)
Was hier im Board manchmal als "Anfängerlied" tituliert wird, hat mit Anfänger - wenn man es richtig spielen möchte, nicht immer viel zu tun.
Wie Du ja selbst schon bemerkt hast, ist der Begriff "Können" seeeehr dehnbar. Viele dieser angeblich leichten Stücke haben irgendwo auch die Tücke im Detail, die die übertalentierten Schnellkönner gar nicht mitbekommen.:eek:

Spiel fleißig weiter, so sauber und ordentlich, wie Du es derzeit hinbekommst.
Also nach bestem Wissen und Gewissen.

Als ich noch lehrerlos war, war ich auch immer etwas deprimiert und dachte, jeder Anfänger spielt mich an die Wand. Jetzt habe ich musikalische Kontakte in der Musikschule, weiß, daß andere auch nur mit Wasser kochen und bin viel lockerer geworden, was sich auf mein Spielen auch wieder positiv ausgewirkt.

Sie mal zu, daß Du auch mit anderen zusammenspielen kannst, das hilft und motiviert unheimlich.

geka
 
Tu dir selber einen Gefallen und höre zuallererst schonmal nicht auf Leute die dir sagen das man bestimmte Sachen zu einem bestimmten Zeitpunkt können muß!!!

JEDER MENSCH IST ANDERS UND LERNT ANDERS!

Das fängt bei Kleinkindern an und setzt sich fort bis ins hohe Alter.Es gibt keinen Standard!

Sei DU selbst und behalte deine Ziele im Auge!

Das Wichtigste ist eh schon gesagt worden und man kann es für Menschen die mit irgendetwas beginnen--was auch immer-- eigentlich nur Gebetsmühlenartig wiederholen:

LANGSAM,LANGSAM,LANGSAM:great:

Bluesige,langsame Grüße:)

Ingo
 
Das Wichtigste an einem Hobby, sei es nun Gitarre spielen, Fußball, oder was auch immer:

Ärgere dich nicht über die Dinge, die du falsch machst, sondern freue dich über die, die du richtig machst. Viele Menschen geben ihr Hobbies nämlich genau aus diesem Grund irgendwann mal auf. Der Golfanfänger, der sich über jeden Ball den er trifft freut, hat beim Golfen sicher mehr Spaß als jender Golfprofi, der sich nur noch ärgert, wenn er einen Ball nicht trifft.

Setz dich nicht unter Druck, spiel locker und entspannt. Leistungsdruck wirkt da sicher kontraproduktiv.
 
Hallo JohnP,

ich kann mich meinen nur "Vorschreibern" nur anschließen und Dich ermutigen!

Wer in Japan ernsthaft die Kunst des Bogenschießens erlernen will, dem kann pasieren, dass er im ersten Jahr lediglich den Bogen spannen lernt und im nächsten Jahr den Pfeil aus 1-2 m Entfernung in einen Strohballen schießt, um das Öffnen der Schußhand zu üben. Hier in Europa gehst Du in irgendeinen Sportverein und nimmst nach 4 Wochen an den ersten Meisterschaften teil... und Jahre später stellen die Leute dann fest, dass sie ihre Perfektion deswegen nicht erreichen, weil sie die Anfangsfehler nicht geduldig ausgemerzt haben sondern bis zu einem gewissen Grad gelernt hatten, sich mit ihnen zu arrangieren.

Es ist Dein Geld, Deine Zeit, Deine Energie die Du bereit bist, aufzuwenden. Also: DU bist Dein eigener Maßstab und Dein eigener Richter!

PS: Als ich vor vielen Jahren Andres Segovia in einem Konzert erleben durfte, war ich nahe daran, mich aus lauter Frustration über das, was ich alles nicht konnte und auch nie lernen werden würde, das Gitarrespiel aufzugeben. Ich bin froh, dass ich das nicht gemacht habe. Heute gehört das Gitarrespiel zu meinen liebsten Beschäftigungen, trotz meiner bestenfalls Mittelmäßigkeit (nach meinem Maßstab).

Weiterhin viel Spaß!

gründachs
 
Morgen allerseits!
Das ganze liegt wahrscheinlich daran, dass ich fast ausschließlich alleine spiele, und somit praktisch keinen Feedback zu meinem Spiel habe. Ich spiele fast immer ohne Metronom, oder irgendwas das mit den Takt vorgibt, hin und wieder spiele ich zum MP3 Player aber das wars auch schon. Meistens aber einfach nur nach Gefühl, habe aber keine Ahnung inwieweit mein Taktgefühl mich nicht betrügt... Fürs Metronom fehlen mir meist die bpm Angaben beim Lied, bzw. weiß ich dann nicht wieviele beats ich warten muss zwischen den Tönen etc, also mich hat das Metronom üben nie begeistert, also wird das MP3 Player üben wohl die einzige Alternative bleiben, oder? Ich meine, fürs Rhytmusspiel (sei es jetzt klassische Begleitung oder was Metal/Punktypisches) kann ich mir schon vorstellen das Metronom zu benutzen aber beim Solospiel stört es mich doch ein wenig. Und wie kann ich genau das Rhythmusspiel mit dem Metronom üben? MfG
 

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