fender cbs strat 1972 :wieviel refretting geht noch? wackelnder hals?

@rebel rouser hast recht.im grunde wollen wir (ich) nicht viel ändern,zumindestens soviel, das sie bespielbar sind.die sorge ist, das das ding unbrauchbar wird,früher oder später sowieso, jedoch man ( ich) vermeiden will, dass das vorschnell passiert. hier geht man halt risiken ein.
eins ist jedenfalls sicher.meine eltern haben mir schon vor jahren gedroht mich zu enterben, sollte ich diese gitarre verkaufen.ihr seht, sie hat nicht nur für mich hohen ideellen wert ;-).
 
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Gleich enterben... um Gottes Willen!!! :eek: Du könntest es malmit Stahlbünden versuchen, wenn du keine "religiösen" Einwände dagegen hast, umdie Gitarre zu schonen. Ich hab 2 Gitarren mit Stahl. Allerdings halten dieauch nicht - wie oftmals versprochen - ein Leben lang. Vor allem, wenn manständig auf der selben Klampfe spielt. Kommt sicher auch drauf an, welchenDraht man verwendet. Ferd Wagner Bunddraht aus Deutschland soll der Beste sein:Unmagnetisch und zäh. Ich hab auch russischen probiert - der ist magnetisch. Aufder Gitarre spiel ich aber nur selten. Das war mein erster Bundierungsversuch.

Viel Glück!!!
 
...ich verstehe die Problematik nicht so ganz.

Auf dem dritten Bild ist ein Hals mit Jumbos. So soll doch Deiner aussehen.....aber es ist nicht Deiner !?!

Auf dem Bild darüber, sieht man Deinen Hals. Das Griffbrett ist doch niemals so fertig (an den Seiten) wie auf dem Beispielfoto darunter ?

Was spricht also gegen eine Neubundierung ?
 
Meiner Meinung nach scheint der Hals ne Neubundierung schon noch zu vertragen aber das kann Dir am besten der Gitarrenbauer sagen dem Du das Ding unter die Nase hältst, mein Favorit wäre hier der André Waldenmaier von Staufer Guitars. Falls da nix mehr geht würde ich auch zum Rockingerhals raten, sollten noch Bedenken wegen der Maße der Halstasche sein dann einfach das Telefon schnappen und den Andi anrufen, der gibt bestimmt Auskunft. Bezüglich des Wackelproblems kam ja schon der Tipp mit Furnierstreifen links und rechts und ich geb noch einen weiteren: einfach ein Stück Glaspapier(!), 60er oder 80er Körnung, in die Halstasche und den Hals wieder festschrauben. Da wackelt garantiert nix mehr und die paar Zehntel Millimeter die der Hals dann höher rauskommt kann man über die Saitenreiter locker kompensieren...
 
@Bluesfreak: endlich mal sinnvolle Tips was den Hals angeht.

Bei Fender wurde im Laufe der Jahre immer wieder gespart wo es nur ging(3Lochbefestigung des halses, das Korpusholz generell, etc.) und es gab auch immer schwierigkeiten mit den Toleranzen in dem Bereich der Halztasche.
Bei einer 4 Punktaufnahme ist diese Toleranz ja eher zu vernachlässigen da du eine stabilere befestigung hast und die seitlichen Scherkräfte besser aufgenommen werden können.
Bei 3 Schrauben ist dies nicht der Fall.

Wie schon erwänt wurde, einfach eine hauchdünne schicht Glaspapier zwischen Halsfuss unt Tasche einlegen, oder grobkörnigen Sand einleimen.
Seitlich entweder Funiere einleimen(bzw. erstmal nur einlegen um zu sehen obs passt) oder einfach erstmal zum ausprobieren simples Papier nehmen.

Die Schraubenlöcher(wenn Du merkst das sie nichtmehr so gut halten) mit Hartholzdübeln aus Meterware verschliessen und neu bohren.

Lass bitte den Shim unterm Hals, da es einen Grund hatte ihn da zu verbauen(kostet ja auch >1Cent).

Das beste wird es trotzdem sein, das gute Stück mal von einem Gitarrenbauer begutachten zu lassen, da so eine Ferndiagnose auch ganz schnell nach hinten losgehen kann.

Bei einer 72er Strat musst du eigentlich nichmal hobeln um das Griffbrett abzubekommen, Hitze(Bügeleisen) reicht normalerweise schon.

LG Yannic
 
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hallo beisammen,

wie es aussieht hat die gitarre ein curved board, also wie schon erwähnt ein dünnes palisanderfurnier über den gewölbten ahornhals aufgeleimt.
das was ich sehe, finde ich noch ausreichend für eine neubundierung. grenzwertig aber schon. das hab ich auch schon dünner gesehen.
die ausgenudelten löcher der halsschrauben kann man verschließen und neu bohren. das hält dann wieder bombenfest.
die dreipunktverschraubung ist und war aber schon immer der schwachpunkt dieser ära.
kurz gesagt: ich würde das machen. kannst dich ja mal melden via pm.

gruß, flo von unicutguitars
 
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@Bluesfreak: endlich mal sinnvolle Tips was den Hals angeht.




Die Schraubenlöcher(wenn Du merkst das sie nichtmehr so gut halten) mit Hartholzdübeln aus Meterware verschliessen und neu bohren.




Bei einer 72er Strat musst du eigentlich nichmal hobeln um das Griffbrett abzubekommen, Hitze(Bügeleisen) reicht normalerweise schon.

LG Yannic
ECHT JETZT????:eek:

find ich auch gut die idere mit den schraubenlöcher :-D
 
Hm, eine Sache hab ich jetzt noch nich ganz begriffen. Ich dachte, das Griffbrett wäre durch mehrere Neubundierungen so dünn geworden. Wenn ich mir jetzt die Kommentare so ansehe, hab ich den Eindruck, dass das eigentlich noch nie ein massives Griffbrett war, sondern von Anfang an ein dickes Furnier - trifft das so zu?
 
Hm, eine Sache hab ich jetzt noch nich ganz begriffen. Ich dachte, das Griffbrett wäre durch mehrere Neubundierungen so dünn geworden. Wenn ich mir jetzt die Kommentare so ansehe, hab ich den Eindruck, dass das eigentlich noch nie ein massives Griffbrett war, sondern von Anfang an ein dickes Furnier - trifft das so zu?
deswegen bin ich unsicher. bei meiner japan squier strat ist auch deutlich mehr drauf.
 
Nein das Griffbrett wird beim neubundieren meistens geschliffen um Riefen und Macken auszumerzen und in 40Jahren kommt da schonmal eine gewisse Stärke zusammen.

@Vamosh:
Zu der Zeit wurde noch mit Knochenleim gearbeitet und der ist durch Wärme wieder zu lösen.
Einfach ein altes Handtuch drauf und vorsichtig mit nem Bügeleisen erwärmen und schon gehts mit sanfter Gewalt ab, aber BITTE NICHT AN DEINER 72er STRAT TESTEN, damit ist nur gemeint das es machbar ist ohne den Hals zu beschädigen.
Ein Austauschgriffbrett wäre auch eine Möglichkeit wenn man das alte 100%ig ohne beschädigung abbekommt und bei einem eventuellen verkauf das originale einfach mit dazulegen um den Verkaufswert zu steigern/den Originalzustand zu erhalten ;) .
Bei neuen Gitarren wird oft mit Epoxidharz geklebt und da gibts nur noch den Hobel.

Bei ausgelutschten Schraubenlöchern kann man mit Birkenholzrundstäben mit entsprechender übergrösse wahre Wunder bewirken.
Als bestes Beispiel sind die Löcher für die Gurtpins, da die meistens als erstes kaputt sind.
Bei einer 4er Holzschraube ein 6er oder 8er Loch bohren, Birkenholzstab einpassen (muss auch ohne Leim satt sitzen), Leim rein und den Zapfen einschlagen.
Danach erst mittig ankörnen und mit einem Bohrer ein Loch in der Schraubenkernstärke (die Schraubendicke ohne Gewinde) in den Zapfen bohren und die Schraube samt Pin anziehen.
Der fehlende Lack kann entweder beilackiert werden oder wegbleiben da er durch den Pin verdeckt wird.
Durch das härtere Holz kann die Schraube auch ein paarmal öfter rein und raus gedreht werden ohne wieder gleich scherereien zu haben.

Aber bei beidem gillt, BITTE NICHT UNÜBERLEGT AN DEINEM INSTRUMENT AUSPROBIEREN!!!
Spanende Arbeiten sind bei Fehlern unwiederufliche Schäden die sehr Wertmindernd sind oder im schlimmsten Fall zu einem Totalschaden führen.


Ich schreib das jetzt so fett, weil ich schon eine Telecaster zum "Check"(zum Glück ein Billigteil) bekommen habe bei der solche spielchen falsch gemacht wurden.
Da ist selbst mit dem besten Willen, viel Zeit und noch mehr erfahrung nurnoch ein festmontierter Wandhaken oder ein Kamin als Lösung gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

also ich bin mir fast sicher, mal etwas von "Furnier"-Griffbrettern in Verbindung mit CBS gelesen zu haben.
Müsste ich nochmal genauer recherchieren.
Und falls das mit den auf eine gewölbte Halsoberfläche geklebten "Furnieren" nicht zutrifft,
gibt es ja noch die Möglichkeit der Nutzung von Anfang an dünnerer Griffbretter (auch eine gewisse Kostenersparnis).
@vamosh: kannst dir ja mal den Halsfuß am Hals-PU anschauen.

Zum Knochenleim würde ich jetzt erstmal (ohne zu wissen, welchen Leim Fender so benutzt haben) sagen: NEIN.
Das ist aus meiner Sicht irgendwie gar nicht im Sinne von Effizienz und Kostenersparnis (große Massen an Leim richtig warmhalten etc.)
Hast du dazu gesicherte Quellen?

MfG
 
Das anmischen und tempern von Leim sollte in einem Betrieb dieser grösse eigentlich das geringste Problem sein.
Da aber gerade die CBS dem Sparwahn verfallen ist, kann ich es bei dem Modell leider nicht genau sagen ob Knochen/Hautleim oder etwas syntetisches verwendet wurde.
Bei den Customs sowie den "normalen" Strat´s mit 4Punktverschraubung wurde aber mit löslichem Leim gearbeitet.
Darum ist ein Gang zu einem Gitarrenbauer, der erfahrung mit diesen Modellen hat, die beste möglichkeit genaueres zu erfahren.
Bei einem gewölbten Hals kann man auch ein "normales" Griffbrett aufleimen wenn ein Hohlschliff passend gemacht wurde, ist aber sehr aufwendig.

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Das anmischen und tempern von Leim sollte in einem Betrieb dieser grösse eigentlich das geringste Problem sein.
Da aber gerade die CBS dem Sparwahn verfallen ist, kann ich es bei dem Modell leider nicht genau sagen ob Knochen/Hautleim oder etwas syntetisches verwendet wurde.
Bei den Customs sowie den "normalen" Strat´s mit 4Punktverschraubung wurde aber mit löslichem Leim gearbeitet.
Darum ist ein Gang zu einem Gitarrenbauer, der erfahrung mit diesen Modellen hat, die beste möglichkeit genaueres zu erfahren.
Bei einem gewölbten Hals kann man auch ein "normales" Griffbrett aufleimen wenn ein Hohlschliff passend gemacht wurde, ist aber sehr aufwendig.
 
Nein das Griffbrett wird beim neubundieren meistens geschliffen um Riefen und Macken auszumerzen und in 40Jahren kommt da schonmal eine gewisse Stärke zusammen.

@Vamosh:
.... BITTE NICHT AN DEINER 72er STRAT TESTEN, ;) .


Bei ausgelutschten Schraubenlöchern kann man mit Birkenholzrundstäben mit entsprechender übergrösse wahre Wunder bewirken.


...Aber bei beidem gillt, BITTE NICHT UNÜBERLEGT AN DEINEM INSTRUMENT AUSPROBIEREN!!!


.
*bügeleisen wieder hinstell*:rofl:

rofl

nein klar! andernfalls hätte ich das thread anders genannt.und da ich mit holzarbeiten total ungeübt bin wollen wir dem ja entegehen dem strat armageddon.

lol mit dem wandhaken find ich ne prima idee, wenn alle stricke reisen

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@cbs-sparwahn
je mehr ich mich damit befasse ( in der aktuellen G&B ist ja auch ein netter Artikel über Fender) um so mehr finde ich den wie fender beinah zu grunde gerichtet wurde bei cbs.
das würde sich heute glaube ich kaum einer trauen.kann mir gut vorstellen wie die damals getickt haben.
 
@cbs-sparwahn
je mehr ich mich damit befasse ( in der aktuellen G&B ist ja auch ein netter Artikel über Fender) um so mehr finde ich den wie fender beinah zu grunde gerichtet wurde bei cbs.
das würde sich heute glaube ich kaum einer trauen.kann mir gut vorstellen wie die damals getickt haben.

Das ging nicht nur 7ender so, auch Gibson hat in der sog. "Norlin-Ära" unter der Leitung von Leuten gelitten die vllt kurzfristig smart im Umgang mit Geld sind aber keinen Plan von Instrumentenbau und Entwicklung von langfristigen Geschäfts-/Erfolgsplänen haben... heutzutage nennt man die Heuschrecken und leider wird deren Menge (analog zu den echten Heuschrecken) immer größer, und das exponentiell...
 
zugegeben bin ich noch sehr unentschlossen.
aber zur einstellung erhalt kontra modifikation: sicher hat das instrument einen materiellen wert, wobei ich selbst sinnlos finde auf sinvolle modifikationen zu verzichten bzw. verschleissteile zu erneuern.
leo fender selbst hatte den gedanken, das seine produkte wartungsfreundlich sind: ist der hals hinüber? egal, neuen dranschrauben!mach da mal mit ner Gibson ES! der hätte nie gedacht, das seine insrumente mal so viel wert sein würden, so dass manche ( verbrecher ) wertvolle instrumente in einzelteilen verkaufen um mehr dran zu verdienen.

mir gefällt die halstausch aktion bislang am besten.so sind meine interessen eher gewahrt.ich würde zwar in kauf nehmen an der gitarre schnitzen zu lassen auf kosten des originalzustands, aber wer weis ob das dann funktioniert und dann weint der papa!:bang:
bestenfalls würde ich mir sogar eine hals anfertigen lassen der bündig in den korpus passt. nennen wir es eine sicherheitskopie ;)

muss mal den schindehütte fragen

trotzdem danke an alle für die anregungen

Heb doch einfach den originalen Hals auf und wenn du sie mal wirklich nicht mehr spielen solltest, dann kannst du ihn ja wieder dranmachen und sie an die Wand hängen ;)
 
@Vamosh: Du willst garnicht sehen was ich aus meinem Freundeskreis so alles an Vergewaltigungen bekommen habe.
Wenn dann die Frage kommt:"kannst du mal schauen was damit ist? Irgendwie ist XYZ..." :eek:
Bei 2 kam jede Hilfe zu spät, wobei eine fachgerecht im Feuer entsorgt wurde und die andere unter den PU´s ein Loch bekommen hat um einen Winkel, der an die Wand geschraubt war, zu beherbergen.

7ender hat damals wirklich viel Mist gebaut und war qualitativ echt für´n Ar***, die CBS-Ära ist der beste Beweis dafür(sorry aber wenn nicht Fender draufstehen würde, würde sich jeder über den Neupreis der jeweiligen Serien kaputtlachen).
Gibson hat das selbe gemacht, die Kunden verarscht indem sie das Chambering leugneten (offiziell wars ja um Gewicht zu sparen, aber somit waren auch Reststücke schneller mal in einer Gitarre verbaut) und eine ganze Holzsorte ausgerrottet.

Naja aus dem Grund zerlege ich auch eine neue Gitarre und optimiere alles soweit, das ich sagen kann:MIR GEFÄLLT WAS ICH SEH und fühl mich nicht verarscht. Lacknasen, unsaubere Fräsungen, fehlende Abschirmungen...da gibts soviel, das man bei einer Harley Benton als beispiel nie durchgehen lassen würde, was aber bei einer Fender, ESP, Gibson oder whatever schon in Ordnung ist/als Ok angenommen wird weil es ja der heilige Gral ist.
 
Naja aus dem Grund zerlege ich auch eine neue Gitarre und optimiere alles soweit, das ich sagen kann:MIR GEFÄLLT WAS ICH SEH und fühl mich nicht verarscht. Lacknasen, unsaubere Fräsungen, fehlende Abschirmungen...da gibts soviel, das man bei einer Harley Benton als beispiel nie durchgehen lassen würde, was aber bei einer Fender, ESP, Gibson oder whatever schon in Ordnung ist/als Ok angenommen wird weil es ja der heilige Gral ist.

ich habe mir früher auch immer in´s höschen gemacht deswegen, aber die axt soll ja auch funktionieren.
wenn die substanz stimmt, ist das doch schon mal ne menge wert finde ich.
 
Ins Höschen mache ich mir deshalb nicht, ich finde es einfach teilweise nur unverschämt was da so die Fliessbänder sowie auch die Customshops verlässt.
Es gibt soviele kleine Gitarrenschmieden die weit besseres abliefern und trotzdem kaum gekauft werden, weil Fender, Gibson oder wie auch immer ja das Nonplusultra in sachen Gitarren sind.
Versteh mich nicht falsch, aber schau dir grad mal die aktuellen Gibsons an, die E-Fächer sind deilweise bei den Tho*ann Gitten weit besser verarbeitet und kosten immer mehr.
Das beste Beispiel sind die Siggi Braun Gitarren, da gibt es keine unsauberen Fräsungen, lockere Schrauben und alleine das CNS ist einfach genial und wird bei meiner nächsten Strat auch verbaut.
Da steckt Hinrschmalz dahinter und ist keine grosse Veränderung der Grundform.
 
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Meiner Meinung nach scheint der Hals ne Neubundierung schon noch zu vertragen aber das kann Dir am besten der Gitarrenbauer sagen dem Du das Ding unter die Nase hältst

Ich habe ja auch gesagt, dass ich dahingehend nur geringe Bedenken habe. Das geht auf jeden Fall... ist nur ne Frage der Wirtschaftlichkeit. Wenn diese Wirtschaftlichkeit keine Frage ist, dann kann man das problemlos machen.

Die Bundschlitze würde man dann einfach durchs Griffbrett hindurch arbeiten - das war zur CBS-Ära Gang und Gebe. Alternativ (schwer über Distanz zu sagen) kann man so einen Bunddraht-Fuß auch herunterfeilen, denn er wird schließlich nur von den kleinen Haltenasen gehalten. Hinter den Haltenasen kommt dann noch ein guter Millimeter, der nicht unbedingt nötig ist. Damit könnte man evtl. sogar nocheinmal die vorhandenden Bundschlitze nutzen, aber ist dem Aufwand entsprechend natürlich Mehrkosten-verursachend.

Letzlich alles eine Frage des Geldes, was man wieder/noch investieren möchte - aber rein theoretisch geht so ein Fretboard-Refreshment solange, bis die Bundschlitze irgendwann auf den Halsstab treffen :D. Man muss allerdings einen Einfluss der Griffbrettdicke auf den Gitarrensound bedenken. Bei geringen Änderungen ist der aber marginal (und manch Gitarrenbauer nennt ihn sogar überbewertet) - ich würde jedoch kein 5mm Griffbrett auf 2mm herunterschleifen ohne diesen möglichen Aspekt zu erwähnen.

Wenn Du einen verhandlungsbereiten Gitarrenbauer findest (er sollte sich den Hals aber mal angesehen haben), kannst Du mit etwas handwerklichem Geschick vielleicht sogar eine Vorarbeit vereinbaren.... damit kann man immer gutes Geld sparen.

Grüße,
Martin

PS:
um so mehr finde ich den wie fender beinah zu grunde gerichtet wurde bei cbs.

Ja, so war es auch :D ...aber das ist schließlich immer so, wenn der Rotstift all zu dick ist. In so manchem Musikfilm ab den 90ern, in denen sich einer ne Gitarre kauft, wird das Thema auf die Schippe genommen. Ich nenne mal Waynes World... ich kenne noch einen, aber bin gerade nicht sicher :D - ich glaub es war Detroit Rock City.
Aber auch hier entstanden (teilweise merkwürdige) Ideen, die auch heute ihre Anhänger finden... also "so what?!" ;)

Wie erwähnt war die Norlin-Ära Gibsons auch solch ein Fall... kommt vor, aber beide Firmen haben daraus gelernt.

Das beste Beispiel sind die Siggi Braun Gitarren, da gibt es keine unsauberen Fräsungen, lockere Schrauben und alleine das CNS ist einfach genial und wird bei meiner nächsten Strat auch verbaut.
Da steckt Hinrschmalz dahinter und ist keine grosse Veränderung der Grundform.

Veränderungen kosten eben Geld und die älteren Generationen kannten nunmal nicht unseren heutigen Drang nach Fortschritt und Entwicklung. Hier fuhren diese Firmen halt nach dem Konzept "never change a running system" und möglicherweise war es für die Hochzeit der 70er genau die richtige Entscheidung. Heute muss natürlich eine Generation befriedigt werden, die schnell und "neu" lebt. Aber schauen wir uns in den Custom-Shops beider Firmen um, finden wir dort sehr gute Meilensteine... nur sind solche Traditionsfirmen immer sehr zaghaft mit der Änderung ihrer alten Werte. Schauen wir was kommt... ich finde die Elektronikfächer heutiger Gibson-Standards schon sehr vorbildlich und hoffe, dass sich diese Art der Arbeit bei Gibson durchsetzt.

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Fiel mir gerade noch ein:

WICHTIG: Man kann die Bundschlitze nur dann soweit herunterführen, wenn man die Negativrichtung des DoubleActionTrussRods nicht benötigt.

Erklärung: Normalerweise soll der Stab ja gegen die Saiten wirken. Manchmal (ich musste es aber noch nie bei irgendeiner Gitarre zur Verwendung bringen) muss man den Halsstab aber zu den Saiten drücken lassen, wenn deren Zugkraft nicht ausreicht um den Hals in eine feine Krümmung zu bringen.

In so einem seltenen Fall sollte man sehr vorsichtig mit der Bundschlitztiefe arbeiten, sonst könnte der der Stab das Griffbrett eventuell zerbrechen.

Dazu habe ich keine Erfahrung, aber es könnte in diesen seltenen Fällen eine mögliche Folge sein... das sei hier aber mit mit ganz vielen "Vielleicht", "Möglicherweise" und "Eventuell" formuliert.
 
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Also, ich würd mit den Umbauarbeiten warten, bis es nich mehr anders geht. Das Griffbrett hält vielleicht sogar noch mehrere Neubundierungen aus. Man muss ja nich jede Furche rausschleifen. Hauptsache die Bünde sind in einer Höhe.
 
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