Kann ich evtl gerne machen, allerdings bin ich auf dem Gebiet der Amps vielleicht nicht qualifiziert genug, um dies zu tun. Aber eins kann ich Dir definitiv sagen: beim Falcon ist es so, wie es bei den meisten edlen Sachen ist: am Anfang ärgerst Du Dich schwarz über den hohen Preis, nach einigen Monaten ist der aber vergessen, und es bleibt die ungetrübte Freude. Davor habe ich zuhause einen Blues Junior verwendet. Ich habe ihn - nachdem ich den Falcon schon längere Zeit gespielt hatte - einmal angeschlossen, aber sofort wieder ausgemacht. Produkte wie die Amps von Tone King sind es, die uns zeigen, an was für schnöde Klänge wir uns dank der Massenabfertigungs-Wegwerfindustrie gewöhnt haben. Der Unterschied zwischen dem Falcon und einem Standard-BJ lässt sicht nicht in Worte fassen.
Toll am Falcon ist: sein Ton kann leise sein. Sehr leise sogar (obwohl er auch ziemlich laut werden kann), wird aber niemals "klein", sondern bleibt immer voll und rund. Ich benutze ihn am liebsten mit meinem Tone Toys Wooden Horse Overdrive (Verzerrung sehr niedrig eingestellt), er klingt aber auch ganz ohne Pedale sehr schön. In seinem Element ist er für mich vor allem dann, wenn Du ganz klassischen elektrischen Blues spielst. Denk am besten an Hubert Sumlin oder den frühen Otis Rush.
Genau das ist auch mein Beweggrund für die 2,5k für den Imperial mit Ironman! Ich habe schon richtig viele verschiedene Fenderamps besessen: Frontman 25 (erster Amp damals), Fender RocPro, Hot Rod Deluxe (#1), Twin Reverb Reissue, Bandmaster VM, Blues Jr., Vibro Champ XD, Mustang I, Princeton Reverb Reissue, Hot Rod DeVille 410, Hot Rod Deluxe (#2), Excelsior, Bandmaster (1964er Original), Super Champ X2.
Geblieben sind im Moment noch der 64er Bandmaster, der Princeton, der Excelsior und der zweite Hot Rod Deluxe.
Der Excelsior ist ein Amp der ja komplett rausfällt aus dem Sound-Schema, den finde ich einfach klasse für meine Gretsch.
Der Princeton ist im Moment der Amp der Wahl für daheim, aber er ist dafür auch schon viel zu laut. Versuche mit den Fender-Modellern für zuhause haben mich nicht zufrieden gestellt. Die Hot Rods sind mir selbst mit Drummern mittlerweile viel zu laut (daher steht auch gerade der zweite HRDlx + Hot RodBox zum Verkauf), Twin war mit zu unflexibel, der Bandmaster VM hatte letztlich doch nicht so den super Ton (war ein Kompromiss, weil ich immer nach einem Amp gesucht habe, mit dem ich Knopfler-Strat-clean und Knopfler-LesPaul-crunch hinbekomme).
Der Toneking Imperial wird das (hoffentlich) zu einem Ende führen und per Attenuator dann für alle Lebenslagen reichen. Der Princeton kann dann theoretisch auch noch weg, aber da überlege ich dann noch.
Auch beim 64er Bandmaster schwanke ich etwas, da er mir ohne den Hall letztlich doch etwas zu unflexibel ist. Andererseits ist er natürlich auch irgendwo eine Wertanlage... naja, ich habe auch ihn im Moment wieder ins Angebot genommen.
Ich hoffe sehr, dass sich bei mir das gleiche Gefühl einstellen wird und der hohe Anschaffungspreis eines Tone Kings bald in Vergessenheit gerät ob des tollen Sounds.
Auf jeden Fall hatte ich mit Mark Bartel schon einen überaus tollen Mailkontakt, sowas findet man bei den großen Firmen natürlich auch nicht (mehr).
Viel Spaß weiterhin mit deinem Falcon!
Gruß
Maddin