Flatwounds für Rock?

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Moin moin :)
Habe gerade versucht, eine brauchbare Antwort zu ergoogeln, aber dafür sind die Threads alle zu spezifisch...
Und zwar frage ich mich, ob Flats für Rock bzw. Metal auch noch geeignet sind, oder eher die "Blues-Brummer" sind. Persönlich stehe ich (bei diesen Musikrichtungen) auf einen grollenden und tief knurrenden Sound, weshalb mich die Offenheit von Rounds auch etwas stört. Können Flats da helfen, oder ist der Klang einfach zu rund? Ich muss allerdings gestehen, dass ich eben ein starker Anhänger von Basssounds bin, die untenrum brachial drücken und knurren und den Gitarren nicht in die Quere kommen.

Was ich mich ebenso gefragt habe: Braucht man Flats (abgesehen von Spielgefühl und Haltbarkeit) überhaupt noch wirklich, wenn man eine passive Höhenblende (und Rounds) hat? Im Grunde sollte da ja was recht ähnliches rauskommen, lediglich nicht ganz so rund wie bei Flats, aber vom Prinzip her...


Jaa ich weiß, völlig subjektiv, nur habe ich leider weder Geld noch Bass zum Ausprobieren, wie Flats bei ner Metal-Begleitung klingen...
 
Eigenschaft
 
flats sind für rock absolut brauchbar aber eher für rock in richtung 60ér. für modernen rock und metal eher ungeeignet da sich der bass dort viel aggresiver und presänter ist als früher (ist natürlich nicht allgemeingültig).

flatwound klingen zwar gebrauchten roundwounds ähnlich haben aber doch noch einen ganz eigenen charakter.

spielst du nickel oder stahlsaiten?
 
Ich spiele momentan den schrulligen Noname-mist, der auf meinem B-50 standardmäßig drauf ist. Um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung und es ließ sich auch gerade nicht ergoogeln.

Notfalls sag ich mir einfach, dass der Bassist einer Band vorgibt, die der Bass zu klingen hat :D

Wie sieht's denn aus mit dem knurren des Tons, vorhanden oder ausschließlich warm und rund?
 
wenn du mit knurren nicht dieses hochmittige knurren sondern eher das precimäßige tiefmittenknurren meinst - ja auf jedenfall.

unter knurren kann man halt viel verstehen^^

versuch villt mal nickel roundwounds, die sind schon verhaltener als stahlsaiten aber trotem typisch roundwound.
 
Also nach diesem Video zu urteilen ist der Unterschied nun aber nicht sooo groß ^^

Ja, ich meine Tiefmittenknurren.

Inwiefern ist eine Höhenblende denn mit dem Umstieg auf Flats vergleichbar?
 
Frage v. huntertech: Inwiefern ist eine Höhenblende denn mit dem Umstieg auf Flats vergleichbar?

Wenn du den Tonregler runterregelst hört sich das schon "entfernt flatwoundig" an, aber die Definition ist dann mit Flats nicht zu vergleichen. Flatwounds haben für mich einen grundsätzlich anderen Klang; sehr definiert und durchsetzungsfähig im mittleren Bereich, sie "singen" halt anders und die hohen und tiefen Bereiche sind anders....und überhaupt ist alles etwas anders:)

Kurz gesagt: Egal was man da regelt, "Flats" sind anders als "Rounds".

Warum sollen sie nicht für Rock taugen? Manchmal liest man ja vom geringeren Sustain, aber bis das zum Tragen kommt hast du sowieso schon wieder etliche Töne angeschlagen.
Was das Knurren und diese ganzen Begriffe angeht....das kannst du alles mit Flats genauso, finde ich jedenfalls.

Wobei ich da der Meinung bin, dass der Bass selber noch eine gewaltige Rolle bei spielt und auch die Spielweise.
 
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Flats sind, wie oben schon geklärt, eher was für 60iger/ 70iger Rock als für Heaveyrock oder gar Metal geeignet.

Daher würd ich eher zu Nickel Rounds oder zu Halfrounds raten wenn in diese Richtung gehen soll.
 
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Wobei ich da der Meinung bin, dass der Bass selber noch eine gewaltige Rolle bei spielt und auch die Spielweise.

So ist es!
Ich habe z Zt auf zwei Shortscales Flats drauf, nutze die aber nur für ganz spezielle Zwecke. Üblicherweise spiele ich härtere Gangarten mit Rounds auf einem Longscale, wenn aber zB mal keine Zeit bleibt für einen Wechsel, geht sowas durchaus mit Flats, wenn man die Randbedingungen anpasst. Dabei gelten die üblichen bekannten Regeln, einen weichen dumpfen Klang erhält man also mit Thumbing und ggfls dem Neck Pickup, etwas mehr Höhen gibts dann durch Plucking und Anschlag näher der Bridge, noch härter wird es dann mit dem Neck pickup und Plektrum. Lediglich beim Slappen hört es für Flats dann auf...rein theoretisch geht zwar auch das bedingt, praktisch hat der entstehende Klang dann aber wenig mit der geünschten Slap-Wanne zu tun, weil die Höhenanteile erst gar nicht erzeugt werden und die Saiten auch mechanisch zu steif sind.
Insofern kann ich schon auch einen harten Klang mit Flats erzeugen, das Mittenknurren und die Brillanz der Höhen wird man aber nach meiner Erfahrung zumindest nicht durch die Saite erzeugen können, bestenfalls durch die nachgeschaltete Klangformung. Etwas mehr Brillanz haben Halfrounds...deren Klang muß man aber auch mögen.
 
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Steve Harris von Iron Maiden spielt Flatwounds auf seinem Preci...
 
Nur das Harris immer "frisch" besaitet und somit nicht "den" Sound älterer Flats hat.;)
 
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D'Addario Chromes z.B. halten ihre Brillanz sicher mindestens genauso lange wie Roundwounds. Natürlich gehen die ganz knackigen Höhen nach mehreren Stunden spielen etwas zurück. Ich habe aber oben erwähnte Saiten seit 1 Jahr auf einem Precision Bass und es klingt immer noch sehr drahtig und knackig. Die DR Fat Beams auf einem Jazz Bass bspw. sind nach ca. 2 Monaten intensiven Spiels wirklich durch.
Klar sein muss natürlich dass DR oder bestimmte D'Addario Roundwounds frisch aus der Schachtel doch wesentlich brillanter klingen. Das legt sich jedoch schnell, während die Flatwounds lange ihren Sound behalten.
 
Dann danke ich an dieser Stelle erstmal euch allen! Habe mir in der Zwischenzeit auch noch unzählige Videos angesehen von Vergleichen zwischen Rounds und Flats, slappen auf Flats usw. und bin zu dem Entschluss gekommen: Klingt ja garnicht mal so scheiße :D

Generell bin ich eher jemand, der aus allen Richtungen gerne etwas spielt. Die härteren Sachen im Durchschnitt vermutlich etwas mehr, aber es ist doch eher ein Mix. Und solange ich mein Tiefmittenknurren hab, ist ja alles gut :)

Danke also an alle für die Hilfe! Wenn noch jemand etwas sagen will, nehme ich das natürlich trotzdem noch gern entgegen! :)
 
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Ich hab lange Flats auf meinem Jazzbass gespielt, in drei bis vier Bands: 70er Rock, Jazz, Tanzmucke. Funktionierte alles in allem hervorragend; da ich aber immer mal gerne rumprobier hab ich mittlerweile Halfrounds von D'Addario drauf.

Viele haben eine Abneigung gegen Halfrounds, da kommt dann das klassische "nicht Fisch noch Fleisch"-Argument, kann aber je nachdem was man braucht auch best of both worlds sein. Ich mag die Halfrounds eigentlich gerne, weil sie weniger klickerig sind als Rounds und ein wenig diesen Flat-typischen Fump-Anschlag haben. Sie sind nicht ganz so kompakt im Sound wie Flats, aber ich finde der Grundcharakter ist da und kann mit ein wenig Bearbeitung und der richtigen Spieltechnik hervorgehoben werden. Sonst klingen sie eher nach gut abgehangenen Rounds, haben aber noch genug Spritzigkeit für den einen oder anderen authentischen Slap-Lick.
 
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Danke! Behalte ich im Hinterkopf, wenn mir die Flats dann doch zu eintönig werden sollten :)
 
@huntertech: was für nen sound willst du denn haben? gehts dir um das spielgefühl von flats? höhenlastige Flats gibts, aber ich hab die Erfahrung gemacht, ewig halten die die Höhen nicht. Die günstigste Variante zum Testen wär mal ein 105er Pack Fender Flats. Sind Daddario Chromes und gibts für ca. 19 Euro. Für Flats wirklich erstaunlich günstig.

Ich hab auch schon viel mit Flats experimentiert, auf meinem Höfner müssen sie sein, aber ansonsten greif ich gern zu Stahlsaiten :)
 
Das Spielgefühl kann ich nicht beurteilen, habe noch nie welche angefasst ^^ Wobei steif und weniger rau ja schonmal nicht schlecht klingt...

Ich bin der Meinung, dass (m)ein Bass einfach nach Bass klingen muss, ich mag es, wenn ein tiefes grollen und brummen aus den Boxen kommt, nicht mehr und nicht weniger. Das stört mich bei Nicht-Flats, es klingt immer der Anschlag mit, Höhen sind drin...
 
dann probier auf jedenfall mal welche aus, könnte gut passen. man sollte eh mal alle grundtypen an saiten mal probiert haben selbst ich als "stahlsaiten geschredder" liebhaber hab mal flats probiert um sicher zu sein das das nichts für mich ist
 
Werde ich machen! Aber erstmal muss n anständiger Bass her :D

Wie finde ich denn Anhaltspunkte zum Vergleich von Saiten? 10 Sets kaufen und alle ausprobieren ist ja nicht so das Wahre... Und bei Einzeltests hat man ja keinen Vergleich, nur die subjektive Meinung von x Personen zu x Saitensets...
 
Hier ein Vergleichsvideo mit verschiedenen Spieltechniken. (wobei ich finde dass wir hier im Board kräftigere Beispiele haben; bei YT hört sich das immer ein wenig "flach" an).
Klick
Bei 1:05 erfolgt der Wechsel von rund auf flach.

Ich hätte zuerst die o.g. Fender-Flats probiert. Übermäßig steif finde ich sie auch gar nicht. Vom Spielgefühl eher "straff samtig", im Gegensatz zu den TI´s, die finde ich mehr "schlaff-saftig":) wobei sich das saftig natürlich auf den Ton bezieht. Und mit 18 oder 19 Euro sind sie die Fenders nur halb so teuer.

Warum anständiger Bass, der reicht doch? Achso...du suchst bestimmt einen Grund zum Neukauf:D
 
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der weg zu den lieblingssaiten dauert etwas da man wie du sagtest meistens ja eher nicht mal eben die knete hat sich 10 sätze zu kaufen und zu gucken welche am besten sind, zudem weiß man ja auch erst nach langer testphase wielang sie sich halten ect...
da hilft nur nacheinander immer mal wieder neue testen.

als anhaltspunkte können dir diese beiden seiten helfen:

https://www.musiker-board.de/saiten-bass/190566-fasr-ultimative-wie-klingt-welche-saite-thread.html

http://www.bassprofessor.info/index.php?option=com_content&view=article&id=856&Itemid=255
 
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