Frage zu Gitarrengriff / Probleme mit Barré Akkorden

Eben! Kommt doch ganz drauf an, was für dich bequem ist und vor allem, was deine Handgröße und Beweglichkeit der Finger hergibt.

Es gibt kein sollte man, sondern eher ein DAS funktioniert für jeden gut und das nicht.
 
Und wieso sollte man nicht, kannst kannst du das auch begründen? Es gibt ja nun viele bekannte Leute, die sehr erfolgreich so spielen, was spricht also dagegen dass es für den einen oder anderen richtig ist? Oder bist du ein Verfechter der es-gibt-ein-einheitliches-richtig-und-falsch-für-alle-Theorie?
Wenn Du es so willst, ja. Alle, die diesen Straßenspielerstyle - ich spiele den z. T. auch und spiele mit mit meinem Daumen tw. alle drei Bassaiten - spielen, können auch den Standardstil. Um den JH-Style, vor allen Dingen sauber und flott spielen zu können, muss man mit dem sogenannten Vieleckbein gegendrücken und das geht anatomisch bedingt nicht immer an der Stelle des gringen Gegendruckes, es fällt auch bei unterschliedlich Halsprofilen unterschiedich schwer. Ein U-Profil ist z. B. klasse dafür, da kann man schön den Daumenballen darauf ablegen. Aber warum sollte man als Anfänger einen komplizierten Weg wählen? Nur weil vielleicht einige Idole so spielen? Die Hand- / Daumenhaltung beim Barree ist dieselbe wie bei den offenen Akkorden. Wer fummelt braucht einfach länger, man muss ja nicht immer versuchen, mit Talent einen Mehraufwand auszugeichen.
 
Und wieso sollte man nicht, kannst kannst du das auch begründen? Es gibt ja nun viele bekannte Leute, die sehr erfolgreich so spielen, was spricht also dagegen dass es für den einen oder anderen richtig ist? Oder bist du ein Verfechter der es-gibt-ein-einheitliches-richtig-und-falsch-für-alle-Theorie?

Also mit Formulierungen wie "sollte man" "muss man" "ist richtig" "ist falsch" bin ich beispielsweise sehr zurückhaltend wenn es um Geschmacksfragen geht. Alles hat seine vor- und Nachteile.

Völlige Zustumnmung!

Millionen von Gitarristen nutzen den Daumen zum Greifen und Abdämpfen. Ich will gar nicht erst so einen unbekannten Musiker wie z.B. Jimi Hendrix nennen... .

Ich bedaure sehr, dass ich diese Daumen - Griff - Technik nie so richtig gelernt habe, dass es mir locker von der Hand geht.

Es gibt eine ganze Menge Stücke, die sich so wesentlich einfacher spielen lassen, ja teilweise fast unspielbar sind! Dabei muss ich dann bis heute kämpfen.Der Klassiker "I'll See You in my Dreams" ist zum Beispiel so eins. Seht Euch 'mal bei YT die Fassung von John Standefer an und spielt das ohne Daumen nach

Übrigens können die E- und die A - Saite mit dem Daumen auch von Menschen mit kleinen Händen gegriffen werden. Es ist eine reine Frage der richtigen Technik.
 
Der Jeff Beck hat auch so lange Daumengriffe .... da brech' ich mir Alles.
Bin froh wenn ich mal auf die "E" komme :weep:

beck_daumen.jpg

Beck @ CrossRoads 2010
 
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Das mit dem Daumen kommt mit der Zeit! Das Handgelenk etwas mehr Richtung Körper "durchbiegen" und die Handinnenfläche an den Hals führen. Dieser Stil ist zwar ein wenig "schmutzig", erleichtert aber so manchen Griff.
 
Und wieso sollte man nicht, kannst kannst du das auch begründen? Es gibt ja nun viele bekannte Leute, die sehr erfolgreich so spielen, was spricht also dagegen dass es für den einen oder anderen richtig ist? Oder bist du ein Verfechter der es-gibt-ein-einheitliches-richtig-und-falsch-für-alle-Theorie?

Also mit Formulierungen wie "sollte man" "muss man" "ist richtig" "ist falsch" bin ich beispielsweise sehr zurückhaltend wenn es um Geschmacksfragen geht. Alles hat seine vor- und Nachteile.

Nur einmal grundsächlich: Im Internet liest man oft Äußerungen, die man so deuten kann, dass es ziemlich egal ist, wie man spielt solange man damit zurechtkommt. Meine Meinung dazu ist, dass es zwar mehr als eine Methode gibt, vernünftig Gitarre zu spielen aber dass es trotzdem nicht völlig egal ist, wie man spielt. Man sollte sich jeweils eine Methode bzgl. Greiftechnik und Anschlagstechnik aneignen und sich durchgehend daran halten - auch wenn es manchmal, besonders am Anfang, unbequem ist.

Bezogen auf das Greifen von Akkorden mit dem Daumen bin ich der Meinung, dass es am besten ist - insbesondere wenn man schnelle Akkordfolgen spielen können will - wenn man die linke Hand möglichst wenig bewegt. Nun ist die Sache mit "großen Händen" - natürlich im Verhältnis zu Halsdicke und Griffbrettbreite - sehr relativ und es wird immer Situationen geben, wo man ausschließlich mit den Fingern greift. Wenn man dann auch mit dem Daumen greifen will, geht das oft nur, indem man die Position der Greifhand verändert. Das kostet im Zweifelsfall Zeit und und möglicherweise stehen die Finger nicht mehr senkrecht zum Griffbrett. Nun mag der/die Gitarrist/in mit großen Händen das Greifen mit dem Daumen auch ohne Positionsänderung hinbekommen. Aber gib dem/der 'mal eine Gitarre mit breiterem Griffbrett. Mit den Fingern hingegen geht immer!

Noch eine kleine Anekdote zu "richtig oder falsch": Steve Morse hält das Plektrum bekanntlich mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger und sagt selbst, dass das falsch ist. Aber wer kritisiert schon Steve Morse?!

Just my 2 Cents

JerryCan--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Der Jeff Beck hat auch so lange Daumengriffe .... da brech' ich mir Alles.
Bin froh wenn ich mal auf die "E" komme :weep:

beck_daumen.jpg

Beck @ CrossRoads 2010

Das scheint mir aber kein Akkord zu sein sondern ein Bending, wobei er die Basssaiten mit dem Daumen dämpft.

MfG

JerryCan
 
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Um die E-Saite abzudänpfen braucht man keinen Daumen. Das geht auch in dem man z.B. mit dem Zeigefinger so auf der A-Saite greift, dass die Fingerspitze ein wenig an die E-Saite anstößt. Dann ist diese gedämpft und man braucht nicht dauernd die Handlage zu verändern.

jo geht auch, aber dann muss man doch de facto eine art barre spielen, um die h saite noch zu erwischen!? damit erledigt sich also nicht das problem, dass man den zeigefinger beim barre strecken muss und die saite nicht mit der fingerspitze niederhalten kann. ist meiner meinung nach also ziemlicher quatsch. einfach tiefe e saite mit dem daumen dämpfen (oder niederdrücken, ist aber etwas schwieriger, das sauber hinzukriegen) und die hohe saite weglassen (oder "kleinen" barre mit der fingerspitze über h und e-saite legen)

alternativ kann man sich die gitarre auch mittels gitarrengurt direkt unters kinn klemmen und die tiefe esaite mit der zunge dämpfen. das machen jetzt alle aufstrebenden gitarristen so :tongue:
 
... damit erledigt sich also nicht das problem, dass man den zeigefinger beim barre strecken muss und die saite nicht mit der fingerspitze niederhalten kann...

Ich habe eigentlich nicht gewusst, dass das Strecken des Zeigefingers beim Barré bereits ein Problem ist. Vielmehr dachte ich, das Problem wäre, dass man mit dem gestreckten Zeigefinger mehrere Saiten gleichzeitig greifen muss.

Was jetzt "meine Zeigefingerabdämpfmethode" angeht - stell Dir 'mal einen einfachen H5 vor: Also Zeigefinger auf die A-Saite (2. Bund), Ringfinger auf die d-Saite (4. Bund) etc. Jetzt sollen die überflüssigen Saiten aber nicht mitschwingen.
Das kann man ohne viel Mühe dadurch erledigen, dass der Zeigefinger auf den Saiten e-d locker aufliegt, greifen tut er aber nur eine Note => kein Barree! Wenn jetzt aber die E-Saite aber auch nicht mitschwingen soll, dann greift man auf der A-Saite eben so, dass der Zeigefinger ein klein wenig mehr zur E-Saite übersteht. Das kostet wirklich nicht viel Mühe. Und nein, das ist auch kein Barré - sondern nur ein normal gegriffener Powerchord mit einem kleinen Extra.

MfG

JerryCan
 
Übrigens können die E- und die A - Saite mit dem Daumen auch von Menschen mit kleinen Händen gegriffen werden. Es ist eine reine Frage der richtigen Technik.

Das mag ja sein. Aber für mich ist dieser Daumengriff eine total verkrampfte Handhaltung. Da ist doch der gewöhnliche F-Dur Griff als Barré viel leichter zu greifen (zumindest für mich) :)
Für diesen Daumengriff muss man wohl geboren sein. Ich müsste mich ja quasi dazu "zwingen", wenn ich einen für mich völlig unbequemen Daumengriff erlernen würde.
Ich spiele zwar schon Jahre lang GItarre, aber dennoch kann ich nicht jeden Griff greifen (das muss man ja auch gar nicht). Da gibt es ja zum Glück genügend Ausweichmöglichkeiten, um die ganz unbequemen Griffe zu vermeiden.
Den H-Dur Akkord finde ich auch etwas ungünstig (wenn man die A-Form benutzt und ihn im 2. Bund greift), da man dort drei Finger in einen Bund quetscht. Einfacher wird es da, wenn ich mit dem Ringfinger die D, G und H-Saite im 4. Bund als Barré greife und mit dem Zeigefinger den Grundton im 2. Bund. Oder man verschiebt einfach den F-Dur Akkord bis in den 7. Bund und erhält ebenfalls einen H-Dur Akkord.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schrieb ich nicht, dass es mir genauso geht? Ich spiele seit mittlerweile 45 Jahren und bilde mir ein, so ziemlich alles greifen zu können, was es so gibt.

Natürlich fallen mir manche Griffe leichter und bei manchen muss ich mich mehr anstrengen. Diesen Daumengriff habe ich immer vernachlässigt, weil ich immer dachte, ich bräuchte den nicht.

Schwere Fehleinschätzung..... leider! Jetzt muss ich bei manchen Sachen wirklich kämpfen, ohne Daumeneinsatz! Und bei manchen Sachen "verliert" man sogar!

Ich würde Dir also wirklich dringend raten, nicht den gleichen Fehler zu machen wie ich! Lerne ihn, auch wenn es unbequem ist!

Dass jeder unterschiedliche "mag" oder auch nicht, liegt aber in der Natur der Sache! Leider umschifft man solche "Schwierigkeiten" gerne (der Mensch an sich ist faul!) und muss es später eventuell büßen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Da gibt es ja zum Glück genügend Ausweichmöglichkeiten, um die ganz unbequemen Griffe zu vermeiden.

Leider umschifft man solche "Schwierigkeiten" gerne (der Mensch an sich ist faul!) und muss es später eventuell büßen!

sic!

Natürlich gibt es jede Menge Möglichkeiten, Schwierigkeiten zu umfahren. Das geht solange, bis einen das umfahren selbst in Schwierigkeiten bringt weil manche Dinge nicht mehr aus dem System zu kriegen sind. Fakt ist, dass dir, wenn du dich vor Dingen drückst, die dir jetzt schwierig oder unbequem vorkommen, sehr viele Türen verschlossen bleiben werden. Es ist ja nicht so als ob der Daumengriff dir immer und ewig unbequem vorkommen wird. Das ist eben am Anfang so. Und ja, man muss sich dazu zwingen, es zu lernen. Und wie das so mit gewissen Spieltechniken ist, man kann durchaus irgendwo ohne sie, aber sie wären eine große Addition. Und in manchen Sachen geht es auch nicht ohne. Es gibt im Fingerstyle, aber auch schon bei ausgefuchsteren Begleitungen etc. einfach mal Dinge, für die du nicht genug Finger hast, wenn du den Daumen ignorierst. Das lässt man dann zwangsweise der Einfachheit halber weg und merkt kaum, wie man sich selbst in seinen Möglichkeiten beschneidet.
Mich persönlich würde es verrückt machen wenn ich von vorn herein wüsste, dass ich wegen sowas niemals in der Lage sein werde, bestimmte Sachen nachzuspielen.

Schwere Fehleinschätzung..... leider! Jetzt muss ich bei manchen Sachen wirklich kämpfen, ohne Daumeneinsatz! Und bei manchen Sachen "verliert" man sogar!

Exakt die gleiche Erfahrung hab ich auch gemacht, die gleiche Fehleinschätzung. "Ach bitte" hab ich immer gedacht. Daumen ist was für Hendrix - Wannabes. Bis mir mal ein Clapton Song unter die Nase gekommen ist bei dem ein BAsslauf nicht ohne Daumen geht. Das hat mich dann schon etwas stutzig gemacht. Irgendwann, eigentlich viel zu spät, hab ich dann angefangen mir das mit dem Daumen anzugewöhnen. Und erst in den letzten Jahren bemerke ich wie oft der Daumen nützlich oder sogar notwendig ist. Es hat meinem Spiel extrem viele Optionen hinzugefügt die ich nicht mehr missen möchte.

Ich müsste mich ja quasi dazu "zwingen", wenn ich einen für mich völlig unbequemen Daumengriff erlernen würde.

Ja und? Hast du dich zu deinem ersten F-Dur nicht zwingen müssen? Ich fand einen Barree Griff in meinen ersten Wochen extrem unangenehm. Und schon nach dem ersten Monat war es kein Problem mehr. Warum sollte das bei der DAumentechnik anders sein?
 
Ich spiele seit mittlerweile 45 Jahren und bilde mir ein, so ziemlich alles greifen zu können, was es so gibt...... Diesen Daumengriff habe ich immer vernachlässigt, weil ich immer dachte, ich bräuchte den nicht.

Schwere Fehleinschätzung..... leider!

Genauso geht es mir auch, immerhin spiele ich auch schon über 45 Jahre Gitarre. Ich bin in unserer Oldie-Band der Rhythmusschrubber, deshalb ist so ein Daumengriff manchmal hilfreich aber nicht zwingend. Ich greife überwiegend Barrée und fahre damit eigentlich sehr gut. Würde jedem newbie dazu raten, diese Griffe intensiv und sauber zu lernen ohne zu "huddeln". Dauert eben. Ist in meinen Augen eigentlich die Grundlage für spätere Variationen. Wie schon gesagt kann man je nach groove die Saiten anschlagen die man benötigt. Auch kann man mit den kleinen Barrée-Griffen zuerst einmal anfangen. Die 6E muss nicht immer mitschwingen.

Klar, selbst nach vielen Jahren spiele ich immer noch ungern F, F# (1.Bund/2.Bund). Aber das geht vielen Gitarristen so... Für meine Barrée-Spieltechnik brauche ich Strat-ähnliche Gitarren. Sehr flaches, schmales Griffbrett und Radien haben hier Yamaha und Ibanez. Auf einer Paula den ganzen gig in Barrée...nein danke...das geht schon sehr nahe an die Schmerzgrenze.
 
noch eine Binsenweisheit zum Thema Barré, die mir persönlich geholfen hat: die Kraft im Daumen ist nicht alles. Wenn die rechte Hand bzw. der Unterarm für leichten Gegendruck am Korpus sorgt, können die Finger der Greifhand kräftig aufs Griffbrett drücken (quasi den Hals nach hinten ziehen), ohne dass der Daumen beinahe den Hals zerquetschen muss.

Das entspricht möglicherweise nicht der reinen Lehre, schont aber den Daumen, wenn ein komplizierter Barrégriff mal wieder nicht richtig klingen will.
 
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Ich finde auch nicht, dass irgendetwas gegen die "thumb over" Spieltechnik speicht. Ich habe lange gebraucht um sie zu erlernen, da ich sie für meine rake-haltige Spielweise vorteilhaft ist.

Nachdem ich die Bilder betrachtet habe, möchte ich jedoch einige kleine Empfehlungen zum Griff des E-Typ geben. Das lässt sich jedoch auf den G-Typ anwenden.

1. Halte die Diskantsaiten als Barre mit deinem Zeigefinger möglichst schräg. Wenn ich bspw. ein A-Dur im E-Typ spiele beginnt mein Zeigefinger direkt hinter dem 4. Bund und das Ende des Zeigefingers ruht auf dem 5. Bund und dämpft dort die D-Saite.

2. Daumen und Zeigefinger drücken das Griffbrett an den "Ballen" des Zeigefingers. Wenn man das etwas übt, kann man die Gitarre so halten.

3. Die anderen drei Finger drücken die übrigen Saiten. Hier wird der Druckpunkt gegen den unteren Handballen aufgebaut. Die hand so weit drehen, dass die Finger nicht ausversehen die hohe e-Saite dämpfen! Platziere den kleinen Finger etwas höher und den Ringfinger etwas unter der jeweiligen Saite um unabsichtliches dämpfen der benachbarten Saiten zu vermeiden.

Ich spiele selten einen vollen E-Typ mitten im Song, da er mit etwas to much ist. Meistens lasse ich den kleinen Finger weg und der Ringfinger drückt die D-Saite herunter und dämpft zusammen mit dem Daumen die A-Saite ab. Das lässt sich auch leichter greifen :)
 
Lieber Rock0, lass da mal deine Finger entscheiden. Das wird Dir jeder Gitarrenlehrer so erklären.

Viel Erfolg:):):):):):)
 
Moin,

ich bin ja auch so ein alter (Wieder) Einsteiger. Habe durch meine kleinen Hände und (kurzen) Finger auch Schwierigkeiten mit dem Barregriff. Ich habe mir vorgenommen jeden Tag, wenn die Finger etwas warm sind ca. 10min den B... zu üben. Je weiter ich mit dem Griff die Bünde Richtung Korpus komme klappt es immer besser und so arbeite ich mich weiter nach oben. Ob´s nun der richtige Weg ist? auf jeden Fall setze ich mich damit nicht unter Druck.

Immer schön weiter üben.:great:
 
Moin,

ich bin ja auch so ein alter (Wieder) Einsteiger. Habe durch meine kleinen Hände und (kurzen) Finger auch Schwierigkeiten mit dem Barregriff.

Ich muss es leider doch nochmal loswerden, weil man das früher oder später in solchen Threads immer wieder und überall liest:

Probleme mit dem Barree haben nichts mit zu kleinen Händen oder zu kurzen Fingern zu tun. Ausnahme: ganz kleine Kinder und tatsächlich zwergwüchsige Menschen.

Redet Euch das nicht ein. Das Griffbrett einer durchschnittlichen E - Gitarre hat am 15. (!!!) eine Breite von ca. 5,1 bis 5,5 cm, bei einer "normalen" Westergitarre, mit 43 bis 44 mm Breite am Sattel, im 12. Bund ca. 5.5 bis 6 cm. Da müssten Eure Finger schon verdammt kurz sein.....

Es liegt nur an einer (noch) nicht ausgereiften oder wirklich falschen Technik.
 
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noch ein kleiner Tipp, den ich gestern in einem Lernvideo mal wieder gehört habe:
-> den Zeigefinger (Barre) minimal Richtung Sattel rollen
Typischerweise werden die Kerben zwischen den Fingergliedern zu den Seiten hin flacher (Drehung vielleicht um einen Millimeter! sonst wird es ungesund). Eigentlich genügt es, mit aufgedrückten Zeigefinger die Hand ein winziges bißchen Richtung Sattel zu schieben, dann dreht sich der Zeigefinger automatisch.

Mir hilft das bei Barre-Akkorden, bei denen der Zeigefinger auch für die D- und G-Saite zuständig ist, weil sonst mindestens eine der Saiten in der Kerbe zwischen den Fingergliedern liegt und nicht sauber klingt.
 
Ja, das kann helfen, muss aber nicht. Die Fingeranatomie ist zwar überall ähnlich, aber mit individuellen Touch. Der eine hat stärkere Fingergelenke, der andere irgendwelche Verknöcherungen (Höcker), der dritte eine leichte Verkrümmung des Zeigefingers, der nächste nichts davon. Davon kann abhängen ob alle gewünschten Saiten klingen wenn man den Finger leicht rollt oder nicht oder wenn man direkt am Bundstäbchen greift oder ein paar Millimeter daneben.

Die individuelle Fingerstellung muss jeder selbst für sich herausfinden, alles andere ist eine durch Erfahrung begründete (gute) Näherung. Und Übung, versteht sich ;) ist ebenfalls nötig.
 
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