Frage zur Alltagstauglichkeit von Monitorboxen

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AndiJV
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Hallo zusammen,

ich wollt mal fragen, ob ihr zuhause eure Synthie/Keyboards über Monitorboxen abhört oder, ob ihr Equipment einsetzt, das generell dafür ausgelegt einen möglichst fetten Sound zu erzeugen?

Oder anders formuliert: Sind heutige Monitorboxen so alltagstauglich, dass man mit ihnen beim täglichen Musizieren Spass haben kann oder klingt es aufgrund des linearen Frequenzgangs eher bescheiden...

Ich habe die Frage jetzt mal bewußt hier im Keys-Forum gestellt, da ich derzeitig ausschließlich meine Synthies verstärken bzw. abhören möchte und sich hier eben Profis tummeln...:)

Vielen Dank schon mal im Voraus
Andi
 
Eigenschaft
 
Oder anders formuliert: Sind heutige Monitorboxen so alltagstauglich, dass man mit ihnen beim täglichen Musizieren Spass haben kann oder klingt es aufgrund des linearen Frequenzgangs eher bescheiden...
Wieso sollte ein linearer Frequenzgang bescheiden klingen? Genau das ist das Ziel einer guten Box! Den Klang möglichst unverfälscht wiedergeben.
Deswegen sind Nahfeldmonitore ideal um den Klang zu beurteilen, verstehe deine Frage nicht wirklich...
 
@Leef

sorry, vielleicht hab ich mich zu umständlich oder zu blöd ausgedrückt...:(

Dass ein linearer Frequenzgang prinzipiell gut und erwünscht ist, ist klar.
Aber ich denke, dass es klanglich einen Unterschied gibt zwischen einer Wohnzimmer HiFi-Anlage mit Lautsprechern oder einem aktiven Keyboardverstärker oder Monitorboxen.

Aber obwohl du meine Frage nicht verstanden hast, hast du mir trotzdem eine Antwort gegeben :)

Nämlich: Ja, Monitorboxen sind alltagstauglich.

Hintergrund meiner Frage ist, dass ich mir derzeit gerade ein neues Musikzimmer inkl. neuem Equipment einrichte...
So nachdem ich jetzt fast alles zusammen habe (inkl. eines neuen Yamaha Motif XF7...cooles Teil...;)) brauche ich eben noch ein paar Lautsprecher bzw. Verstärker. Habe in der Vergangehit alles über einen Deneon-HiFi-Verstärker (PMA 500) laufen lassen. Bin aber mit dieser Lösung nicht mehr glücklich...und wollte deshalb fragen, ob meine Idee auf aktive Monitorboxen umzusteigen ratsam ist..
 
Sagen wir's mal so, bei einer neutralen Box kannst du jeden beliebigen Klang nachträglich durch einen EQ einstellen. Bei einer Box, die von sich aus bereits das Signal verfremdet wird es hingegen schwer werden einen neutralen Klang zu erhalten. Wenn dir die Monitore zu ehrlich / "kalt" klingen, kannst du selbstverständlich mit einem EQ den Klang an deine bisherigen Hörgewohnheiten anpassen.

Ich empfand den Klang meiner Monitore damals auch als total steril und kalt. Heute weiß ich, daß dies genau das Ziel einer guten Box ist. Nicht zu schönen oder zu färben. Es geht wirklich darum den Sound in allen Details wirklichkeitsgetreu zu hören. Wenn man seine Keys dann nämlich wirklich mal über andere Boxen laufen läßt, wird man staunen wie bescheiden das klingt. Eine ehrliche Box ist schon viel wert.
 
Danke für dein ausführliches Statement!

Ok, das würde bedeuten, dass ich mir notfalls noch einen besseren Sub-Mischer mit geeignetem EQ zulegen müsste (mein Behringer Mischpult steht im Proberaum...), wenn es denn dann wirlkich zu steril klingen sollte.
Als Monitorboxen hab ich mir derzeit KRK RP-5 G2 oder auch die 6-Zoll Variante ausgeguckt. Da diese wohl die einzigen in der Preisklasse unter 200€/Stück sind, die wirklich etwas taugen...mehr Budget ist halt leider derzeit nicht drinne :(

Grüße
Andi
 
Ok, das würde bedeuten, dass ich mir notfalls noch einen besseren Sub-Mischer mit geeignetem EQ zulegen müsste (mein Behringer Mischpult steht im Proberaum...), wenn es denn dann wirlkich zu steril klingen sollte.
Nicht unbedingt, wie sieht denn dein gesamtes Setup aus?
Der Motif XF 7 sollte einen eigenen EQ haben und falls du mit Computer + DAW arbeitest solltest du darin auch einen EQ haben.
 
Ok, der Motif hat klar einen Master EQ... das würde hier reichen.

Mein komplettes Setup besteht derzeit aus:
- Yamaha Motif XF7
- Yamaha KX8 (kein Klangerzeuger; reines Masterkeyboard mit gewichteter Tastatur)
- Roland JV 1010
- Roland JV-35
- Korg DW-8000

DAW: Logic Audio 5 Platinum (nutze ich derzeit aber fast ausschließlich nur für MIDI-Zwecke; kein gutes Audio-Interface)


Mein Ansatz wäre aber schon, dass man 1 oder mehrer Keys anschaltet und drauf losklimmpern kann ohne erst die DAW zu starten oder digitalen EQ dazwischen zu legen.

Vielleicht reicht ja im ersten step ein einfacher Submischer mit 3-Band EQ...einfach um ggfls. etwas manipulieren...
(da fällt mir ein: ich hab irgendwo noch einen realtiv einfachen/billigen Line-Mixer mit 6 Inputs und 3-Band EQ)

oder noch besser: die Monitorboxen klingen so schon gut genug...;)

Die Jungs vom Musik-Service meinten, dass die KRK RP-5 eigentlich so schon ganz gut klingen...
 
Hi Andi,
habe in meinem Musikzimmer die M3-220 von Syrincs an den Keys und nutze das System auch als Musikanlage. Einfach Hammer:great:
 
Also für deine Zwecke wüsste ich nichts besseres als aktive Monitore, und ergänzend Kopfhörer. Bei den RPs kann man zumindest die Höhen anpassen. Es gibt andere Monitore, wo man mehr Sachen einstellen kann. Z.B. Yamaha HS80. Bei meinen VXT8 habe ich z.B. die Höhen angehoben und die Bässe auf Max. Da ich generell nicht so laut höre, habe ich damit wohl so etwas wie eine Loudness-Funktion realisiert. Zum Teil ist aber - in Bezug auf die Höhen - wahrscheinlich auch das eigene Gehör nicht mehr ganz so frisch. Für 5- bzw. 6-Zöller wirst du ergänzend einen Sub brauchen, wenn du auch tiefe Bässe über Monitore hören möchtest.
 
Wenn es dich beruhigt - linear sind die Monitore in dem Preisbereich auch nicht...


Auch eine Hifi Box sollte sauber abgestimmt sein, und da auch keine wirkliche Norm für Studiomonitore existiert ist so mache Hifibox einem bestimmten Monitor ähnlicher als zwei Monitore untereinander.
 
Mein Ansatz wäre aber schon, dass man 1 oder mehrer Keys anschaltet und drauf losklimmpern kann ohne erst die DAW zu starten oder digitalen EQ dazwischen zu legen.

teste mal die hier. 3- Band- EQ schon eingebaut.
Mackie Thump TH-12 A
 
Die Daten der KRK RP-5 G2 sehen doch recht brauchbar aus. Wobei man sich darueber streiten kann ob man aktive Boxen zuhause verwendet wenn dort in der Regel meist schon ein Hifi Verstaerker zur Verfuegung steht und lieber mehr Geld fuer die Boxen investiert. Ich verwende z.B. schon immer JBL Controle One fuer zuhause. Sowohl zum Musik hoeren als auch fuer die Keyboards. Frueher (vor 20 Jahren) waren die richtig top und heute sind sie so mittelmaessig. Das ist aber auch eine Frage der Hoergewohnheit. Ich meine es ist auch ganz zweckmaessig, dass man fuer das private Musikhoeren und die Keys zuhause die selbe Anlage verwendet, damit sich die Hoegewohnheit an profesionellen Aufnahmen orientiert. Daher auch moeglichst immer die selbe Anlage. Im Proberaum stehen auch zwei Dynacord AM 12 Monitore die ich fuer zuhause verwenden koennte.
http://rockshop.de/produktca-003025...r+aktiv+300W-FroogleRS.html?&campaign=Froogle
Das ist ein wirklich angenehmer Keyboardmonitor aber mir fuer zuhause mit dem 12 er einfach zu wuchtig.
Eines sollte klar sein. Mit den JBL oder KRK RP-5 G2 oder gar mit Kopfhoerer kannst du keine Endversionen von Sounds programmieren die du nachher auf einer grossen PA verwendest. Da fehlt der Tieftoener und Gig Lautstaerken kann man zuhause niemals fahren. Die Lautstaerke veraendert den Sound (Fletcher Kurve). Je lauter umso drastischer werden Bass und Hochtonbereich angehoben. Bis zu 6 dB. Fast doppelt so laut. Man koennte das mit einem Loudness EQ ausgleichen, aber das ist kein Ersatz dafuer, dass man seine Sounds letzendlich auch ueber eine grosse PA anpasst. Am besten geht das bei Gigs, indem man sich jedesmal merkt was denn vielleicht unangenehm war und dies dann nachbessert. Ein Trick um nicht jedesmal von Vorne anzufagen ist es dann neue Sounds von bewaehrten Sound abzuleiten. Wobei dies natuerlich auch eine Frage des Geschmacks, Lautstaerke, Mitmusikern und Musikstils ist. Ich bin seit Jahrzehnten darueber ueberrascht wie anders die Dinge schliesslich im Livebetrieb in verschiedenen Lautstaerken, verschiedenen Raeumlichkeiten klingen. Besonders kritisch sind hier die Baesse. Das Volumen meines Midibasses habe ich daherauf den Controler eines Keyboardes gelegt um hier feinregeln zu koennen. Ebenso den EQ einiger Synthesizer. Wobei man dies nur fuer eine Feineinstellung benutzen sollte, denn der digitale EQ eines Synthesizers klingt in der Regel sehr viel schlechter als der EQ eines Analogmischers.

Zusammenfassung :
Mit der Anlage im Wohnzimmer kann man niemals genau beurteilen wie die Sounds im Livebetrieb wirken.
Alleine aus Lautstaerkegruenden. Man kann hoechsten seine Hoehrgewohnheit etwas schulen um die Livesituation abschaetzen zu koennen. Das ist aber ungemein schwierig. Zweckmaessig ist es neue Sounds aus bewaehrten Sounds abzuleiten.
Daher gilt fuer den Monitor zuhause im Grunde : Richtig ist das was gefaellt. Mir persoenlich z.B. eine recht dezente lineare Abhoere ohne grossartige Baesse. Mir reicht es wenn ich auf der Buehne ab und zu den Molli machen muss. Zuhause brauche ich das fuer mich selbst sicherlich nicht :)

mein Behringer Mischpult steht im Proberaum...
Das ist ein Billigmixer dessen EQ man besser nicht verwendet. Zudem hat der eine 9V oder 12V Spannungsversorgung und damit keinerlei Headroom. Zerrt schon bei 0 db. Einen profesionellen Gig kannst du mit solch einem Mischer wohl kaum relaxed durchziehen. Dann lieber gar kein Mischer zwischen Key und Abhoere.
dass ich mir notfalls noch einen besseren Sub-Mischer mit geeignetem EQ zulegen müsste
Ein profesioneller Key Mischer weist keinen EQ auf sondern stellt einen hochwertigen linearen Line Mischer mit ausreichend Headroom (+20 db) dar. Ob dies gegeben ist erkennt man schon an der Spannungsversorgung. Ist dies ein externes 9V oder 12 V Netzgeraet sollte man den Key Submixer besser entsorgen.
Ich verwende seit Jahren einen einfachen Tascam 16 Kanal Key Mischer ohne Klangregelung.
Dafuer mit 20 dB Headroom. Da zerrt auch in Ausnahmesituationen nichts und das ist sehr angenehm.

Gruesse
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

erst ein mal vielen Dank für die vielen wirklich hilfreichen Posts!:great:

@richy
Puh..du gehst ja jetzt wirklich ans Eingemachte...

Ok, ich denke wir sprechen von 2 unterschiedlichen Anwendungen der Abhöre zuhause.
Zum Einen will man Sounds oder Arrangements etc. basteln, die man später im Proberaum und anschließend beim Gig einsetzt. Und da ist eben die Schwierigkeit, dass es zuhause klingt...im proberaum dann aber irgndwie schon wieder anders und beim Gig ganz anders. Die Gründe hierfür hast du oben ausführlich beschrieben...aber ich denke, damit kann meine Band und ich derzeit leben. Im Übrigen bekommt man mit der Zeit auch Erfahrungswerte (wie du oben schon ansprichst), die einen wissen lassen, ob der Sound später live tauglich ist oder nicht...

Nochmal zum Behringer Mischpult: Ich setze das Behringer nicht als Sub-mischer ein, sondern das Teil (behringer ub1622fx pro)ist sozusagen unser Main-Mixer im Proberaum. Der hat bislang für unsere Verhältnisse durchaus ausgereicht. Meine Keys gehen in einen 6-Kanal Submischer (Marke ist mir grad nicht präsent, hat aber kein ext. 9V oder 12V Netzteil ;)), der zwar einen EQ hat, aber nicht zum Einsatz kommt. Die EQ-Bearbeitung mach ich direkt am Behringer (eigentlich nur ein wenig Bass-Absenkung und etwas mehr Höhen).

Das zweite Thema ist das einfache Musizieren zuhause, wo es einfach nur klingen soll...
Beispiel: ich schmeiß eine Performance am motif an (zB. Drums, Bass, Synth-Lead und Fläche) und jamme ein bisschen herum...und da sollte das ganze nicht klingen, als ob man über Küchenradio oder einen Radiowecker spielt :D ich hab irgendwo mal gelesen, dass die Yamaha NS10 so klingen würden :gruebel:

Fazit:
Ich werd mir jetzt wohl die KRK RP-5 G2 holen und bei Bedarf ggfls. noch einen Sub für die Bässe. (da ich hier und da etwas Homerecording betreibe und dafür definitv ne Monitorabhöre brauche)
Alternativ für den Sub, könnte ich mir noch vorstellen in Zukunft weiterhin über meinen Denon PMA500 zu verstärken und mir noch ein hochwertigere Lautsprecher (passiv) zu holen. Dies natürlich nicht fürs Mischen, sondern zum einfachen Musik genießen :cool:

Danke noch mal an alle!
Andi
 

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