[GB] Trimetal StratoBASSter

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Ausgelagert aus -> Gewinnspiel-Aktion: Gitarren- und Bassbau 2018
Bitte auch beachten -> Voting-Thread: Gitarren- und Bassbau 2018


Das ist der erste Entwurf zu meinem Projekt bei der Gitarren- und Bassbau Aktion 2018:

STRATOBASTER_2.jpg


Eine Strat eine Oktave tiefer... Die Gitarre wird mit Kupfer-/Messing-/Aluminiumfolie ummantelt und bekommt kein zusätzliches Finish, da das Metall anlaufen/oxidieren soll. Die Pickups werden selbst gewickelt, Bridge bzw. Trem und Nut hatte ich als Sonderanfertigungen geplant. Das Tremolo wird aber wohl eine gewöhnliche Tele-Bridge.

zusammenGesteckt.jpg


Gestern ist das Paket von Thomann bei mir angekommen und ich habe einige Einzelteile direkt mal zusammengelegt. Die Telebridge ist natürlich nicht Bestandteil des Bausatzes, die kommt aus meiner Grabbelkiste.
 
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Also auf dieses Projekt bin ich sehr gespannt! Finde die Idee ziemlich lässig!
 
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Ich habe jetzt erst einmal alle Parts genauer untersucht. Der Bausatz kostet 69 Euro, meine Erwartungshaltung ist auf sehr niedrigem Niveau und ich werde nicht überrascht.

Der Body ist zweiteilig, aus einem rötlichem, super leichten Holz. Er wiegt nur 1503 Gramm und ist mit 42 mm etwas dünner als der Body des Originals.

bodyFrontBack.jpg


Das Holz hat ein paar Wolken und vereinzelte schwarz-braune Adern.

worm.jpg

Wie bei @chris_kah sind auch bei diesem Body viele Wurmlöcher zu sehen - ich hoffe doch, dass das Holz jetzt unbewohnt ist. :govampire:

dancingDrillerWithMold.jpg


Die Bohrungen für das Tremolo tanzen fröhlich aus der Reihe und bei den hellen, weißlichen Stellen hoffe ich einfach mal, das es kein Schimmel ist.

fleischwundeHalstasche.jpg


Der Body hat einen Streifschuss abbekommen, die Halstasche ist eher ein Beutel und der Mensch an der Bohrmaschine hat für die Bohrungen zur Halsbefestigung irgendwie das Maß verloren.

meckern_3.jpg


Zusätzlich hat er am Halsfuss noch eine Probebohrung gemacht. Der Trem-Block ist das Zierlichste, was ich jemals mit dem Namen "Block" gesehen habe und wiegt stattliche 32 Gramm.

meckern_2.jpg


Die Elektrik ist kostengerecht, ebenso die Pick Ups - die allerdings gewachst wurden. Die Mechaniken haben viel Spiel und passen in 10 mm Bohrungen.
oops - die Bünde sind erschrecken zart (2,0 x 1,1mm), ob die für Bass-Saiten geeignet sind?
 
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ich hoffe doch, dass das Holz jetzt unbewohnt ist.
Ja, die Hoffnung habe ich auch. :eek: Ich hatte mal aus Kuba Percussion Instrumente mitgebracht aus Holz bzw Kürbis (Guiro). Obwohl die Teile nach der Rückkehr noch über 1 Woche bei strengem Frost (-10 Grad, es war Januar) zur Quarantäne auf dem Balkon gelegen haben, waren danach immer noch aktive Holzwürmer drin.

Na die Maden hier sind eher nicht aus Kuba, sondern aus China. ... Ach so, steht ja auch drauf "Made in China" :D

Immerhin passt bei dir zumindest die Korpustönung zum Zieldesign.
 
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Ich habe mich für die erste größere Änderung im Projekt entschieden. Die Bünde sind zu flach, außerdem wäre es sehr gefrickelt, wenn ich die Metallfolie um die Bünde herum kleben würde.
Also müssen die Bünde runter. Und wenn ich schon dabei bin, kann ich den Hals auch mit Baritone-Mensur (27') mit Null-Bund versehen.

neueMensur.jpg


Dann hat der Hals zwar nur noch 19 Bünde - damit kann ich aber gut leben. Außerdem muss die Brücke noch ein Stück nach hinten rücken.
 
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Fretless.jpg


Mit etwas gröberer Gewalt als notwendig habe ich dem Griffbrett die Bünde gezogen und die Schlitze mit Palisander Furnier verleimt.

Fretless_2.jpg


Die Masse der Absplitterungen und die Farbe der Spachtelmasse sorgen für eine fürchterliche Optik. Es wird ja später nicht zu sehen sein ...
 
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Bevor es mit der Umsetzung weiter geht, wird erst einmal geplant. Ich erinnere mich noch an den Grund, der mich zu der Idee des StratoBASSter gebracht hat:
Ich hatte mal einen Squier Bass VI, der klang nicht wie ein Bass und lies sich nicht wie eine Gitarre spielen - Beides hatte ich mir eigentlich erhofft. Außerdem waren die werkseitigen Saiten sehr unausgewogen, weswegen ich nach einem geeigneteren Satz suchte.
Beim Wechseln der Saiten habe ich die Original-Saiten einfach hinter den Tunern gekappt und spaßeshalber einmal auf meine Rat-Strat gezogen.



Das Ergebnis hat mich sehr beeindruckt. Die von mir angedachte Stimmung in Standard A war viel zu stramm. Standard E-1 funktionierte überraschend gut - klar, die tiefe E-Saite schlabbert noch mehr als auf dem Bass VI, aber der Rest passte. Ader: Die Oktavreinheit der tiefe E-Seite war nicht passend einzustellen.

Natürlich klingt die Rat Strat mit den Bass-Saiten noch weniger nach Bass als der Bass VI. Aber das Spielgefühl ist Gitarren-like.
Ich hab' den Bass VI verkauft und mir wieder einen ordinären Bass geholt - einen Jaguar Short Scale. Der fühlt sich schon fast wie eine Gitarre an, klingt aber wie ein Bass.

https://soundcloud.com/frank-benzenberg/jaguar-bass-review

Warum klingt der Jaguar Bass (in meinen Ohren) so viel fetter als der Bass VI? Trotz der unterschidlichen Bridge-Konstruktionen klingen die Rear-PUs ähnlich. Der am Bass VI etwas dratiger, der am Jaguar Bass mehr nasal. Doch das Preci-Pärchen hat so viel Bottom-End, das es Bass VI Middle und Neck PU zum Frühstück vernascht. So was will ich auch in meinem StratoBASSter haben!

measurementBody.jpg


Ich interpretiere die 27" mit 685 mm - das ist das Maß meiner neuen Mensur. Die alte Vorgabe: 648 mm. Die Gitarre bekommt einen Null-Bund, dem ich auch noch 5 mm Raum zuspreche. Der Startpunkt der Mensur wandert also um 42 mm nach außen. Wenn ich jetzt die Maße vom Jaguar Bass um 10 % redusiert (27" zu 30") auf den Stratkorpus übertrage, müssen einige Holzarbeiten durchgeführt werden.
 
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Du hast ja echt nich nur ne Montags-, sondern gleich ne Rosenmontagsproduktion erwischt. Aber deine Pläne hörn sich top an.
 
Hm, wenn ich mir die anderen S-Style-Kits hier anschaue, dann haben sie in dem produzierenden Werk öffters in der Woche mal Rosenmontag.

Zurück zu den Prezi-Pärchen unter den sechs Saiten. Der schmalere Saitenabstand ermöglicht auch beim StratoBASSter das Positinieren der Saiten zwischen den Magneten. Nur bekommt nicht eine Seite zwei Magnete, sondern zwei Saiten teilen sich drei Magnete. Das führt dann zu dem Problem, das sich D und G Seite auch in das Magnetfeld des gekonterten PUs schieben. Dann würden die Schwingungnen von E, A, B und e Saiten von nur einer Spule, die von D und G Saite aber von zwei Spulen aufgenommen. Diese Saiten wären nicht nur lauter, sondern würden auch matschiger klingen. Die Spulen werden ja noch viel weiter von einander platziert als beim herkömmlichen Humbucker.

pickUpPossibilities.jpg


Wenn ich einen der inneren Magneten weg lasse, dann löse ich das Problem mit der Lautstärke. Die Single Coil/Humbucker Problematik würde aber noch krasser, da der Humbucker-Sound eins zu eins von nur einer Saite aufgenommen wird. Ursprünglich wäre die Einstreuen im Verhältnis von 2:1 über zwei Saiten.
Es bleibt also keine Wahl: Die Magnete müssen unter den Saiten platziert werden. Wenn ich den Durchmesser von 5 auf 7 mm erhöhe, erhalte ich fast das gleiche Magnet-Volumen. Natürlich werden die magnetischen Kräfte dann ganz anders verteilt und die Saiten werden (wenn auch nur marginal) anders schwingen. Die Optik verschiebt sich damit etwas in Richtung Music Man, was für einen Bass ja auch eine gute Referenz ist :)
Wenn ich geschlossene Prici-PU-Cover neu bohre, würde es passen - proportional aber nicht besonders ausgewogen daher kommen. Neu konstruieren und im 3D-Druckverfahren erstellen sieht besser aus...
 
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schmalHals.jpg


Ich würde gerne eine Tele-Bridge mit 54er-Stringspacing verbauen. Das um 2 mm größere Spacing lässt den Raum auf dem Griffbrett aber schon eng werden.
Die Halstasche werde ich wohl ausbeulen.

spielraum.jpg


Der Hals hat jedoch reichlich Spiel, so das ich den Raum mit Hilfe von Furnier enger machen werde.
Ja, ja - mal ist es zu eng und dann kann es wieder nicht eng genug sein...
 
nullToleranz.jpg


Die Beule in der Halstasche habe ich mit Stecheisen und Ziehklinge bei gearbeitet und den unteren Anschlag mit Palisander Furnier aufgepolstert.
Außen bleibt noch ein wenig Spiel um den Halzwinkel anzugleichen. Innen sitz der Hals jetzt stramm in der Tasche.

haltungBewahren.jpg


So muss es sein: Der Hals wird in die Tasche gedrückt und wird gehalten. Wenn er wieder raus purzelt, wird man Abstriche beim Sound machen...
 
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neckConnection.jpg


Ich habe jetzt den Hals auch einmal testweise angeschraubt. Nun weiß ich, warum die Löcher im Hals so schief positioniert wurden: Die Neck Plate wird in Flucht mit der Halsunterkante montiert, nicht mit der Mittelachse. Damit könnte ich leben - aber: Der Hals zieht sich zu sehr an den oberen Flansch der Halstasche, so das er verkantet. Der Hals liegt nicht in der Tasche auf, dort ist eine 0,5 mm Spalte. Der Abstand an der Kopfseite ist noch deutlicher.
Ich werde die Löcher wohl neu bohren.
 
Sieht ähnlich aus wie bei mir. Eventuell leigt es aber auch daran, das die Löcher im Korpus so schmal sind, dass da noch Gewinde der Schraube läuft und sich dort verkrallt. Muss ich noch evaluieren.
 
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headstock.jpg


Bei der Form der Kopfplatte werde ich einen Fender Arrow Headstock kopieren. Die Fender Arrow/Musiclander/Swinger wurde aus Resten und Produktions-Überschüssen in der CBS-Ära gefertigt, das erkennt man auch am Headstock. Das Paddel vom Bausatz orientiert sich bei der unteren Kontur eher an eine kleine Strat-Kopfplatte. Das finde ich jetzt gar nicht tragisch, weil es die Form zierlicher erscheinen lässt.

@chris_kah: Ich werd' auch erst mal die Löcher im Body mit 6 mm aufbohren, vieleicht reicht das ja schon. Wenn nicht, kommen da Holzdüben rein und es wird neu gebohrt.
 
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Thomann schreibt: Korpus und Hals wurden mit Porenfüller grundiert, und sind damit zum direkten Lackieren geeignet. Dies ist aber in Kombination mit Beizen evtl. ungünstig, und muss, falls dies geplant sein sollte, ggf. wieder angeschliffen werden.

Ich würde den Hals gerne ölen, aber wenn ich die kurz angeschliffene Oberfläche des Halses befeuchte, perlt das Wasser ab. Der Hals wirkt eher dünn lackiert.
Hat jemand schon Erfahrung mit Beizen oder Ölen der Kit-Hälse?
 
Hat jemand schon Erfahrung mit Beizen oder Ölen der Kit-Hälse?

Ich habe meinen farblich gealtert. Dazu musste ich ihn auch erst anschleifen. Mir scheint das auch irgendwie lackiert. Nicht unangenehm, aber halt nicht sonderlich empfänglich für eine direkte Aufnahme von Flüssigkeiten (ob das so gewollt ist? ;-) ).
Ich bin mit nem Schleifpad drübergegangen, Geht recht gut...
 
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neueMensur.jpg


Ich habe die 27'-Mensur ausgedruckt, an den Stellen, wo die neuen Bünde sitzen werden Isolierband auf's Griffbrett geklebt und die Schlitze erst einmal mit dem Skalpell in das Isolierband geschnitten ...

neueSchlitze.jpg


... und mit einem 0,6 mm dicken Sägeblatt die Schlitze 3 mm tief gesägt.

Jetzt kommt die nächste Herausforderung: Das Griffbrett braucht eine Nut für's Binding und ich habe keine Oberfräse.
 
Was machst du mit den Dots?
 
Die wird man nicht mehr sehen:

StratBASSter_3.jpg


Hier ist der Entwurf mit geänderter Mensur. Die Positionen der Pick Ups werde ich wohl noch etwas ändern. Die Schaltung wird eine Kombination aus Jazz Bass und Tele. Ein 3-Wege-Switch schaltet immer zwei PUs aktiv:

Pos. 1: Bridge + Split Coil
Pos. 2: Bridge + Neck
Pos. 3: Split Coil + Neck

Master Tone und 2 x Volume, je für ein PU, wie beim Jazz Bass - nur werden jeweils die aktiven Pickups auf die Pots gelegt.
 

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