German Custom Guitar and Bass Show

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Messebericht 25.06.17 Custom Guitar and Bass Show

Die Show wird von Fön Rockladen aus Bruchsal organisiert und findet in der Rockfabrik Bruchsal statt. Der Fokus dieser Show liegt wie der Name sagt auf deutschen custom Gitarren und Bässen, aber auch Hersteller von Tonabnehmern sowie Verstärkern waren vertreten. Auf den zwei Bühnen wurden durch Aussteller oder Endorser die Produkte präsentiert. Darüber hinaus wurden auch Workshops auf der Bühne sowie Live Acts von Musikern geboten. Spezielle Workshops wurden in der zugehörigen Gitarrenschule angeboten.

Hier die Webseite: http://www.guitar-show.de/index.html

Location:

Als Location wurde die Diskothek Rockfabrik Bruchsal gewählt. Im Außenbereich wurde die größte Bühne mit Sitzmöglichkeit und einem Verzehrstand geboten. Im inneren wurde die Haupttanzfläche mit einer Sitzfläche für eine weitere Bühne umfunktioniert. Zwei Bars innerhalb der Diskothek sorgten für den Ausschank verschiedener Getränke. Die Stehmöglichkeiten der Bars und die Tanzflächen wurden geschickt umfunktioniert , um Standmöglichkeiten für die Aussteller zu bieten. Mit der Zahl der Austeller war die Location gut gefüllt, aber keineswegs überfüllt. Es gab zwei Antesträume, die mit 3-4 Amps ausgestattet waren. Leider sind die Räume etwas unglücklich ausgefallen. So war der erste Raum im Gaderobenbereich und ohne Schallschutz offen zu einer der Bühnen. Dementsprechend musste man sich entsprechend zurückhalten, wenn auf der Bühne eine Show lief, um diese nicht zu stören. Der andere Antestraum war in einem gefließten Raum unter einer Röhrenlampe, die aus irgendeinem Grund stark auf die Pickups gestrahlt hat. Freundlicherweise waren bot RUTZEN Amps mir sogar an eine Gitarre bei seinem Stand zu testen als alle Antesträume belegt waren. Dies galt sichtlich auf für andere Amphersteller, wodurch auch Antesten auf der Aussteller fläche möglich war. Generell testen relativ wenig Leute. Daher war meistens ein Raum oder die Messefläche frei und es entstand kein „Lautstärkekrieg“. Zu Letzt sei erwähnt, dass ein Stempel das Verlassen und Betreten des Geländes ermöglicht ohne erneut bezahlen zu müssen.

Besucher:

Der typische Besucher der Messe war im Durschnittsalter 50. Wie ich erfahren habe spielen die meisten Kunden schon seit 30 Jahre. Das hat mich etwas verwundert und an der Stelle möchte ich auch jüngere Leute motivieren hinzugehen und zu testen. An sich war die Messer sehr familär und die Aussteller waren sichtlicherweise auch befreundet. So bezogen mehrere Aussteller z.B. Häussel Pickups für ihre Gitarren. Entsprechend dem Durchschnittsalter war ich einer der jüngeren Teilnehmer. Dies stellte jedoch kein Problem dar und mir wurde immer auf Augenhöhe begenet. Viele der Aussteller boten sofort an die Gitarre der Wahl anzutesten und berichteten über Besonderheiten. Wie gesagt wurde wenig getestet, was für mich praktisch war, da immer ein Amp frei war. Gleichzeitig war das für die Aussteller etwas schade, daher kann ich nur die Leute hier zum Testen motivieren. Die Messe ist schließlich da um Kontakte zu knüpfen und mehrere Beispiel custom Produkte zu testen, um seinen custom Traum wahr werden zu lassen. Auch für Interessierte kann ich nur empfehlen mal zu testen und hin zugehen, da meiner Meinung nach nochmal eine ganz andere Ebene Qualität und Auswahl geboten wird. Vorher stand ich zugegeben den Gibson, Fender, usw. custom shops etwas zweifelhaft gegenüber, während ich hier leichter fündig werden konnte. An sich spielten alle Gitarristen, die ich spielen/testen gesehen habe auf hohem Niveau. Wir hatten sichtlich Spaß uns über Details und Feinheiten zu unterhalten, so lernte man auch schnell neue Leute und vor allem auch die Aussteller besser kennen und welche Produkte und Modifikationen sie gerne anbieten.

Was habe ich eigentlich dort gemacht und getestet?

Wie ihr gleich merken werdet bin ich Gitarrist und entsprechend ist meine Sichtweise stark auf das Instrument gerichtet. Für Basser habe ich leider wenig zu erzählen. Zusätzlich möchte ich erwähnen, dass ich nur Besucher bin und mit keiner der Marken affiliert bin. Sämtliche Rechte an den Marken gehören dem Eigentümer.

Ich bin gegen Mittag auf die Messe gegangen und habe mir zuerst das Mocabo Duo mit einem Gipsy und Flamenco Live Konzert angesehen. Die zwei Gitarristen haben Rhythmus und Lead immer mal wieder getauscht, wodurch jeder seinen eigenen Stil nochmal zeigen konnte. Der Auftritt war echt stark von beiden Gitarristen. Nach Ende der Darbietung bin ich schließlich durch die Stände gelaufen und habe mir alle Gitarren angesehen. Dabei ist mir die KML Capreolous Cst ins Auge gesprungen. Für alle, die KML kennen, sei gesagt KML ist die Eigenmarke von GuitarT in Heilbronn. Die Gitarren werden vom bekannten Siggi Braun gebaut. Ich möchte euch nicht mit Specs langweilen, da diese jeder selbst nachlesen kann. Zum Antesten bin ich im ersten Antestraum gelandet, der die Gaderobe der Diskothek darstellt. Da habe ich die Gitarre an einem Marshall getestet. Leider hab ich vergessen, welche es war. Die Gitarre war super leicht zu bespielen und hatte eine extrem niedrige Saitenlage. Das Schallertremolo funktioniert wirklich sehr leicht . Besonders aufmerksam möchte ich auf den direct switch machen, der von Siggi Braun bekannt ist. Hier wird das Signal direkt an die Buchse geleitet, wenn aktiviert. Da ich noch keine Siggi Braun gespielt habe, kann ich hier noch kein Vergleich geben, aber das werde ich definitiv nachholen müssen. Normalerweise stehe ich mehr auf Neck through Gitarren, da sich der Hals-Korpus Übergang für mich besser anfühlt. Hier muss ich sagen stört mich das spezielle CNS Bolt On System überhaupt nicht. Durch die Form sind hohe Bünde super leicht zu erreichen und der Daumen hat auch keine Probleme. Es sei gesagt eine günstigere Version ohne die aufwendigeren Korpusarbeiten mit einem Pickup ist auch im Sortiment zu finden. Interessanterweise sind im custom bereich sogar bei Hausmarken Modifikationen möglich. So richtig das Metalfeeling kam mangels Gain nicht auf, weswegen der Verkäufer mir angeboten hat an einem RUTZEN THE BEASTHEAD zu spielen. 100 Watt 3 Kanal von clean über leichten crunch , breiten Metalrythmussound bis zu sahnigen Leadsounds ließ sich mit dem Amp alles anstellen. Der Rhythmuskanal hat immense Gain Reserven und der Depth Regler lässt bei niedriger Lautstärke daheim auch ordentliche Bässe zu. Leise wäre ja langweilig also aufgedreht und los gespielt. Der Sound im Rythmuskanal stark breit punchy. Palm mutes drücken ordentlich und es macht einfach Spaß. Die Gitarre spielte sich fast von selbst :D In ungefähr 2 Monaten kommt auch ein weiterer Amp bei dieser Schmiede raus mit 4 Kanälen mehrere Voicings ausschließlich Röhre, aber gleichzeitig programmierbar. Hier sollte man mal reinschauen, wenn man sich für ein sehr anspruchsvollen Amp umsehen möchte. Vorallem wenn man gerne ein paar extra Features gerne hat. Den Metal Masterclass Workshop habe ich dann vor lauter Antesten verpasst und bin zum Blues Workshop geblieben. Hier wurde ein bisschen über die Tonfuchsgitarren geredet und entsprechend Blueslicks bei Backingtracks gezeigt. Es war mehr ein Ideen sammeln wie eine richtige Unterrichtsstunde ;) Danach habe ich mir eine Quenzel Standard zum Testen geben lassen, um mal etwas ganz anderes in die Hand zu bekommen. Die Gitarre hat mich an eine sehr bequem zu bespielende Paula erinnert. Vorallem der zweite cut out hat mir gefallen, da ich auch gern mal in den höheren Bünden unterwegs bin. Besagtes Problem mit dem Antestraum trat ein als ich getestet habe, war auf der Bühne direkt neben an ein Auftritt am Laufen. Entsprechend habe ich mich möglichst zurück gehalten, um nicht die Zuhörer zu stören. Wer eine Mischung aus PRS und Gibson sucht ist hier sicherlich nicht verkehrt, aber meine Gitarre war es leider nicht. Lag wohl vorallem am Vergleich zur vorherigen. Dennoch kann ich die sehr niedrige Saitenlage und der wirklich starke lange Sustain als positiv vermerken. Zum Abschluss habe ich noch bei Decision Guitars vorbeigeschaut. Alle modellen des Herstellers sind sehr ausgefallen. Dementsprechend hätte ich gern noch 1-2 weitere gerne getestet, aber da ich mir immer Zeit lasse, wurde es nichts. Daher habe ich mich für ein Modell entscheiden müssen und es wurde Viola. Die Aufwendige Holzarbeit an dieser Gitarre spricht schon für sich. Der Gitarrenbauer selbst sagte auch alles was man nicht als Stangenware findet, baut er gerne. Hier hatte ich ein bischen im gefließten Antestraum mit Einstreuungen zu kämpfen, was aber nicht weiter schlimm war. Die Gitarre lies sich auch sehr schön bespielen. Der P90 am Hals hatte einen schönen singenden Ton, während der Humbucker in Kombination mit dem Mahagoni an Gibson erinnerte. Passend dazu war ich mal wieder in einen Marshall eingestöpselt. Auch hier eine Top Bespielbarkeit, die ihres gleichen sucht. Um die vielen Eindrücke abzurunden bin ich noch geblieben um Yasi Hofer’s Show zu sehen. Danach ging es Heim.

Schlusswort:

Ich kann die Messe aufjedenfall weiterempfehlen an Leute, die an custom Gitarren interessiert sind oder mal etwas Ausgefallenes sehen möchten. Auch an Leute die Wert auf Qualität legen und an jene die einfach nur mal wissen wollen wie es ist ein high end Instrument zu spielen. Es sei gesagt die Produkte sind alle nicht für den kleinen Geldbeutel, da viele dieser Instrumente in Handarbeit hergestellt werden und auf den Käufer angepasst werden. Hier steckt sehr viel Zeit und Sorgfalt in den Produkten und das merkt man auch. Der große Vorteil der Messe ist wirklich mehrere custom shops auf einem Haufen zu haben und dann auch quer testen zu können was gefällt. Die Liveacts und die Verzehrmöglichkeiten laden zu einem gemütlichen Tag ein auch, wenn man nur zu schauen möchte.

Eintrittkosten :

10 Euro /Erwachsene 5 Euro Schüler /Studenten
VVK 7 Euro/Erwachsene zzgl. VVK Gebühr​

Aussteller:

Gitarre und Bass:
decision guitars
Gamble Guitars
Ramp Guitars
Meigel Handcrafted Guitars
Eye's Bass Guitars
Tandler Guitars
Quenzel Guitars
ZEAL Guitars
Tieftöner Bässe
Nazangi Guitars
Cuntz Guitars
Striebel Gitarrenbau
Schindehütte Gitarren
KML Guitars
LUK Guitars
KoPain Instruments
Tonfuchs Guitars
Thorsten Sven Lietz - Luthier
t.man Guitars
BASSART Guitars
Hot Wire Bass
Saitenreiter Instrumente
TheLema Instrumente
Baboushka Guitars
BOGART Bass Guitar
Tausch Guitar
Schack Guitar
WATEAU Guitar
Guitarra Verde
Stevens Custom Guitars
franz bassguitars
BluesTones
Essence Guitar
Amp & Cabinets, Pickups & Zubehör
RUTZEN Amps
LaRoqua Cabinets
Kunz Custom Cabinets
Schröter Amplification
Häussel Pickups
Dörrer Amplification
Eich Amplification
Kissfish
Live Acts auf den Bühnen:
Shows und Präsentationen
Headliner am Sonntag YASI HOFER
BluePrint-Rory Gallagher Tribute Live Show
Doctor Love Power
OX
Polly
Eternity
Micha Binder
Tieftöner Bässe
Alex Auer
Benni Jutt
Ralf Gauck
Dominik Bornhorn

Workshops:

Mita Troup -Metal Master Workshop außerhalb in der Musikschule
Sören Jordan Blues Workshop
Anthony Guitar Workshop Einstellung & Technik
Ralf "Crazy" Hopp Blues & Rock Workshop
KML Guitars Workshop & Präsentation mit Jürgen Kimmel
Rutzen Amps Workshop & Präsentation mit Jürgen Kimmel
Saitenreiter Guitars Workshop & Präsentation
Schack Guitars Workshop & Präsentation
Tausch Guitars Workshop & Präsentation mit Reiner Tausch
Dörrer Amplification Workshop & Präsentation

Nun zu euch:


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Was habt ihr getestet und was ist euer Geheimtipp?
 
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