Gesang professioneller aufnehmen

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Moin,

ich habe mich dazu entschieden mal die Gesangsabteilung meines Studios etwas aufzuwerten.
Bis jetzt habe ich ein t.bone SCT 2000 was an ein Behringer MX 2000 geht, von da aus an den Composer Pro XL...ebenfalls von Behringer. Letztendlich geht das ganze dann ins Interface Line 6 KB 37.
Nach meinen Erkundigungen wurde mir schon geraten auf alles, wo Behringer drauf steht zu verzichten und die Schleife damit kürzer zu halten. Sprich: Micro -> Interface -> Sequencer.
Nun habe ich mir gedacht, dass ein neues Mikro ja schonmal ganz nett wäre. In Frage kam ein Rode NT A 2, Neumann TLM 102, 103 oder 49.
Als Ergänzung wollte ich mir noch einen ART Voice Channel oder ein Presonus Studio Channel.
Nun wurde mir aber gesagt, dass es besser wäre zunächst in ein neues Interface zu investieren. Am Besten ein RME Babyface oder Fireface. Ein anderer sagte mir, dass die ganzen teuren Teile nix bringen, weil mein "normaler" Computer nix damit anfangen kann. Also bräuchte ich jetzt doch erst einen neuen "Audio PC". :eek:

Ich wollte eig. nur so um die 2000€ investieren um meine Aufnahmen einfach etwas zu verbessern und nicht ein High End Studio für 20.000€ kaufen. :confused:

Wer hat jetzt recht, was ist sinnvoll anzuschaffen.
Der Beweggrund, dass ich erst ein neues Mikro haben wollte war, dass mir dasw Mikro zu sehr rauscht und ein besserer Channelstrip kann ja nicht schaden...das waren meine Gedanken. Nur kann ich mit einem guten Mikro und einen guten Channelstrip was anfangen wenn das "400€ billige" :gruebel: Interface das nicht verarbeiten kann und der Pc dann die Signale sowieso wieder verzerrt???

Ich bin etwas in der Vielfalt der Angebote versunken, jeder sagt was anderes.
Was ist nun am sinnvollsten um lediglich den Gesang bzw. Sprache hochwertiger aufzunehmen?

Gruß
 
Eigenschaft
 
Vom Genre her fast alles querbeet durch. Vielleicht n bisschen spezialisiert auf Punkrock, aber auch ruhigeres wie Balladen.
Daher sollte das Micro und das ganze Equipment auch schön rauscharm sein und den Gesang nicht verzerren.
Als Aufnahmeumgebung habe ich einen extra Aufnahmeraum, der holzverkleidet und Noppenschaumstoffverkleidet ist.
 
# Die Behringer-Geräte würde ich auch aus der Aufnahmekette nehmen, sowas hat heute keinen Platz mehr im Studio und würde ich nur noch Schüler-Bands u.ä. für's eigene kleine Live-Rack empfehlen.

# Wenn Du lediglich Vox mit dem Mikrophon aufnehmen möchtest, wäre es vielleicht ganz klug bei der Auswahl zu berücksichtigen, dass das Mikrophon nur eine Nieren-Charakteristik aufweisen muss.

# Line6 hat für mich immer den Beigeschmack "speziell für Gitarreros", die Amp-Sims etc. fliessen natürlich auch in den Preis ein, heisst es muss irgendwo gespart werden. Und naja, dann wird wahrscheinlich an der Audio-Qualität, soll heissen bei einem reinen Audio-Interface zum gleichen preis wirst Du mehr Audio-Qualität erwarten dürfen.


Als Aufnahmeumgebung habe ich einen extra Aufnahmeraum, der holzverkleidet und Noppenschaumstoffverkleidet ist.

Ganz ehrlich? Dann brauchst Du dir über ein neues Mikrophon meiner Meinung nach erstmal nicht nachdenken, denn die Aufnahmen werden Probleme aufweisen, die auch ein hochwertigeres Mikrophon nicht aus der Welt schafft, eher im Gegenteil.

Wie sieht der Raum exakt aus?

Klangprobe einer Aufnahme wäre hilfreich.
 
ganzen teuren Teile nix bringen, weil mein "normaler" Computer nix damit anfangen kann. Also bräuchte ich jetzt doch erst einen neuen "Audio PC". :eek:
Wer hat dir das erzählt?
Dein Comuter fungiert bei der Aufnahme erstmal nur als Harddisk-Recorder. Mit der Soundqualität hat der erstmal herzlich wenig zu tun. Wichtig ist dein Frontend. Also alles, was vor deinem PC sitzt. Aufnahmeraum mit guter Akustik, Mikrophon, Mikrophonvorverstärker und die Wandler. Nicht zu vergessen deine Performance und das richtige Aufstellen denes Mikros und der korrekte Abstand zu diesem beim Singen. Popschutz kann auch nicht schaden.
 
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Als Aufnahmeumgebung habe ich einen extra Aufnahmeraum, der holzverkleidet und Noppenschaumstoffverkleidet ist.
Und wahrscheinlich nur wahllos den Schaumstoff aus dem Baumarkt überall hingepappt wo Platz war, ohne die Position und/oder Notwendigkeit vorher berechnet zu haben?

Na dann würd ich da gleich mal anfangen, runter mit dem Pappzeug. Das hat Sinn wenn dir ein Akustiker vorrechnet welcher Schaumstoff (welche Dicke, welche Dichte) an welche Stellen gehört, aber wahlloses Vollpflastern von allen Wänden führt nur zu einem extrem dumpfen Raum ohne Höhen.
Das sieht man leider in viel zu vielen semiprofessionellen "Studios"...
 
Tja, die alte Studioweisheit sagt "Früh in der Signalkette für gute Qualität sorgen". Der PC spielt, wie bereits angesprochen überhaupt gar keine Rolle, solange er es noch schafft Daten schnell genug vom Audio-Interface entgegenzunehmen und auf die Festplatte zu schreiben. Das sollte in der Regel der Fall sein. Also kann man das PC-Thema schon einmal hinten anstellen.

Vorne angefangen ist zunächst einmal die Raumakustik ein Riesenthema und bringt oft einen viel deutlicheren Gewinn als ein neues Mikrofon oder Ähnliches. Häufig kommt in Home-Studios max 2-3 cm dicker Noppenschaum zum Einsatz, der jedoch mehr im Bereich der "Poser-Deko" anzusiedeln ist und der Klangveredelung nicht unbedingt dienlich ist. Nicht ohne Grund sieht man in professionellen Studios häufiger eher ca./über 10cm dicke Absorbermodule, z.T. gepaart mit Diffusoren. Ich denke, eine Beratung ist in dem Bereich auch eine wirklich sinnvolle Idee.

Auf der Gear-Seite gibts dann den guten Popp-Schutz, Mikrofon, Kabel und Audio-Interface sowie ggf. Preamp.
Eine Killer-Kombo (jedoch leicht über der 2000er-Marke) wäre aus meiner Sicht ein Neumann TLM 102, RME Fireface UC und ein SPL TrackOne als Preamp, der auch gleich De-esser, Kompressor und EQ bietet.
Statt dem Fireface UC könnte natürlich auch ein Babyface zum Einsatz kommen oder wenn man nach oben hin upgraden wollte (insbesondere wenn Hall oder Delay auf dem Kopfhörer beim Einsingen gefragt sind) das Fireface UCX mit DSP-Effekten.
Für deutlich weniger Geld gibt es außerdem das ausstattungstechnisch aufs Wesentliche reduzierte aber qualitativ immer noch hochwertige Apogee One Audio Interface.
Dazu dann noch ein (bzw. zwei) gute Kabel (Minimierung der Einstreuung etc.). Wenn es hart auf hart kommt, kann man als Faustregel festhalten: Ein Mikrofon-Kabel sollte aufgrund des kleineren fließenden Stroms tendenziell höherwertiger sein als ein Line-Kabel (z.B. vom Preamp zum Audio-Interface). Einen guten Poppschutz hast du vielleicht sogar schon.

Generell gilt natürlich immer "weniger in der Signalkette ist mehr".

Und zum Schluss die wahrscheinlich wichtigste, wenn auch manchmal erschütternde Erkenntnis: "Musik wird immer noch vor dem Mikrofon gemacht."
Einer unzureichenden Darbietung kann schließlich auch beste Technik nur noch bedingt helfen.
 

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