Gitarre - Werkstoffe (u.a. Holz) - Klang - die ewige Suche nach der "Wahrheit" ?

  • Ersteller Alex_S.
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Dann habe ich eine Strat mit Ahorn- und eine mit Palisandergriffbrett. Hier höre ich deutliche Unterschiede a la Ahorn eher "aggressiv", direkte Ansprache.
Natürlich ist das Halsholz der einzige Unterschied, alle anderen Faktoren sind identisch. :D
 
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alle anderen Faktoren sind identisch
natürlich nicht aber das tut ja nichts zur Sache meiner Kernaussage.
EDIT, aber ich ergänze gerne mal, da ja unsere Erfahrungen gefragt sind:
Tele 1: Body: Swamp Ash, Hals: Ahorn mit Ahorn-Griffbrett, C-Shape, Fender N3-PUs
Tele 2: Body: Erle, Hals Ahorn mit Palisander-Griffbrett, C-Shape, Fender N3-PUs
->Annähernd identischer Klang
Strat 1: Body: Swamp Ash, Hals Ahorn (einteilig, quartersawn, D-Shape), Fender N3 PUs
Strat 2: Body: Erle, Hals: Hals Ahorn mit Palisander-Griffbrett, D-Shape, Fender N3-PUs
->Deutliche Klangunterschiede (Strat 1 ist heller und etwas agressiver, direktere Ansprache, Strat 2 deutlich weicher und harmonischer)

Was kann ich daraus grundsätzlich ableiten: nichts wonach ich künftig für mich eine Kaufempfehlung definiere, ich mag sie alle :)
 
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Es geht mir um Eure Meinungen oder Erfahrungen, nicht um Voodoo.

Hi,

meine Erfahrungen sind wie folgt:
  • Ich hatte mal 3 gleiche Gitarren (dasselbe Model) angespielt, 2 komplett gleich (Ahorn+Palisander Hals) und eine mit einem anderen Bodyholz und Palisander+Palisander Hals. Die zwei gleichen klangen auch exakt gleich. Die mit voll Palisander Hals klang anders.
  • Ein sehr berühmter Musiker hat den Ahorn Hals auf seiner Gitarre durch einen gerösteten Ahornhals ersetzt. Er klingt (aus dem Publikum gesehen) 100% genau gleich.
Nun, dein Gitarrenhals hat sich verzogen. Könnte sein, dass das Holz weiter arbeitet. Ich würde in dieser Situation den Hals tauschen (und nicht den aktuellen reparieren).
 
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Meine Squier Silver Series, die ich liebevoll gepimpt habe, hat einen etwas verzogenen Hals, so dass sich einige Dead Spots gebildet haben.
..ist das wirklich so, dass sich durch das Verziehen des Halses gleich mehrere neue Dead Spots gebildet haben? Welche Töne sind denn betroffen?
 
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im Laden und auch zuhause, um den passenden Strat-Ton zu finden, hat sich eher das Gegenteil vom zuvor geschriebenen ergeben.
Was man noch erwähnen könnte, sind Saiten, die einen Unterschied ausmachen können. Neue frische Saiten klingen spritziger als nicht ganz so neue oder mehr oder weniger verschmutzte Saiten, die dann quasi "wärmer", dumpfer klingen. Verschiedene Saiten-Typen klingen natürlich auch jeweils anders.
 
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....Klanglich war ich zuvor dem typischen ... Vorurteil erlegen, dass Ahorn "hart und hell" klingen sollte und Palisander entsprechend "dunkel und warm". Nach mein Tests und Vergleichen im Laden und auch zuhause, um den passenden Strat-Ton zu finden, hat sich eher das Gegenteil vom zuvor geschriebenen ergeben.

Jau. Ist seit Jahren meine hier im Board anlaßbedingt immer wieder gebetsmühlenartig angeworfene Predigt, dass dieser Unsinn - einst in einem sogenannten "Musiker-Fachblatt" veröffentlicht - nicht zutrifft.
Leider wage ich es fast zu wetten, dass es nicht lange dauern wird, bis solche Vorurteile wieder kommen. Hält sich halt unverwüstlich. :D
 
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Insgesamt bin ich, was E-Gitarren angeht, ein Holzskeptiker. Bei Akustikgitarren hört man sofort den Unterschied zwischen einer Fichten- und einer Mahagonigitarre, aber der Hals einer E-Gitarre... naja. :nix:

Natürlich werden Leute, die mit dem Verkauf von edlem Holz zu tun haben oder sich selbst den Kauf von edlem Holz begründen müssen, etwas anderes behaupten. :D
Bitte keine neue Tonholzdiskussion!! Aber wer den Unterschiede eines Gitarrenbodies aus Ahorn gegenüber Fichte oder Zeder ( bei gleichen Restparts) NICHT hört, der sollte Trompete spielen... :m_tuba:
 
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Gleiche Restparts wirds nie geben 😉.
 
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Nach meiner Erfahrung mit Gitarrenhälsen ist meine Antwort auf die Frage "Wie beeinflusst der Hals den Sound einer E Gitarre?":
Ja, irgendwie ... vielleicht ..., aber man kann das nicht vorhersagen. Das muss man ausprobieren, alles andere ist meiner Meinung nach Glaskugellesen...
Einmal hat sich bei mir ein Halswechsel klanglich überhaupt nicht ausgewirkt, einmal klang es nach dem Wechsel etwas höhenbetonter (jedesmal etwa gleicher Hals - Ahorn/Palisandergriffbrett). Vielleicht war's auch nur Einbildung.... Wie sich ein komplett anderer Hals (z.B. andere Mensur, reversed headstock) auswirken würde, weiß ich nicht, das habe ich noch nie probiert.
 
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Abgesehen davon, aus welchen Hölzern ein Hals gebaut ist, spielen noch weitere Faktoren eine große Rolle, wie gut es sich darauf spielen lässt: Halsprofil, Halsdicke, Halsbreite, Griffbrettradius, Profil der Bünde. Wenn man ein eher enges String Spacing mag, ist die Halsbreite weniger relevant, weil es dann eher auf den Sattel und den Steg ankommt. In die Halstasche sollte der Hals aber schon irgendwie passen. 55 mm vs. 56 mm macht z.B. schon was aus.
 
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Aber wer den Unterschiede eines Gitarrenbodies aus Ahorn gegenüber Fichte oder Zeder ( bei gleichen Restparts) NICHT hört, der sollte Trompete spielen...
Ich würde vermutlich den Unterschied nicht hören … welche Legierung für die Trompete empfiehlst Du mir.? 🫨
 
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Man muss aber auch nicht jeden thread ins lächerliche ziehen.

*
 
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Tendenziell empfinde ich Palisander als eher "aggressiver". Der Ton kommt sehr schnell und etwas Höhen betonter. Die Strats mit Ahorn Hals waren im Vergleich, "zahmer" und "runder" im Ton.
…Sagte Olli von Session Music auch einmal. Ich hatte auch gelesen, es sei umgekehrt.
Ich habe 2 Squier Strats, die andere ist eine 97‘er aus Mexico mit Ahornhals, sie klingt aber etwas brillianter. Vielleicht liegt es auch am Korpusholz, was da auch immer verbaut ist oder an den PU‘s.
Die 93‘er aus Japan mit Palisander hat Fender Fat 60ies und die México Strat hat ältere EMG HZ, welche gesplittet auch sehr schön nach Strat klingen.
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Es ist also nicht wirklich vorhersehbar wie sich der Klang Deiner Gitarre bei einem neuen Hals verändert.
Lese ich hier nun ein paar mal. Ein wenig mehr Brillianz würde meiner Silver Series aber schon gefallen.
 
Insgesamt bin ich, was E-Gitarren angeht, ein Holzskeptiker.
Ich nicht …
Als ich seinerzeit 2 Gibson Les Pauls zur Ansicht zu Hause hatte aus der gleichen Baureihe (Standard aus 2015), hatte ich 2 völlig unterschiedlich klingende Instrumente vorliegen: die eine Rund , mittig und harmonisch klingend, die andere dünner und höhenbetonter, Telecaster-ähnlich mit einer tollen Nuance bei verzerrten Sounds.
Was ausser der Streuung des Holzes in seiner Beschaffenheit soll sonst den Unterschied bei baugleichen Specs so einen Unterschied im Klang verursachen? Blöd nur, dass eine wieder gehen musste.
Somit verstehe ich auch die Aussagen, dass man die Klangveränderung durch einen neuen Hals nur schwer vorhersagen kann.
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..ist das wirklich so, dass sich durch das Verziehen des Halses gleich mehrere neue Dead Spots gebildet haben? Welche Töne sind denn betroffen?
wenn ich die hohe E- und H-Saite im 13. und im 15. Bund ziehe, stirbt der Ton ab. Das mit dem verzogenen Hals meinte ein Gitarrenbauer, der den Knochensattel eingebaut hat.
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Nun, dein Gitarrenhals hat sich verzogen. Könnte sein, dass das Holz weiter arbeitet. Ich würde in dieser Situation den Hals tauschen (und nicht den aktuellen reparieren).
Ich habe die Gitarre 2018 gebraucht gekauft und ich kann ehrlich nicht sicher sagen, ob der Hals damals schon verzogen war. Irgendwer hatte mal gesagt, sich alte Hälse nicht mehr verziehen würden, scheint aber anders zu sein.
 
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Nach Möglichkeit sollte man versuchen sich selbst ein Bild zu machen: einfach in den Laden gehen und dasselbe Modell in verschiedenen Holzausführungen anspielen. Dann muss man nicht mehr raten, oder auf (gemischte) Aussagen von anderen vertrauen.

Und am Ende stellt sich halt die Frage: was will man überhaupt? Angenommen Option A klingt etwas "aggressiver" als Option B... möchte man den aggressivsten Gitarrenhalsholz, dann vielleicht noch den aggressivsten Amp angeschoben mit dem aggressivsten Boost Pedal, und dazu den Plektrum für die härteste Gangart? Oder reicht auch der Gitarrenhals in der milderen Variante (falls das überhaupt stimmt, natürlich)? :nix:

Ich erwische mich selbst ab und zu dabei, wie ich mich in solchen Gedanken/GAS verliere und vergesse einfach mal (mehr) Musik zu machen. Mit dem reinsten Ahornhals werde ich nicht wie Albert Lee klingen. Wenn ich aber öfter seine Songs spiele, komme ich vielleicht mit einem Palisanderhals auch nah genug dran.

:m_git1:
 
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Sorry, aber mir fiel auf die Themenfrage

Wie beeinflusst der Hals den Sound einer E Gitarre?

nur ein: Na, dann mach ihn mal weg und du hörst sofort, wie die Gitarre ohne Hals klingt :rofl:
 
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Na, dann mach ihn mal weg und du hörst sofort, wie die Gitarre ohne Hals klingt :rofl:
Das stimmt natürlich auch. Wenn man den Hals abmacht und auf den Korpus klopft, wird es anders klingen als mit Hals dran. Allerdings geht es hier im Thread um den Hals und nicht um den Korpus.
 
wenn ich die hohe E- und H-Saite im 13. und im 15. Bund ziehe, stirbt der Ton ab. Das mit dem verzogenen Hals meinte ein Gitarrenbauer, der den Knochensattel eingebaut hat.
Beitrag automatisch zusammengefügt: Vor 27 Minuten
..ein Dead Spot bedeutet ja, dass eine Eigenresonanz des Halses dem gespielten Ton die Energie stielt..dass zwei Resonanzen so eng beieinander liegen sollen, finde ich sehr ungewöhnlich..evtl haben sich sich die Bundstäbchen ein wenig gelöst..dann würde die Ton-Energie den Hals gar nicht erreichen..wenn der Bund federt, würde ich noch mal den Weg zum Gitarrenbauer machen..

..vielleicht ist auch die Halswölbung für die Saitenlage zu kräftig, um die Saiten stark zu ziehen..dann müsstest du eben auf das Ziehen verzichten oder die Saitenlage weiter erhöhen..

..in diesem Fall müsste dein neuer Hals ein modernes (flacheres) Profil haben..
 
Und am Ende stellt sich halt die Frage: was will man überhaupt? Angenommen Option A klingt etwas "aggressiver" als Option B... möchte man den aggressivsten Gitarrenhalsholz, dann vielleicht noch den aggressivsten Amp angeschoben mit dem aggressivsten Boost Pedal, und dazu den Plektrum für die härteste Gangart? Oder reicht auch der Gitarrenhals in der milderen Variante (falls das überhaupt stimmt, natürlich)? :nix:
Das eine kann begeistern, wie da andere, aber genauso auch frusten…
Wenn mein Ohr in Richtung Stevie Ray Vaughan horcht, wäre die „aggressiver“ Variante grundsätzlich eher mein Ziel, es sei denn es steht nur Lenny auf der Set-Liste…
Aber nicht ohne Grund habe ich jetzt je zwei Strats mit Palisander und mit Ahorn-Hals.
(…wobei es auch keine Muke gibt, für die das eine oder andere „essentiell“ wäre und fürs Publikum ist es eh irrelevant….)
 

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