Ach mist! Jetzt wo ich grade total pleite bin verkauft einer nur ein paar km von mir seinen JVM zu einem guten Preis....
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeig...keine-schaeden-!/132475530-74-7764?ref=search
*Mantraaufsag* "Ich brauche keinen weiteren Verstärker! Ich brauche keinen weitern Verstärker! Ich brauche keinen weiteren Verstärker!...Zumindest nicht diesen..."
Hab heute trotz 31°C in der Bude mal meinen JCM 900 HGDR auf Herz und Nieren getestet. Ist wirklich ein feines Teil und ich kann nicht nachvollziehen, warum er häufig im Internet so madig gemacht wird (aber das kann ich ja beim JCM 2000 auch nicht nachvollziehen).
Hab folgende Konfigurationen heute durchgetestet:
1. JCM 900 an Hughes & Kettner 4x12er (Rockdriver Vintage Series)
2. JCM 900 an Marshall 1960TV (Greenbacks)
3. JCM 900 an Hughes & Kettner 4x12er + Laney Lionheart L20H an Marshall 1960TV
Die erste Konfiguration ist ganz nett, aber nichts was einen so richtig kitzelt. Die Hughes & Kettner-Box klingt bei fetten Palm Mutes super und bringt da richtig Druck bei rum, aber insgesamt löst sie einfach nicht so schön auf. Es matscht ein wenig im Gesamtsound.
Bei der zweiten Konfiguration war es dann wesentlich ausgewogener. Die 1960TV ist für mein Empfinden klanglich recht fizzelig, was sich aber mit dem JCM 900 ganz gut verträgt. Generell mag ich den etwas mittigeren Klang der Box sehr, weil sie Verstärker, die etwas bassiger im Voicing sind (wie z.B. mein Lionheart) ganz gut in geordnete Bahnen lenkt und verhindert, dass das Bassige dumpf und mulmig klingt.
Das Stereo-Setup, welches ich zu guter Letzt aufgebaut habe, war dann ne ziemlich geniale Mischung. Ich hab die beiden Amps soundmäßig sehr ähnlich eingestellt und habe mir eigentlich dann lediglich die unterschiedlichen Klangcharaktere der Boxen zu eigen gemacht. Der bassige Schub der H&K und das fizzelige Mittenbrett der 1960TV haben sich grade zu bösartig ergänzt, vorallem wenn mein Fuzz eingeschaltet war und beide Amps gefüttert hat. Ich hatte eine Box links, eine rechts, etwa 5 Meter auseinander und ich war in der Mitte. Ein sau geiles Spielgefühl und klanglich bei härteren Riffs einfach Zucker. Das war nen Bumms, der einem vor Freude fast die Tränen in die Augen getrieben hat.
Mein Fazit daraus:
Mein Hauptbesteck bleibt der Laney mit der Marshall-Box zusammen. Das ist klanglich einfach kultivierter und der Verstärker reagiert einfach schöner auf die Spielweise als der JCM 900. Einziges Manko: Da ich beim Laney den Overdrive-Kanal als nicht nutzbar ansehe und ihn daher nur mit Pedalen vorm Clean-Kanal spiele, muss ich halt jedesmal meine Pedale mitschleppen.
Das würde beim JCM 900 entfallen, denn bei ihm komme ich mit den Overdrive-Sounds sehr gut klar. Bei ihm komme ich ohne Pedale aus. Wenn es also mal darum geht, dass der Auf- und Abbau möglichst schnell realisierbar sein müssen, hat der JCM die Nase vorne. Dann allerdings auch an der Marshall-Box.
Das Stereo-Setup ist sicherlich mal eine ganz nette Idee, wenn es wirklich schnurz-piep-egal ist, wieviel Kram jeder dabei hat und wieviel Platz jeder auf der Bühne oder so braucht. Auch wenn man mal einziger Gitarrist auf der Bühne ist, ists ne sehr schöne Sache. Ich werde es mal mit unterschiedlichen Effekten vor den Amps und so weiter austesten. Kann mir da auch sehr gut vorstellen, den JCM 900 dann mal mit meinem Octaver zu füttern und an den Laney das trockene Signal zu schicken. Klingt sicherlich auch sehr fett.
Edit: Achja, und zweites Fazit aus der Geschichte: Auf lange Sicht wird die H&K-Box jetzt doch wohl diesen Gitarristenhaushalt verlassen und gegen a) eine zweite Marshall 1960TV oder b) eine Marshall 1960A aus der JCM 900er Serie ersetzt werden.