Gitarrenaufnahme am PC rauscht

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Hi,

Ich würde gerne die Qualität meiner E-Gitarrenaufnahmen am PC verbessern.
Momentan nehme ich so auf: Gitarre über 6.3mm Klinke an Verstärker -> Verstärker von 6.3mm Klinke auf 3.5mm Klinke auf 2x Cinch an Soundkarte.

Leider rauschen die Aufnahmen, weil der Verstärker wohl ein gewisses Grundrauschen besitzt.
Ich habe mich im Internet informiert und habe gelesen, dass der Übergang von einem Kabel mit einem großen Umfang auf einen kleinen Umfang das Rauschen ebenfalls noch verstärkt.
Nun zurück zu meinen Fragen: Ich würde gerne das Gitarrensignal ohne Modulationen des Verstärkers mit dem PC aufnehmen, um es dann digital modellieren zu können. Leider besitzt meine Gitarre aber keine aktiven Pickups, ergo muss ich meinen rauschenden Verstärker verwenden.

Meine Soundkarte ist eine ESI Juli@ https://www.thomann.de/de/esi_juliat.htm. Existiert sowas wie Vorverstärker, die nur die von den Pickups der Gitarre induzierte Spannung erhöhen, um anschließend das Signal in die Soundkarte zu schleifen? Oder sollte ich auf ein Interface zurückgreifen?
Und noch eine Frage: Die Eingänge der Soundkarte sind symmetrisch. Das heißt doch nur, dass jeweils der linke und rechte Kanal voneinander getrennt sind, oder? :gruebel:

Vielen Dank für eure Hilfe.
 
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Ich habe mich im Internet informiert und habe gelesen, dass der Übergang von einem Kabel mit einem großen Umfang auf einen kleinen Umfang das Rauschen ebenfalls noch verstärkt.

Leider darf im Internet jeder schreiben, mit dem Resultat, dass auch jeder über alles schreibt;) Nicht alles stimmt aber. Das hier halte ich zum Beispiel für Voodoo.

Meine Soundkarte ist eine ESI Juli@ https://www.thomann.de/de/esi_juliat.htm. Existiert sowas wie Vorverstärker, die nur die von den Pickups der Gitarre induzierte Spannung erhöhen, um anschließend das Signal in die Soundkarte zu schleifen? Oder sollte ich auf ein Interface zurückgreifen?

Viele externe Recording-Soundkarten (Audiointerfaces) haben einen speziellen Instrumenteneingang (Hi-Z). Ob es das auch separat als Vorverstärker gibt, weiß ich leider nicht. Du könntest natürlich ein Interface mit Instrumenteneingang kaufen, das dann aber nicht gleichzeitig mit der ESI in einer Sequencer-Software verwenden.

Und noch eine Frage: Die Eingänge der Soundkarte sind symmetrisch. Das heißt doch nur, dass jeweils der linke und rechte Kanal voneinander getrennt sind, oder? :gruebel:

Anschlusstechnisch bedeutet es das, sprich es gibt getrennte Buchsen, keine Stereobuchsen. Elektrisch ist es auch allerdings etwas anders, das Signal wird auf drei (+, - und Masse) statt zwei Leitungen (+ und Masse, die auch der Minuspol ist) übertragen und ist damit weniger anfällig für Störungen.

Banjo
 
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Hallo Phisherman,

Die Chincheingänge der Karte sind nicht symetrisch. Dafür musst du die Karte umdrehen und die 6.3 mm Klinke benutzten. Hast du vielleicht ein Multieffektgerät, welches man bypassen kann? Dieses könntest du an die Klinkeneingänge der Karte stecken. Die beste Lösung wäre natürlich ein Interface mit HI-Z Eingang. Wird auch häufig als Instrumenteneingang bezeichnet

Zum Thema Symetrische Signalübertragung:
Symetrisch ist nicht die Signaltrennung von rechts und links.
Bei einer Symetrischen Signalübertragung wird das Signal auf 2 Leitungen gesendet. Der Clou ist jetzt, dass eines der beiden Signale phaseninvertiert wird. Etwaige Störeinflüsse wirken sich jetzt gleichermaßen (oder sollten zumindest) auf beiden Leitungen aus. Die Störung ist aber dann auf beiden Adern in der gleichen Phase. Wenn das Signal am Empfänger wieder ankommt, wird das Phasengedrehte Signal wieder in die selbe Phase des anderern Signals gebracht. Jetzt sind die beiden Signale wieder phasensynchron. Die Störungen hingegen sind jetzt phasenasynchron und löschen sich aus. Das signal verdoppelt sich dadurch noch zusätzlich in der Amplitude.

Kurz gesagt, werden Störeinflüsse durch Symetrische Kabel verringert. Dazu müssen sowohl Sender als auch Empfänger Symetrische Signale verarbeiten können.

Anschlusstechnisch bedeutet es das, sprich es gibt getrennte Buchsen, keine Stereobuchsen. Elektrisch ist es auch allerdings etwas anders, das Signal wird auf drei (+, - und Masse) statt zwei Leitungen (+ und Masse, die auch der Minuspol ist) übertragen und ist damit weniger anfällig für Störungen.

Banjo

naja getrennte Buchsen würde ich jetzt nicht sagen. Ein XLR Eingang ist ja auch nur eine Buchse mit 3 Leitungen


edit:aaaaahhh sorry für den doppelpost. Ich wollte eigentlich Editierenv
:redface:.

Kann das vielleicht ein Mod irgendwie zusammenbasteln bitte :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die automatische Zusammenführung spinnt zur Zeit manchmal, hab das jetzt manuell gerichtet.

Getrennte Buchsen meinte ich jetzt im Gegensatz zu Stereoklinken. Aber die Cinch der ESI sind ja auch getrennte Buchsen.

Banjo
 
Bei der ESI sind die Symetrischen Klinkeneingänge auf der anderen Seite der Karte. Die Chincheingänge sind die unsymetrischen. Den oberen Teil der Karte kann man abziehen und einfach umgekehrt wieder draufstecken

kein Witz:D
 
Hatte ich schon mal irgendwann gehört, interessanter Ansatz;)

Idealerweise fände sich jetzt ein Preamp mit Instrumenteneingang für Phisherman, damit er die ESI weiter verwenden kann und sie nicht gleich durch ein Interface ersetzen muss.

Banjo
 
Danke für eure raschen kompetenten Antworten.
@Novik: Bedeutet Bypass nicht, dass das Signal ohne Bearbeitung durchgeschliffen wird? Das würde doch nichts bezwecken.
 
Nun zurück zu meinen Fragen: Ich würde gerne das Gitarrensignal ohne Modulationen des Verstärkers mit dem PC aufnehmen, um es dann digital modellieren zu können. Leider besitzt meine Gitarre aber keine aktiven Pickups, ergo muss ich meinen rauschenden Verstärker verwenden.
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Hierraus habe ich interpretiert, dass du das trockene Signal der Gitarre aufnehmen willst und später am Rechner bearbeiten willst. Lag ich da falsch?

Das Problem ist, dass du für die Gitarre einen Hi-Z Eingang brauchst. Deine ESI hat aber nur Line Eingänge. Ein zwischengeschaltetes aber auf bypass gestelltes Multieffektgerät gibt Line Level aus, welches du dann an der ESI benutzten kannst.
 
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Du lagst richtig. :) Wusste nicht, dass die Spannungen angehoben werden.

Aber leider habe ich jetzt ein weiteres Problem. Die Gitarre verzerrt. Hier ein eben aufgenommenes Beispiel (single coil):

In Reaper wird aber angezeigt, dass der Aufnahmepegel nicht überschritten wird. Also kann ich schon mal ausschließen, dass die Verzerrung dadruch verurasacht wird. Sind vielleicht die Tonabnehmer Schuld? Nur, leiser drehen ist keine gute Idee. Dadurch klingt die Gitarre dumpf.
 
Wie bist du denn jetzt vorgegangen?

Also verzerrt ist jetzt ein bischen übertrieben oder?
 
Ich habe die Gitarre an mein Zoom G2 angeschlossen, dieses auf Bypass geschaltet und gehe damit direkt in die Klinkenbuchse der Soundkarte. Aber sobald ich etwas fester anschlage, zerrt es.
 
So, ich habe die Gitte jetzt mal an meinen HK Attax 100 Combo angeschlossen und dieser sendet dann via Line Out das Ampsignal mit Effekten an die Soundkarte. Leider zerrt es immer noch. Ich habe es mit zwei verschiednen E-Gitarren ausprobiert. Eine mit Humbuckern, die andere mit Single Coils. Die einzigste logische Ursache, die ich mir noch denken kann, ist, dass die Pickups zu nah an den Saiten sind. :gruebel: Dass das Signal bereits von der Gitarre duch eine zu hohe von den Pickups induzierte Spannung im Verstärker entsteht, wage ich zu bezweifeln. Anderseits zeigt mir weder Reaper noch Audacity einen zu hohen Lautstärkepegel an.

Hier nochmal ein Beispiel:
 

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