Gitarrenreview Soundbeispiele. Wie aufnehmen?

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Abend.

Da bei mir regelmäßig diverse Gitarren ein und aus gehen habe ich vor jede einzelne davon in videoform zu reviewen.

Allerdings weiß ich nicht, wie ich das am besten anstellen soll.
Meine Voraussetzungen sind die, dass ich schnell arbeiten und halbwegs "ehrliche" Soundbeispiele liefern kann.
Keine aufwendige Nachbearbeitung, kein Einspielen mehrerer Spuren.
Hinsetzen, anspielen, labern, fertig.
So wäre es mir zumindest am liebsten.
Ich möchte mich nicht über ein cooles Zimmer, oder (eh nicht wirklich vorhandene) Virtuosenkenntnisse profilieren. Kein Moshen, keine Pommesgabel und blablabla.

Worauf würdet ihr bei einem Soundcheck Wert legen?
Ist eine Verzerrung überhaupt notwendig? Oder genügt ein cleanes Gedudel mit wenig Effekten?
Ich nehme ausschließlich über ein Interface, 'ne DAW und BIAS auf. Klingt aber nur brauchbar, wenn ich mehrere Spuren einspiele.
Mit der Gitarre direkt vom Interface in die Kamera zu gehen funktioniert auch bestens. Klingt dann halt nur ein bisschen dünn.

Sollte unbedingt eine Drumspur im Hintergrund laufen, nur um den Soundcheck interessanter zu gestalten? Ist bei einem Soundchek ja eher hinderlich, woll.

Und mal ehrlich, wenn ich hier 'ne Randy Rhoads habe, wer möchte da nur cleanen Sound hören?

Ich habe bisher zwei Reviews angefertigt, mit welchen ich nicht zufrieden bin. Daher auch noch keine Verlinkung. ^^
Und ich muss sagen, dass ich an diesen Reviews viel zu lange gesessen habe. Ich möchte nicht mehrere Stunden Zeit aufwenden um mir ein Gitarrenriff auszudenken, dieses mehrfach fehlerfrei einzuspielen usw.

Macht ein Soundcheck Sinn, wenn ich ohne Verstärker und Mikrofon aufnehme? Ist ja alles digital bzw. virtuell bei mir.

Ich bin gefrustet.
So viele schöne Gitarren.
Wie stelle ich diese den Leuten am besten vor?
Ich benötige ein festes Konzept bzgl. des Aufnehmens. Ich kann nicht mal vier Spuren einspielen, mal zwei, mal mit Drums und mal ohne, mal über BIAS und mal über Pod-Effekte. Da kann am Ende ja keine Sau mehr vergleichen.

Evtl. möchte mir jemand auf die Sprünge helfen.
 
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Hallo,
weiß nicht, ob ich Dir auf die Sprünge helfen kann. Dennoch ein paar Gedanken.

Von der Idee "Objektivität" kannst Du Dich mMn komplett verabschieden. Auch ist Vergleichbarkeit nur in sehr kleiner Dosis möglich. Von daher würde ich erst gar nicht versuchen, irgendwie objektive oder vergleichbare Ergebnisse zu erzielen. Warum ich meine, dass Du weder objektive noch wirklich vergleichbare Ergebnisse erzielen kannst, will ich gar nicht ausführen, das würde locker ein bis zwei Stunden Schreiberei bedeuten. Nur soviel: überlege Dir einfach nur mal, was den Sound Deiner Gitarren ausmacht.

Davon ausgehend, das Objektivität und echte Vergleichbarkeit gar nicht möglich sind, würde ich daher einfach das machen, was mir gefällt. Also stelle Dir die Frage, was Dir an solchen Videos gefällt und was nicht, welche Sachen Du hören willst und welche nicht, was für Dich interessante Aspekte sind und welche nicht.
Und auch die Frage, warum Du diese und jene Gitarre Leuten zeigen möchtest. Dann hast Du schon mal ein paar Anhaltspunkte, was Du anders machen kannst.

Um wenigstens eine "so-als-ob"-Vergleichbarkeit zu erreichen, sollten mMn ein paar Dinge immer transparent sein, also irgendwie klar ersichtlich:
Welche Gitarre
Welche PU - Stellung
Welches Interface
Welches Routing
Welche Softwareinstellungen (inkl. IR)
Wie aufgenommen
Was damit weiter gemacht

Damit hast Du nicht wirklich Objektivität, aber eine Scheinobjektivität. Den meisten Leuten reicht das aber aus (Deine deutschen Freunde werden Dich aber auf alle Fehler und Fehlinterpretationen freundlich aufmerksam machen und Dir vermutlich auch genau sagen wollen, wo Du dies und jenes falsch gemacht hast - Volkssport Klugscheißen).

Sollte unbedingt eine Drumspur im Hintergrund laufen, nur um den Soundcheck interessanter zu gestalten?
Gitarristen wollen immer nur Gitarren hören. Interessant ist aber auch, wie ein Instrument sich in einen Gesamtkontext einfügt. Warum also nicht beides?

Und hier kommt der für mich entscheidende Punkt:
Macht ein Soundcheck Sinn, wenn ich ohne Verstärker und Mikrofon aufnehme?
Meiner Meinung nach: Nein.
Weil, siehe oben, stelle Dir die Frage, was den Sound Deiner Gitarre ausmacht ;)
Grüße
 
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Ist eine Verzerrung überhaupt notwendig? Oder genügt ein cleanes Gedudel mit wenig Effekten?

Das denke ich kommt auf die jeweilig vorgestellte Gitarre an -wie Du ja anhand Deines Beispiels `Randy Rhoads` ebenfalls bestätigst. Ne ES-33x denke ich, will keiner mit Metal-Zerre hören ne K7 hingegen schon.

Aber was mich immer total nervt bei Reviews, sind Effekte! klar hört sich ein dezenter Hall beim solieren besser an -oder Chorus beim clean Gedudel, aber selbst die schrottigste Klampfe klingt damit besser ...

ICH WILL DOCH EINZIG UND ALLEIN DEN SOUND DER GITARRE/DES AMP´S HÖREN!

LG
 
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Ich find die Demos vom Proguitarshop ganz gut.
Man hörts einmal im Mix, was ja durchaus wichtig und interessant ist, aber auch einzeln.

Ich würd auch auf Teile setzen, die man kennt. Z.B. SM57 zur Abnahme, so kann man sich n ungefähres Bild machen, als mit nem Mic was nur Du kennst.
Fürs immer gleiche könnt man auch auf Software setzen bei der Cabsim.
 
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Thread kann auch bestehen bleiben. Gab ja schon Feedback.

mjmueller: Ich persönlich schaue mir überhaupt keine Gitarrenreviews an, wenn ich nicht gerade zufällig ein paar Informationen zu einer Gitarre gesucht habe, was nicht ganz so oft vorkommt.
Finde ich dann ein Video interessiert mich der Sound überhaupt nicht. Mich interessiert das oft selbstgefällige Gedudel nicht die Bohne und wie ihr schon sagtet, kann man mit der richtigen Nachbearbeitung/Effekten selbst aus 'nem Brotkasten einen ordentlichen Sound zaubern.
So'ne kleine Übersicht, ob die Mechanik halbwegs brauchbar ist, finde ich interessanter. Und es ist gelegentlich schöner bewegte Bilder statt Fotos anzuschauen. Ein kleiner Geschichtskurs bzgl. der vorgestellten Gitarre kann auch mal ganz nett sein.

Gitarre einzeln oder im Mix. Warum nicht beides:
Ich habe schlichtweg keinen Bock zu lange an so einem Video zu sitzen. Drumspur erstelle ich mir oft mit EZ-Drummer, wenn ich für mich selbst etwas aufnehme. Und da kann ich schon ewig allein an der Drumspur sitzen, nur damit diese so halbwegs zur Gitarre passt.
Für ein Review-Video ist mir das zu viel Arbeit. Klingt aber natürlich geil.

Volkssport-Klugscheißen: Ich habe bereits einen etwas größeren Youtubekanal bzgl. einer anderen Thematik. "Vollidiot", "Hu..en..ohn", "Amateur" lese ich seit Jahren nahezu täglich. ^^ Gerade bei jüngeren Zuschauern ganz schlimm.
Auf einem etwas kleineren 1000 Abos Kanal für eine etwas ältere Zielgruppe ist's überwiegend angenehm höflich.

Vorstellen möchte ich die Gitarren irgendwie auch für mich. Ich glaube ich möchte festhalten, welche Gitarren ich mal hatte, da ich doch auch regelmäßig wieder verkaufe und nur die behalte, welche mich wirklich ansprechen. Aus welchen Gründen auch immer.
Ist wohl so'ne Art Fotobuch mit ein paar Infos, die ich dem potenziellen Zuschauer mit auf den Weg gebe.

Dein Beitrag hat mir gefallen. Aber mit deinem letzten Punkt, dass es ohne Verstärker und Mikrofon eigentlich keinen Sinn macht...najaaaaa.

Aproppos: Kann mir jemand verraten, warum der Gitarrensound relativ gut und originalgetreu ist, wenn ich meinen Pod direkt an die Kamera anschließe, und warum er total beschissen klingt, wenn ich in die DAW einspiele?
Das Signal ist doch das gleiche, oder irre ich.
Direkt in bzw. über die Kamera aufgenommen (Mikrofoneingang) klingt es so, wie ich es auch über Kopfhörer wahrnehme. Sauber und knackig, soweit man diese Begriffe im Bezug mit dem ollen POD XT noch verwenden darf.
In die DAW eingespielt kommt nur Wischiwaschi dabei heraus, wenn ich das Signal "processed" sende. In der Verbinung POD -> DAW kann ich nur das unverarbeitete Signal senden und muss dann noch mindestens zwei Spuren aufnehmen (L/R) damit es halbwegs nach einer Gitarre klingt.
Wie der Unterschied Kameramikrofineingang/DAW zustande kommt interessiert mich.
Das aber nur mal so am Rande.

Morloc:
Jap. Ich habe mir heute ein paar Sounds zusammengebastelt bzw. abgespeichert, aus welchen ich Halleffekte etc. entfernt habe.
Für mich selbst spiele ich auch oft mit übelst fetter Zerre. Habe zum Reviewen aber eine noch halbwegs moderate Verzerrung gewählt.
Und danke, ich denke ich werde dann je nach Gitarrenmodell evtl. auch mal völlig auf Metalgeshredde verzichten. Wieso nicht, woll.

crazy-iwan: Gefällt mir, die Machart vom ProGuitarShop. So in etwa habe ich es auch bereits aufgenommen. Mal mit Drums, mal ohne. Aber siehe oben...ich liebäugle mit dem Minimalprinzip.
Wobei ich jetzt schon wieder ins Grübeln gekommen bin.
Edit: Neue Hardware möchte ich mir vorerst keine zulegen.
SM75 und 'n Verstärker wären natürlich klasse. Aber für'n paar Reviewvideos lohnt sich die Investition nicht. Da sind mir selbst 200,-€ gerade zu viel. Dazu noch Mietwohnung mit Holzböden....
Ich habe einmal über einen Verstärker und 'n Kondensatormikrofon aufgenommen. Testweise.
Ich habe immer den Sound des Pleks, welches die Saiten berührt, mit draufgehabt. Evtl. wegen der geringen Lautstärke am Verstärker.
Ich bin was dieses Rekorden angeht so'n Amateur, dass meine Aufnahmen selbst mit Profiequipment eher bescheiden klingen würden.

Danke für eure Beiträge. Haben überwiegend zu besserer Laune beigetragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann nimm Software, und benutze da gängige Modelle.
Also nicht den Trainwreck Simulator, sondern Marshall Sims und sowas.

Achte natürlich dabei, dass es Dir gefällt, sowas transportierst Du auch in nem Video.
 
Hört sich irgendwie nicht besonders motiviert an... wenns nur für Dich ist, dann mach das mit einer Qualität, die dir reicht. Wenn du anderen etwas liefern möchtest, sollte die Aufnahmequalität den höchstmöglichen Standard entsprechen: ein guter Amp, ein gutes Mikro, ein gutes Interface und eine vernünftige DAW. Man kann auch eine Menge rein Digital erreichen, da reicht ein gutes Interface, DAW und entsprechende Amp Simulation Software. Ideal ist auch ein Kemper.

Raumaufnahmen mit dem Handymikrophon, sind dem gegenüber IMO nicht mal die Geringe Mühe wert. Das braucht kein Mensch...

Für ein Gitarrenreview, kann es völlig reichen, nur eine Spur einzuspielen (siehe z.B. Greg Koch bei Wildwood Guitars), das muss man allerdings auch können, damit es nach was klingt. Ein Backing zu produzieren macht ungemein viel mehr Arbeit, ergibt aber leichter ein achtbares Ergebnis.
 

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