Gitarrensound problem auf der Platte

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MichiMinority
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Hey Leute,

wir haben im Januar unser neues Album aufgenommen. Und ich finde unsere Gitarren klingen matschig und haben keine power! Wir haben über den Lineout aufgenommen..wäre es besser das Signal von einer Box abzunehmen? Auch haben wir nicht gedoppelt...hilfreich für Power im Sound? Wir wollen vom Gitarrensound her in Richtung Bullet for my Valentine ...wobei das wohl kaum erreichbar ist.

Hier könnt ihr mal rein hörn! www.myspace.com/minoritypunks

Dankeschön schon im Voraus
Beste Grüße
Rock on!
Michi
 
Eigenschaft
 
Lineout vom Amp ist relativ ungünstig, wenn dazu nicht noch eine Boxensimulation verwendet wird.
Das Wichtigste eigentlich vorweg, habt ihr denn die passenden Amps für die richtige Portion Arschtritt?

Das Signal von der Box abzunehmen wird dann besser, wenn ihr einigermaßen passable Mikrofone zur Verfügung habt und wenn ihr wisst was man damit ansstellt. :) Also wie man positioniert, wie man mehrere Mikrofone in Phase abhört etc... ansonsten kann das auch ganz schnell nach hinten losgehen und noch schlechter klingen.

Ein interessantes Thema für Euch wäre vielleicht das Re - Amping (Einfach mal danach Suchen). Es gibt mittlerweile viele Studios die sehr kostengünstig ihre Ampfarmen zur Verfügung stellen.
 
Matschige Gitarren, das kann ja an so vielen Sachen liegen!
Was für Gitarren was für Verstärker wurden benutzt? Schon mal eine andere Git fürs Recording ausprobiert, vieleicht dann nicht unbedingt eine LP?
War das ein prof. Recording? Hattet ihr gute Kabel mit geringer Impedanz?
Vielleicht mal neue Seiten vor dem Recording rauf, ein wenig einspielen und los.
Wie bereits erwähnt, wenn nicht mit Mic an Box abgenommen, dann sollte irgendwo (im Amp oder als Effekt, zwischen Amp und Recorder oder als Tool im Recorder) eine vernünftige Boxensim dabei sein.
Meintest Du jetzt auch matschig im Vergleich zu euren Live-Sound oder zu einer anderen CD-Produktion?
 
Hi,

also eingespielt habe ich mit einem Marshall mode four. Saiten waren auch neu drauf. Bei dem mode four steht ja irgendwo dabei das das Signal aus dem Lineout dem Signal einer guten Box abgenommen mit einem professionellen Mic gleichzusetzen wäre...klar die von Marshall können viel erzählen! Der letze Song auf der Myspace Seite wurde mit ner Ibanez eingespielt da ist es irgendwie noch schlimmer :D .
Unser Live-sound ist -wie ich finde =)- relativ geil, weil der Mode four halt unglaublich druck macht. Und genau der fehlt mir so ein wenig auf der Platte. Was würdet ihr sagen? Röhrenamp irgendwo ausleihen bevor man ins Studio geht, dann meine Marshallbox drunter und ein gutes Mic dran?

Beste Grüße
Und auf jeden Fall schonmal danke!
Michi
 
Hhm, also die meisten Ibanez Modelle tendieren eigentlich eher nicht zum Matschen. :)
Das Problem mehr Druck speziell bei den Gitarren wird im Recording oft damit gelöst, dass man die selbe Passage zweimal für links und rechts getrennt jeweils auf 2 Spuren aufnimmt und die resultierenden 4 Spuren im Stereobild verteilt. Somit wird ein ganz schön dicker Klangteppich erzeugt. Kommt dann noch ordentlich Kompression auf den Mix klingt sowas, wenn Du mich fragst, gerade matschig. Sprich, man kann mehr Druck hinter den Gitarren erzeugen, allerdings macht gerade das den Mix matschiger (meiner Meinung nach!). Da ich den Verstärke nicht so kenne, vermag ich auch nichts über die SpeakerSim auszusagen, aber sowas kann nie so gut klingen, wie eine gute Box von einem Fachmann mit einem Profi-Mic abgenommen.
Ein Röhren-Amp generell hat oft viel Charakter und Wärme, aber ich würde ihn nicht gleich jeden davon mit viel Druck gleichsetzen. Leute, die auf Druck stehen, versprechen sich in der Regel viel von RectifierModelen von MesaBoogie oder den Diezel-Amps. Allerdings kann man auch ohne Rectifier mit der oben beschriebenen Methode druckvollen Sound erzeugen. Manchmal ist auch weniger mehr, z.B. mal mit weniger starker Verzerrung probieren und dann schauen, wie es im Mix klingt.
Hab hier im Büro momentan leider keine Möglichkeit deine Soundbeispiele zuhören, werde das zu Hause nachholen. Aber generell kann man aus einem guten Mix viel rausholen, speziell im Zusammenspiel mit dem Bass und seinem Frequenzbereich. Wenn sich Instrumente im Mix überdecken führt das gerne mal zu einem matschigen Gesamtbild. Instrumente brauchen Platz um definiert zu klingen und das im Stereo- sowie im Frequenzraum. Was ja kontra der oben beschriebenen Methode mit den 4 Spuren ist.
Da momentan nahezu alle Toningenieure amerikanischer MasteringStudios von den Labeln zur übertriebenen Kompression regelrecht gezwungen werden, geh ich davon aus, dass man euren Mix näher an den der US-Bands heranbringt, indem man am Ende ordentlich Multiband-Kompression+Limiter drüber laufen lässt.
Na ja und generell klingt es im Übungsraum oft besser als in der Aufnahme. Du kannst dich ja im Proberaum frei positionieren, so dass du dein Instrument druckvoll und klar wahrnimmst. Der Hörer allerdings wird durch den Mix an eine feste Position gebracht, welche den besten Kompromiss darstellen sollte.

Mein Gott "rede" ich mal wieder viel. :rolleyes:
Ich hoffe da war irgendwas interessantes bei. :D
 
Hey,

danke erstmal =).

Wäre super wenn du dir die Songs mal anhörst und mir dann deine Meinung dazu sagst. Wir sind mit dem Studio und dem Techniker super zufrieden und sehr glücklich, nur unsere Gitarren wollen wir noch härter hinbekommen.

Danke nochmal
Beste Grüße
Michi
 
also da kann man noch jede menge rausholen, und wenn der tontechniker euch nicht drauf aufmerksam macht, das das so nicht geht, würd ich ihn wechseln.
kleiner tipp, ich würde nicht so hart versuchen wie green day zu klingen.
 
Hey,

wechseln wollen wir nicht. Wir haben ein ganzes Album (12 Songs) an Samstag + Sonntag aufgenommen, was wahrscheinlich einfach zu knapp war um richtig ins Detail zu gehn. Das mit Greenday habe ich bis jetzt noch nicht gehört, gerade weil -wie ich finde- die ganzen Melodien eher Richtung Sum41 und Beatsteaks gehn. Aber trotzdem danke, auf jeden Fall!

Beste Grüße
Michi
 
So, hab mir ein paar Songs jetzt auch mal in Ruhe angehört.
Also ich würde die Gitarren eher als etwas dünn, undefiniert, fast drucklos, die Verzerrung sehr künstlich und kalt beschreiben. Auf den Bildern hab ich gesehen, dass ihr Paulas spielt. Danach klingt das nun wirklich nicht. Dem Sound fehlt es ja völlig an Wärme. Ab und zu hört man Clipping-Knacksen, das kann aber auch an MySpace liegen. Der Gesang und der Bass ist meiner Meinung nach ganz gut aufgenommen.
Aber die Gitarren klingen mitunter sehr dünn. Ich denke das liegt an dem Line Out von dem Amp. Da bekommt man ja mit einem Pod deutlich druckvolleren Sound.
Der Eindruck kann allerdings auch durch die MySpace-Qualität erzeugt werden. Irgendwie erinnert mich der Klang der Zerre auch ein wenig an Software Amp-Modeller. Wie gesagt, ich würde euch einfach ein POD2(oder so) mit einer halbwegs vernünftigen Einstellung geben. Das ist evtl. die unkomplizierteste Lösung und auch am einfachsten/günstigsten zu realisieren. Damit klingt ihr problemlos 10x besser.
 
Servus,

was genau ist denn so ein POD? Sind technisch bis jetzt ganz einfach geblieben. Vielen Dank auf jeden fall camelot, dass du dir die Mühe machst das anzuhören und super Tipps gibst. Genau das meine ich wir brauchen einfach mehr Druck.

Vielen Dank
Greeetz
Michi
 
Wie kann man einen POD zur Aufnahme empfehlen, wenn derjenige einen Marshall Mode Four hat?

Der miese Sound liegt weder an dem Line Out Sound noch an dem Amp. Irgendwer hat da Mist gebaut, evtl. waren auch die Amp Einstellungen fürn Po
 
Hey,

also mit dem Amp kann ich nicht noch mehr versuchen "Druck" zu erzeugen. Habe alle Register gezogen. Denkst du nicht das man mit einem guten Mic vor ner 4x12er Marshall box da einiges rausholen kann?

Danke!
Greeeeetz
Michi
 
was mich jetzt wirklich mal interessiert:

wer hat das mit euch aufgenommen?

für eine 2-tags aktion habt ihr wirklich was weiter gebracht.. allerdings hört man leider (ich höre grade "burning white house") dass rhythmisch doch noch potenzial für verbesserung da währe..
Aber ansonsten.. wie gesagt für eine 2-tages aktion echt gut vom einspielen her.. :great:

zum sound:
1. mir kommt vor, es wurde nicht gerade versucht ein einheitlicher sound zu erzeugen... richtig?
2. bei "society" klingt das ganze lied linkslasig.. (warscheinlich wengen den lautstärken unterschieden zwischen linker und rechter gitarre)
mit kam auch anfangs vor, dass die snare ein wenig links liegt (allerdings bei wiederholtem anhören kann ichs nicht mehr fest stellen)
und das delay am anfang am anderen kanal .. für mich mit KH's klingt das einfach ulg. :D
3. bei GWBMF wurde nicht mit metronom eingespielt richtig? (das intro is um ca. 8bpm zu langsam - oder der rest zu schnell :p)
4. in welchem raum wurde das schlagzeug aufgenommen?
5. zu dem gitarren:
ich stimme camelot vollens zu.. ich würde denn ausdruck "knochig" verwenden. :p
hochmittig und wenig tiefmitten.. fast so hals hätte man den hochpass zu hoch angesetzt.

das wars mal vorerst. ;)

Lg Melody
 
Ich will noch einmal darauf hinweisen, dass ich den Marshall nicht kenne, daher auch nicht zu sagen vermag, wie der LineOut davon klingt. Allerdings klingt das Ergebnis sehr nach dem Klang, den viele Amps und FXs vor der großen POD/Modeller-Welle über den LineOut abgegeben haben und einige Amps von heute, deren Spezialgebiet jetzt nicht gerade Modelling bzw. Speakersim ist. Daher kam ich zu der Vermutung. Ich hab nur den POD als Stellvertreter für die ganzen Modeller herangezogen, weil man gerade diesen Modellern diesen auf euren Aufnahmen vorhandenen kühlen, undefinierten und drucklosen Sound bei hohen Verstärkungen nachsagt.Trotzdem behaupte ich, dass ich mit einem dieser Modeller (zB dem POD2) ein druckvolleren, definierten und wärmeren Sound erzeugen kann, ohne wirklich viel Mühe zu haben. Wie bereits gesagt, würde ich beim hören ohne Vorwissen sogar fast vermuten, es sei mit Gitarre direkt in den PC plus einem SoftwareModeller aufgenommen.
Da jetzt die Kompetenz im Bereich verzerrte Gitarre aufnehmen nicht im vollen Maße vorhanden ist, würde ich das ganze nicht noch verkomplizieren und sich an eine Mikrofonabnahme heranwagen. Für den Preis eines Mikrofons bekommt man halt schon ein POD2. Wo man dann vielleicht auch noch Verstärkertypen ausprobieren kann, die mehr Druck haben oder besser zum erwarteten Klang passen.
 
Hi,

@Melody: Wir waren im Tonstudio Digischnitt. Dort haben wir schon ein Demo 2006 aufgenommen (einziger song davon auf myspace ist How long?!). Es ist dort einfach der Hammer wir sind sehr zufrieden, vor allem mit dem Tontechniker der einfach ein super Charakter hat und menschlich super drauf ist. Ich könnte jedem nur empfehlen dort aufzunehmen. Die Drums werden in einem seperaten Raum aufgenommen. Du hast auch Recht GWBMF ist ohne Klick aufgenommen worden. =)

Wir werden uns bei der nächsten Platte mehr Zeit nehmen, denn in diesen zwei Tagen hat man eben nicht soooo viel Zeit die Sounds richtig gut aufeinander abzustimmen weil alles ziemlich schnell gehen muss.
Danke auf jeden Fall für die Antwort.


@Camelot: Wie ich gerade erfahren habe gibt es jetzt ein neues Micro, das ist ja mal ne super Sache! Dann probieren wir es denke ich schon mit der Box. Was würde so ein POD denn kosten?

@Lost Prophet: Ich habe mir die Soundvorschläge in der Beilage angeguckt und sie ausprobiert. Der extremste war mir nicht zu extrem und so habe ich halt noch ein wenig Gain dazugegeben, die Bässe und Höhen erhöt und die Mitten ein wenig rausgenommen.

Des weiteren habe ich die Tonematrix 3 drin, welche das alles noch ein wenig verschärft. Wenn du noch Tipps hast würde ich mich freuen, wüsste aber gerade nicht wo ich noch drehen soll.


Danke an euch alle!

Beste Grüße
Michi
 
Hi,

@Melody: Wir waren im Tonstudio Digischnitt. Dort haben wir schon ein Demo 2006 aufgenommen (einziger song davon auf myspace ist How long?!). Es ist dort einfach der Hammer wir sind sehr zufrieden, vor allem mit dem Tontechniker der einfach ein super Charakter hat und menschlich super drauf ist. Ich könnte jedem nur empfehlen dort aufzunehmen. Die Drums werden in einem seperaten Raum aufgenommen. Du hast auch Recht GWBMF ist ohne Klick aufgenommen worden. =)

Michi

Man darf aber nicht vergessen das die Leute, auch wenn sie dort supernett sind, ihr Handwerk ein wenig beherrschen sollten. Und die Aufnahmen sprechen da eine andere Sprache.
 
das hängt aber auch vom geld ab :p

wobei ich auch sagen muss, dass man weitaus mehr rausholen hätte können.

Lg Melody
 
Hi,

richtig, wenn man mehr Kohle zur Verfügung hat kann man in dem Studio noch viel mehr ins Detail gehen und viele Dinge verbessern. Wir haben knappe 500€ für das Album gezahlt, was ja wirklich ein Spartarif ist. Jetzt werden wir uns bis zum Sommer mit Demos ranhalten so das um die 20 Songs schonmal "vorproduziert" sind, zumindest soll es so sein:) . Dann entscheiden wir welche wir auf die Platte nehmen.

Ich werde das auf jeden Fall mal probieren mit dem guten Mic vor der Box. Wenn das nicht hinhaut muss halt doch ein POD her. Der ist dann wie ein Verstärker, nur ohne Box? Also wenn man so ein Teil live spielt hört man sich praktisch nur über die Monitore?

Beste Grüße
Michi
 

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