Guitar Rig, Amplitube, Pod X3, diverse Preamps - Was benutzt ihr?

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burnpotter
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Hallo Leute,

ich bin recht neu in der Recording-Welt und nutze Guitar Rig 5 Pro. Eines vorweg, ich bin relativ zufrieden. Ich komme sehr gut mit Cubase klar, mit Guitar Rig und anderen VSTs ebenso, eigentlich ist alles in Ordnung.

Trotzdem späht man ja über den Tellerrand, man will ja für die Zukunft planen. Da kommen einem dann andere VSTs wie Amplitube über den Weg, aber auch Hardwarelösungen, wie beispielsweise die Pods von Line6 oder natürlich als Luxuslösung den Kemper-Amp. Dazwischen gibt es dann noch diverse Preamps, die dann natürlich nur sehr spezielle Sounds liefern. Guitar Rig funktioniert im Mix ganz gut, aber es hört sich standalone einfach gar nicht nach mikrofonierten Amp an, ich weiß, dass die altmodische Methode nicht zu ersetzen ist, aber vielleicht gibt es ja doch was, das näher daran kommt.
Wenn ich mir jetzt bei Youtube die ganzen Vergleiche anschaue, dann erscheint mir allerdings gerade der Unterschied von den doch recht günstigen VSTs zu den Hardwarelösungen als recht gering.

Weitere Frage: Wie schließe ich Preamps wie bspw den Marshall JMP-1 an? Kann ich darüber direkt in den Instrumenteneingang des Interfaces gehen?

Mich interessieren einfach eure Vorgehensweisen beim Gitarre recorden. Mir geht es eher um Classic Rock-Sounds, auf keinen Fall um High-Gain, aber das sollte die Problematik ja auch gar nicht beeinflussen.

Danke :)
 
Eigenschaft
 
Ich komme mit Guitar Rig 5 im Pop wie Rockbereich (clean, crunch und verzerrt) sehr gut zurecht.
Ich habe auch die Möglichkeit verschiedene Amps mit hochwertigen Mikros in einem guten Raum zu mikrofonieren.
Zu 80 Prozent nehme ich Amps ab, ich habe aber auch gleichgute Ergebnisse mit Guitar Rig erzielt.
Meistens nehme ich mit Guitar Rig eine Guide Spur auf, und später mikrofoniere ich.
Zum Teil ist es so, dass die GR Guide Spur bis zum Schluss drinne bleibt, sogar eine Sologitarre ist drin geblieben, da es klangtechnisch nicht besser ging.

Wichtig ist, ich verwende nur den Control Room (ziehe den meistens auch dem Control Room Pro vor), meistens die alte Marshall Box, die klingt mit dem High White Clone im Rockbereich geradezu glänzend.
Er hat die meiste Dynamik und klingt in den Höhen auch nicht so fieselig.
Im Control Room nutze ich die Bändchenmikros, das U47 und MD421, der Rest vor allem das SM57 fliegt raus.

Damit bekomme ich einen klasse Sound
 
Guitar-Rig war nie meine Tasse Tee - speziell wenn man das mit dem 'Rig' ernstnimmt
Amp und Cabinet-Sim - ok, ist eine gültige Option, je nach Geschmack...
aber die Effekte bringen dann für meinen Geschmack zuviel vom NI-Soundcharakter rein

für 'classic tone' würde ich auf dem Rechner S-Gear von Scuffham vorziehen, speziell das Wayfarer-Modell

BIAS von Positive Grid (auf dem iPad) ist für mich der nicht automatisierte 'Kemper für Arme' :D
ein Modeller, bei dem sich alle 'physikalischen' Parameter feintunen lassen
(was der Kemper beim 'profiling' automatisch macht, muss halt händisch eingestellt werden)
dabei wird ein erstaunlicher Klang- und Dynamikbereich abgedeckt - ua die besten virtuellen Bass-Amps, die ich kenne

Positive Grids 'Rig-Anwendung' (JamUp) integriert perfekt Amp-Modelle, Effekte und live-Anwendung
Ich nehme (üblicherweise) über einen Multitracker auf dem iPad die DI Spur parallel zum Modeller auf
Der Hardware-Aufwand lässt sich mit 'besseren' Pedalen vergleichen: 298 Euro + USB Interface (nach Anspruch)
(die Apps liegen um 15€... und wenn man mal nicht spielt, hat man noch einen kompletten tablet-PC) :D

das gehört zwar nicht in diesen Kontext, aber ich erwähne es mal nebenbei:
ich bekam vor einiger Zeit günstig einen Kawai XD-5, lange überlegt, ob es Sinn macht, bei all den Plugins etc
schliesslich aufgrund der ungewöhnlichen Sounds zugunsten der Hardware entschieden...

gestern bereut: Wolfram Frankes (ex Waldorf) Stroke Machine bietet mir das und mehr in einer App für 18€
während man sich bei der Hardware Programmierung fast die Zähne ausbeisst, fliegen einem die Ideen in der Stroke Machine schneller zu, als man den 'Sample-das...' Knopf drücken kann.

das iPad ist echt kein Mode-Nerd-Wanna-Be-Gimmick, sondern ein Signal-Verarbeiter, wie er im Buche steht
ich hab's erst auch nicht glauben können... nur falls jemand das Stichwort 'Rechenleistung' bringt ... ;)
(das war nämlich auch mein erster Gedanke)

cheers, Tom
 
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Positive Grid Bias klingt ja echt nicht schlecht. Sogar sehr gut!
Nur, wenn ich mit den Amps aufnehmen will, wird es ja anscheinend etwas schwierig... Denn wie bekomme ich da den Sound vom ipad 4 zum PC und da in Cubase?
So als Vst laufen lassen wird ja schlecht gehen, denk ich mal.

Hoffentlich kommt da noch ein Vst für Pc...ansonsten ist das ja nur was zum üben für unterwegs und dafür dann doch wieder zu teuer. :gruebel:
 
Ich habe den Control Room gerade probiert, aber ich bleibe dennoch eher bei IRs, das hört sich schon ganz gut an. Die Effekte interessieren mich erstmal auch gar nicht, ich nehme die Gitarre erstmal trocken nur mit Zerre auf, Delay etc. gebe ich dann später drauf, deshalb habe ich die Effekte noch gar nicht wirklich interessiert. Aber das was ich gehört habe, hat mir eigentlich gut gefallen.

Gerade Amplitube Free probiert, ich finde der Klang ist etwas organischer, aber ich finde die Bedienung schrecklich und glaube, dass sich das im Mix nicht gut durchsetzt, zumindest im Gegensatz zu GR.
 
... Nur, wenn ich mit den Amps aufnehmen will, wird es ja anscheinend etwas schwierig... Denn wie bekomme ich da den Sound vom ipad 4 zum PC und da in Cubase? ...
genauso wie vom Amp oder dem Mic davor - iPad Ausgang an Line-In von Interface bzw Soundkarte
zB per Kopfhörer Ausgang (besser als man vermutet), machen viele mit dem Apogee Jam
alternativ mit kompatibler 'Karte' wie ioDock von Alesis oä, jedes class-compatible USB-Interface + CCK
... oder wie oben erwähnt die Tracks vom iPad per WLAN auf den Rechner transferieren

ich spiele lieber mit dem iPad ein, schiebe mir ggf ein Playback vom Rechner rüber, ebenfalls per WLAN
die Methode hängt auch von der individuellen Arbeitsweise ab:
steht die Komposition bereits und kann man mit zB 2 takes sicher einspielen, ist der Rechner fixer
experimentiert man noch und arbeitet tracks aus, ist für meinen Bedarf das iPad komfortabler
(erreicht man besser aus der Spielposition, ist kaum im Weg, das checken des takes geht einfacher etc)

im Grunde kombiniert es die Einfachheit früherer Multitracker mit der Geschwindigkeit eines Digital-Systems
die Touchoberfläche kommt dem Vor- und Zurückspulen, Positionieren, loop- und punch-Punkte setzen sehr entgegen
(Multitrack-DAW ist auf diese Grundfunktionen fokussiert, samt Web-DAV Server zum Datenaustausch ohne iTunes)
Von der Kostenseite liegt das (zB in Relation zu Hardware-Rekordern) in einem recht attraktiven Bereich.
Grobe Rohschnitte gehen damit natürlich, aber im Detail bearbeite ich es lieber auf dem Rechner.

Apps wie Auria oder Cubase sind mir persönlich zu fummelig
(nutzen dazu die Möglichkeiten der Bedienung nicht aus und sind als vom PC übertragene Konzepte eher suboptimal)
Realistisch betrachtet dürfte übrigens der Umsatz der hier relevanten Apps gerade mal 2% vom Kuchen ausmachen...

cheers, Tom
 

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