Hang richtig aufnehmen?

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Hallo allerseits,

wer von euch hat schon mal ein Hang (http://de.wikipedia.org/wiki/Hang_(Musikinstrument)) aufgenommen? Ich kam nämlich vor einer Woche zu der Ehre. Habe es mit den Möglichkeiten aufgenommen, die ich besitze: ein RODE-M3 rechts und ein RODE NT1-A links über dem Instrument und dann gepannt. Habt ihr vielleicht Tipps für mich? Habe mal ein Video gesehen, in dem 2 Großmembranmikros eingesetzt wurden. Manu Delago selbst nimmt allerdings mit 2 Kleinmembranern auf. Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass dabei alle Frequenzen (besonders der tiefe Bass) aufgenommen werden... Fragen, Fragen, Fragen...

Kann auch mal den Track reinstellen, wenn erwünscht!

Vielen Dank!

Albi
 
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Kleinmembraner sind sogar günstiger bei Bassfrequenzen als Großmembraner. Das hat nicht mit der Größe der Membran zu tun.
 
Ach so. Das wusste ich nicht. Die Abnahme mit dem M3 klang aber um einiges heller und lange nicht so "voll" wie beim NT1-A.. :gruebel:
 
Echt, du hast eine Hang? Cool!

Was gefällt dir denn an deiner Aufnahme nicht? Vllt liegt es nicht so sehr an den Mikrofontypen als am Raum und der Platzierung von Instrument und Mikrofonen im Raum. Ich nehme an, es soll als Solo Instrument in Szene gesetz werden?
 
Nein, ich besitze das Hang leider nicht :( Ein Freund war damit letztens bei mir und da wollte er ein paar Aufnahmen machen. In erster Linie haben wir natürlich ein paar Solo-Sachen aufgenommen. Es ist auch ein freies integrales Hang (nicht auf 440 Hz kalibriert), was den Einklang mit anderen Instrumenten ein wenig erschwert. Die Gitarre kann man ja dementsprechend stimmen, aber bei einem Klavier wird's schon schwieriger ;)

Also, um auf meine Anfangsfrage zurück zu kommen: Hat denn jemand hier schon mal ein Hang abgenommen und kann aus Erfahrung sprechen, was die Mikrofonierung betrifft?
 
Hallöchen,

das Hang hat ja neben den anderen Qualitäten einen sehr schönen räumlichen Klang, im Studio sollte man meiner Meinung nach versuchen diese Räumlichkeit über ein dem vorgesehenen Abhörzweck angepasstes Stereoverfahren einzufangen. (Für welches Stereoverfahren man sich da entscheidet ist natürlich auch von persönlichen Vorlieben abhängig.) Live ist das je nach Kontext nicht unbedingt sinnvoll möglich, wäre aber auch da meine erste Wahl, wenn es die Situation zuläßt.
Hochwertige Kleinmembraner würde ich in der Regel auch vorziehen, insbesondere wegen der feinen Hochtoneffekte. Aber auch gute und eher neutrale Bändchenmikrofone (wie das AT4081) wären gut geeignet. Die meisten Großmembraner würde ich wegen der typischen Unlinearitäten und Färbungen im Hochton eher nicht in die engere Auswahl nehmen.

Sowohl live als auch im Studio ist ein zusätzliches Mikro am Resonator oder im Innenraum den Versuch wert. Aussen ein ordentlich tiefentaugliches Mikro, live z.B. EV RE27, MD421 oder auch JTS NX-2, im Studio auch RE27 oder ein Kondensatormikro, im Innenraum ein kleines nach unten nicht begrenztes Kugelkondensatormikrofon wie AKG CK 97-O. Live hilft das Rückkoppelungen und Übersprechen im Bass auf den Hauptmikrofonen zu verhindern, im Studio kann das Basis für sich vom Originalklang lösende wuchtige Effekte sein.

Eine konventionelle Abnahme mit einem Mikro links, einem rechts würde ich nur live und nur unter widrigen Umständen vornehmen, Kleinmembrankondensatormikros wären empfehlenswert.

Ciao, Deschek
 
Zuletzt bearbeitet:
ein zusätzliches Mikro am Resonator oder im Innenraum den Versuch wert.
Wäre auch meine Idee das zusätzlich zum Raumklang einmal auszuprobieren. Ich kann mir vorstellen, das das dezent untergemischt der Angelegenheit ein wenig mehr Leben und Fundament verleihen kann. Sonst würde ich die Erfahrungen von Manuel Delgado nutzen und den im Zweifesfall einfach mal fragen. Der macht das schließlich schon eine Weile. Die Hersteller der Hangs wären eventuell auch noch eine kompetente Quelle.
 

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