Hat sich euer Musikbild durchs Musizieren verändert?

  • Ersteller Cornholio
  • Erstellt am

Hat sich euer Musikbild durchs Musizieren verändert?

  • Nein, alles wie vorher.

    Stimmen: 23 3,8%
  • Teilweise.

    Stimmen: 191 31,9%
  • Ja, ziemlich. (Ich mag jetzt Jeff Beck)

    Stimmen: 164 27,4%
  • Mein ganze Wahrnemung, mein Weltbild... alles ist so anders...

    Stimmen: 220 36,8%

  • Umfrageteilnehmer
    598
ich dacht frueher, musik is halt musik.
heute is das komplett anders, musik isn lebensinhalt, egal welche musik, jedem das seine.
un inzwischen kotzt es mich echt an, wenn man nich versteht, dass mukke eben mein lebensinhalt is. z.B. wenn ich pausenlos auf meine schewnkel klopf(ja, ich bin zwar bassist, trommel aber trotzdem auf meinen schenkeln) und das dann andre nervt, und die meinen, ich mach das nur um andre zu nerven. das is doof
 
JohnniBassplayer schrieb:
ich dacht frueher, musik is halt musik.
heute is das komplett anders, musik isn lebensinhalt, egal welche musik, jedem das seine.
Ich auch! Habe früher meinen Musikgeschmack als den einzig Wahren angesehen und danach nach der ultimativen Gitarre gesucht... naja, ich bin gereift...
 
Bei mir hat sich sehr viel geändert. Muß dazu sagen das ich erst seit Ende Dezember selbst ein Instrument in meinem hohen Alter (41:D ) spiele.

Früher war Rockmusik wie z.B. ACDC einfach nur Instrumentenvergewaltigung. Ich hatte nur Geschrei und Krach gehört. Heute liebe ich Rock und Blues. Gitarrensolis waren früher bei mir nur Ohrenschädigend. Heute höre ich von Anfang bis Schluß ein Gitarrensolo an und gebühre auch bei einigen Respekt.

Man hört auch auf einmal jedes einzelne Instrument raus. Ganz besonders auch das Instr. das man selber spielt und fühlt mit.

Ach, es gäbe noch soviel zu sagen :rolleyes:

Gruß
Heli :cool:
 
Also durch das Musizieren bzw. Nachspielen von Musik-Stücken hat sich mein Musikbild ziemlich stark verändert vor allem da ich Gitarrenakkorde bei vielen Songs gar nicht gehört habe sondern nur unterbewusst und der Gesang stand nur im Mittelpunkt (z.b. Moonlight Shadow).
Aber auch die Soli die in verschiedenen Musik-Stücken vorkommen habe ich als sehr kompliziert empfunden und da kam mir ein Solo von Steve Vai oder Joe Satriani gleich so komplex bzw. aufwendig vor wie das von Kurt Cobain
(z.b. Come As You Are).

Also insgesamt hört sich die Musik ganz anders an und beim Selberspielen oder Rumexperimentieren klingen zwei Power-Chords wie ein komplettes Musikstück, was ich mir vorher gar nicht vorstellen konnte.

Aber auch Bässe die ich früher nicht gehört habe akzentieren Musik-Stücke ganz anderes. Also was ich nur ganz gut gehört habe war das Schlagzeug.
 
Musictoon schrieb:
Ich hab gelernt, dass es verdammt schwierg ist ein wirklich schönes Liebeslied zu kommponieren/spielen/singen/aufnehmen!! :redface:
Ach komm, mit deinem geilen Akzent-Lied kommst du mal groß raus :D ;)
 
Augen zu und durch...dann sieht man ganz neue Dinge in jedem Stück. Wenn man selbst komponiert, merkt man sowieso ganz andere Dinge in einem Stück! Das Arrangement ist beinahe das wichtigste bei einem Stück. hat man ein vernünftiges Arrangement, und das hat wirklich viel mit der Psyche des Menschen zu tun, gefällt es dem Zuhörer. In jedes lied gehört ein Spannungsaufbau, und zum Schluss der Hauptteil, der alles aufdeckt, und so die ganze aufgebaute Energie plötzlich abbaut, wie bei einem Gedicht, einem Buch, einem Theater, wie im Leben...Psychologie...

und ich muss es wieder sagen, nehmt es mit nicht übel:
Wir Musiker sind schon ein komisches Volk!!!
 
Schnamba schrieb:
... In jedes lied gehört ein Spannungsaufbau, und zum Schluss der Hauptteil, der alles aufdeckt, und so die ganze aufgebaute Energie plötzlich abbaut, ...
Doch sind das nicht eher Stilmittel als Regelmäßigkeiten?
 
Zitat von: Aphex_ex_machina
Doch sind das nicht eher Stilmittel als Regelmäßigkeiten?


Natürlich sind es Stilmittel, doch sind sie überall vorhanden...selbst in, von Produzenten vermarkteten chartsongs hörst du schließlich am ende "immer" einen, etwas veränderten Refrain, vielleicht ein bisschen länger gespielt, als sonst! und sag mir nicht, dass wenn du, z.b. tool hörst, du darauf wartest die ganze zeit. du wartest, deine hände ballen sich zu einer faust zusammen, und du willst einfach das ende der geschichte hören, egal, wie oft du es schon gehört hast. das ist einfach die gefühlsebene und das macht die musik so spannend, das ist das was ich liebe, wenn es mich wirklich so ergreift, so mitnimmt...dass ich da was empfinde, gänsehaut, tränen, lachen...da ist alles drin...musik ist einfach was besonderes!!!!!
 
Ja, da möge ich dir zustimmen...
 
Haste übringens ein sehr sehr schönes Thema gefunden...gefällt mir sehr gut!!!
 
Bei hat sich das über die Jahre mit zunehmendem "Gehör" krass entwickelt: Ich kann Musik als Nebenbeigedudel oft schlecht ertragen. Radiogeplärre und Berieselung in Supermärkten etc. ist mir ein Gräuel, wenn ich gerade mal nicht bereit bin, genau hinzuhören. Je differenzierter du hörst, was musikalisch passiert, umso mehr nervt es, Dinge zu hören, die man nicht hören will. Seine Ohren kann man ja nicht einfach zumachen...

Wenn ich Musik nebenbei höre, dann meist kompliziertes und abgedrehtes Zeugs aus dem Jazz- oder Klassikbereich. Weil dabei meine automatisch anspringende "Mithöranalyse" nicht funzt (...aha Solo in harmonisch moll, viel Wah und Delay drauf, und danach kommt mit Sicherheit wieder der der Refrain..., das Ganze nochmal 1/2 Ton gerückt... tausend Mal gehört die gängigen Techniken...)
 
Hans_3 schrieb:
Bei hat sich das über die Jahre mit zunehmendem "Gehör" krass entwickelt: Ich kann Musik als Nebenbeigedudel oft schlecht ertragen. Radiogeplärre und Berieselung in Supermärkten etc. ist mir ein Gräuel, wenn ich gerade mal nicht bereit bin, genau hinzuhören. Je differenzierter du hörst, was musikalisch passiert, umso mehr nervt es, Dinge zu hören, die man nicht hören will. Seine Ohren kann man ja nicht einfach zumachen...

Wenn ich Musik nebenbei höre, dann meist kompliziertes und abgedrehtes Zeugs aus dem Jazz- oder Klassikbereich. Weil dabei meine automatisch anspringende "Mithöranalyse" nicht funzt (...aha Solo in harmonisch moll, viel Wah und Delay drauf, und danach kommt mit Sicherheit wieder der der Refrain..., das Ganze nochmal 1/2 Ton gerückt... tausend Mal gehört die gängigen Techniken...)
Also ich habe mich früher (heißt Kind) nicht sonderlich für Musik interessiert...
Ich habe mich aber immer (also auch beim Hausaufgaben erledigen (früher machte ich sie noch) oder beim Lesen von dicken Büchern) im Hintergrund von Musik beschallen lassen (Einslive) ohne genau hinzuhören. Das hat allerdings meinen Musikgeschmack sehr geprägt (positiv, will ich anmerken, ich weiß heute immerhin was schlechte Musik ist). Das hat mir auch andere Vorteile beschert: Während Klausuren beschweren sich immer alle (auch Lehrer) wegen Krach und allgemein zu hoher Lautstärke. Ich merke aber nicht einmal die Aufregung, ergo ist vielleicht meine Konzentrationsfähigkeit besser...
Außerdem habe ich oft das Gefühl ein allgemein anderes, ausgeprägteres Musikempfinden zu haben als viele "Musikliebhaber" (Auch Musiker wie Gitarristen alla "METAL!". Andere kenn ich auch gar nicht...) die ich kenne (Muss jetzt nichts mit Radiodauerbeschallung zu tun haben). Während andere oft nur an "Funktionsmusik" interessiert sind ("Triphop zum chillen!"/"METAL!"/"Schranz zum... chillen? Was!?), suche ich nur nach Musik die mich (schwer zu erklären!) emotional berührt, oder von der man die persönliche Bindung des Autors zum Werk merkt (und sich damit (in meinem Fall:nicht unbedingt) assoziert). Ich höre nie Musik aus technischen/ stilistischen Gründen (wie tolle Stimme/ Steve Vai/ Innovativ/ Perfekt oder so).

Jeder Mensch scheint aus anderen Gründen
Musik zu hören.
(Oder auch nicht zu hören...)
Da ich ein Ego habe (und mich nie hundertprozentig in einen anderen versetzen kann),
werde ich vielleicht nie andere Beweggründe erfahren als die meinen...
Dazu ist Musik einfach zu subjektiv.
(Jedes Lied, das ich einmal in einer Werbung (oder als Klingelton im Jamba Monatspacket!) gehört habe, ist für mich gestorben. (Unfinished Sympathy habe ich vor Barbara Salesch gekannt! Gott sei dank!) Diesen "Assoziations-/Zwangsdeutungsaspekt" könnte ich auch auf Musikvideos und Filme ausweiten...Vielleicht eröffne ich dazu mal einen neuen Thread?)
Ich übe öfters mal Gitarre beim Musikhören, einige Lieder sind besonders inspirierend...
Das sollte allerdings keine Besonderheit hier sein ... :)


(P.(R.)S.:
Noch heute kommen unterbewusste Bruchstücke genialer Musik aus meiner Radiobeschallungsperiode in mein Bewusstsein, genau dann, wenn ich damit nicht rechne...
5 meiner Lieblingslieder suche ich noch heute...)

 
Ich hätte zwar angekreuzt aber wer zur Hölle ist Jeff Beck? :D
 
Naja einige Bands die ich früher gern gehört habe kann ich mir nicht mehr lange anhören weil mir das ganze zu langweilig geworden ist.
Damit meine ich jetzt keine Chartbands sondern durchaus prinzipiel gute Sachen.
Ansonsten finde ich hat es ne Menge vorteile wenn man viel Musik hört, man hört nämlich ( ich zumindest) auf vielen Alben Sachen die mir vorher gar nicht aufgefallen sind und einzelne Lieder zu etwas wirkich besonderem Machen.
Zb. habe ich einige Songs auf dem Rechner bei denen man im ersten Moment nur den Sänger/Schlagzeug/Riffs hört, die kleinen Melodilinien die ne Zweitgitarre drunterlegt sind mir nie wirklich aufgefallen.
 
AUF JEDEN FALL!

ich bin übers musizieren zum blues gekommen -> meine absolute lieblingsmusik!

ausserdem ist es auch bei mir so (wie bei vorrednern), dass ich WIRKLICH anspruchslose Musik auf dauer als langweilig empfinde...
siehe linkin park, chart-sachen, nu-metal etc...
ich kann mir so etwas einfach nicht auf dauer anhören!
 
müh schrieb:
ich bin übers musizieren zum blues gekommen -> meine absolute lieblingsmusik!
Was schätzt du daran?
 
Ich würd jetzt nicht sagen das sich mein Geschmack komplett verändert hat, aber durch das Gitarre spielen und der Beschäftigung mit Musik wurde mein Geschmack doch differenzierter und anspruchsvoller und ich hab Sachen gehört, die ich vorher nicht gehört habe, zum Beispiel Stevie Ray Vaughan. Man beginnt halt die Musik wirklich zu verstehn wenn man selber Musik macht und man erkennt was wirklich gut gemachte Musik ist und was eher lieblos daher geschrammelt wird.
 
bei mir hat sich das interesse an der musik mit zunehmenden alter immer mehr verstärkt. vorbelastet durch meinen vater habe ich schon sehr früh rock gehört. später wandelte sich mein interesse verstärkt dem techno, rap und hip hop zu, bevor sich dann rock und blues wieder durch setzte. es gab auch eine phase, in der ich fast nur klassik gehört habe.

wenn ich zurück blicke, fällt mir auf, das ich dabei immer mehr wert auf gute musik, mit gefühl und aussagekraft gelegt habe. es ist mir mittlerweile fast egal, was für ein musikstil ich höre. die art, wie sich die musiker mit ihren stücken auseinander setzten und was sie damit sagen wollen, ist mir wichtig.

da ist es eine logische folge, daß ich selbst zum instrument greife. bei mir ist es also so, das sich durch die erweiterung des musikalischen horizontes das verlangen ein instrument zu erlernen von selbst eingestellt hat.
 
Aphex_ex_machina schrieb:
(...) Dazu ist Musik einfach zu subjektiv (...)
Dein Beitrag auch 18 x "Ich" abgesehen von Wörtern wie mich/mir, mein/meine und sogar EGO aber am "Du" werden wir erst zum "Ich" :redface:
 

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