Henrik Freischlader on Tour

Danke für deinen kurzen, informativen Bericht. Wundert mich auch, dass er die Tele gespielt hat. Bei der DVD-Aufnahme kann ich mich nicht an sie erinnern. Strat, einige LP`s und auch seine "olle" Epiphone hat er dort genutzt.

Einem guten Bekannten (spielt auch etwas Gitarre) hatte ich HF ind Erfurt empfohlen. Er war da und muss wohl den halben Stand gekauft haben - so begeistert war er von Henrik ;-)

Noch einmal besten Dank für deine Eindrücke...
Herzlichst
XS5
 
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Moin,

hat alles wunderbar funktioniert. Tolle Location, wo vielleicht 200-300 Leute reinpassen. Nachdem ich ausgiebig am Merchstand ein paar nette Gimmicks (T-Shirt, Buttons, CD) eingesackt, und nen längeren Talk mit der guten Seele der Band hatte, ging es dann gleich mit einem Bekannten in die vorderen Reihen. Es gab einen etwa 30minütigen Support eines mir namentlich nicht bekannten Akustikgitarren Virtuosen. Der konnte wirklich was, aber das war nicht wirklich mein Ding.

Als dann Henrik mit seiner Band die Bühne betrat, war dann gleich gute Stimmung im ausverkauften Piano. Die ersten drei Songs waren vom aktuellen Album, und dann ging es munter weiter mit einem Mix aus verschiedenen Alben. Absolutes Highlight war für mich "The Bridge", wo er seine Strat in endlose Soli getrieben hat. "I loved another woman" gehörte auch zu meinen Favs, da er eh zu meinen Lieblingssongs gehört. Alles in allem eine super Show, bei der ich mir höchsten einen häufigeren Einsatz seiner Strat gewünscht hätte, denn die kam nur bei The Bridge zum Einsatz. Zu etwa 80% des Gigs kam seine Tele zum Spiel, was mich doch etwas verwundert hat.

Sicher nicht mein letzter HFB Gig.

Hallo Klaus, Danke für den Bericht. Ich möchte gerne auch noch ein paar Worte hinzufügen. Ich war am Mittwoch, auf den Tipp von Dir und Dennis, bei dem Freischlader Concert hier in Berlin im Frannz Club. Zuerst sollte der Gig im Quasimodo stattfinden, aber nachden die Karten für den innerhalb weniger Stunden ausverkauft war und im Quasimodo kein Anschlußgig am nächsten Tag möglich war, beschloß man für 2 Tage den Frannz Club in der Kulturbrauerei zu buchen. Wir hatten Karten für das zweite Concert, die Location war ebenfalls gut ausgebucht. Auch so zwischen 200-300 Besuchern, mehrheitlich eingefleischte Freischlader Fans, zumindest wurde kräftig mitgesungen. Pünktlich um 21 h ging es dann gleich los mit "1999" und man hatte den Eindruck, dass sich Henrik & Band in Berlin sichtlich wohl fühlten. Umgekehrt hat man den gleichen Eindruck, gute Voraussetzungen für eine gelungene Bluesrock Session.

Ich hatte vorsorglich mit ein wenig Watte abgedämpft, aber zu laut fand ich es persönlich nicht. Neben Henrik gefiel mir der Basser, Theofilos Fotiadis, der abwechselnd einen Music Man Sterling Bass und einen älteren Fender Bass spielte und für guten Groove sorgte. Ansonsten hatten die Mitmusiker nicht so viel Raum wie ich es mir gewünscht hätte, wie auch, wenn ein Gitarrist wie Freischlader im Spot steht. Ich finde es trotzdem immer ein bisschen schade, wenn die Mitmusiker sich darauf reduzieren, einem Solisten nur den Soundteppich auszurichten und ansonsten im Hintergrund bleiben. Mehr Aktivität hätte ich mir auch von dem Keyboarder Moritz Fuhrhop gewünscht, die fette Hammond C3 war wirklich nur Begleitinstrument, ich kann mich nicht an ein Keyboardsolo erinnern. Schlagzeuger Björn Krüger war ebenfalls gut in Time und sorgte zusammen mit dem Bassisten für einen guten Groove. Soviel zu den Mitmusikern, die es auch verdienen hier einmal erwähnt zu werden.

Auch in Berlin war die Telecaster, oder besser gesagt mehrere blonde Tellies, Henriks Hauptinstrument. Die Telecaster spielte er in verschiedenen Stimmungen und oft mit Capodaster, sein Gitarrentechniker reichte ihm immer wieder verschieden, auf die Songs eingestellte Gitarren. Die Stratocaster, ´63 Haar Strat mit Fender Decal, kam auch hier nur 2 oder 3 mal zum Einsatz. Allerdings spielte er sehr oft seine Gibson Les Paul 59 RI Historic Makeover by Florian Jäger, eine Hommage an sein großes Vorbild Gary Moore. Für die Amplification kamen mehrere seiner Realtone "Freischalder Signature" Amps zum Einsatz. Zusammen mit einem alten 2x12" Vox Cabinett mit Blue Bulldogs und einer 72er Marshall 4x12" Box mit alten Greenbacks eine wirklich perfekte Kombination. Das Effektboard war eher spartanisch, ich konnte zwei alte Ibanez Tubesreamer, einen TAD Range King, ein Fulltone Clyde Deluxe Wah, sowie ein Supa Trem & ein Deja Vibe 2 ausmachen. Naja, so wenig ist das eigentlich gar nicht. ;)

Dann gab es zwei Stunden Bluesrock vom Allerfeinsten. Henrik ist nicht nur ein begnadeter Gitarrist, sondern hat auch ein sehr angenehme bluesige Stimme, die sowohl bei den rockigeren Stücken, aber auch bei Balladen gut durchkommt. Wie bei seinem Gitarrenspiel ist er auch hier oft sehr nah bei seinem großen Vorbild. Was ich aber überhaupt nicht schlimm finde, den Hendrik ist alles andere als eine Gary Moore Kopie. Auch Gary Moore hatte in Jimi Hendrix oder Peter Green musikalischen Vorbilder. Derzeit ist Henrik Freischlader in Sachen Bluesrock sicher mit das Beste das Deutschland zu bieten hat. So vergingen die zwei Stunden wie im Flug. Die Band scheint schon eine ganze Weile auf Tour zu sein, ich habe die Anzahl der Gigs von denen Henrik sprach jetzt nicht mehr im Kopf, aber nach Beending der Deutschlandtour geht es im Januar nach England. Alles in Allem ein gelungener Abend und eine Empfehlung an Alle, die auf ehrlichen Blues mit einer fetten Portion Rock stehen. Mit einer rockigen Version des Beatles Klassiker "Come Together" verabschiedete sich die Henrik Freischlader Band von Bärlin. Beim nächsten Gig in der Stadt werden wir diese Einladung gerne annehmen.

Im Frannz Club Berlin. Henrik F. mit seiner Les Paul 59 RI Makeover by Florian Jäger

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Gruß & Blues, Armin H. :)
 
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wow, super detailierter Bericht Armin ;)

Was die Band betrifft. Mo und Henrik hatten sich zwischenzeitlich ein kleines Duell geliefert. Nicht lang, aber so konnte zumindest Mo mehr im Vordergrund stehen. Ich habe diese Duelle aber an anderer Stelle schon sehr ausschweifend sehen dürfen. Ist also nicht so, als würde die Band immer im Hintergrund stehen. Der Fender Bass von Theo ist übrigens ein alter Squier Bass.

Was das Stressbrett von Henrik betrifft bin ich jetzt allerdings überrascht, da er bei uns nicht seine beiden TS auf dem Board hatte, sondern ein Xotic AC und RC Päärchen. Konnte nur einen kurzen Blick erhaschen, und die restlicben Treter nicht so schnell identifizieren, aber es stand noch ein CmatMods Brownie auf dem Board, welches aber nicht verkabelt war.

Gruss
Klaus
 
Vor allem sehr schön zu hören, das nicht jeden Konzert gleich abläuft.

Ich wollte eigentlich noch zu einem zweiten gehen, aber das wurde leider abgesagt...
 
wow, super detailierter Bericht Armin ;)

Was die Band betrifft. Mo und Henrik hatten sich zwischenzeitlich ein kleines Duell geliefert. Nicht lang, aber so konnte zumindest Mo mehr im Vordergrund stehen. Ich habe diese Duelle aber an anderer Stelle schon sehr ausschweifend sehen dürfen. Ist also nicht so, als würde die Band immer im Hintergrund stehen. Der Fender Bass von Theo ist übrigens ein alter Squier Bass.

Was das Stressbrett von Henrik betrifft bin ich jetzt allerdings überrascht, da er bei uns nicht seine beiden TS auf dem Board hatte, sondern ein Xotic AC und RC Päärchen. Konnte nur einen kurzen Blick erhaschen, und die restlicben Treter nicht so schnell identifizieren, aber es stand noch ein CmatMods Brownie auf dem Board, welches aber nicht verkabelt war.

Gruss
Klaus

Moin Klaus, und Danke für Deine Bewertung. :)

An das Xotic AC kann ich mich jetzt auch wieder erinnern. Wie ich das in dem Interview bei Rocktimes bzw. der Gearliste von Bluesrockguitar so mitbekommen habe, ist er auch immer mit mit etwas mehr Equipment unterwegs, testet wohl auch live mal Dies und Das und hat auch nicht bei jedem Gig dieselbe Set Liste. Und wie man auf seiner Webseite gut sehen kann, gibt es auch mehrere Stressbretter. Anscheinend schrauben nur die verrückten Musiker Boardler all ihre FX Kistchen auf ein einziges Board. ;)

Allerdings ist das auch nicht so wichtig, Henrik Freischlader ist ja nicht wegen seiner vielen tollen Treter der "Bluesman", sondern wegen seiner Finger und seinem Spirit. Mit Sicherheit würde er auch mit einer Yamaha Pacific 112 und einem AC 15 die meisten Besitzer edler Custom Shop Sammlungen ziemlich arm aussehen lassen. Musikalische Unzulänglichkeiten lassen sich eben nicht durch Masse kompensieren und sei sie noch so teuer und edel. Im Gegenteil, ich habe durch meine Gesundschrumpfung von 18 auf vier E-Gitarren eher das Gefühl, mich viel besser auf die einzelnen Instrumente konzentrieren zu können. Zum ernsthaften Sammler fehlt mir ohnehin der finanzielle Background, aber auch die Mentalität. Nick Page, Gitarrenbauer und mein Nachbar, mit dem ich mich in den letzten Monaten angefreundet habe, meinte unlängst, dass eine jahrelange "Kofferhaltung" einfach nicht artgerecht sei und so ziemlich das Übelste, von Hammer und Meißel einmal abgesehen, das man einer Gitarren antun kam.

Wahrscheinlich ist es ohnehin das Beste für ein Instrument, wenn man sich wie Du auf eine oder zwei Gitarren reduziert und diese dann auch täglich spielt. Meine alte 62er Fernandes Revival Strat, die ich jetzt seit 35 Jahren nahezu an jedem schönen, aber auch miesen Tag gespielt spiele, ist wirklich über die Zeit zu einem Spitzeninstrument gereift. Dieses Feedback habe ich schon von einigen Musikern bekommen. Entsprechend lange musste ich auch nach einem adäquaten Hals suchen, nachdem der Alte durch einen Unfall unbrauchbar geworden ist. Schließlich wurde es dann ein Allparts licensed by Fender Neck von 1983.

Gut, ich werde mein Avatar jetzt in "Mr. Off Topic" :redface:t: ändern. Das passiert bei mir einfach, so als würde sich alles von selbst schreiben. Naja, sorry. Aber das gehört wahrscheinlich einfach zu mir. ;)

In diesem Sinne, LG Armin :)
 
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Ist doch nicht schlimm wie du über deine "ollen" Gitarren denkst und redest ;-) So ganz neben dem Thema ist es doch nicht.
Wirklich grandioser Bericht zum Gig in Berlin - vielen Dank. Übrigens hat HF schon über 40 Gigs auf seiner diesjährigen Tournee gespielt.
Hier gibt es ein Interview zum Auftritt in Erfurt. Über den Inter-"Pfeifer" kann man geteilter Meinung sein, ich möchte mal uns in dieser Situation sehen. HF ist sehr gelassen, freundlich, ruhig und besonnen bei der Sache.
Halt der netteste Blueser, den ich kennen lernen durfte.

http://www.youtube.com/watch?v=pDDhvQ3q31Y

herzlichst
xs5
 
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Die Herren ...

War im Sommer in Koblenz beim Gig. Auch dort hat er recht viel Tele und LP gespielt und die Strat nur wenig eingesetzt ... (irgendetwas hat scheinbar eingestreut und das Brummen war ihm zu heftig ... ). Auch in Koblenz gab es ein Call and Response mit dem Keyboard (über mindestens 10 Minuten) ...

Aufgefallen ist mir, dass er das Plexi Glas vor seinem Amp - je nach Stück - immer mal "geschlossen" oder "geöffnet" hatte um selbst das richtige "Bühnenfeeling" zu bekommen ...

Setlist und Equipment scheint bei Henrik ja eine "Wundertüte" zu sein ... In Koblenz war recht viel "Rock" des aktuellen Albums dabei - und für mich etwas zu wenig "erdiger" Blues ...

Gruß
Martin
 
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Ich mag Hendrik Freischlader eigentlich, jedoch finde ich seine Studioalben graußig (als eg. habe ich nur "Recorded by Martin Meinschäfer"). Seine Live-Alben hingegen finde ich super. Live hat er mich auch ziemlich beeindruckt. Mächtig lauter, gerade Sound.
 
Ich war auch im Piano.
Schöner Gig. Die Beschwerden über den Sound kann ich auch nicht nachvollziehen...ich hab' da auch ein paar Leute meckern hören.
Der Bass wäre zu laut gewesen. Lächerlich. Da bewegt man einfach seinen Hintern aus der Mode und gut is'.

Gut...wahrscheinlich Musikerpolizei. Das war ein netter Abend und mein zweites Freischlader-Konzert. Da kann man echt gut hingehen...:)
 
Schon längst erledigt ;)

aber klasse, dass du es hier noch mal ansprichst.
 
Nun denn, why not. Soll er doch mit dem Erich rocken. Ich mag solche Supportkampanien, wie sie in diesem Fall Ernie Ball aufzieht zwar nicht, aber in diesem Fall heiligt der Zweck die Mittel. :)
 
Cool, danke :)
 
Hab mir vor ein paar Monaten "Still Frame Replay" gekauft, da ich vorher What's my Name gehört hatte und von dem wahnsinnig coolen Vibe so beeindruckt war. Das Album konnte die dementsprechend hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen, ist aber dennoch eines der besseren "neuen" Bluesalben, die ich kenne.

Man muss allerdings anerkennen, dass der Herr Freischlader ein wahnsinnig gutes Ohr für Ton und Timing hat. Außerdem gehört er meiner Meinung nach zu den Gitarristen, die wissen, dass manchmal weniger mehr ist (z.B. in Bezug auf die Anzahl der gespielten Noten in Soli...).
 
Schrecklich zu hören, dass der Henrik ausgerechnet dieses Jahr aufhören will.

Jedenfalls müsste man etwas suchen, dass seinem Stil gleicht, nur gefunden habe ich da noch nichts.
 
Mach dir keinen Kopp! ;)

Auszeit, irgendwann 'ne neue Band, und weiter geht's. Aufhören tut der ganz sicher nicht.
 
So, so mit Hut und nicht mit seiner alten Schlappmütze. Mein Bekannter sagte mir, dass er vor 14 Tagen das gesamte Konzert mit seiner abgeschrammelten Strat gespielt hat. Ich mochte eigentlich seine Wechsel zwischen Strat, Tele, LP und der weinroten Ephi
 
Auch in Aschaffenburg spielte er durchgängig mit der Strat ... die ist zwar zerschrammest, aber nicht alt. Gebaut von Dale Wilson, Masterbuilder zu Fender. Die macht ihm im Augenblick sehr viel Spaß, auch wenn ein wenig Fight / Zureiten noch dabei zu sein scheint.

Hut hat System ... am Verkaufsstand gab es den aktuellen Hut - eine Sonderedition von Stetson ;). Vielleicht hat dem Alex (Bassist) die Schlappmütze nicht gestanden ...

Die Verbindung steht ja schon deutlich länger :)



Ich denke aber auch, dass mit dem längeren Bart der Hut besser aussieht ...


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Gruß
Martin
 
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