Interface für Multichannel Recording

JanekA
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Hallo, ihr fachkundigen Menschen

Ich möchte mit meiner DAW aufnehmen, was ich mit meinen Synthesizern und Gitarren so vor mich hin spiele.

Bisher gehe ich so vor: Die Instrumente gehen in ein kleines Mischpult (Xenyx 1202), vom Main Out des Behringer geht es dann in das Audio Interface (Steinberg C1), und das geht dann per USB in den Computer, wo FL Studio das Ganze aufnimmt.

Das funktioniert auch so zuverlässig, nur kann ich auf diese Art natürlich nur die Summe aufnehmen.

Wenn ich die einzelnen Instrumente in separaten Stereospuren aufnehmen will, muss ich anders vorgehen - aber wie?

Ich suche nicht unbedingt Produktempfehlungen von euch, sondern geht es mir vor allem ums Prinzip. Welche Merkmale braucht ein neuer Mixer? Welche Merkmale braucht ein neues Interface? Und müssen es zwei Geräte sein, oder gibt es Teile, beide Funktionen vereinen?

Vielen Dank für eure Gedanken!
 
Wenn ich die einzelnen Instrumente in separaten Stereospuren aufnehmen will, muss ich anders vorgehen - aber wie?
Eine grundsätzliche Überlegung vorab:
überlege genau ob es wirklich Stereo-Spuren sein müssen.
Manchmal ist das tatsächlich essentiell, aber oft bietet „stereo“ keinen echten Mehrwert.
Ganz im Gegenteil, es macht den Mix idR schwieriger.
Mit anderen Worten: man sollte sich die einzelnen Spuren im Kontext des Gesamt Mix vorstellen. Da ist (zB) ein mono-Piano besser zu platzieren als eine stereo Version, bei der die tiefen Tasten nach links und die hohen nach rechts im Panorama verschoben sind.
Dito für Synths mit Effektanteil.
Die Abstimmung im Gesamt Mix ist einfacher/wirksamer.
Bei „signature Effekten“ kann sich das uU aber anders darstellen.

Sinn der Überlegung (unabhängig vom workflow): man spart Eingangs-Kanäle. ;)
 
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Hi

es kommt natürlich auch immer darauf an, wieviele Geräte du gleichzeitig spielst, bzw welche gleichzeitig ein Signal liefern.
da mußt du nicht zwingend ein ein Audiointerface anschaffen das für jedes Gerät eigene Eingangskanäle anbietet, dh es kann schon praktikabler sein, wenn du vorher einen Submix mit einem Mischpult machst, wie jetzt

mir persönlich wäre aber ein Audiointerface mit ausreichend Eingängen lieber, als vor dem Audiointerface noch ein Mixer, aber wenn du zb viele Synths und Geräte hast wird es sovielleicht zu teuer
 
Eine grundsätzliche Überlegung vorab:
überlege genau ob es wirklich Stereo-Spuren sein müssen

Die meisten Klänge können tatsächlich gut mono im Stereoraum verteilt werden. Zumindest für die Drumsachen wäre es aber gut, nicht alles zusammen zu haben. Bassdrums darf gerne mittig sein, aber Becken und so die diversen Klickie-Klackie-Geräusche möchte ich stereo wandern lassen.

es kommt natürlich auch immer darauf an, wieviele Geräte du gleichzeitig spielst,

Bislang sind es
1 Sampler für Drums
1 Basssynthesizer
2 Synthesizer für Flächen, Pattern und Melodie
1 Sampler für Geräusche und Sampleklimbim
1 Gitarre
 
Beide Geräte in einem bieten viele Digitalpulte.

Frage ist halt ob du wirklich ein Pult mit fadern brauchst oder ob ein Interface odee Digitaler Rackmixer alleine reicht, den Mix kannst du ja über die DAW, bzw. Beim Rackmixer nochmal nen zweitmix als abhöre zum Aufnehmen machen.

Rackmixer oder 19“ Interface ist halt deutlich kompakter als zwei Geräte, tablet oder Smartphone zum Ansteuern hast du vermutlich bzw. Kannst du am Recordingrechner auch am zweitbildschirm die mixersteuerung anzeigen lassen

Bei so nem Rackmixer hast du auf 2-3 HE alles drin.

Bzw. 19“ interfaces wie focusrite 18i20, behringer UMC1820 haben 8 inputs und wenn das nicht reicht kann man einfach nochmal mit ADAT auf 16 Inputs erweitern 😉
 
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Welche Merkmale braucht ein neuer Mixer? Welche Merkmale braucht ein neues Interface? Und müssen es zwei Geräte sein, oder gibt es Teile, beide Funktionen vereinen?
Das ist nicht einfach zu beantworten, da gibt es viele Variationen die funktionieren würden. Ich will mal ein paar Szenarien aufzeigen mit denen es funktionieren kann. (Die genannten geräte sind nur als Beispiele gedacht, könnten aber schon auch als Empfehlung betrahctet werden)

1) analoges Mischpult mit eingebautem Multitrack Interface. Als Beispiel nenne ich hier das Soundcraft Signature MTK oder das Tascam Model 24. Da gibts aber auch nich andere.
Vorteil hier ist dass man das teil zum einen ganz bequem ohne Rechner benutzen kann, zum anderen dass man jedes Eingangssignal auch gleich direkt in die DAW senden kann, bzw von der DAW schnell wieder abhören kann. Und zudem verliert man nicht das analoge Feeling

2) analoges Pult mit Directouts und ein Audio Interface. Das wäre eine Variante vom ersten Vorschlag mit zwei Geräten. Ich kann mir da z.B einen MixWiz von Allen&Heath vorstellen (den MixWiz4 gibt es übrigens auch mit Interface Karte). oder man nimmt ein GL2400 von A&H, oder ein Soundcraft GB4 bzw FX16, um nur einige zu nennen. die letzteren haben auch Subgruppen, wodurch man dann die Flexibilität hat auch Mischungen per Subgruppe aufzunehmen. Analoge Pulte generell haben den Vorteil dass man ein Interface benutzen kann und dann sehr schnell und variabel durch Umstecken der Eingänge vom Interface am Pult verschiedene Optionen zur Aufnahme hat.
Der Vorteil dieser getrennten Variante ist dass man eben beim Abnehmen der Signale flexibler ist und diese Pulte meist etwas mehr Mischpultfunktion bieten als die von Variante 1.

3) ein digitales Pult mit eingebautem Interface. Beispiele in klein das X(R)18 von Behringer oder das CQ18T von Allen&Heath (das dann auch gleich mit 96 kHz arbeitet).
Da hat man den Vorteil eines digitalen Pultes dass da sehr viel Funktion zur Klangbearbeitung schon im Pult vorhanden ist. die kleineren Rackmixer benötigen zur Bedienung aber in der Regel eine Remote App, die auf PC oder Tablet läuft. Je nach Pult hat man mehr oder weniger Flexibilität beim Routing, also um fest zu legen welches Signal aktuell wohin geht, auch für die Aufnahmen.
Ich verwende aktuell daheim meist ein SQ6 von Allen&Heath, das da schon ganz gut aufgestellt ist und mir als einer der vorrangig Live Technik mach, sehr entgegen kommt (ich mag das Mischen "in the box" nicht wirklich). allerdings wäre das preislich aktuell schon eine Herausforderung.

4) Audiointerface mit DSP. Da kenne ich mich aber nicht so wirklich aus, es gibt da einige, die auch mehr Eingänge anbieten, das Motu 24-AI, dem fehlt es aber an ausgängen, die müsste man sich per Adat Interface, z.B einem ADA8200 nachrüsten. Viele eingänge verwalten heisst bei den Audio Interfaces meist auch tiefer in die Tashce zu greifen, speziell wenn man die DSP funktion verwenden will um damit sich eine Mischung zu basteln. Denn die DSP Funktion ist nitwendig damit das Interface auch ein eingebautes Mischpult sinnvoll anbieten kann. Und dann wird das ganze meist gelich recht teuer. Also die Kombi DSP und viele Eingänge.


Fazit ist für mich, dass du es drehen und wenden kannst wie du willst, aber recht schnell mal mit ca 1000€ Neupreis rechnen musst wenn du das so umsetzen willst. Sagen wir mal dei Ausnahme ist da das X(R)18, da bist du mit gut 600 € schon im Rennen. sicher keine schlechte variante wenn du mit 48 kHz Sampling Rate leben kannst.
 
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Für ein - weitgehend - festes Setup mit dauerhaft angeschlossenen Geräten halte ich einen kleinen digitalen Mixer wie den X(R)18 für ideal. Physische Fader sind für Live-Anwendungen, dazu noch unter wechselnden Bedingungen und in unterschiedlichen Locations sicher unverzichtbar. Für deinen Anwendungsfall, @JanekA, brauchst du die nicht, die (Fern-)Bedienungsmöglichkeit des X(R)18 via Tablet und/oder PC-App sind dazu völlig ausreichend und komfortabel genug. Bei Bedarf lässt sich das X(R)18 aber auch via X-Touch mini günstig mit physischen Potis zur Bedienung nachrüsten. Es geht ja mehr oder weniger nur darum, den Gain für die DAW-Eingänge einzupegeln.
44.1 bzw. 48 kHz Samplerate sind auch für Produktionen aller Art völlig ausreichend. Bei CD-Produktionen nehme ich seit jeher mit 44,1 kHz auf (für Video-Ton stelle ich 48 kHz ein).
 
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Ich benutze das Interface von Steinberg, UR44C. Es kostet zur Zeit 319 Euro bei Thomann. Mitgeliefert wird ein DSP-Mixer, siehe Bild.
Hier kann ich zB einen Hall auf den Gesang geben, ohne dass er mit aufgenommen wird. ( Input 3 auf dem Bild ) Es ist eben angenehmer, mit Hall zu singen.
Oder, ich will eine Gitarre aufnehmen, die aber viel zu laut gegenüber dem restlichen Mix ist, sodass ich kaum noch die Drums höre. Ich ziehe dann einfach den Regler runter ( Input 1 auf dem Bild ). Aufgenommen wird aber dennoch das volle Signal!
Ich finde das sehr praktisch auch weil ich so keine zusätzliche Hardware (Mischpult) brauche.
LG Jörg
 

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