Internes vs. externes Netzteil

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Ted Raven
Ted Raven
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Hallo miteinander,

immer häufiger lese ich, dass interne Netzteile bei der Synthi-Kaufberatung als Kaufargument angegeben werden. Wo liegt der Vorteil?

Ist es nicht vorteilhafter, wenn ein Netzteil ausgelagert und das Instrument somit von der Masse entkoppelt ist? Habe ich da was falsch verstanden?
 
Eigenschaft
 
Der Nachteil ist in meinen Augen einfach, dass man das doofe Netzteil irgendwo rumfliegen hat. Wenn man das mal vergisst ist auch Ende. Einen Kaltgerätestecker bekomm man immer mal irgendwo her.
 
Ein weiteres Problem ergibt sich auch aus der Tatsache, dass doch jemand ein Getränk auf der Bühne habt und wenn das umkippt, ist der Synth im Idealfall aus und du brauchst ein neues Netzteil, im schlimmsten Fall gibt's nen kurzen Spannungsstoss und himmelt dir dein Keyboard... alles schon erlebt, zum Glück nicht mit meinem eigenen Equipment. Blöd ist dann auch, dass verschiedene Hersteller unterschiedliche Spezifikationen bezüglich Spannung und Anschluss haben und man somit nur das (teils total überteuerte) Netzteil nachbestellen muss.

Grüsse vom HammondToby
 
Und technische Vorteile hat das interne also nicht(?). Dann bleibe ich lieber bei externen, weil

a) habe ich nicht vor, die Netzteile mal zu vergessen und
b) darf jeder, der sich mit einem offenen Getränk zu dicht an meine Elektronik wagt sein Getränk mitsamt Behälter inhalieren.
 
@ Sir Raven:

Du bist aber seeehr blauäugig....

Ich bin auch jemand der auf sein Material acht gibt - trotzdem hab ich es schon oft erlebt, dass irgendwelche Flüssigkeiten über die Bühne gelaufen sind - egal ob von mir, von anderen, oder auch nur Regenwasser, das irgendwie den Weg auf die Bühne gefunden hat. Manchesmal lässt sich das einfach nicht vermeiden - und dann ist es besser, wenn das Netzteil nicht direkt auf dem Boden liegt.
Und manchesmal geht das auch so schnell, dass man fast nicht mehr reagieren kann.....

NUr mal so aus der Erfahrung heraus.

ciao

bluebox
 
Hallo zusammen,

abgesehen davon, daß ich die Konstruktion mit internen Netzteilen für deutlich robuster halte, ist es doch immer wieder ein Problem, mehrere von diesen klobigen Stecker-Netzteilen gemeinsam in eine Mehrfachsteckdose zu bringen.

Externe Netzeile scheinen vor allem billig (in der Herstellung, nicht im Nachkauf...) und eher für den Heimanwender/Computerbereich gedacht, oder?

A propos "robust": Doepfer hatte ja bei seinen LMK-Tastaturen die geniale Idee, das externe Netzteil über eine suuuper-zuverlässige und ultra-stabile XLR-Verbindung anzuschließen (nicht diese Spielzeug-Tönnchensteckerchen).
Was mich leider einmal ziemlich dumm aussehen ließ, weil das Netzteil selber leider keinesfalls so hart im Nehmen wie die Steckverbindung ist und kurzerhand auf der Bühne seinen Geist aufgab - ohne äußeres Zutun... Natürlich war so schnell auch kein Ersatz zu finden (eben wegen des XLR-Anschlusses). Bugger! Jetzt hab ich jedenfalls ein Ersatznetzteil.

Manchmal kann man auch eingreifen: in meiner Orgel werkelt ein antikes PC-Netzteil, das mir immerhin 6 "Wallwarts" erspart hat, und zwar für: 2 Manuale (Fatar), 2 Sätze Zugriegel (Voce), ein Yamaha-Hallgerätchen und ein 9V-Ausgang fürs Pedal.

Ich finde allerdings, daß es bei der Instrumentenwahl wichtigere Kriterien als die Art der Stromversorgung gibt.

Viele Grüße
Torsten
 
Ich bin auch jemand der auf sein Material acht gibt - trotzdem hab ich es schon oft erlebt, dass irgendwelche Flüssigkeiten über die Bühne gelaufen sind - egal ob von mir, von anderen, oder auch nur Regenwasser, das irgendwie den Weg auf die Bühne gefunden hat. Manchesmal lässt sich das einfach nicht vermeiden - und dann ist es besser, wenn das Netzteil nicht direkt auf dem Boden liegt.
Und manchesmal geht das auch so schnell, dass man fast nicht mehr reagieren kann....
Wenn ein Netzteil direkt auf dem Boden liegt, dann ist man ja auch selbst schuld. Nee, nee, da bleibt man viel zu leicht am Kabel hängen.

Außerdem: Wenn jemand mit einem Getränk über die Bühne läuft und es verschüttet, wie viel größer ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass das Getränk über das kleine Netzteil verschüttet wird, statt in einen großen Synthi?

abgesehen davon, daß ich die Konstruktion mit internen Netzteilen für deutlich robuster halte, ist es doch immer wieder ein Problem, mehrere von diesen klobigen Stecker-Netzteilen gemeinsam in eine Mehrfachsteckdose zu bringen.
Stecker-Netzteile habe ich sowieso keine. Die haben alle ein zusätzliches Kabel mit normalem Schuko-Stecker.

und kurzerhand auf der Bühne seinen Geist aufgab - ohne äußeres Zutun... Natürlich war so schnell auch kein Ersatz zu finden (eben wegen des XLR-Anschlusses). Bugger! Jetzt hab ich jedenfalls ein Ersatznetzteil.
Und wenn ein internes Netzteil den Geist aufgibt? Wie groß ist dann die Chance, schnell mal an ein neues zu kommen?

Das wichtigste daran ist mir, dass die Gefahr von Netzbrummen durch externe Netzteile gebannt ist, ohne dass ich eine zusätzliche Masseleitung an die Synthis legen muss.
 
Mir würde es bei einem externen Netzteil vor allem auf die Nerven gehen, immer diese blöde zusätzliche Kiste mit mir rumzuschleppen. Wieder ein Teil mehr, was irgendwo rumliegt, in der Kiste mit andern Sachen zusammenstößt usw... Außerdem sind bei solchen Dingern immer nach kürzester Zeit die Knickschutze hinüber und dann hat man nen feinen Wackler. Bei nem Kaltgerätekabel wird das schwieriger ;)
Klar, wenn ein internes Netzteil kaputtgeht ist es schwieriger, das zu ersetzen. Nur: Es geht bei ansatzweise normalem Umgang nicht kaputt, während das externe Netzteil allein schon durch die normale Benutzung ziemlich gefährdet ist.
 
Da kann ich Distance ja nun überhaupt nicht widersprechen.
 
mich nervt auch jedes zusätzliche teil. aber: andererseits ist ein externes netzteil in einer kurzen 5min pause während des gigs zu tauschen - reservenetzteil vorausgesetzt :) in 15 jahren "on stage" haben sich mein miditemp 2x und das s80 1x (beides interne netzteile) verabschiedet - aus welchem grund auch immer, aber ich tippe mal auf durchlaufkühler und kühlschränke am gleichen stromkreis. seit einigen jahren hab ich eine usv - und keine probleme mehr (jetzt: fantomx und electro 3 - beide intern).
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir würde es bei einem externen Netzteil vor allem auf die Nerven gehen, immer diese blöde zusätzliche Kiste mit mir rumzuschleppen. Wieder ein Teil mehr, was irgendwo rumliegt, in der Kiste mit andern Sachen zusammenstößt usw... Außerdem sind bei solchen Dingern immer nach kürzester Zeit die Knickschutze hinüber und dann hat man nen feinen Wackler. Bei nem Kaltgerätekabel wird das schwieriger ;)
Nicht zu vergessen, daß schon einiges dazugehört, ein dreipoliges Kaltgerätekabel aus der Buchse zu reißen, während so ein kleiner flötiger Hohlstecker ganz schnell mal aus dem Anschluß gezupft ist, weil das Gerät mal wieder keine Zugentlastung hat.

@Wandwarzen: Was glaubt ihr, warum ich mir in den Probenraum eine Leiste mit um 90° verdrehten Dosen gelegt hab? Genau, damit auch die Monsterwandwarze von Iomega nur eine Dose belegt und nicht drei.


Martman
 
also, wenn externes Netzteil, dann auf jeden Fall kein steckernetzteil, sondern eins mit separatem schuko, oder Eurostecker, alleine schon, um es besser in steckdosen unterzubringen. Steckernetzteile sind einfach zu empfindlich, und es ist nur ne frage der zeit, wann sie in der steckdose das wackeln bekommen. Hab noch kaum ein steckernetzteil gesehen, wo die kontakte nicht zusammengebogen waren, und genau da fängt's dann an kritisch zu werden. Da brechen die Stifte ab und dann stehst du plötzlich da.
Aber das größere Problem, ob steckernetzteil oder mit separatem kabel, ist der Anschluss über den empfindlichen NV-Stecker. a. rutscht er gerne mal raus, b. wird er mit der zeit immer wackeliger und c. zu empfindlich, wenn man mal am kabel hängen bleibt.
Es gibt auch geräte mit vernünftigen anschlüssen. Hab da ein TB101 Mikro-Vorverstärker/Kompressor, da ist sogar n richtiger schraubverschluss am 4pol-Stecker. Und wenn möglich kann man und sollte man auch das eine oder andere gerät umbauen, z.B. wie schon erwähnt Döpfer LMK, die es auch von Doepfer selbst mit XLR Stecker gab.

Aber auf jeden Fall: Ersatz-Netzteil ist schon ne feine sache, und auch kein Problem, wenn es sich um 9V oder 12V handelt.
 
Ganz klar internes Netzteil. Die Vorteile wurden ja schon alle genannt. Ist halt echt chillig nur ein Kabel für Strom mitführen zu müssen, und dazu noch ein Kaltgeräte, welches so gut wie überall als Ersatz verfügbar sein sollte.

Beim Gig dieses WE hat mein kabel (oder die Steckerleiste) ein Netzbrummen verursacht, allerdings hat der Bühnenmischer einfach mal die Schutzkontakte mit Tape abgeklebt und futsch war's, das Brummen (auf Kosten meiner Sicherheit???).
 
(auf Kosten meiner Sicherheit???)
Natürlich.

Der Schutzkontakt verbindet leitende Gehäuseteile mit der guten alten Erde. Sollte sich nun die Phase im Gehäuseinnern lösen und dieses berühren, erzeugt dieses einen Fehlerstrom, der üblicherweise zur Auslösung eines FI (Fehlerstromschutzschalters) führt oder im schlechteren Fall zu einem schönen Gehäuseschluss (Kurzschluss) und die Sicherung fliegt.

In beiden Fällen bist du erstmal nicht tot. Fehlt diese Verbindung, findet keine Auslösung statt und du verbindest das Gehäuse beim Anfassen mit der Erde. Du hast aber Chancen ...

Grüße
Dirk
 
Ist halt echt chillig nur ein Kabel für Strom mitführen zu müssen, und dazu noch ein Kaltgeräte
Hmm, meine Kaltgerätekabel sind Stromkabel. Was meinst Du mit "Kabel für Strom"?

Beim Gig dieses WE hat mein kabel (oder die Steckerleiste) ein Netzbrummen verursacht, allerdings hat der Bühnenmischer einfach mal die Schutzkontakte mit Tape abgeklebt und futsch war's, das Brummen (auf Kosten meiner Sicherheit???).
Und wieder ein Argument für externe PSUs. So ist Netzbrummen deutlich unwahrscheinlicher und kein schwachsinniger Pseudo-Tontechniker kommt dann auf die Idee meine Gerätschaft und vor allem meine Gesundheit zu gefährden. Sinnvoller wäre es gewesen, ein ZUSÄTZLICHES Massekabel zu verlegen, anstatt die vorhandene Masse abzuklemmen.
 
Ich denke es kommt hier extrem auf das Einsatzgebiet an. Ist das Instrument nicht für den Live Einsatz geplant, dann kann man durchaus mit einem externen Netzteil leben.

Ein kleines Beispiel, bei meiner Korg X3 haben die Spulen des internen Netzteils gebrummt wie verrückt, das Gerät wird seit Ewigkeiten nicht mehr hergestellt, Ersatz gibt es keinen. Pech.

Würde aber z.B. bei meinem Micron das externe Netzteil aussteigen, könnte ich einfach ein neues dranstecken. Das geht allerdings nur wenn keine exotischen Stecker oder Wechselstromnetzteile verwendet werden - dann wirds schon kniffliger.

Zusammenfassend überwiegen die Vorteile des internen, es macht einfach keinen Spaß den Boden mit diesen kleinen Netzteilen übersäht zu haben. Ein Kabel ist viel eleganter. Und wenn extern, dann macht es nur Sinn wenn es leicht austauschbar ist und keine Spezialanfertigung.

Und ob das Netzteil nun eingebaut oder extern vorliegt macht von der Entkopplung meines Ermessens nach keinen Unterschied. Das Instrument hängt auch bei einem internen Netzteil an der Ausgangsseite des selbigen, da kommt nicht mehr in Kontakt mit dem Netz als bei einem externen. Leidglich die Positionierung ist der Unterschied.
 
Ein Pluspunkt für ein externes Netzteil ist, dass am Gerät keine gefährliche Spannung (220V) ist und deshalb kein Bedarf besteht das Gehäuse (sofern leitend) zu erden. Ich mag die Dinger aber auch nicht.

Bei der Entkopplung bin ich mir nicht sicher. Üblicherweise haben externe Netzteile einen Eurostecker und somit keinen Schutzleiter, da wäre dann auch nichts abzukleben. Ein/Ausgangsseite sind afaik galvanisch getrennt, da neben Elektronik wohl auch ein kleiner Trafo verbaut wird - sagt zumindest mein Elektronikerkollege. Obwohl hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Sperrwandler#Einsatz_in_Stromversorgungen steht, kann getrennt sein.

Grüße
Dirk
 
Salut,

weiterer Vorteil eines externen Netzteils:
Wenn man außerhalb unseres Stromnetzes unterwegs ist, z.b. USA. Dann kann man einfach ein anderes Netzteil anschließen und fertig. Beim internen Netzteil wird dieses schon weit schwieriger und teurer.
 
Salut,

weiterer Vorteil eines externen Netzteils:
Wenn man außerhalb unseres Stromnetzes unterwegs ist, z.b. USA. Dann kann man einfach ein anderes Netzteil anschließen und fertig. Beim internen Netzteil wird dieses schon weit schwieriger und teurer.
Nun, ich stelle dann einfach den kleinen roten Schalter auf 110V und voila... ;)
 
Und ob das Netzteil nun eingebaut oder extern vorliegt macht von der Entkopplung meines Ermessens nach keinen Unterschied. Das Instrument hängt auch bei einem internen Netzteil an der Ausgangsseite des selbigen, da kommt nicht mehr in Kontakt mit dem Netz als bei einem externen. Leidglich die Positionierung ist der Unterschied.
Das stimmt leider so nicht. Denn bei einem internen Netzteil wird die Erdungsleitung mit der Masse (dem Gehäuse) des Gerätes verbunden. Die Masse der Audiokabel ist ebenfalls mit der Gerätemasse verbunden. Und genau durch diese Verbindung von Stromerdung und Audiomasse wird die 50-Hertz-Fequenz des Stromnetzes in das Audionetz übertragen und hörbar gemacht. Bei einem externen Netzteil hat nur das Netzteil eine Erdung und das Gerät hängt an einem eigenen Gleichstromkreis, der nicht brummt. Durch ein externes Netzteil kann also kein Brummen ins Audiosignal gelangen.
 

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