Intervalle Rückwärts???

ArnoK
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Tach zusammen,

in die Musiktheorie vertieft, habe ich eine Frage, auf die ich noch keine sichere Antwort gefunden habe.

Bislang habe ich Intervalle immer vom tieferen zum höheren Ton bestimmt, also vom Grundton über Prime, kleine Sekunde ...

Wie drücke ich aber aus, wenn der Ton vom Grundton zu einem tieferen Ton geht?

Hat das was mit Komplementärintervallen zu tun? Mit Umkehrintervallen? Wird die Intervallfolge umgekehrt? Ist der nächst tiefere Ton des Grundtons eine große Septime oder eine kleine Sekunde?

Und: Wie spricht man die Oktaven mit den Oberstrichen (z.B. A''') aus?

Bedankt in die Nacht und nur das Beste,

Arno

PS: Hörtraining betreibe ich jetzt mit dem kostenlosen Trainingsprogramm Solvege.

http://www.solfege.org/
 
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Tach zusammen,

Bislang habe ich Intervalle immer vom tieferen zum höheren Ton bestimmt, also vom Grundton über Prime, kleine Sekunde ...

Wie drücke ich aber aus, wenn der Ton vom Grundton zu einem tieferen Ton geht?

Hat das was mit Komplementärintervallen zu tun? Mit Umkehrintervallen? Wird die Intervallfolge umgekehrt? Ist der nächst tiefere Ton des Grundtons eine große Septime oder eine kleine Sekunde?

Guckst du hier:
http://www.lehrklaenge.de/html/intervalle_allgemein.html
;)

Du verwechselst Grundton und Prime...

- Der Grundton ist nur der Ton, auf dem ein Akkord basiert.
- Die Tonart muß nicht mit dem Grundton übereinstimmen (z.B. Tonart = C-Dur, aber in dieser Tonart kommt ja auch G-Dur vor, also ist der Grundton von G-Dur G und nicht C!)
- Intervalle haben erstmal nichts mit dem Grundton zu tun, sondern beschreiben eben die Abstände der Töne zueinander.

Intervalle können gleichzeitig vorkommen, wie in einem Akkord, oder nacheinander, wie in einer Melodie.
Bei Akkordbezeichungen muß man immer den Grundton wissen, sonst könnte man ja keine Akkorde benennen, was eigentlich logisch ist...

Nochwas zur Prime: C-C ist z.B. eine (reine) Prime. Also 2x der gleiche Ton. Macht im Akkord natürlich wenig Sinn, aber eben bei einer Melodie, drum...!

Wenn du den Abstand C-G dir anschaust, hast du ja zwei Möglichkeiten, das nächtgelegene G zu spielen, nämlich:
Aufwärts, also höher - da wäre es eine reine Quinte, und
Abwärts, also tiefer - da ist der Abstand eben nur eine Quarte.

Zusammen ergeben eine Quinte und eine Quarte eine Oktave, folglich ist für die Quinte das Komplementärintervall die Quarte, und für die Quarte logischerweise... na...?

Abstände sind also unabhängig von ihrer Richtung. Eine kleine Sekunde tiefer ist deshalb nicht eine große Septime.

Die große Septime erhälst du aber in einem Akkord, wenn du eine kleine Sekunde tiefer von Grundton gehst...
(Wenn du diesen Satz verstanden hast, hast du´s endgültig gerafft! ;) )
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo.
Also erstmal heißt A''' "dreigestrichenes A".
Und ein Intervall bleibt ein Intervall. Der nächst tiefere Ton von z.B. c ist h, und das Intervall ist eine kleine Sekunde.
Im Prinzip kannst du, wenn du von einem Ton ein Intervall runter gehst, den unteren Ton als "Grundton" definieren und hast das selbe Intervall. Es geht ja um den Abstand der Töne und da ist es egal, ob man von oben oder unten anfängt.
Greetz
 
Nam´d Ihr zwei Beiden,

"Es geht ja um den Abstand der Töne und da ist es egal, ob man von oben oder unten anfängt."

Das war der entscheidende Satz. Eigentlich logisch, aber nach der Lektüre von xxx Seiten im Web zu dem Thema war ich schon wieder verunsichert (Merci, PVaults, die Seite gehört zu denen, mit denen ich arbeite).

Jetzt kann ich ruhiger weiterüben ... ;-)

Nur das Beste aus der Münchner Nacht,

Arno
 
Moin PVault,

Du bist aber "nachtragend" ;-) (Ich hatte nur auf den Link geantworten, der zuerst dort stand;-)

"Zusammen ergeben eine Quinte und eine Quarte eine Oktave, folglich ist für die Quinte das Komplementärintervall die Quarte, und für die Quarte logischerweise... na.."

Die Quinte (ohne Telefonjoker;-)


"Die große Septime erhälst du aber in einem Akkord, wenn du eine kleine Sekunde tiefer von Grundton gehst... (Wenn du diesen Satz verstanden hast, hast du´s endgültig gerafft! )"

Nah herzlichen Dank! Jetzt versteh ich gar nichts mehr ,-) Ich soll in einem Akkord den Grundton gar nicht spielen, sondern statt dessen einen um eine kleine Sekunde verminderten? Habe ich dann nicht einen Akkord in einer anderen Tonlage? Ich dachte, ich müßte, um z.B. ein Dominat-Septimen-Akkord zu bilden irgendwo eine Septime (11 Halbtöne Abstand) zum Grundton finden ...

Entwirrst Du das mal für mich?

Nur das Beste von da, wo die Sonne durchgebrochen ist,

Arno
 
Ist eigentlich ganz einfach. Wenn es um isolierte Intervalle geht (= Abstände), dann ist die Richtung egal.

Sobald ein Grundton ins Spiel kommt, zählt man von diesem Ton immer aufwärts. Die Oktave ist wieder der Grundton, nur eben oktaviert.

Möchtest du vom F7 wissen, welchen Ton die 7 im Symbol beschreibt, brauchst du nur einen Ganzton vom Grundton abwärts gehen. Die Septime in F7 ist ein eb.

Gleiches gilt auch mit Skalen, da die auch einen Grundton haben. Auch hier liegt die Stufe bVII einen Ganzton unter der Oktave (= Grundton).

Gruß
 
Die Quinte (ohne Telefonjoker;-)

Gehe weiter zur Parkallee. Wenn du über Los kommst, ziehe 20.000 € ein... :)

Ich soll in einem Akkord den Grundton gar nicht spielen, sondern statt dessen einen um eine kleine Sekunde verminderten? Habe ich dann nicht einen Akkord in einer anderen Tonlage? Ich dachte, ich müßte, um z.B. ein Dominat-Septimen-Akkord zu bilden irgendwo eine Septime (11 Halbtöne Abstand) zum Grundton finden ...

Entwirrst Du das mal für mich?
Ganz einfach. Wenn du den Satz nochmal liest, stellst du fest, daß ich von AKKORDEN rede.
Also am Beispiel:
C-Dur enthält C-E-G

Willst du einen Cmaj7-Akkord, dann mußt du nur noch einen Ton hinzufügen, der einen Halbton, also eine kleine Sekunde unter dem Grundton liegt, also ein H (C-E-G-H).

Den spielst du mal besser nicht im Bass, das macht man nur im Jazz manchmal, ansonsten spielt man den obendrauf.
Der Vorteil, vom Grundton aus zu rechnen, ist natürlich, daß jeder von uns immer weiß, wo der Grundton ist, sonst wüßten wir ja gar nicht, was wir spielen...

---------------------------------------------------
Und Achtung!!!!!
Ein maj7 (mäidschor sieben...) ist KEIN Dominantseptakkord (Dom7) und leitet daher nicht weiter, er kommt nämlich bei der Tonika und bei der Subdominante vor!
---------------------------------------------------

Für einen Dom7 gehst du natürlich eine große Sekunde tiefer als der Grundton und fügst den in deinen Akkord ein.

Klar geworden?:screwy:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey PVaults,

Kaum ein paar Tage später: Ich habbet. Nachdem ich mir ein paar Jazz-Akkorde besorgt und deren Noten herausgearbeitet habe, ist klar, was Du meinst. Meine Lektion fürs Wochenende: Griffwechsel zwischen den Jazz-Akkorden üben und dabei den Grundton im Auge behalten ... ;-)

Ein frohes Pfingstfest und nur das Beste,

Arno
München
 
Hey PVaults,

Kaum ein paar Tage später: Ich habbet. Nachdem ich mir ein paar Jazz-Akkorde besorgt und deren Noten herausgearbeitet habe, ist klar, was Du meinst. Meine Lektion fürs Wochenende: Griffwechsel zwischen den Jazz-Akkorden üben und dabei den Grundton im Auge behalten ... ;-)

Ein frohes Pfingstfest und nur das Beste,

Arno
München

Jawohl!:D:D:D:D:D:D:D:D:D

Freut mich!
 

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