Jam-Session und nun?

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[FONT=Arial, sans-serif]Hallo Keyboarder

Habe vor demnächst aktiv mit anderen Musikern live vor Publikum zu jammen.:great:

Das Zusammenspiel über das Bluesschema wird wohl funktionieren.
Damit es für die Zuhörer nicht zu langweilig wird, sollten meiner Meinung nach auch bekannte Songs gespielt werden.

Welche Stücke habt Ihr so drauf, wenn Ihr mit fremden Musikern (Drums, Gitarre, Bass und Vocals) zusammen spielt:confused:
Wie behelft Ihr Euch wenn die anderen Musiker diese Stücke nicht kennen:confused:
Nehmt ihr dafür dann ausgewählte Leadsheets mit damit auch die anderen Beteiligten eine Vorlage haben:gruebel:
Für Anregungen wäre ich Euch sehr dankbar:)

[/FONT]
 
Eigenschaft
 
Wird das eine Jazzsession?
Wenn ja, habe ich z.B. eine Reihe von Standards drauf, die einerseits mit Jazzmusikern wenig Diskussion erfordern und die ein Jazzpublikum i.d.R. auch kennen dürfte. Stücke wie Stella By Starlight, There Will Never Be Another You, All The Things You Are, How High The Moon, Wave, Desafinado etc. etc. können die meisten und werden auch ganz gern gespielt.
Bis ich es verloren habe (oder es jemand "gefunden" hat BEVOR ich es überhaupt verloren habe) hatte ich immer das Buch "557 Standards - Swing to Bop" dabei. Das alte RealBook 5th Ed. hat recht wenige Standards drin - und die gängigen kann ich in der gängigen Tonart mittlerweile auch auswendig. Also ich nehm kein Buch mehr mit, bis ich mir mal ein neues 557 geholt hab :)
Was natürlich kuhl ist, ist wenn man zusätzlich noch ein paar verjazzbare Popsongs kennt. Das kann nie schaden und sorgt für ein bisschen Abwechslung zu den Standards.

Wenn es keine Jazzsession wird: Keine Ahnung :redface::)
 
Eine reine Jazz - Session:gruebel: Ich glaube eher nicht.Bin mir aber nicht sicher.
Ich denke eher mal dass da jemand was vorschlägt und dann entweder abgenickt wird oder nicht.
Aber genau das wollte ich ja wissen ob jemand da draussen schon Erfahrung hat mit solchen Jam Sessions:rolleyes:
 
bei einer Blues-Jamsession, ist es eigentlich auch ähnlich wie Andi schrieb. Es gibt eine ganze Reihe von Nummern, die die Blueser kennen und drauf haben. Das geht dann vom 3 Akkordblues über die Bluesklassiker bis hin zu Bluesverwandtem. Sinnvollerweise sind aber bei jedem Song wenigstens ein, zwei Musiker dabei, die den Song drauf haben und führen können.
Der Rest, also diejenigen, die die Nummer(n) nicht drauf haben und möglicherweise auch sonst wenig Erfahrung haben, sollte sich dezent im Hintergrund halten und auf die andern hören. Leider ist das bei den Bluessessions oft nicht der Fall. Leadsheets sind manchmal auch dabei, es ist sicherlich auch kein Fehler.

Noch ein anderer Tipp: damit möglichst alle Musiker und auch das Publikum etwas von einer Jamsession haben, macht es Sinn ein paar Spielregeln festzulegen sowie einen, in nenn es mal, Moderator zu benennen. Dieser sollte dafür sorgen:
- dass ein Wechsel unter den Musikern stattfindet
- dass nicht nur 5 Gitarristen und ein Drummer spielen (den Keyboarder kann man dann gleich weglassen, der hat eh keinen Platz bei so vielen Gitarren)
Manche machen das ganz gut und suchen quasi für jedes Set eine Band zusammen, da klappt dann auch nicht immer alles, aber noch langweiliger ist es einer (festen) Anfängerband mehr oder weniger den ganzen Abend zuhören zu müssen.

Ansonsten ist bei allen Musikern eben Einfühlungsvermögen gefragt, die Kunst besteht oft im Weglassen.

Gruss Helmut
 
Hallo Helmut, vielen Dank für Deine Schilderungen. Ich denke so wie Du es beschrieben hast muss es laufen.
Du hast sicherlich schon an einigen Jam-Sessions mitgewirkt...

Gibt es denn die "Bluesklassiker" die mann auf jeden Fall draufhaben muß?

Gruss Tastenmensch1
 
welche Klassiker muss man drauf haben, schwere Frage. So auf Anhieb fallen mir wenige ein, hier ein paar die sagen wir mal, immer wieder vorkommen:
Little Wing, Redhouse Blues, Thrill is gone, Stormy Monday Blues, Sweet home Chicago, Route 66, Every day I have the blues, Hooche Coochie Man, etc.
Letztlich aber hängt es sehr stark von den Sängern und den Gitarrenleuten ab, denn die meisten Blueser waren nun mal Gitarristen oder Harpspieler und meistens haben die dann auch noch gesungen.

Gruss Helmut
 
Wie wär's n bisschen mehr in Richtung R&B, z. B. Mustang Sally (kennt jeder, einfaches Schema), Long Train Running, Sex Machine (wenn man einen coolen Sänger dabei hat), Papa was a rolling stone etc.
 
Ich hatte vor ein paar Jahren einmal ein kleines Projekt um spontane Musik aufzunehmen und auf die Bühne zu bringen (http://www.anuvida.de/AnuvidaHome/NewProjects/urbanchillies.htm). Dabei musste ich neben den Keyboards noch einen Drumcomputer bedienen. Die Mitspieler waren Bass und Gitarre.

Meine Erfahrung daraus ist, dass Real-Book Standards erst einmal einen schnellen Erfolg bringen, weil das Grundgerüst schon mal dasteht und (zumindest bei den bekannteren Stücken) alle schon irgendetwas im Ohr haben. Viele Stücke sind ja auch recht einfach gestrickt, so dass man wirklich gleich loslegen kann (z.B. All Blues, cantaloupe Island, Watermelon Man, Mr. Clean, etc.).

Richtig interessant wird es aber, wie ich finde, wenn man ganz ohne "Vorlage" loslegt. ein Spieler brint also eine musikalische Idee ein, und daraus entwickelt sich dann ein Stück. Das kann ein Bass-Riff oder eine schicke Akkordfolge sein. Da entwickeln sich oft erstaunliche Sachen. Die Schwierigkeit ist allerdings, so etwas live zuverlässig hinzubekommen. Das erfordert dann viel Erfahrung und Konzentration.
 
Richtig interessant wird es aber, wie ich finde, wenn man ganz ohne "Vorlage" loslegt. ein Spieler brint also eine musikalische Idee ein, und daraus entwickelt sich dann ein Stück. Das kann ein Bass-Riff oder eine schicke Akkordfolge sein. Da entwickeln sich oft erstaunliche Sachen. Die Schwierigkeit ist allerdings, so etwas live zuverlässig hinzubekommen. Das erfordert dann viel Erfahrung und Konzentration.
Das führt aber auch oft dazu, dass man sich in eingefahrenen Phrasen verfängt oder schnell musikalische Langeweile aufkommt. Hin und wieder gibts schon gute Ideen, aber es wird einem halt auch oft die x-te Variation eines Cm-Funk-Riffs aufgedrückt, ohne dass was im Grunde Neues dabei ist.
 
Richtig interessant wird es aber, wie ich finde, wenn man ganz ohne "Vorlage" loslegt. ein Spieler brint also eine musikalische Idee ein, und daraus entwickelt sich dann ein Stück. Das kann ein Bass-Riff oder eine schicke Akkordfolge sein. Da entwickeln sich oft erstaunliche Sachen. Die Schwierigkeit ist allerdings, so etwas live zuverlässig hinzubekommen. Das erfordert dann viel Erfahrung und Konzentration.
ich sehe das ähnlich wie Jay, das musizieren "ganz ohne Vorlage" ist m.E. eine Sache für den Proberaum oder fürs Studio. Da kann man ausprobieren und Ideen festhalten und weiterentwickeln. Bei Jams hat man auch selten die richtigen Leute gleichzeitig auf der Bühne, so dass weniger wirklich kreatives und gleichzeitig "erhaltenswertes" dabei herauskommt.
Der Reiz aus meiner Sicht ist einfach mit anderen Musikern, als der eigenen Band, spielen zu können. Wenn man etwas Glück hat ergeben sich dabei dann auch Formationen, bei denen es richtig Spass macht, nur wirklich "anspruchsvolles" ergibt sich bei den offenen Jams selten. Aber dafür lernt man neue Musiker und evtl. auch die lokale Szene kennen.

Viel Spass bei jammen
Helmut
 
[FONT=Arial, sans-serif]Hallo

Zunächst mal vielen Dank für die guten Hinweise.:)
Die letzte Jam -Session lief so ab, dass zunächst die Gitarristen - Fraktion (gleich 4 auf einmal) auf die Bühne gestürmt ist.:eek:
Dann kam noch ein Drummer dazu. Gespielt wurde aus dem "Ding 1 und 2"

[/FONT]
 
Welches Realbook ist denn das richtige? Da gibt es ja Low- und eine High-Voice Edition....oder habt ihr nur die OHNE Gesang? Bin ein bisschen verwirrt. Angeblich soll es das "echte" Realbook auch gar nicht mehr geben.
 

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