Jazz Buch gesucht!!!

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music-soul
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Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem Buch über Jazz, vorallem was die Theorie betrifft. Mein Lehrer hat mir 3 Bücher bzw. Autoren empfohlen:

1. Axel Iumfblut (oder so ähnlich)
2. Wolf Burbat
3. Mark Levine

Burbat und Levine habe ich bei Amazon auch gefunden, habe in den Rezensionen aber oft gelesen, dass gute Grundkentnisse vorhanden sein müssen, bzw. alles sehr trocken und kompliziert vermittelt wird.
Da ich schon lange Klavier spiele und auch Grundkenntnisse in Musiktheorie besitze, bin ich wahrscheinlich kein totaler Anfänger. Allerdings bin ich jemand, der alles so gut und genau wie möglich verstehen möchte. Es ist mir lieber, wenn alles nochmal im kleinsten erklärt wird.
Kurz: Könnt ihr mir ein Buch empfehlen?
Liebe Grüße
music-soul
 
Eigenschaft
 
ich habe folgendes Buch schon gesehen:
Axel Kemper-Moll: Jazz + Pop Harmonielehre ->Musikverlag Johann Andre

auf jeden Fall gibt es die beiden (momentanen, aktuellen und sehr umfassenden und sehr gründlichen) Jazz-Harmonie-Standardwerke von Frank Sikora und Frank Haunschild - beide sehr gut.

Hier im Forum wird meist der Sikora bevorzugt. Benutz mal die Suche, gibt einigen Lesestoff dazu hier.
 
Mark Levine ist super! :great: Vom Jazz Piano Book unbedingt die englische Ausgabe besorgen, denn er schreibt mit so einem subtil-humoristischen Unterton, der in der Übersetzung wohl leider verloren geht.

Das Jazz Piano Book ist allerdings nicht wirklich geeignet, um es von vorn nach hinten durchzupauken, sondern vielmehr ein Nachschlagewerk, wenn man sich ohnehin mit den entsprechenden Themen befasst. Es ist aber ein sehr hilfreiches Buch für Praktiker, also mit Spieltipps bezogen auf Situationen, die man als Jazzpianist so zu überstehen hat (Sängerinnen, Bassisten, ...). :D

Die Harmonielehre von Sikora ist auch gut, nur mitunter halt echt theoretisch. Man findet wirklich alles drin, d.h. du wirst damit sicher niemals mit Wissenslücken zurückbleiben. Das Übermaß an theoretischen Betrachtungen kann aber auch manchmal erdrückend wirken. ;)
 
Von Mark Levine gibt es neben dem Jazz Piano Buch übrigens auch das Jazz Theorie Buch. Ich habe selbst aber bisher nur mit dem (sehr guten) Piano Buch gearbeitet, über das Theoriebuch kann ich wenig sagen.

McCoy
 
[URL="http://www.amazon.de/Grundlagenharmonik-Dauerquintfall-bei-gleichzeitigen-Umdeutungsm%C3%B6glichkeiten/dp/3877421601/ref=sr_1_12?ie=UTF8&s=books&qid=1232910586&sr=8-12]Pöhlert[/URL]

Wenn´s wieder erhältlich ist, ist´s den Meisten eine Offenbarung...
 
Interessant, das pack' ich mir mal auf meinen Merkzettel...
Hier noch einmal ein funktionierender Link: *Pöhlert*

Gruß
selim

Danke! Leider dort immer noch nicht erhältlich.
Es gibt aber noch ein paar sehr gut überarbeitete Auszüge aus diesem Riesenschinken von Jochen Pöhlert, die zwar nicht so umfangreich sind, aber trotzdem ausreichen sollten, um Pöhlerts Grundgedanke zu verstehen.
Man sollte auch wissen, daß seine Theorie nicht unbedingt im Widerspruch zu den bekannteren Harmonielehren ist, er aber durchaus einige gute Abkürzungen bieten kann.
 
Danke! Leider dort immer noch nicht erhältlich.
Es gibt aber noch ein paar sehr gut überarbeitete Auszüge aus diesem Riesenschinken von Jochen Pöhlert...
Hallo,

ich hatte lediglich Deinen Link repariert. Irgendwie war da http:\ doppelt reingerutscht.

Dieser Link führt in der Tat zu einer nicht mehr erhältlichen Ausgabe namens
"Grundlagenharmonik. Dauerquintfall bei gleichzeitigen Umdeutungsmöglichkeiten", keine Angabe zu Seitenzahl und Erscheinungsjahr​

Etwas verwirrend, das Ganze. Amazon verweist auf dieser Seite nämlich noch auf (angeblich) zwei weitere Ausgaben. Bei genauerem Hinsehen habe ich aber festgestellt, dass Titel und Seitenzahlen von obigem abweichen:

"Grundlagenharmonik und grundlagenharmonisches Denken", 556 Seiten, veröffentlicht 2000 (ebenfalls nicht lieferbar) sowie

"Grundlagenharmonik", broschiert, Neuauflage mit CD aus dem Jahr 2008 und noch lieferbar, aber lediglich 128 Seiten​

Ist Letzteres vielleicht der Auszug, von dem Du sprachst?

Gruß
selim
 
ich hatte lediglich Deinen Link repariert.
ich weiß - danke, copy and paste, und bei der Selektion irgendwie gepennt...

Etwas verwirrend, das Ganze. Amazon verweist auf dieser Seite nämlich noch auf (angeblich) zwei weitere Ausgaben. Bei genauerem Hinsehen habe ich aber festgestellt, dass Titel und Seitenzahlen von obigem abweichen:

"Grundlagenharmonik und grundlagenharmonisches Denken", 556 Seiten, veröffentlicht 2000 (ebenfalls nicht lieferbar) sowie

"Grundlagenharmonik", broschiert, Neuauflage mit CD aus dem Jahr 2008 und noch lieferbar, aber lediglich 128 Seiten​

Ist Letzteres vielleicht der Auszug, von dem Du sprachst?
Ja, genau. Das Buch habe ich mir aber noch nicht ganz genau angeschaut, ich habe aber zwei andere. Da gibt es nämlich ein Buch über seine Ansichten über die Kleinmediantik, auch ein sehr gutes Buch, das neue Sichtweisen eröffnet.

Pohlert ist eher ein Praktiker als ein Theoretiker, deshalb zeigt er kurze Wege auf, und alle haben einen praktischen Bezug.

Gerade für Gitarristen sind seine Bücher sehr interessant, weil er viele Beispiele auf der Gitarre zeigt. Gleichzeitig gibt er grundlegenden Klavierunterricht - sozusagen als Zweitinstrument für Gitarristen. Für Tastenmenschen ist eher der theoretische Teil interessant, wobei auch der sicher etwas Gitarrenunterricht vertragen kann... ;)

Als Anfänger muß man wirklich seine Beispiele durchspielen, wenn man verstehen will, was er meint. Hat man hat schon einige Erfahrung bzw. ein Wissen, erkennt man Dinge in einem neuen Zusammenhang. Ich finde, er ist gehörmäßig näher dran als Sikora oder Haunschild, weil er einen Weg über grundlegende Hörgesetze geht, für die er einen theoretischen Ansatz gefunden hat. Seine Theorie läßt sich gut mit der Funktionstheorie (und nicht nur diese...) abgleichen bzw. diese um einige Punkte abgekürzt und gleichzeitig erweitert.

Auch wenn seine Sprache recht mühsam ist, nicht einer gewissen Komik entbehrt, sein Schaubilder intensiver Betrachtung bedürfen und ansonsten strukturell ein Chaos vorherrscht - fast jede Seite lehrt für sich, was ein Nachteil sein kann - andererseits kann man irgendeine Seite aufschlagen und loslegen.
Wer seinen Weg mitgeht, kann also sehr schnell einen Zugang zu einem Hör-/Analysesystem erhalten.

Das ist wohl auch der eigentliche Grund, warum er so gute Rezessionen bekommen hat.
 
bin total begeistert von Frank Sikora, "Neue Jazz-Harmonielehre"
-

Inhalt und Aufbau sind für Anfänger und Profi spitze. Der Profi braucht natürlich nciht ganz vorne im Buch nachzuschlagen. Klar.

Die beiliegenden 2 Play-Along-CDs sind einsame Spitze!
:great:

matt
 
bin total begeistert von Frank Sikora, "Neue Jazz-Harmonielehre"
-

Inhalt und Aufbau sind für Anfänger und Profi spitze. Der Profi braucht natürlich nciht ganz vorne im Buch nachzuschlagen. Klar.

Die beiliegenden 2 Play-Along-CDs sind einsame Spitze!
:great:

matt
Er hat eine gute Harmonielehre geschrieben, keine Frage. Ich rate dazu, mehrere Harmonielehren sich anzuschauen, und dann zu überlegen, welche am besten für einen passt oder gar diese zusammenzuführen, denn meist betrachten sie den selben Sachverhalt einfach von verschiedenen Positionen aus.
 
Hi, ich spiele eigentlich Gitarre, habe schon ein ganz ganz klein wenig Durchblick Harmonielehremässig, und frage mich, ob in dem Levine Harmonielehrebuch auch Upper Structures mit erwähnt werden. Er soll diese Sache wohl im Pianobuch ausbreiten, aber eigentlich bin ich ja Gitarrenspieler... würde mir aber auch das Pianobuch kaufen, wenn es im Harmonielehrebuch fehlt.

Grüsse, jgs

p.s.: Ja, ich mag Schmerzen in Fingern & Handgelenken, danke der Nachfrage!
 
... und frage mich, ob in dem Levine Harmonielehrebuch auch Upper Structures mit erwähnt werden. ...

Informationen über "Upper Structures" findest Du bei:

1. Axel Jungbluth, "Praxis Jazz Harmonisation, Anleitung zum Harmonisieren" -> Kapitel 4

2. Urs Nüssli, "Die Neue Harmonielehre" -> Band 9/9 Kapitel 1

3. Frank Sikora "Neue Jazz-Harmonielehre" ->pdf Dateien -> pdf-I Voicings

4. Wayne J. Naus "Beyond Functional Harmony" -> Page 44 Ambigous Chord Types

5. Mark Levine "Das Jazz Piano Buch" -> Kapitel 14 -> Upper Structures

6. Leon Dallin "Twentieth Century Composition" -> Chapter 6 -> Chord Structures

7. Vincent Persichetti "Twentieth-Century Harmony -> Chapter 7 & 8

8. Mark Levine "Das Jazz Theorie Buch" -> Kapitel 5 -> Slash-Akkorde



hi PVaults,
das Buch über die Grundlagenharmonik ist übrigens vom vor 8 Jahren verstorbenen Werner Pöhlert. Sein Sohn Jochen, den ich persönlich kenne, ist übrigens ein begnadeter Jazz-Gitarrist.
 
Also ich kann auch von Frank Sikora die neue Jazzharmonielehre empfehlen,
einfach verständlich und interessant.
 
Du solltest an der "Grundlagenharmonik" nicht vorbei gehen! Siehe auch hier: http://www.pfiki.de/wpmc/glh.html

Ich kenne die alte Ausgabe und einige Ableger daraus z. B.: "Arbeitsbuch für authentische Jazz Blasinstrumente". Oder: "Basic Mediantic" für Gitarre. Das ist Jazz! Du konntest gleich loslegen! Und sehr inspirierend. Ich habe schliesslich nur noch damit gearbeitet. Leider sind sie alle nicht mehr lieferbar!
Aber...

Das Konzentrat findest Du in der Neuausgabe von Jochen Poelert:
"Grundlagenharmonik: Aktualisierte Neuausgabe mit auditivem Schwerpunkt" (Broschiert)
z. B. bei amazon: http://www.amazon.de/Grundlagenharmonik-m-Audio-CD-Jochen-Pöhlert/dp/3921729955/ref=ed_oe_o

frohe Ostern Hartmut Gehrke-Tschudi
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat denn hier jemand den neuen Pöhlert? Geht das Buch tatsächlich tief genug? Bei sowieso schon sehr knappen 126 Seiten bleibt bei 150 Grafiken, Tabulaturen, geschichtlichen Anmerkungen doch kein Platz für die Entwicklung einer wirklich grundlegenden und kompletten Harmonielehre, oder?
 
Ja, genau. Das Buch habe ich mir aber noch nicht ganz genau angeschaut, ich habe aber zwei andere. Da gibt es nämlich ein Buch über seine Ansichten über die Kleinmediantik, auch ein sehr gutes Buch, das neue Sichtweisen eröffnet.

Den Poehlert findet man sicher in vielen Stadtbibliotheken.

Ich habe zuerst den Poehlert entdeckt, dann den Sikora. Poehlert hat fuer mich mit dem Mysterium Harmonielehre kurzen Prozess gemacht. Die Botschaft, die er immer wieder wiederholt, dass Musik melodisch in Sekunden und Terzen verlaeuft, und harmonisch im Dauerquintfall, kann schon mal ne Menge Verwirrung aufloesen und bietet einen einfachen Anker, an dem man sich schwierigeren Themen naehern kann.

Im Detail fand ich den Poehlert dann allerdings eher verwirrend. Das Buch wirkt auf mich eher konfus, die vielen Diagramme zeigen alle irgendwie dasselbe, und erklaeren mir nicht viel. Der Text schweift auf weiten Strecken ab in Tiraden ueber die Unzulaenglichkeiten des modernen Jazz und was weiss ich. Wie auch immer, es ist auf jeden Fall mal was anderes, und jeder mag selber schauen, ob er damit klar kommt oder nicht.

Der Frank Sikora ist viel besser strukturiert, und letztendlich auch im kleinsten Detail messerscharf und erhellend. Die grosse Botschaft geht hier vielleicht beim ersten Lesen etwas unter. Wer den Poehlert im Kopf hat, aber den Sikora liest, hat vielleicht am meisten von beiden. So ging es jedenfalls mir :)

Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich lange nicht mehr in den Poehlert reingeschaut habe. Vielleicht geht es mir beim zweiten durchsehen anders.

Ich finde, er (Poehlert) ist gehörmäßig näher dran als Sikora oder Haunschild, weil er einen Weg über grundlegende Hörgesetze geht, für die er einen theoretischen Ansatz gefunden hat. Seine Theorie läßt sich gut mit der Funktionstheorie (und nicht nur diese...) abgleichen bzw. diese um einige Punkte abgekürzt und gleichzeitig erweitert.

Ich weiss nicht recht. Frank Sikora erklaert jedes musikalische Phaenomen ebenfalls ueber grundlegende psychoakustische Gesetzmaessigkeiten. Sikoras Erklaerungen von Avoid Notes, Stimmfuehrung, Substitutionen etc sind fuer mich sehr ueberzeugend. Es waere bestimmt eine gute Uebung, herauszudistillieren, was, wenn ueberhaupt etwas, in Frank Sikoras (oder einer anderen modernen Harmonielehre) fehlt aber in Poehlert drin ist, abgesehen vom instrumentellen Kram wie Griffbilder.

Ich seh Poehlert mehr als Individualisten, vielleicht auch als Gegenpol zu intellektuellen "Skalenreitern". Ob seine Grundlagenharmonik zum Zeitpunkt ihrer Entwicklung wirklich revolutionaer war, vermag ich nicht zu beurteilen. Aus heutiger Sicht denke ich jedoch, dass seine Kritik und Erkenntnisse laengst im Mainstream angekommen sind (wenn das denn jemals nicht der Fall war), auch wenn sie nicht das gleiche Gewicht bekommen wie beim Poehlert.
 

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