Jet City JCA-20HV als "Billig-Plexi" oder andere Lösung?

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Moin allerseits,

mein Sohn spielt schon eine Weile Gitarre und ich bin nun auf der Suche nach einem günstigen Amp, der möglichst dynamisch reagiert. Bei einem Test in einem Musikladen haben wir sehr deutlich den Unterschied zwischen einem Blackstar-Amp (hat uns nicht gefallen) und einem Marshall Plexi Reissue kennengelernt. Der Marshall hat allerdings gleich drei Nachteile: Er ist zu laut, zu schwer und zu teuer.

Nun suche ich schon eine Weile nach einem ähnlich dynamisch klingenden Amp. Dabei bin ich u.a. auch auf die Jet-City-Amps gestoßen, die als Soldano-Clone sicher nicht sofort ins Anforderungsprofil passen, sich aber evtl. entsprechend modifizieren lassen (da reizt der JCA-22H mit seinen beiden Kanälen). Der einkanalige JVA-20HV soll auch schon von Haus aus etwas "klassischer" abgestimmt sein und könnte schon besser in das Profil passen.


Ach so: Der Amp selbst (oder mit Distortion-Pedal-Unterstützung) sollte auch in Heavy-Rock-Bereiche vordringen können.

Andere Amps, die ich im Auge hatte:
  • Marshall Vintage Modern 2266 (kenne ich als Kombo - ist günstiger zu haben, aber immer noch recht schwer und laut, reagiert aber schön dynamisch)
  • Marshall Origin (ist leicht und hat eine schaltbare Leistungsreduktion). Die Gainreserven des Amps sind leider begrenzt. Beim Anspielen im Laden war mit einer PRS kaum in die Regionen von AC/DC-crunch vorzudringen, mit einer Strat war man noch meilenweit davon entfernt (hat auch den Verkäufer gewundert).
Das Problem bei der Suche könnte sein, dass viele der dynamisch großartig reagierenden Amps erst über ihre Endstufe richtig in Fahrt kommen - und dann sind sie einfach schweinelaut (jedenfalls für's Wohnzimmer). Vielleicht muss dann auch noch ein Powersoak her (der schwedische Marshall-Freak Johan Segeborn nutzt häufig ein THD Hotplate, um seine wunderbaren Amps in annehmbarer Lautstärke fahren zu können).

Freue mich über Erfahrungen mit den genannten Amps oder Hinweise auf Alternativen!
 
Eigenschaft
 
Test ma wenn Du kannst n Laney AOR30. Ich nutze meinen genau dafür.
Der Amp ging in den 80ern als Highgainer auf den Markt, ist technisch aber recht nah am Plexi, und bringt auf Session-Lautstärke Plexisound.
Gebraucht unter 300€ auffindbar.
 
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Der JCA 22h hat als 1. Kanal den des 20H und als 2. einen höher Gainigen Kanal. Wenn es um dynamik geht ist der 2. Kanal eher unbrauchbar.
Modifikationen können an den Jet City Amps jede Menge getätigt werden allerdings ist dafür das nötige Wissen erforderlich falls man es selbst tut oder das Kleingeld für den Amptech.

Zusätzlich ist anzumerken das die Werksendröhren des Amps weder gebiast noch gut sind.

Richtig modifiziert und mit entsprechenden Röhren kann die komplette Jet City Reihe sehr gut klingen allerdings muss hier Kosten - Nutzen gegenüber gestellt werden. Röhren sind teuer und die Mods können ggf das Ziel verfehlen.

Trotzdem lieb ich meine beiden 22h :D.
 
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Ich könnte einen JCA-22H mit komplettem JJ-Röhren-Upgrade bekommen (eingemessen). Das wäre als Start schon mal nicht schlecht. Modifikationen vornehmen könnte ich auch, solange es nicht Spezialkenntnisse erfordert (also nur nach vorgegebenem Plan umbauen, ich kann das nicht selbst berechnen). Der 2. Kanal des 22H ist ja schon reizvoll, weil er eben einen ganz anderen Bereich abdecken könnte als der erste (den ich gegebenenfalls modifizieren würde). Wie ist denn der 22H ohne Modifikation im ersten Kanal? Hängt der Amp da schon richtig an den Fingern und setzt Spielnuancen direkt in Klang um?

Laney AOR klingt nach einer Marshall-Alternative, allerdings - zumindest nach einem schnellen Youtube-Check - vielleicht eher nicht so Plexi-mäßig sondern etwas moderner?

Beim Yamaha THR-100H bin ich zunächst skeptisch. Im Video klingt das nicht schlecht, aber nur Hören oder selbst spielen sind zwei Paar Schuhe - und da hat mich schon mancher Amp ziemlich enttäuscht. Für meinen Sohn suche ich daher eher einen "puristischen" Amp, damit er seine Spieltechnik weiterentwickeln kann.
 
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Wie ist denn der 22H ohne Modifikation im ersten Kanal?
Meiner Meinung nach deutlich moderner.
Der hat zwar Plexigene, das hat ein 6505 aber auch. Für mich wärs eher ein moderner Sound, den der Crunch da liefert.

Hast mal die Fender Bassbreaker angesehen?
 
Hab ich mir schon so ähnlich gedacht - deswegen ja die Überlegung zum 20HV - oder eben Modifikation des 20H. Hast du einen guten Tipp für eine Modifikation des ersten Kanals beim 20H in Plexi-Richtung? Hast du deine Amps modifiziert - und wenn ja wie?

Bassbreaker finde ich persönlich nicht übel (haben wir auch angetestet) und hätte ich sehr günstig kriegen können. Aber die Dinger sind sowas von SCHWEINELAUT!!! (...und sackschwer sind sie auch noch)
 
Victory Sheriff 22 sollte auch ins Beuteschema passen, aber nicht ganz billig.
 
Welchen Bassbreaker habt ihr denn getestet?
Der 007 und der 15 Watt Combo haben jeweils Mastervolumen, wobei der 15er auch noch Session bzw Proberaumtauglich wäre.
 
Bassbreaker waren die großen Combos (18/30 und 45) - beide ohne Mastervolumen, sonst wären sie echt interessant gewesen. Vielleicht wäre ein kleines Top aus der Serie interssanter. Danke für den Tipp.

Victory 22 ist mir bekannt, aber in der Preisklasse würde ich dann wohl eher nach einem Plexi-Clone (Linnemann o.ä.) mit geringerer Leistung suchen (18W).
 
Victory 22 ist mir bekannt, aber in der Preisklasse würde ich dann wohl eher nach einem Plexi-Clone (Linnemann o.ä.) mit geringerer Leistung suchen (18W).

Warum?

Btw, der Bassbreaker 45 hat eine Leistungsreduzierung, Deinem Kommentar nach zu urteilen habt ihr die aber nicht benutzt.
 
Es ist, wie immer, alles Geschmackssache (und eine Preisfrage).

Mein Hauptamp ist ein Crate BV150H und ich habe einen Jet City 22H immer als Reserve-Amp dabei. Mit einer 2x12 Marshallbox nutze ich den Jet City auch als Hauptamp in kleine Clubs (und bei einer Zweitband).

Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung und dem Preis - würde ihn wieder kaufen.

Gruß
 
Hab den Victory wohl mal mit einem schlechten Demo gehört. Eine andere Demo hat klargemacht, dass ein Test lohnend sein wird.

Beim Bassbreaker 45 gehe ich schon davon aus, dass wir die Leistungsreduzierung verwendet haben. Er war trotzdem immer noch saulaut - jedenfalls konnte man mit dem Gain nicht in höhere Bereiche vorstoßen ohne Gehörschäden zu riskieren (in einer Testkabine - im Wohnzimmer wäre das kaum anders). Wir werden ihn bei Gelegenheot aber nochmals testen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
P.S.:
Jet City: 22H oder 20HV...? Wo finde ich Infos zur "plexiartigen" Modifikation des ersten Kanals beim 22H?
 
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Den 45er Bassbreaker spiele ich im Proberaum mit fast zugedrehter Leistungsbremse, den würde ich im Wohnzimmer auch nicht verwenden.
 
Werfe mal wieder den Bluguitar Amp1 in die Runde! Is halt sehr flexibel und klein!
Plexi ist seine Hauptrichtung!:great:
 
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Den angesprochenen VM kann ich empfehlen, kenne allerdings da nur das Topteil und nicht die Kombo.
der Bassbreaker von Fender wird auch oft genannt und soll in die Richtung gehen.

Der VM hat auch nur einen Kanal, was ich nicht schlimm finde, denn er hat einen wirklich schönen Cleankanal und der Rest lässt sich über Pedale und Volumepoti an der Gitarre lösen. Zudem ist er wirklich sehr flexibel und durch Low und High Input sowie der Röhrenbestückung dem JTM45 wohl recht ähnlich
 
Den Vintage Modern als Combo kann ich mir mal ausleihen und zuhause ausprobieren. Der ist mit rund 35kg aber unglaublich schwer, daher würde ich gegebenenfalls nach einem Top Ausschau halten.
Den BluGuitar Amp1 haben wir direkt nach dem Marshall origin ausprobiert. Ich kenne Jungs, die auf das Teil schwören und es klingt auch nicht übel, aber beim Anspielen war das kein Vergleich (Origin war für uns um Welten besser). Der Amp 1 ist eben doch kein richtiger Röhrenamp.
 
Sonst immernoch günstig auf dem Gebrauchtmarkt zu finden: Blackheart Amps.
Bin mit meinem absolut zufrieden.

 
Der Chrunch-Kanal vom 22H geht gut als Plexi-Ersatz, der essentielle Plexi-Ton kommt ja von einer übersteuerten Endstufe und das kann man mit einem 22H noch auf passabler Lautstärke fahren, oder mit einem Attenuator dran halt noch deutlich leiser. Stellt man die Vorstufe so ein, dass sie kurz nach der Endstufe anfängt clippen kriegt man einen fetten aber akzentuiert bleibenden Zerrton hin, schön aggressiv aber relativ wenig Matsch (Bass rausdrehen). Endstufe nicht zu heiß biasen aber erst recht nicht zu kalt, und mit allen Röhren experimentieren. Mods brauchts an sich keine, aber es gibt ein paar einfache und sinnvolle (Effektweg samt zug. Röhre komplett rausnehmen wenn man ihn nicht braucht -- macht den Amp schon nennenswert direkter irgendwie, bisserl weniger Gain, die blöden Koppelelkos raus). Der Lead-Kanal legt dann noch ne Schippe drauf und ist halt wirklich für Leads, akzentuiertes Geriffe ist daher nicht so seine Stärke.
 

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