Jumbo Bünde auch bei dünnem Hals (Tele)?

  • Ersteller Skinny Jeans
  • Erstellt am
Skinny Jeans
Skinny Jeans
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
16.04.24
Registriert
08.09.11
Beiträge
420
Kekse
0
Hey:)

Sind die Jumbo Bünde dicken Hälsen vorbehalten oder gibt es da keine Verbindung?
Ein dünner Tele Hals mit Jumbo Bünden würde also genau so Sinn machen?

Was ist Eure Erfahrung mit Jumbo Bünden? Bei einer Custom Tele (mit Ahorn Griffbrett, 10/56 "V" Halsprofil) gefallen wir mir die Jumbos schon sehr gut (spiele eher Akkorde als Lead), bin mir aber dennoch noch nicht sicher.

danke und Grüße, maz :)
 
Eigenschaft
 
Bundstärken sind erstmal unabhängig von den Halsmaßen, es haben sich halt gewisse Konstellation durch die Geschichte ergeben.
Die moderneren Powerstrats haben oft dünne Hälse und größere Bünde.

Bei Warmoth kannst Du Dir z.B. zusammenkonfigurieren was Du willst, und die sind richtig gut :)
Kannst dann auch bei Deiner vorhandenen Tele den Hals tauschen gegen das was Du haben willst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Bundstärken sind erstmal unabhängig von den Halsmaßen, es haben sich halt gewisse Konstellation durch die Geschichte ergeben.
Die moderneren Powerstrats haben oft dünne Hälse und größere Bünde.

Bei Warmoth kannst Du Dir z.B. zusammenkonfigurieren was Du willst, und die sind richtig gut :)
Kannst dann auch bei Deiner vorhandenen Tele den Hals tauschen gegen das was Du haben willst.

...also per se nichts ungewöhnliches. hast du mal einen link von eine "power tele" mit dünnem hals und jumbo bünden?
was ist deine präferenz?:)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Es kommt ja auch darauf an wie und was du spielst.
Slidest du oft mit dem Finger auf der Saite von Bund 1-12, kann der Jumbobund schon ein kleiner "Stopper" sein, muss aber nicht - ist ja Gewöhnung.

Greifst du Akkorde mit viel Kraft, können Jumbobünde auch zu Verstimmungen führen.

Flache Vintagebünde sind dann zB für Leute die sonst Medium Jumbo oder Jumbo spielen ungewohnt, so dass das Greifen von (Barre)Akkorden erstmal komisch ist, weil man gewohnt ist, dass man nicht allzuviel Druck auf die Saiten gibt bei Jumbobünden ( eben um Verstimmung zu vermeiden ). Das kann dann dazu führen, dass man beim Umstieg von Jumbo- auf Vintagebünden erstmal unsauber, weil mit zu wenig Druck, greift.

Ich glaube nicht ohne Grund sind auf vielen neuen Gitarren Medium Jumbo als guter Kompromiss verbaut. In der Dunlop Terminologie sind das glaube ich die 6105.

Die habe ich zumindest auf fast allen Gitarren und komme - unabhängig vom Halsprofil - sehr gut damit zurecht.

Beim Halsprofil ist es auch sehr individuell. Spielt man viel Akkorde und hat zB den Daumen häufig nicht hinter dem Hals sondern greift damit etwas über das Griffbrett, werden gerne V Profile empfohlen. Ich habe jetzt selbst 2 Strats mit Soft V und 6105 mediumJumbo und finde das schon sehr angenehm. Spielt man viel Gefuddel und Fingergespreize, ist ein V eher ungeeignet, weil es weniger Auflagefläche gibt für den Daumen. Da passt dann eher ein flaches C, D oder U.
Ich habe 2 Teles, beide mit eher modern C, einer etwas dicker, der andere minimal dünner. Die 3. Tele hat eher ein nicht zu dickes U, was ok ist, D ist mir trotzdem lieber.


Du siehst - es kann diverse Profile geben die dir passen könnten - bei Bünden gibts da weniger Möglichkeiten ;-)

EDIT: Was ich immer wieder gerne wiederhole: Edelstahlbünde sind eine Top Option, wenn es möglich ist.
Ich bende zB Saiten mit (zu) viel Druck auf die Bünde, d.h. ich schiebe die Saiten nicht nur nach "oben" ( Tonhöhe und Richtung ), sondern drücke dabei die Saite auch stark auf den Bund. Das führt schnell zu Abrieb auf Nickelbünden ( besonders bei Fender ) und die Bünde fühlen sich dann schnell kratzig an ( das hört und sieht man auch ). Ich habe einen Hals mit Edelstahlbünden und die sind top ! Keine Abnutzung bisher und das Bending geht auch leichter und gleichmäßiger von der Hand, die Bünde sind einfach etwas glatter. Ich finde es sehr cool
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
ich zitiere mal Warmoth:
upload_2019-2-12_13-39-18.png

es ist wichtig neben der Höhe auch die Breite der Bünde zu betrachten.
Aber man sieht z.B., daß gerade Ibanez i.d.R. die fettesten Bünde verbaut und deren Hälse sind ja auch eher Flitzefinger-schlank.

Macht also durchaus Sinn und erlaubt ist was gefällt und der Hand besser schmeichelt.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich spiele übrigens Vintage Fender und Jumbos, mittlerweile hab ich auch beim Gitarrenwechsel keine Probleme mehr .. alles Gewöhnungssache
 
...EDIT: Was ich immer wieder gerne wiederhole: Edelstahlbünde sind eine Top Option, wenn es möglich ist.
Ich bende zB Saiten mit (zu) viel Druck auf die Bünde, d.h. ich schiebe die Saiten nicht nur nach "oben" ( Tonhöhe und Richtung ), sondern drücke dabei die Saite auch stark auf den Bund. Das führt schnell zu Abrieb auf Nickelbünden ( besonders bei Fender ) und die Bünde fühlen sich dann schnell kratzig an ( das hört und sieht man auch ). Ich habe einen Hals mit Edelstahlbünden und die sind top ! Keine Abnutzung bisher und das Bending geht auch leichter und gleichmäßiger von der Hand, die Bünde sind einfach etwas glatter. Ich finde es sehr cool

Gibt es Nickelbünde? Du meinst doch Neusilber, oder? Das wäre eine Legierung aus Nickel, Kupfer und Zink. Und auch Edelstahl kann Nickel enthalten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Gibt es Nickelbünde? Du meinst doch Neusilber, oder? Das wäre eine Legierung aus Nickel, Kupfer und Zink. Und auch Edelstahl kann Nickel enthalten.
Ja, eben diese normalen Standardbünde, die in 99% aller Gitarren verbaut sind - ich dachte das sei Nickel :)
Aber ... Nickel ist ja eher die restliche Hardware. Ich ziehe meine Aussage zurück und behaupte das Gegenteil ;-)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich finde Jumbo Bünde auf einen dünnen Hals sehr angenehm. Telecaster-Modelle von Ibanez und ESP/LTD z.B. sind idR auch mit JumboBünden ausgestattet. Medium Jumbo sind aber auch oft schon so hoch, dass man nichts vom Griffbrett merkt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
+1 für Edelstahl-Jumbos oder -je nach Spielweise- Edelstahl-Mediumjumbos !

Die wohl dünnsten Hälse überhaupt in Seriengitarren baute -nachdem, wie von @crazy-iwan absolut zutreffend vermerkt, Charvel damit um 1980 in den extrem teuren Superstrats San Dimas angefangen hatte- Ibanez ab 1987 in die RG-Serie ein, den sog. Wizzard-Hals. Diesen ectrem dünnen Hals stattete Ibanez mit Jumbos-Frets aus. Dieses Konzept machte Ibanez in den Jahren ab 1987 zum Weltmarktführer, die Serien RG und JEM schlugen voll ein. So falsch kann die Kombination also nicht sein.;)
Hintergrund waren die damalig besonders beliebten Spielweise, bei denen Tappings, Sweepings, Shredding und starke Bendings eine große Rolle spielten, es sollte mühelos eine hohe Geschwindigkeit im Spiel unterstützt werden, das geht mit dünnen Hälsen und Jumbos einfach besser.

Auch den Beitrag von @Kluson unterstütze ich voll: Edelstahl als Bundstäbchenmaterial ist toll. Sie sind zwar für den Hersteller wirklich nicht einfach zu bearbeiten/einzusetzen, aber für uns User bieten sie abgesehen vom höheren Preis nur Vorteile. M.E. war PRS das erste Großunternehmen, das serienmäßig Edelstahlbünde in seine "Cores" (also die teuren USA-Serien) einbaute. Neben dem von Kluson beschriebenen guten Spielgefühl finde ich noch wichtig, dass diese im Gegensatz zu allen anderen Bundmaterialien nahezu überhaupt nicht verschleißen! Eine PRS aus den 80ern wird regelmäßig noch Bünde ín einem Zustand aufweisen, der bei anderen Materialien schon nach 1 Jahr zu verzeichnen ist. Durch den fast überhaupt nicht vorkommenden Verschleiß bleiben auch die Bünde schön rund, d.h. die Saite hat eine geringere Auflagefläche am Bund und damit wird der Ton sauberer.

Jumbos können -müssen aber nicht- etwas höher aus dem Griffbrett heraus ragen, deshalb die hier im Thread auch berechtigt aufgeworfene Frage nach einer Verstimmung, wenn Du mit hohem Druck auf die Saite spielst. Ich konnte das bisher nicht recht nachvollziehen, da ein Jumbo allenfalls winzige Bruchteile eines Milimeters höher steht, als ein normaler Fret, wohingegen die Saitenlage (Höhenabstand der Saite zum Griffbrett) eine ungleich höhere Rolle spielt, hier wird ja um volle Milimeter variiert.

Generell muss ich sagen, dass ich in diesem Thread mal wieder merke, wie fundiert Antworten im Musikerboard ausfallen, macht richtig Spaß hier! :great:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Hi,

...ich empfinde einen Hals gleicher Dicke mit Jumbo Bünden als deutlich dicker als mit "Vintage Spaghettis". Ist ja auch logisch, Saitenlage wird über den Bünden eingestellt und und die gesamte "Arbeitsfläche" beim Greifen liegt durch fette Bundierung höher.

Das sagt nun nichts darüber aus ob dünne Hälse mit dicken Bünden stimmig sind oder nicht (sieht eh jeder anders) kann aber schon n Denkansatz bei einer Neubundierung sein.

Da wären wir also doch bei der Eingangsfrage des Threads:
ne dicke Bundierung auf nen dünnen Hals draufzuschnallen macht auch unabhängig deren anderer Eigenschaften dann Sinn wenn einem der dünne Hals mit dünnen Bünden doch etwas zu dünn vorkam...

Gruss,
Bernie
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
M.E. war PRS das erste Großunternehmen, das serienmäßig Edelstahlbünde in seine "Cores" (also die teuren USA-Serien) einbaute. Neben dem von Kluson beschriebenen guten Spielgefühl finde ich noch wichtig, dass diese im Gegensatz zu allen anderen Bundmaterialien nahezu überhaupt nicht verschleißen! Eine PRS aus den 80ern wird regelmäßig noch Bünde ín einem Zustand aufweisen, der bei anderen Materialien schon nach 1 Jahr zu verzeichnen ist.

Bei PRS gibts keine stainless steele Bünde. Es wird zwar sehr hartes Material verwendet, aber stainless steel frets sind das nicht. Anbei noch ein Video von Paul zum Thema frets.

 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben