Kann man durch zu vieles Griffbrett-Ölen das Grifftbrett Holz "kaputt" machen?

Auf die Diskussion ob in Balistol oder aber "Naturölen" mehr "gefährliche" Stoffe sind, würde ich mich nicht einlassen wollen...
Nichtsdestotrotz finde ich das Bild mit dem feuchten Schwamm sehr gut. Nur komme ich zu einer ganz anderen Schlussfolgerung:
Versuche mal einen furztrockenen und einen feuchten Schwamm durchzubiegen. Welcher wird eher Risse bekommen?
Meiner Meinung nach hilft das Ölen des Griffbrett dabei zu verhindern, dass es spröde wird.

Balistol als Weißöl verdampft halt wieder vergleichswiese schnell (aber rückstandsfrei!; bei den Naturölen ist in der Regel auch Wasser emulgiert, was Knochenleim dazu sagt, ist vielleicht auch interessant, augenscheinlich macht das aber nichts, weil man seine Gitarre in dem Zeug für gewöhnlich eben nicht badet...).

Aber sei es wie es sei, wie schon gesagt wurde, mehr als ein Griffbrett aufsaugen kann. kann es nicht aufsaugen. Der Rest ist Schmiererei. Nehme ich Naturöle mit Wachsen, die die Poren verschließen, bekomme ich (bald noch) weniger "ins" Holz.
Aber Holz, dass in Öl "eingelegt" wird, wird IMO durchaus Schaden nehmen, weil die organischen Komponenten Holzbestandteil wie Lignin weicher machen. Nicht spröde ich ja gut, aber "weich" auch wieder nicht.
 
Ich wage mal die These: es wird zu viel geölt heutzutage. So im Schnitt jedenfalls. Ich habe die ersten 20 Jahre Gitarrenspielen nicht gewusst, dass es sowas gibt. Ich wiederhole mich, aber... meine Avatar-Gitarre wurde in ihren 23 Jahren vielleicht 1 Mal etwas mit Dunlop Lemon Oil behandelt, im Zuge einer Reinigung bei Neubesaitung. Allen meinen "schwarzen" Griffbrettern geht es trotzdem gut.
 
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@DerZauberer
...Kann sein muss aber nicht. Zuhause bei meinem mein Vater liegt eine Framus Jazzgitarre (gekauft wohl in den 60ern) die hat niemals ein Pflegemittel gesehen und deren Griffbrett ist heute ziemlich "ill"... ob's mit Ölung besser wäre, weiß man aber auch nicht...
 
ann Ballistol zur Bildung von Grünspan beitragen

Kann es nach allen Regeln der Chemie nicht:
Grünspan nennt mach auch Kupferacetat - und ist ein Kupfersalz der Essigsäure - ich frage mich schon, wie das im alkalischen Bereich entstehen sollte.......

Edit:
Bevor die Besserwisser kommen: Kupfer(II)Acetat
 
Abgesehen von den diametralen Aussagen, die man hier nachlesen kann, bin ich hier nach Herumprobioeren noch immer unschlüssig, welches von beiden Pflegeprodukten ich verwenden soll. o_O

Lemon Oil riecht gut, aber das Griffbrett fühlt sich nach dem Einölen und Entfernen des Überschusses so an, als ob es "bremst", wenn man beim Benden doch mal mit der Fingerkuppe am Holz entlang gleitet.
Ballistol hingegen riecht alles andere als gut, aber ist das wahre Fast Fret. Die Gitarre spielt sich danach wie von alleine. :-D
 
Grünspan nennt mach auch Kupferacetat - und ist ein Kupfersalz der Essigsäure - ich frage mich schon, wie das im alkalischen Bereich entstehen sollte.......

Chemisch gesehen hast Du recht, aber umgangssprachlich bezeichnet man die grünen Ablagerungen aus basischen Karbonaten auf Kupfer und seinen Legierungen (fälschlicherweise) oft als Grünspan.
 
Wer es so weit kommen lässt, das sich Grünspan, Rost oder sonstige Patina auf dem Instrument bildet, sollte seine Einstellung zur Instrumentenpflege grundsätzlich überdenken .
 
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  • Lacht mich nicht aus, aber ich mache das seit Jahren mit einfachem Moeck Flötenöl. Der Handschweiß-Haut-Siff geht damit super runter, das Metall der Bundstäbe reagiert absolut nicht mit dem Zeugs und das Holz vom Griffbrett wird davon auch nicht aufgeweicht. Probleme mit dem Lösen von Leimverbindungen hatte ich damit auch noch nie. Und das Zeug ist zudem echt preiswert!
 
Ich "grab" den Thread hier mal aus, da es irgendwie schon zum Thema passt, aber auch nicht direkt und es lohnt sich nicht dafür einen eigenen Thread zu öffnen.

Die Frage nach dem "richtigen" Öl wurde hier ja schon ein wenig diskutiert, auf eine Lösung kam man nur anscheinend nicht. Es gibt ja Leute, die ihre Griffbretter mit Waffenöl, anderweitiges Mineralöl und sogar Olivenöl bearbeiten. Ich habe hier von einem anderen Hobby eine Flasche mit einer Mischung aus Tungöl, Leinöl, Terpentin und Zitronenöl.
Kann man sowas auch fürs Griffbrett benutzen? Zum Tungöl gibt es da unterschiedliche Meinungen, da es ja etwas anhärtet aber im Endeffekt eher gummiähnlich bleiben soll.
 

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