Kann man durch zu vieles Griffbrett-Ölen das Grifftbrett Holz "kaputt" machen?

pilos
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Hey,

Die Frage oben sagt e schon alle aus :) Ich bin am überlegen mein Griffbrett öfters zu ölen, weil es mir trotzdem nach dem Ölen noch ziemlich hell vorkommt und ich annehme, dass es teilweise noch mehr Öl vertragen könnte...oder denkt ihr ist mein Griffbrett einfach von Natur aus ein bisschen heller ausgfallen?

lg
 
Eigenschaft
 
Was haste denn für ein Holz? Ahorn? ^^

Und wie oft ölst du? Klingt in deiner Beschreibung ja wie alle 2 Wochen. Ein konkreter Zeitraum wäre auch interessant :).

Und generell, man ölt ja eigentlich nur, um das Holz vor dem Austrocknen zu schützen (nicht die Helligkeit ^^). Wenn das Holz also nicht mal ein bisschen trocken ist, dann lohnt sich das Ölen auch nicht wirklich. Prophylaktische Pflege kann aber m.M.n. auch nicht schaden. Kommt ein wenig auf die konkrete Holzart an.

Grüße
 
Zu viel ölen geht doch gar nicht. Entweder nimmt das Holz noch Öl auf oder nicht. Das überschüssige Öl, was nicht mehr aufgenommen wird, wischt man doch weg, oder sehe ich das falsch?
 
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nein palisander ;) es hat halt ziemlich ausgetrocknet gewirkt, deshalb hab ichs mal geölt ;) das weiß ich leider nicht :) @Alex75
 
Pilos, Griffbrett-Öl rauf, bis nichts mehr (nach einem Moment einziehen lassen) aufgenommen wird und das überschüssige dann einfach wegwischen. Da machst du nichts kaputt.
 
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… und nicht vergessen; ein von sich aus helles Palisander Griffbrett bekommt man durch "in Öl ertränken" nicht wirklich dunkler.

Da muss man sich einfach mit abfinden, dass das Holz heller ist ;)
 
http://www.wikidorf.de/reintechnisch/Inhalt/HolzOelenRezepte

"Öle kann man selber mit Pigmenten einfärben. Universelle Pigmente bekommt man z.B. bei Kremer oder Boesner. Am besten verwendet man nur Erdpigmente. Diese löst man vorher am besten erstmal in Terpetin und gibt sie dann dem Öl bei. Pigmentzugaben bis zu einem Verhältnis von 1:1 Öl-Pigment sollten möglich sein, typischerweise reicht aber wesentlich weniger Pigment, z.B. 1:10."

:hat:
 
Das pgmentierte Öl färbt aber ab, sprich man hat immer schwarze Schwitzefinger...und ja, es gibt "Experten" die es schaffen ein Griffbrett in Öl zu ertränken und sogar (weil falsches Öl wie z.B. Ballistol) dass sich Griffbrettleimungen lösen....
 
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Da hast du natürlich recht. Wenn man ein bereits gesättigtes Stück Holz nochmals mit gefärbtem Öl behandelt sind Probleme vorprogrammiert ... :D
 
@bluesfreak

Man liest hier immer wieder von Ballistol als Tipp zur Griffbrettpflege. Warum bist Du der Meinung, dass es ungeeignet dafür ist?
Dass sich dadurch Verleimungen lösen, darüber habe ich hier allerdings noch nichts gelesen.

Versteh mich bitte nicht falsch, ich will Deine Meinung nicht in Frage stellen oder dergleichen, denn ich weiß es sicher nicht besser.
Ganz im Gegenteil, ich will einfach was dazu lernen. :)
 
Um ein Griffbrett ordentlich zu ölen benötigt man ein Öl das aushärtet und nicht etwas das dauerhaft flüssig bleibt und damit den Holztrockungseffekt ad abdsurdum führt. Ein mir bekannter Gitarrenbauer hat mal gesagt: stells Dir einfach vor, ein Schwamm der vollgesogen und nass ist oder einer der hart und trocken ist...die lässt Du mal mal fallen... und genauso wirken Öle die nicht aushärten auf Holz...
Der Nebeneffekt von Ballistol (und anderen, mineralischen Ölen) auf Naturleimungen (Haut/Knochenleim) ist was das viele nicht bedenken, mineralische Öle können (bei ausreichender Konzentration) solche Leimverbindungen (an)lösen...
 
@bluesfreak
Ich will ja nicht unken - aber ich benutze Ballistol seit 40 Jahren für alle meine Gitarren - da hat sich nie ein Griffbrett gelöst (OK - zum größten Teile Tele, aber auch einige Akustik von Höfner, Taka und Martin). Zugegeben - ich ersäufe meine Griffbretter nicht.....

Ich wüsste auch nicht, was an anderen Ölen so anders ist.
Kannst du mich bitte erleuchten?
 
Das meinte ich - zwei völlig konträre Meinungen. :)
Daher eben meine Unschlüssigkeit, was denn nun eher zutrifft. :) :thumb_twiddle:
 
Ballistol besteht u.a. aus Weißöl / Mineralöl, das bleibt flüssig, härtet nicht aus....die meisten anderen Pflegeprodukte hingegen aus "natürlichen" Ölen die entweder auskristallisieren oder ausharzen und das sollen sie auch. Klar kann man mit extensiven Einsatz von Naturölen auch Knochen oder Hautleim anlösen, die Gefahr ist bei Mineralölen hingegen deutlich höher....
Ich nehm z.B. seit zig Jahren nur Timberex Satin Naturöl, das Zeug ist sogar für Kinderspielzeug zugelassen, man könnte damit also die Holzeisenbahn der Kiddies oder den Fußboden im Kinderzimmer einlassen und es gäb kein Problem wenn das Kurze das ableckt...mach da mal mit einem Mineralölbasierten Produkt...
 
Ballistol passt schon, man darf das Griffbrett halt nicht ersäufen. Bei der regelmässigen Saitenpflege mit dem Waffenöl bekommt das Holz ganz nebenbei sowieso genug ab, um nicht auszutrocknen. Fasr Fret hat übrigens eine fast identische Zusammensetzung.
Als meine Kinder noch ganz klein waren hab ich sehr gern Babyöl zur Saitenpflege verwendet, das hätte man bedenkenlos ablecken können, wollte aber keiner ... meine Bandkollegen fanden den Geruch meiner Instrumente irgendwie abschreckend . :D
 
Ich bin nicht der, der aus Prinzip widerspricht - hier aber mein (ich denke berechtigter) Einwand:

In Ballistol wird Medizinisches Weissöl verwandt - das ist medizinisch und Lebensmitteltechnisch als unbedenklich eingestuft. Ich nutze das Zeug (wie schon meine Großmutter) auch bei Insektenstichen und anderen kleinen Wehwehchen.
http://www.ballistol-shop.de/Was-ist-Weissoel:_:106.html
Das es nicht verharzt ist für mich eine absolut positive Eigenschaft - was nicht verharzt kann auch nicht anfangen zu riechen (so wie das alle natürlich gewonnenen Öle tun).

Lange Rede kurzer Sinn: Ich denke, dass es bei vernünftiger Verwendung zu keinerlei negativen Wirkungen kommt - ich hab in den letzten 40 Jahren knapp 25 Gitarren gebaut und bestimmt genausoviele gekauft - keiner hat es geschadet (jedenfalls denen nicht, die sich noch in meinem Besitz befinden - auch ne Tele von 1967).
 
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Die (angebliche) Desinfektions- und Heilunterstützung dürfte hingegen auf die in der Mixtur enthaltenen Alkohole und Alkalisalze beruhen (das Zeug hat nen PH Wert von 8-9), Bepanthen hat den vermutlich selben Erfolg.
Ich überlasse es jedem selbst zu entscheiden ob er das Zeugs nimmt oder was anderes, für mich allein reicht schon die Tatsache dass selbst medizinische Weißöle zwangsläufig aromatische Kohlenwasserstoffe enthalten die nachgewiesener Maßen krebserregend sind als Entscheidungsgrund. Insofern setze ich meine Patschepfoten nicht vorsätzlich permanent solch einer Kontamination aus, insbesondere wissend daß die Zusammensetzung des Ballistol es wasserlöslich macht sprich Schweiß fördert sogar die Aufnahme in die Haut.
und zum Thema riechen: Wenn man TungÖl oder ähnliches korrekt lagert riecht da nix, mein Fußboden im Wohnzimmer ist ebenfalls mit Timberex eingelassen (und das seit 16 Jahren), alle Jahre wird mal grundgereinigt und nachgeölt und da stinkt nix, das Zeug zieht schnell ein und trocknet/polymerisiert dann ab und nach ein paar Stunden kann man sogar barfuß drüberlaufen ohne das da was abgeht.Selbst das Kannister mit dem Öl hat ~10 Jahre auf dem Buckel und es riecht wie am ersten Tag lecker nach Holzöl....
 
Ich nehme schon seit Jahren nur noch bummsnormales Olivenöl. Einschmieren, einreiben, abwischen fettig (im wahrsten Sinn). Wenn man den letzten Schritt nicht vergisst, wird da auch nix ranzig oder müffelig.

Das Einzige, was ich mal geschafft habe war folgendes: An meiner Strat war ein Stück Palisander zwischen Sattel und Kopfplatte mal ausgebrochen. Das habe ich wieder angeklebt und eben diese Verbindung löste sich über Nacht, als das Öl drin stand. Der Sattel selbst war auch lose.

Das Schöne ist, dass das Holz mit der Zeit dunkler und speckiger wird, was mir sehr gefällt :)
 
Wobei ich langsam auch mal eine Lanze für das normale Dunlop Lemon Oil brechen möchte.

Ich mag den Geruch, der Literpreis ist sicherlich höher als bei "normalen" Haushaltölen, aber dafür lässt es sich extrem sparsam auftragen. Ich habe recht viele Gitarren und weiß gar nicht mehr wie lange ich mein Lemon Oil schon habe, bestimmt 5 oder 6 Jahre. Und die Flasche ist immer noch halb voll.

 
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(das Zeug hat nen PH Wert von 8-9)

Und das ist das Problem, bei kupferhaltigen Legierungen wie Messing und Bronze (Bundstäbchen) kann Ballistol zur Bildung von Grünspan beitragen. Das kann man zwar im frühen Stadium abwischen, ist aber vermeidbar. Es ist ein gutes Pflegeöl, ich nehme es gerne zur Pflege von Klappmessern etc., aber an meine E-Bässe lasse ich es nicht ran, da nehme ich lieber das Dunlop Lemon Oil, die Flasche hält ewig.
 
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