Kaufberatung: Behringer

Ein Metallgehäuse würde mir die Teile auch schmackhafter machen. Ich frage mich, inwiefern für Behringer die Plastegehäuse so vorteilhaft sind: Deutlich billigere Materialkosten ? Deutlich billigere Maschinen- und Herstellungskosten ? Deutlich niedrigere Transportkosten durch Gewichtseinsparung ?
Oder haben die einfach an die Umwelt gedacht und sich gesagt, dass vielleicht Kunststoff besser zu recyclen wäre, bei so einem "Wegwerfprodukt". Wegwerfprodukt deshalb, weil ich glaube, dass so ein billiges Behringer Pedal eben wirklich deutlich eher mal in den Müll wandert, als andere Teile. 1. Wegen der schlechten Reparierbarkeit der Digitaltechnik und 2. weil bei einem Umstieg auf ein anderes Pedal der Verkauf kaum lohnt. Wobei ich das mit dem Umweltfaktor jetzt doch eher als Witz meine...

Schlußendlich dürfte der Unterschied bei den Materialkosten gering sein und ich vermute, dass Metallgehäuse für deutlich höhere Absätze sorgen würden, auch wenn die Pedale ein paar Euro teurer werden würden. Aber vielleicht unterschätze ich da einige Faktoren, wie mehr Arbeitsaufwand, da Metallgehäuse lackiert werden müßten oder die Rüstkosten (also Maschinen) für Metallgehäuse deutlich teurer wären als für die Kunststoffdinger. Da würde man gerne mal im Führungsstab bei Behringer mitlauschen, wenn solche Entscheidungen getroffen werden.

Von den teureren "Vintage" Effekten mit Metallgehäuse brauche ich keines, sonst würde ich die tatsächlich mal antesten, ob die eine brauchbare Lösung darstellen.
 
für 40 euro ? neu? mit der austattung und dem sortiment?
 
Ich hab mal vor einiger Zeit bei Boss gestöbert, weil ich mich für'n Zerrer interessiert habe. Durch Testberichte und Soundclips bin ich beim OD-3 gelandet... und der kostet 90 Euro. :eek:

Ein Freund von mir hat sich einfach SD-1 und DS-1 zugelegt... aber die "echten" Experten blicken auf die ja auch herab. Da kann man machen, was man will, ein aktuelles Zerrpedal unter 150 Euro wird von manchen Gearsnobs nur als Notlösung oder für Anfänger akzeptiert. :gruebel:

Ich bin dann erst mal bei meinem alten FC-10 Rattenklon geblieben, später dann auf Modeling- Multi umgestiegen... wieder unter den zynischen Kommentaren mancher "echter" Experten. Erst recht als ich gewagt habe, den dabei entstehenden Sound auch noch gut zu finden und zu verteidigen. :rolleyes:

Besser, man hört sich kaufberatungsmäßig alles erst mal unverbindlich an, entscheidet letztlich weitestgehend alleine und ignoriert von da an alle weiteren einkommenden Kommentare. Sonst macht man sich zum Sklaven der Boutiquefraktion - und wenn es erst mal soweit ist, wird man von den Discount- Usern als Geldsch***er auf der Suche nach dem heiligen Gral belächelt. ;)

BTT: Über den Behringer TO800 gibt's dermaßen widersprüchliche Testberichte... die einen sagen, er klingt im A/B- Test EXAKT wie ein Tubescreamer, die anderen finden ihn VÖLLIG anders und total misslungen. Welche der beiden Gruppen da eher dem Wunschdenken erliegt, vermag ich nicht zu sagen. Die Discountuser wünschen sich, dass er genauso klingt, die Boutiqueuser natürlich das Gegenteil, sonst hätten sie ja unnötig Kohle rausgeschmissen. Und letztlich folgt das Gehör oft dem unterbewussten Wunsch - wie auch das Gedächtnis dem Gewissen, aber das ist eine andere Baustelle. Youtubeclips in zweifelhafter Klangqualität helfen nur sehr wenig, Webclips von Herstellerseiten lassen sich auch nur schwer miteinander vergleichen, weil die gespielte Musik, die gewählten Einstellungen und das sonstige Equipment weder miteinander noch mit der usereigenen Situation übereinstimmen. Überwachte A/B- Blindtests am eigenen Amp könnten Abhilfe schaffen. :)

Aber vielleicht auch nicht. Es gab da mal einen Blindtest mit Röhren- gegen Modelingamps und Profis als Testhörern. Und beide Usergruppen im Forum haben das Ergebnis, obwohl es recht eindeutig war, ausschließlich zu ihren persönlichen Gunsten ausgelegt; keiner hat sich von einem anderen Standpunkt überzeugen lassen. So ist es nun mal. :)

Peace and Love :)

Alex
 
Schon mal Boss Treter Schaltpläne gesehen ? Also wenn es nicht unbedingt die mit Prozessor sind, bau ich alle nach.
Die kochen auch nur mit Wasser. :D

Alex, danke für Deinen letzten Post. Wer von Beruf Sohn ist, oder genügend Geld hat oder verdient (Dem sei es gegönnt), kann hier vielleicht den Hals aufreißen und alles als Müll bezeichnen was unter 300 Euro kostet.

Ich sage nur Box of Rock. Schaltungstechnisch ein DESASTER . der Hersteller regelt Gain und Volume und Booster gleichspannungsmäßig. Heißt, dass der komplette Arbeitspunkt des Halbleiters einfach in Richtung übersteurung verschoben wird.

Kann man vielleicht auch Geld mit machen. Nennen wir dann unsymetrischen Verzerrer :) ;)

Da hat man gleich das krachen der Potis beim drehen mit bei.Die Lautsprecher Membrane fliegt einem bei genug Verstärkung fast entgegen.

Dann wird den Leuten auch noch erzählt, dass der Schaltungsfehler Cruckel Effekt heißt und das das toll ist.

Ha Ha Ha, vorsintflutlich nenne ich das. Und die Leute löhnen für den Krempel 300 Euronen. :rofl:

Also. alles reine Geschmacksache. Und nochmals, höre Dir Deine Treter an und kaufe die, die Dir gefallen.

PS: Der Boss Krempel hat ja nicht mal einen ordentlichen True Bypass. Und dann 90 Euro?
Effekt beim umschalten ganz aus der Kette nehmen via 3 PDT Switch ist ein True Bypass. Das machen die mit Feldeffekttransistoren. Also, geht ein bisschen Sound auch da schon flöten. :D

Falls fragen aufkommen, ich bin seit 35 Jahren gelernter Radio und Fernsehtechniker

LG
 
Naja, nun wollen wir mal nicht alle auf Boss rumreiten, nur weil ein Vogel hier vor einer Weile meinte, er müßte "Boss" ohne argumentativen Hintergrund als Maß aller Dinge hier reinkritzeln.
Wobei "Maß aller Dinge" gar nicht so dumm ist: Boss Effekte sind ewig weit verbreitet, im Universum von Effekten zwischen billig und Boutique irgendwo in der Mitte anzufinden. Deswegen ist Boss für mich schon so eine Art Referenz - dass aber nicht unbedingt nur im Positiven. Ordentlich verarbeitet sind die Teile schon, würde ich sagen und vom Sound her eigentlich durchweg solide. Preis-Leistungs-Verhältnis könnte man sicherlich eeetwas optimieren, halte die Boss Teile aber dennoch nicht für überteuert. Wer True-Bypass, noch bessere Klangemulation oder vollanaloges "Back-to-the-roots"-Zeug will, muß dann eben doch ein paar Taler mehr bezahlen.
Wer wiederum auf die soliden Metallgehäuse verzichten will und es okay findet, wenn sein Bodentreter ein Abklatsch eines anderen ist, kann gerne bei Behringer richtig sparen, wenn er da glücklich wird. Das meine ich keinesfalls abwertend.

Jedenfalls: Ich find Boss einwandfrei ! Allerdings kauf ich die Teile in der Regel gebraucht für den halben Preis. 100 Euro für einen Verzerrer mag ich auch nicht ausgeben ! Und wenn ich schon bei Gebrauchtkauf bin: halten tun die Boss Pedale meiner Erfahrung nach ewig ! Durchschnittliche definitiv länger als ein Behringer Plaste-Treter - da würde ich meinen Hintern drauf verwetten.
 
Mein DS-1 das ich habe, ist auch in Ordnung, nachdem ich es nach dem Boost/Drive und vor den Fuzzes habe. Dann kann das Ding auch ganz gut Distordieren.

Und für 50€ neu auch nicht allzu schlimm.

Ich finde auch die meisten Sachen von EHX, auch wenn das viele anders sehen, ganz gut. Die Muffs zum Beispiel finde ich auch sehr gut und auch vom Preis angemessen. Immerhin verzichtet das Big Muff auf ICs im Circuit…
 
Hi, ich sage nicht das Boss der Müll schlechthin ist. Gehäuse sind sehr solide und die älteren Analogen Treter sind sehr gut hörbar. Besitze selbst ein

BOSS HM II Distortion :D

Mir geht nur dies Boutiqen geschwafel ziemlich gegen den Strich. Nur teuer heisst nicht eben super Quali. Wollte ich so zum Ausdruck bringen und vielleicht einige von ihrem hohen Ross runterholen und denen zeigen, was in ihrem Boutiqentreter drinnen steckt.

Für den Hausgebrauch ist Behringer nicht das übelste. Für die Bühne würde ich von der Haltbarkeit lieber ein Boss Pedal nehmen.
 
Hey,

ich muss jetzt auch mal meinen Senf dazu geben.
Vor kurzem hatte ich das Gefühl, von meinem abgeranzten Multi auf einzelne Fußtreter umsteigen zu müssen. Gekauft wurd ein TS7, ein Harley Benton DD2, und ein Behringer UC200. Also 3 Effekte, 2 Preisklassen. Der TS7 hat immer seinen Job erledigt, weshalb ich nicht weiter drauf eingehen werde.
Im FX-Loop meines Amps also Behringer Chorus und HB Delay. Angestöpselt, Amp an, derbes Rauschen.:confused: Thread geöffnet, Fehlerquellen gesucht, Rauschen bleibt. Letzte Woche habe ich mein Equipment aus dem Proberaum geholt und Chorus und Delay am Übungsamp angestöpselt. Ergebnis:
Rauschen!!!
Letztenendes will ich darauf hinaus:
Effekte die bis 30 € kosten, müssen nicht zwangsläufig Mist sein, das Harley Benton Delay wäre stabil genug um damit Nägel in die Wand zu klopfen, rauscht nicht und macht nen super Job. Der Behringer Chorus dagegen rauscht wie ein Wasserfall und verändert den Sound so gut wie gar nicht.
Die Effektfülle ist fast die selbe und man bekommt, meiner Meinung nach, einfach mehr fürs Geld.

Freundlichste Grüße
 
IC = Integrated Circuit.

EHX verzichtet also darauf, einen Teil des Gesamtschaltkreises durch ICs zu ersetzen und verbaut nur Widerstände, Transistoren und Kondensatoren.

Qualitativ sagt das aus, dass es der Herstellungsfirma was daran liegt, gute Geräte zu produzieren und dafür auch darauf verzichten, "fertige Schaltkreise" zu benutzen.

Mag sein, dass das vielleicht für dich oder andere kein Grund sein mag, aber ich finde so etwas durch aus Aussagekräftig.
 
Der Big Muff "verzichtet" auf ICs, weil er eben damals mit bipolaren Transistoren entworfen wurde.
Schau in ein beliebiges anderes Gerät von EH und du wirst in fast jedem ICs finden.

Auf ICs sind im Übrigen unheimlich komplexe Schaltungen, die man sonst garnicht verwenden könnte.
Einen stinknormalen Dual-Operationsverstärker wie den TL072 könnte man diskret aufgebaut kaum in ein Effektgehäuse quetschen (ganz vom Aufwand abgesehen, um auch nur annähernd ähnlich gute Werte zu erhalten).
Die ganzen ICs, die man im Gitarrenbereich verwendet sind eher eigenständige Bausteine, mit denen man arbeitet wie mit Transistoren, über die Qualität sagt das garnichts aus.
 
IC = Integrated Circuit.
EHX verzichtet also darauf, einen Teil des Gesamtschaltkreises durch ICs zu ersetzen und verbaut nur Widerstände, Transistoren und Kondensatoren.
Qualitativ sagt das aus, dass es der Herstellungsfirma was daran liegt, gute Geräte zu produzieren und dafür auch darauf verzichten, "fertige Schaltkreise" zu benutzen.

Mmh.Sorry,aber das ist Blödsinn :bang:

Ein verbauter IC sagt für sich rein gar nix über Qualität aus.

Wie baust Du einen Tubescreamer ohne IC?Oder eine RAT?Oder einen Timmy?
Oder einen Suhr Riot?Oder einen Baldringer DualDrive?Oder einen Xotic BB/AC Booster? :gruebel:

Von Kompressor,Chorus,Delay etc. ganz zu schweigen.Da sind nämlich auch überall ICs drin.
Sogar in den Analogen Delays.Die BBDs sind nix anderes als integrierte Schaltkreise.

Fehlt nur noch,dass grüne Kabel um 7 Uhr abends schlechter klingen :rolleyes:
 
IC = Integrated Circuit.

EHX verzichtet also darauf, einen Teil des Gesamtschaltkreises durch ICs zu ersetzen und verbaut nur Widerstände, Transistoren und Kondensatoren.

Qualitativ sagt das aus, dass es der Herstellungsfirma was daran liegt, gute Geräte zu produzieren und dafür auch darauf verzichten, "fertige Schaltkreise" zu benutzen.

Mag sein, dass das vielleicht für dich oder andere kein Grund sein mag, aber ich finde so etwas durch aus Aussagekräftig.

Das meinst du doch ironisch, oder? :confused: Abgesehen, dass das aus technischer Perspektive absoluter Humbug ist, ist es nicht mal wahr. In der Vergangenheit war es EHX immer daran gelegen, möglichst das zu verbauen, was funktionierte und möglichst billig zu erhalten war. So gab es ab 1978 einen IC Big Muff der mittels zweier µA741 ICs lief, anders klang, aber immer noch als Big Muff gelabelt wurde. Das mit der Erhältichkeit ist ja in der Vergangenheit überhaupt erst der Grund gewesen, warum es so viele "Versionen" vom BM gibt.
Kann man hier wunderbar nachlesen: http://www.kitrae.net/music/music_big_muff.htmlUnd dass am Ende alle elektronischen Schaltungen "nur" mit Widerständen, Kondensatoren und Transistoren etc. arbeiten ist wohl auch kein Geheimnis. Ein integrierter Schaltkreis ist eben auch nichts anderes, als Transistoren, Widerstände und Dioden auf engen Raum: http://www.play-hookey.com/analog/images/741_schematic.gif
Mit Mühe und Exklusivität hat das meiner Meinung nach Null zu tun.
 
Natürlich mein ich das ironisch, aber das ging wohl nach hinten los…


In geschriebener Form funktioniert Ironie nicht.



-e-

Sorry, falls das Verwirrung verursacht hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus aktuellem Anlass wärme ich das Thema mal wieder auf. In einer nicht unbekannten Zeitschrift ist ein Interview der band Motorjesus zu finden, deren Bassist ein BOD100 nutzt. Wenn ich mir seine Einträge hier im Forum anschaue, macht er das auch schon seit ein paar Jahren.
Jetzt würde mich nur noch interessieren, wie oft das Ding über den Jordan geht bei dem Kunststoffgehäuse.
Es lassen sich also immer mehr Bands ausgraben, die ein oder mehrere Behringerpedale verwenden.
 
Ich hab mal das HM300 und das HM-2 verglichen. Ich finde, man hört keinen wirklich nennenswerten Unterschied (auch außerhalb der Aufnahme mit meinen bescheidenen Mitteln ;-)), für mich sind es derzeit DIE Pedale (wobei der HM-2 Sound an sich schon polarisiert. Aber seht selbst:

https://www.youtube.com/watch?v=wLWXjgG39tw
 
Ich habe mir damals den Chorus, den Flanger und den Delay von Behringer gekauft. Der Flanger war defekt, pfiff nur ohne Ende. nach Rücksendung und Erhalt eines neuen das Selbe. Dieses Gerät ist Müll. Der Chorus und der Delay sind gerade noch okay für den Preis. Laufen aber nich mit allen Amps z.Bsp. mit dem Blackstar HT-5 unbrauchbar - am JTM45 gehts. Ich empfehle dir die FAME Sweet Tone Effekte - sind preiswert, sehr stabil, klingen saugeil und haben eine wertige Qualität.
 
Nun der Psychische Aspekt gehört wirklich hinzu wenn man sich fuer Behringer Produkte entscheidet. Das stimmt so schon. Bin selbst jahre lang mit einem BX3000T Topteil (ok Bass Bereich but who cares) in Bands aufgetreten. Da waren teils Leute bei die meinten das man mit Behringer nichts anfangen könnte und deuteten auf ihren fetten Marshall Turm. Naja dies haben sie getan bis sie auf einmal hörten was aus der Kiste rauskam. Naja wärend einem Musik Studium hat man auch da nicht unbedingt Geld fuer mehr. Lustig an der Sache ist allerdings, das die Kiste immernoch ihren Dienst bei einem Kumpel tut welcher ihn echt liebt. Und dieses Gerät gute 11 Jahre nun auf dem Buckel hat und keinerlei Defekte hat. Und das fuer einen Amp der 200 Euro zum Schluss kostete und bei dem Preis soviel Leistung bietet.
 

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