Kehlkopf unten halten

  • Ersteller Sonne34
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Ich unterrichte zwar nicht, aber die Behauptung, die Gähnstellung ließe die Höhe nicht zu, widerspricht direkt meinen Erfahrungen bei mir und anderen SängerInnen.

Öhm.... das hast Du falsch verstanden. Ich habe genau das Gegenteil geschrieben: dass die Gähnstellung (bzw. der tief gestellte Kehlkopf) bei Problemen mit der Höhe hilfreich ist.
schöne Grüße
Bell
 
Öhm.... das hast Du falsch verstanden. Ich habe genau das Gegenteil geschrieben: dass die Gähnstellung (bzw. der tief gestellte Kehlkopf) bei Problemen mit der Höhe hilfreich ist.
schöne Grüße
Bell

Ich hatte richtig verstanden, nur falsch zitiert. Ich wollte dir eigentlich zustimmen. ;)
Julia hatte ja zuvor geschrieben, dass bei tiefem Kehlkopf hohe Töne schwerer seien - darauf bezog ich mich.
 
Weiter oben plädierst du dafür, dass man unabhängig vom Klangideal offen für alternative Techniken sein soll und hier redest du jetzt von einem Irrglauben im Bezug auf einen der weitverbreitetsten Technikstandards. :confused:

Sorry, das versteh ich jetzt nicht ganz. Man sollte offen sein für Techniken die nicht auf einem Klangideal basieren und uns vielleicht komisch, falsch oder nicht passend erscheinen. Somit ist es doch kein widerspruch wenn man z.B. die bulgarische Gesangstechnik erlernen will, die nicht in unser Klangideal passt und anders ist als die hierzulande weitverbreitete Technik.

Was das falsch kommentierte Zitat von Bell angeht.... es kommt schon öfter vor dass Sänger durch das tief denken/halten des Kehlkopfes einen Ton schwieriger treffen als wenn sie den Kehlkopf durch ein Lächeln z.B. ein wenig nach oben ziehen. minimal aber das was für den Ton doch nötig war.
 
Also die Aussage von holyman kann ich so nicht unterschreiben. Es ist und bleibt in erster Linie eine Frage der Resonanz wie klassisch man klingt egal welches Geschlecht man hat. Ich kann den selben Ton auf dem Atem zwischen Pop und Klassik tanzen lassen wenn ich Übungen mache.
Es gibt auch bei Frauen gut ausgebildete Stimmen. Punkt.
Klassische Männer müssen es auch lernen, ihre Resonanzen anders zu setzen wenn sie in den Pop gehen oder sie klingen klassisch.

Also wie man die "Resonanzen setzt" ist keine Frage der Resonanz an sich, denn der menschliche Stimmweg hat kaum Eigenresonanz, weil er großteils weich ist.
Nur harte Hohlräume entwickeln Resonanz.
Auch die Vorstellung, dass Schädeldecke oder Gesichtsfeld etwas zur Resonanz beitragen, ist komplett falsch.
Tatsächlich ändern wir durch die Vorstellung "in die Maske" zu singen die Spannung der Stimmbänder. Dies bewirkt, dass die Stimme stärker klingt und wir die Impulse der Formanten mittels Körperschall Resonanz stärker wahrnehmen, das tun aber nur wir selbst.
Es ist also keine Frage von Klassik oder nicht, sondern von einem guten Muskeltonus.
Ich glaube, den großen Unterschied im Klang macht hier wirklich die Kehlkopfstellung und bei Frauen eben die Wahl des Registers:

Bei einem kleinen Kehlkopf ist der Ring-Schildknorpelmuskel von Natur aus stärker ausgebildet als die innere Kehlkopfmuskulatur, bei einem großen Kehlkopf ist es umgekehrt. Deswegen singt eine Frau in der Regel angenehmer im Falsettregister und ein Mann in der Regel angenehmer im modalen oder Brustregister. Eine Frau, die Pop singt, muß lernen -ähnlich wie Männer- ihre innere Kehlkopfmuskulatur und damit einhergehend den "Wirkungsbereich" der Bruststimme sowie des gemischten Registers (der Voix mixte oder Brücke) auszubauen. Daher auch die häufige Aussage: "Das Brustregister hinaufziehen"

Aus oben erwähnten Gründen kann sich dies aber nur auf Frauen beziehen und ich denke, dass genau hier eben auch z.B. die Complete Vocal Technik ansetzt.
 
Dass nur Hohlräume Resonanzen entwickeln ist falsch. Jeder Gegenstand hat eine Eigenresonanz, natürlich ist es schwerer einen Tisch zum Schwingen zu bringen, aber wer mal die Musik laut aufdreht wird merken dass manchmal Dinge im Raum mit resonieren.
Was denke ich falsch ist, ist der Glaube dass man Klang beim Singen verstärken kann, weil das Technisch nicht möglich ist. Man kann nur die Frequenz besser treffen lernen die eben besser nach aussen hin übertragen wird.
Ich denke dass du recht hast Holyman mit der Aussage dass das in die Maske singen eigentlich ein subjektives Phänomen ist. Für den Höhrer klingt die Stimme dann runder und bissiger, was aber mit dem Vokaltrakt zu tun hat und nicht mit der Maske. Mit guter Technik kann man auch komplett verschnupft singen ohne dass es jemand merkt.

Was die Kehlköpfe angeht kann man das so nicht pauschalisieren. Weil jeder Kehlkopf anders ist und eigentlich jeder von uns eine gewisse Abweichung hat. Manche haben ein im Verhältnis zum Rest viel zu großes Hyoid, andere ein viel zu großes Cricoid. Bis jetzt war jeder Kehlkopf den ich in den Händen hatte überaschend anders und meist auch anders als ich erwartet hätte.

Es ist wahr dass einige Frauen lieber im von euch bezeichneten Falsett oder der Bruststimme singen, aber der Grund ist nicht dass sie nicht anders können. Ich sehe auch viele die nur in einer von euch wahrscheinlich Bruststimmfunktion singen und das über den kompletten Bereich ohne Probleme. Die dann lernen müssen auch mal leise und Kopfstimmig zu singen.
Pauschalisieren kann man das denke ich nicht. Ich weiß nur dass es nicht schwer ist um zu schalten. Natürlich muss man das neue mit der Zeit kontrollieren lernen, aber auch das geht ansich sehr schnell unter richtiger Begleitung.

Ich denke dass der Begriff "Bruststimme raufziehen" daher kommt, dass Belting in der herkömmlichen Bezeichnung eine Begrenzung bei c2 (Männer) und d2 (Frauen) hat, dies wird bei CVT Overdrive genannt. Wenn man dann zu Belting im CVT sinne wechselt, kann man ohne Probleme weiter hoch.
 
Es lebe die Begriffsverwirrung ;)
Julia, Du meinst nicht zufällig die Einregisterstimme ?
Das wäre aber nichts Neues....
schöne Grüße
Bell
 
Bell, darauf wollte ich nicht hinaus, auch wenn ich das indertat denke, wie du weißt.
Es ging mehr darum dass man an der Form eines Larynx nicht erkennt ob derjenige nun lieber in sogenannter Brust- oder Kopfstimme singt.
Klar klingt die Bruststimme einer Frau anders als die Bruststimme eines Mannes. Das heißt aber nicht dass die Bruststimme für die Frau schwieriger zu produzieren ist oder schädlicher wäre.
 
@ jdarkeyez

zum Thema Resonanz... Ich habe nie geleugnet, dass wir die Schwingungen unserer Knochen wahrnehmen. Weiß nicht, ob das so rüber gekommen ist.
Dabei handelt es sich aber um Longitudinalwellen (Wellen in festen Medien), die wir nur spüren und nicht hören, im Gegensatz zum Schall, der sich als Transversalwelle ausbreitet.

Aber es stimmt: der Begriff "Eigenresonaz" war in dem Zusammenhang falsch, der bedeutet wieder etwas anderes... Sorry!

zum Thema modales Register/Falsett, schädlich oder nicht: Ich hatte nicht die Absicht, eine von beiden Methoden als "schlechter" darzustellen, falls es den Anschein machte.

Es ist aber nun mal so, dass eine Frau im Falsett aus oben genannten Gründen lauter singen kann, weswegen Soprane in der Oper nur im Falsett singen.
Die Unterschiede fallen sofort auf, wenn du eine Musical-Sängerin mit einer Opernsängern vergleichst. Warum klingen Barbra Streisand, Shirley Bassey und Ruthie Henshall etc so anders, als Maria Callas, Joan Sutherland oder Anna Netrebko... Das hat nichts mit Resonanz, Kehlkopfstellung oder technischem Know How zu tun!

Wenn du aber männliche Musical Sänger hörst und sie mit ihresgleichen aus der Oper vergleichst, wirst du nur kaum Unterschiede (bei guten Sängern versteht sich) wahrnehmen. John Owen Jones zum Beispeil steht einem Roberto Alagna fast um nichts mehr nach. (Wer's nicht glaubt: http://www.youtube.com/watch?v=ccqlFXpiHI4 ) Wahrscheinlich müßte er ein bis zwei Jahre üben, mit tiefer gestelltem Kehlkopf zu singen, und er könnte Arien genauso singen, was er aber wahrscheinlich gar nicht wollen würde. George London zum Beispiel, einer der besten Bass-Baritöne je ( http://www.youtube.com/watch?v=CB0mEN7VEYA ), kam ursprünglich sogar aus dem Musical Bereich. Placido Domingo, Bryn Terfel und Sam Ramey singen auch immerwieder Lieder aus Musicals...

Ein Bass aber wird nie ein c'' mit Anteil seines modalen Registers singen können, egal ob er beltet, schreit oder brüllt... Er muß spätestens bei etwa g'/as' ins reine Falsett wechseln. Es ist einfach so. Egal, ob mit CVT oder klassisch.

Daher können sich Begriffe, wie "Raufziehen des Brustregisters" oder "einregistriertes Singen" u.d.g. nur auf Frauen beziehen, weil es in der Klassik eben Usus ist, dass Frauen schon früh ins Falsett wechseln, während Männer von Haus aus fast nur ihr modales Register benutzen.

@ Bell*:

Das Begriffs-Chaos kommt genau daher, dass man früher beim Operngesang die gleiche Terminologie auf männlichen wie weiblichen Gesang anwendete, obwohl die Tonerzeugung eine komplett unterschiedliche ist.
 
@ Holyman: Ich hatte dann indertat ein wenig was misverstanden, danke fürs nochmal erklären wie es gemeint war ;-)
Aber das mit den Longitudinalwellen und Transversalwellen dachte ich bis jetzt das wäre genau andersrum...also das Schall aus Longitudinalwellen besteht...sollte vielleicht nochmal meine Phonetikbücher welzen;-)
Was den vergleich Opernsängerin-Musicalsängerin angeht denke ich schon dass das unteranderem an der tiefen Kehlkopfstellung und gestauchter Zunge zu tun hat weil sich dadurch die Gegebenheiten im Vokaltrakt ändern und damit auch die akustischen Gegebenheiten andere sind. Schon wenn man einzelne Teile im Ansatzrohr verändert, wie Velum hoch, Kehlkopf tief, Zunge gestaucht, ist der Klang um vieles klassischer. Musicalsänger bedienen sich denke ich den gleichen Tricks wie Opernsänger.

Was dein Beispiel von John Owen Jones angeht, singt er es wirklich schön. Und eben eher klassisch angelehnt. Was aber auch mit dem Genre Musical zu tun hat in welches Les Miz fällt. Er würde sich sicher auch im Legit- Genre super austoben können. Aber wenn ne Audition für We will Rock you machen wollte, müsste er etwas an seinem Klang ändern, sonst würde er die Rolle wohl kaum bekommen. Und das ist dann eine Frage von, wie verändere ich mein Ansatzrohr damit der Klang rockiger wird....

Die Einregistertheorie bezieht sich nach deiner Beschreibung doch dann gerade nicht auf Frauen, oder hab ich das wieder falsch verstanden. Wenn Mann im modal Register bleibt und Frau früh ins Falsett wechselt, wäre doch eher der Mann ein Kandidat fürs Einregistersingen?!
Frauen haben es eher noch schwerer weil sie in CVT Termen durch drei Modi wechseln von tief nach hoch. Männer wechseln meist nur zwischen zwei. Dies bezieht sich auf klassichen Gesang.
Männer bleiben aber in den Modi mit metallischem Klang, wodurch es gleichmäßiger scheint. Frauen wechseln in der Höhe zu nichtmetallischem Klang, vergleichbar mit Falsett oder Kopfstimme (je nach Auffassung;-) )
Frauen haben diesen auffälligen Bruch, weil sie in der Höhe mit einer nichtmetallischen aber in der Höhe leicht viel Volumen produzierenden Technik singen. Wenn sie runter gehen in tiefere lagen möchten sie genauso viel Volumen haben, was aber mit der Technik die in der Höhe nicht funktioniert, also müssen sie übergehen zu einer anderen, mit der sie in mittleren Lagen leicht Volumen erzeugen können. Wenn man sich dieses Bruches bewusst ist, kann man den Übergang wegbekommen, durch die Annäherung des Klangs um den Bruch.
 
Thema Begriffsverwirrung: Irgendwann zwingen wir Julia zu einer Übersetzungstabelle. :D

Die Einregistertheorie bezieht sich nach deiner Beschreibung doch dann gerade nicht auf Frauen, oder hab ich das wieder falsch verstanden. Wenn Mann im modal Register bleibt und Frau früh ins Falsett wechselt, wäre doch eher der Mann ein Kandidat fürs Einregistersingen?!
Einregistersingen meint ja, dass die Registerwechsel unhörbar werden, man also einen perfekten Passagio hat und nicht, dass man nur in einem Register singt. Da vom Übergang von der modalen zur Randstimmenfunktion beim Mann sehr viel mehr Schwungmasse wegfällt, ist der Bruch zwischen Falsett und Vollstimme sehr viel extremer und dementsprechend schwerer zu "glätten". Ich wage mal die Behauptung, dass es für nicht wenige Männer quasi unschaffbar ist.
Die kleinere Stimmlippen der Frauen hingegen begünstigen den Passagio.

Du hast natürlich Recht damit, dass Frauen im Populargesang ebenfalls oft einen sehr starken Bruch aufweisen. Aber das Einregistersingen ist ja ein Ideal der Klassik - heutzutage wird sehr oft mit dem Gegensatz zwischen Modal- und Randstimme bewusst gespielt. Wie holyman bereits beschrieb, ist der Unterschied zwischen klassischem und Rock-Pop-Gesang bei Frauen deutlich höher als bei Männern, da die verwendeten Stimmregister und einzusetzenden Techniken stärker abweichen.
 
Thema Begriffsverwirrung: Irgendwann zwingen wir Julia zu einer Übersetzungstabelle. :D
Irgendwie schreckt mich das auch an der ganzen CVT-Geschichte ab. Die ist ja noch komplizierter als alles, was ich bisher gelernt habe...:rolleyes:

Da vom Übergang von der modalen zur Randstimmenfunktion beim Mann sehr viel mehr Schwungmasse wegfällt, ist der Bruch zwischen Falsett und Vollstimme sehr viel extremer und dementsprechend schwerer zu "glätten". Ich wage mal die Behauptung, dass es für nicht wenige Männer quasi unschaffbar ist.
Ich glaube das kannst Du so auch nicht verallgemeinern. 50% sind 50%. Egal von wie viel.
Als Frau die ursprünglich-sängerisch aus dem modalen Brustregister kommt hatte ich verdammt viele Schwierigkeiten so was wie ein passables Passagio hinzubekommen.
Das Problem liegt glaube ich weniger in der Masse als mehr in der Angewohnheit.
Bell* hat an anderer Stelle mal Männer als Naturbelter bezeichnet, ein Begriff, den ich auch gerne auf mich anwende. Und Belting lässt sich nur sehr schwer in ein sauberes Falsett überführen. Das ist bei mir auch heute noch so. Wenn ich von unten zu krass im harten Belt komme, ist nicht mit sauberem Mischen, dann gibt es kein Passagio. Wenn ich eben locker lasse, über eine schon früh angemischte Stimme nach oben singe, ist das kein Thema. Das gleiche gilt m. E. für Männer.
 
@ Holyman: Ich hatte dann indertat ein wenig was misverstanden, danke fürs nochmal erklären wie es gemeint war ;-)
Aber das mit den Longitudinalwellen und Transversalwellen dachte ich bis jetzt das wäre genau andersrum...also das Schall aus Longitudinalwellen besteht...sollte vielleicht nochmal meine Phonetikbücher welzen;-).

Huch, jetzt hast du mich verunsichert... werd auch noch mal welzen ;)

Was den vergleich Opernsängerin-Musicalsängerin angeht denke ich schon dass das unteranderem an der tiefen Kehlkopfstellung und gestauchter Zunge zu tun hat weil sich dadurch die Gegebenheiten im Vokaltrakt ändern und damit auch die akustischen Gegebenheiten andere sind. Schon wenn man einzelne Teile im Ansatzrohr verändert, wie Velum hoch, Kehlkopf tief, Zunge gestaucht, ist der Klang um vieles klassischer. Musicalsänger bedienen sich denke ich den gleichen Tricks wie Opernsänger.

Man darf auch nicht vergessen, dass man in der Oper extrem viel Wert auf Vokal-Ausgleich und perfektes Legato legt, was bei Musicals dann doch "eher" vernachlässigt wird. Das hat auch seinen nicht unbeträchtlichen Einfluß auf den Klang,... Ansonsten ist denk ich eh alles gesagt!

Noch zum Passagio: Wie gesagt: je dünner die Stimmlippen und je kleiner der Kehlkopf, desto besser geht dieser Übergang. Das trifft für die meisten Frauen im Allgemeinen zu, bei den Männern aber nur bei den Tenören, weswegen ein Tenor das c'' hat und ein Bass oder Bariton irgendwo zwischen g' und h' auf der Strecke bleibt.
Wie ich aber schon mal in einem andern Thread sagte: Eine Etablierung von Termini, wie Bass, Bariton und Tenor auch bei den Frauen, die "Brust" singen, wäre durchaus sinnvoll...

Lieben gruß
Alex
 
Haha, ja ne Übersetzungstabelle wäre wirklich ne Idee;-) Werde ab Januar wahrscheinlich meine Abschlussarbeit über Registermodelle schreiben, dabei wird sicher die ein oder andere Tabelle zumindest zu dem Thema entstehen;-)

Im Popgesang besteht die Möglichkeit sowohl mit dem Bruch zwischen metallischem und nichtmetallischem Klang (Modal und Randstimme dann denke ich) zu spielen, oder eben in einem metallischen Bereich zu bleiben, dann ist da auch definitiv kein Bruch, der passiert werden muss. Da ist natürlich im klassischen der nachteil dass diese Diskussion nicht aufkommt und aufgrund des Klangideals in der höhe eben ein nichtmetallischer Klang, in der tiefe aber doch metallischer Klang gewünscht ist, wodurch gerade Frau dann eben den Übergang hinbekommen muss.

Bei Mann ist der Wechseln wenn man wechselt sicherlich zu hören, aber wenn man sich z.B. den Maroon 5 Sänger anschaut, sein Curbing (denke man Modalstimme) ist sehr leicht, so dass der Unterschied wenn er mal zu Neutral in der Höhe (Rangstimme?) wechselt nicht so deutlich ist.
 
@ holyman: Auch bei Pop und Musical werden Vokale verändert, ich weiß allerdings nicht ob das das gleiche ist wie Vokalausgleich. Ab einer bestimmten Höhe hört unser Ohr nichtmehr wenn Vokale verändert werden, daher ist das dann möglich, ohne dass die Verständlichkeit getrübt wird Vokale anders zu färben. Dadurch ist es für die Stimme viel weniger Arbeit und weniger schädlich und der Klang ist wesentlich besser.

Ansonsten schließe ich mich deiner "alles-gesagt-Aussage" an ;-)

@IcePrincess: Ich weiß dass sich die CVT Termen sehr verwirrend anhören. Aber wenn man sich mal damit beschäftigt ist es auch schnell zu verstehen. Sie hat eine übersichtliche Einteilung gemacht womit man dinge beim Namen nennen kann, die man mit anderen Worten nicht beschreiben kann. Daher ist natürlich anfangs die Verwirrung recht groß.
Frau Sadolin schafft es in der Regel innerhalb von zwei Stunden alles so zu erklären dass danach mehr als 90% der Leute doch überraschend sicher mit den Termen umgehen können. Klar bleiben dann noch Fragen zu Feinheiten offen, aber ich will damit nur sagen dass es auf den ersten Blick verwirrender scheint als es eigentlich ist.
 
Verdammt ... ich hab es alles durchgelesen und muss feststellen: ich bin zu dumm, um Eurer Unterhaltung zu folgen und erst recht zu dumm für CVT...

Da geh ich lieber schnell auf die Bühne, singe, wie mir der Schnabel gewachsen ist und lasse mich ein bißchen anhimmeln...

.... denn bis ich das hier gelesene praktisch (und noch folgende) umsetzen kann, bin ich zu alt, um ein Mikro festzuhalten....
 
Wie ich aber schon mal in einem andern Thread sagte: Eine Etablierung von Termini, wie Bass, Bariton und Tenor auch bei den Frauen, die "Brust" singen, wäre durchaus sinnvoll...
Genaugenommen gibt es diese Termini.

Was meinst Du wohl, was einen echten Alt von einem echten Sopran unterscheidet? Es ist nicht nur der erdige Klang und der Stimmumfang oder das Repertoire. Es ist das hauptsächlich genutzte Register, das Brustregister nämlich. Der Mezzo mogelt sich halt so durch wie der Bariton auch.

Auch deswegen habe ich es jahrelang geschafft, mich als Mezzo "durchzumogeln", weil eine so starke, selbstverständliche Nutzung des Brustregisters etwas ist, das man als Sopran "nicht macht".
Das hat mir aber keiner gesagt, ich hab's getan, und na ja... der Rest ist Geschichte. Ich singe Dir heute jede Chorpartie vom 1. Sopran bis zum 2. Alt ohne in die Bredouille zu kommen.
 
Verdammt ... ich hab es alles durchgelesen und muss feststellen: ich bin zu dumm, um Eurer Unterhaltung zu folgen und erst recht zu dumm für CVT...

Da geh ich lieber schnell auf die Bühne, singe, wie mir der Schnabel gewachsen ist und lasse mich ein bißchen anhimmeln...

.... denn bis ich das hier gelesene praktisch (und noch folgende) umsetzen kann, bin ich zu alt, um ein Mikro festzuhalten....

Antipasti, das tut gut! Ich dacht schon, nur ich allein bin bloede ;)
 
Ab einer bestimmten Höhe hört unser Ohr nichtmehr wenn Vokale verändert werden, daher ist das dann möglich, ohne dass die Verständlichkeit getrübt wird Vokale anders zu färben.
Womit wir wieder bei den Obertönen wären: Vokale werden durch das Verstärken gewisser Frequenzbereiche (Formanten) gebildet. Die ersten Formanten (jeder Vokal hat etwa 4) liegen aber - je nach Vokal - zwischen 700 und 1500Hz. Ein Sopran singt aber im dreigestrichenen Bereich bereits über diesen Frequenzen... Somit hat er große Problem beim "Färben"... ;)
Für das Gefühl der "Maske" zb ist der Formant im Bereich um 3000Hz verantwortlich. Durch das Verstärken (in die Maske singen) können wir die Stimme tragfähiger machen!

@ antipasti & moniaqua: jeder kann sich das Wissen aneignen, wenn er ein paar Seiten liest, doch davon lernt man ganz bestimmt nicht singen. Theorie allein ist garnichts wert.
Theoretisch kann man ja auch bekanntlich 3 vollkommene Kugeln aufeinander stapeln...
 
@ antipasti: über Gesangstheorien kann man Bände schreiben und hat doch nichts Erhellendes gesagt...

letzten Endes ist es völlig wurscht, wer was wie singt. Wer es öffentlich tun will, muss es nur so überzeugend rüberbringen können, dass das Publikum bereit ist, dafür zu zahlen... und dazubleiben ;)
Das scheint ja bei Dir der Fall zu sein. Und ob etwas z.B. nun Curbing, Belting oder was-weiss-ich wie genannt wird, ist ebenfalls egal. Im Grunde meinen alle dasselbe ... es muss halt nur alle paar Jahre etwas Neues her, so ist halt der Mensch.
schöne Grüße
Bell
 
Antipasti, das tut gut! Ich dacht schon, nur ich allein bin bloede ;)

Ja - wie sagt das Sprichwort: "Singe, wem Gesang gegeben" ... der Rest kann Bücher drüber lesen und Seminare besuchen...

Nein: dann könnte man das Vocals-Board ja schließen. NIchts gegen ein Tipps. Iich meine es nicht böse und es ist auch ein bißchen OT (aber das ist es ja sowieso teilweise schon). Aber diese Form der "Übertheoretisierung" ist für so etwas Persönliches wie Gesang einfach zu viel des Guten. Deswegen sollte man sich ab und zu diese alte Redewendung zu Herzen nehmen.

Singen sollte - nein: "darf" keine Wissenschaft werden. Der Gesang, das Talent, die Interpretationsfähigkeit müssen gegeben sein. Die Technik - egal, welchen albernen Namen man ihr gibt - ist nur der "Feinschliff".

Wer durch die Welt reist, um nach allumfassenden Techniken zu suchen, um etwas zu lernen, was andere schon viel früher von ganz allein hingekriegt haben, hat den Sinn des Gesangs mißverstanden, banalisiert Gesang zu eiem rein technischen Vorgang.

Meine Stimmbänder und mein Kehlkopf verkrampfen regelecht beim Lesen dieses Threads. Das ist keine Provokation und keine Beleidung - sondern mein ernst.

....
 

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