Kirchentonleitern: Frage für wirklich tief Denkende

Es gibt auch Lehrwerke, die leiten die Dur-Pentatonik über Quintenstaplen her. Aber das eine Post-Hoc-Analyse, so hat sich das einfach nicht entwickelt.

Konstruktiuon und theoretische Begründung einerseits und die Entwicklung andererseits müssen nicht übersinstimmen. Das eine ist Morphologie, das andere Morphogenese.

Grüße
Omega Minus
 
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Aus welcher Skala stammt eigentlich die typische Bluesbegeleitung (C5, C6, C7, C6 etc.)?

Mixolydisch auf der ersten, vierten und fünften Stufe. Es ist offensichtlich, dass die nicht von einem Modus einer Durskala konstruiert werden kann.

Die Antwort "Rāga Ramdasi Malhar" ist eine Microsoft-Antwort: korrekt, aber nicht hilfreich.

Grüße
Omega Minus
 
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Aus welcher Skala stammt eigentlich die typische Bluesbegeleitung (C5, C6, C7, C6 etc.)?
Die stammt imo aus keiner Skala, jedenfalls wurde sowie ich weiß damals nicht in Skalen gedacht. Es sind einfach parallel verschobene Sept-Akkorde, vermutlich entsprechend Tonika Subdominante und Dominante.

Die Skalen wurden nachträglich "drübergelegt".
Aber korrigiert mich gern, wenn ich falsch liegen sollte.
 
Aber das [ist] eine Post-Hoc-Analyse, so hat sich das einfach nicht entwickelt.
Ja, ja, und nochmals ja!
Die Musik war zuerst da, dann kam die Musikologie. So wie die physische Welt zuerst da war, und dann kam die Physik.
Über die Zeiten und Kulturen hinweg haben Musiker in aller Welt Wege gefunden, aus Tönen Kunst zu machen. Mal by trial and error, mal durch Inspiration oder Zufall - aber wenn's gepasst hat, haben es die Leute gemocht, und es wurde nachgemacht.
Und so, wie Bildhauer in allen Kulturen die Eigenschaften der gleichen Gesteine und Hölzer für ihre Kunst gebraucht haben, so haben Musiker aller Kulturen die Eigenschaften der Akustik für sich entdeckt und verwertet.
Für mich als praktischen Musiker reicht es aus, die Harmonielehre der Klassik und die modale Melodik der irischen Tradition zu kennen. (Das sind schon zwei Welten, wenn mann's bedenkt!)

Die Theorie dazu ist ... interessant. Wie man sieht - dieses Thread is schon recht lang geworden!

Cheers,
Jed
 
Mixolydisch auf der ersten, vierten und fünften Stufe.

Mixolydisch (Dur) und Dorisch (Moll) könnten die ursprünglichen Blues-Tonleitern gewesen sein. Die Blues-Skala dürfte erst im 20 Jahrhundert unter dem Einfluss des Jazz entstanden sein. Die Rückung von Akkorden und Skalen war von Anfang an üblich, ich denke, das kam von der Spielweise auf der Slide-Gitarre.

Das sind aber alles nachträgliche Spekulationen und Interpretationen, die Musiker werden einfach gespielt haben, was für ihre Ohren gut klang und beim Publikum gut ankam.
 
Zuletzt bearbeitet:
... es geht mir gar nicht um den "Ursprung" ...
OK, dann habe ich Dich da falsch verstanden. Das Wort "beruht" (# 193) hat das wohl irgendwie in mir getriggert ...

Alles wieder zurück auf Start. ;)

LG - Thomas
 
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