Klangliche Verbesserung des Holzes über die Jahre!?

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Mich würde mal interessieren, in wie weit sich der Klang einer Gitarre über die Jahre im Optimalfall noch verbessert? Man hört ja oft von so etwas wie, "das Holz muss sich noch entwickeln" und so.
Ist da was dran, verändert sich das Holz über die Jahre!? Ich kanns aus eigener Erfahrung nicht unbedingt bestätigen. Was wohl auch daran liegt, dass man sein Instrument jeden Tag benutzt und somit nicht recht empfänglich für eine langsame Veränderung ist.
 
Eigenschaft
 
Ich habe auch einige Gitarren, aber ob diese nach einiger Zeit besser klangen, kann ich jetzt definitiv nicht beurteilen. Man "lebt" mit den Gitarren und kleine klangliche Veränderungen werden eher unbewusst wahrgenommen.

Aber ich glaube schon, dass eine Gitarre mit der Zeit besser klingen kann. Bei der Trocknung und Bearbeitung des Holzes entstehen sicher Spannungen und Drücke die sich auf den Klang negativ auswirken können. Auch Schraubverbindungen und Verleimungen können zu Verspannungen führen.
Durch ständiges Spielen wird das Holz durch die Saiten zum Mitschwingen angeregt. Das kann mit der Zeit solche Verspannungen lösen.

Gruss Peter
 
Schwer zu sagen. Zu einem gewissen Teil - vielleicht. Ob sich das klanglich auswirkt, ist eine schwierige Frage. Anders ist ja nicht immer besser.

Man sollte aber immer bedenken : Daß, was heute als "perfekter" Ton gilt, wo alle Welt hinterher ist, z.B. Claptons "Beano" Ton, oder der "klassische" Surfsound der Stratocaster, oder der Klang von Greenys Les Paul, und was es da noch so alles gibt, wurde mit damals recht neuen Instrumenten eingespielt, wo eher noch nix großartig gealtert war.

Insofern glaube ich, da herrscht eine gewisse Verklärung der Dinge, was "Old Wood" angeht.

Nicht alle alten Gitarren klingen super, nicht alle neuen stehen alten Instrumenten nach.
 
Pütz;3493290 schrieb:
Bei der Trocknung und Bearbeitung des Holzes entstehen sicher Spannungen und Drücke die sich auf den Klang negativ auswirken können. Auch Schraubverbindungen und Verleimungen können zu Verspannungen führen.
Durch ständiges Spielen wird das Holz durch die Saiten zum Mitschwingen angeregt. Das kann mit der Zeit solche Verspannungen lösen.

Hi,

biste da sicher?? Dann müssten doch Lackrisse auftreten, Verschraubungen sich lockern usw. Wenn sich das Holz tatsächlich von den Spannungen entspannt, so wie es z.B. Kunststoff tut (deswegen kannste Kunststoffe auch nicht verschrauben wie MEtalle), dann dürfte ja eine entspannte Gitarre deutliche optische Spuren zeigen und sich überhaupt verziehen.
 
Hi,

biste da sicher?? Dann müssten doch Lackrisse auftreten, Verschraubungen sich lockern usw. Wenn sich das Holz tatsächlich von den Spannungen entspannt, so wie es z.B. Kunststoff tut (deswegen kannste Kunststoffe auch nicht verschrauben wie MEtalle), dann dürfte ja eine entspannte Gitarre deutliche optische Spuren zeigen und sich überhaupt verziehen.

Die meisten Theorien gehen eher davon aus, daß sich die Änderungen auf "zellulärer" Ebene abspielen. Wirklich verziehen sollte sich da nichts - und wenn, ist es eher klimatisch völlig schief gelaufen.

Man sieht die Änderungen bei alten Gitarren aber auch im Lack - gerade Nitro-Lack produziert da diese typischen "Cracks", also feine Risse. Das liegt daran, daß das Holz arbeitet und der Lack eben nicht.
 
Alte Gitarren sind nicht immer besser, oft aber eingespielter also lockerer im sound und handling. Wie schon gesagt verschlimm/ bessert sich der Zustand einer Gitarre auf Dauer. Wurde die Gitarre gepflegt und gut gespielt, ist diese Gitarre wohl ein gutes Instrument. Ist sie hingegen nur alt und wurde aufgrund von Defiziten nicht gespielt und nur in der Ecke rumgefeuert, merkt man das auch. Insofern hat eine Gitarre schon eine Seele, ähnlich wie ein lebender Gegenstand, was sie ja teilweise darstellt.

Denn Holz als Naturprodukt verändert seine Struktur mit den Jahren auch ohne Einfluss von aussen. Edlere Tonhölzer tun dies mehr zu ihrem Vorteil, billige nicht unbedingt.

Es gibt immer Gurken, egal ob alt oder neu. Jetzt muss man auch davon ausgehen, dass Gibson schon auf einer guten Holzbasis arbeitet. Alle Hölzer haben lange Trocknungszeiten hinter sich. Dass sich eine neue Gitarre somit "alt" anhört und sich so anfühlt, ist für mich verständlich.

Der Lack selbst beeinflusst den Sound, nicht aber kleinere Schäden an ihm. Trotzdem ist vorsicht geboten, denn der Lack schützt das Holz vor Rissen, die sich ausbreiten können und den Korpus, somit den Klang zerstören. Der Korpus muss massiv bleiben und eine Schwingungsbasis haben. Risse breiten sich ungesehen im innersten aus, dadurch lässt die Schwingung nach oder verändert sich. Auch starke Dings und Dongs können Risse im Korpus hervorrufen. Wer mit seiner Gitarre Rücksichtslos umgeht, kriegt die Rechnung.

Unbedingt besser wird sie durch heftige Schläge und Quälaktionen nicht. Auch wenn viele das behaupten. Wenn ich meine Stereoboxen in die Ecke werfe kann ich auch nicht davon ausgehen, dass die Membranen im Lautsprecher arbeiten und mir einen besseren Sound bescheren.

Hälse haben aufgrund ihrer Dicke und Solbruchstellen die größte Anfälligkeit gegenüber solcher Risse. Der Hals ist das wichtigste beim Sustain. Überträgt er die Schwingung in den Korpus nicht Störungsfrei, kann ein Soundbrei dabei herauskommen. Innere, wenn auch kleine Risse steuern bereits dazu bei. Allein die Luft, welche durch den Ungeschützen Hals eindringt, verschlimmert die Situation von Woche zu Woche, bis sich die Feuchtigkeit in der Luft vollständig ausdehnt und ein großer Riss entsteht.

Feuchtigkeit schlüpft selbst durch Ritzen im Micrometerbereich, aufgrund der hohen Dichte, selbst bei moderaten Temperaturen. Durch die genannte Klimaveränderung passiert es relativ schnell, dass diese Feuchtigkeit an Volumen zunimmt oder abnimmt. Das bekommt die Zellstruktur des Halses zu spüren, er wird zerstört. In Der Natur ist der Stamm selbst auch von einer dicken Rinde geschützt, mit gutem Grund. Hier ist der springende Punkt. Das Holz verändert seine Zellstruktur, diese entscheidet somit über den Klang. Holz muss somit immer viele Holräume haben, allein damit es sich regenerieren und "fortpflanzen" kann.

Ist etwas verstopft, durch eine starke Beschädigung, kann Holz nicht mehr arbeiten, es deformiert und degeneriert sich. Holz unterliegt ähnlich wie bei Tunnelsystemen einer komplexen Struktur, welche nicht gebrochen werden darf. Baumhartz ist beispielsweise eine Substanz die für den Heilungsprozess erforderlich ist. Es steckt in jeder Gitarre :)

Holz athmet durch die kleinsten Ritzen im Lack (Schrauben, Dings/ Dongs), weil es mikroskopisch kleine Poren enthält. Auch im getrockneten Zustand. Daher können Risse auch alte getrocknete Hölzer beschädigen.. ein gewisser Flüssigkeitsaustausch findet aber immernoch statt, was auch normal ist.
 
Das gutes Klangholz lange gelagert werden muss ist ja kein Geheimniss. Aber was genau ist der Grund dafür!? Kann dieser Lagerungsprozess dann nicht auch noch in Form der bereits gebauten Gitarre erfolgen!? Ja, Nein, warum nicht!?!?
 
Eine Gitarre aus nicht abgelagertem Holz würde ich gerne sehen. Im Holz ist Feuchtigkeit die muss erstmal raus bevor das Holz verarbeitet wird. Unsachgemäßes Lagern führt dazu das das Holz sich verzieht und rissig wird, sowas konnte ich damals auf dem Bauspielplatz oft bewundern.

MfG Thor
 
biste da sicher?? Dann müssten doch Lackrisse auftreten, Verschraubungen sich lockern usw. Wenn sich das Holz tatsächlich von den Spannungen entspannt

Ich arbeitete vor Jahren als Büchsenmacher und durfte auch den einen oderen anderen Gewehrschaft bearbeiten. Neues Holz kannt du nicht bearbeiten. Da kannst du ein System saugend einpassen und am nächsten Tag klemmt es bereits wieder. Uebrigends, bei meiner letzten Gitarre die ich kaufte, waren fast alle Schrauben der Stimmmechaniken locker. Da hat das Holz sicher seinen Beitrag dazu geleistet. Holz arbeitet eben, dass kannst du nicht ändern. Spannungen innerhalb des Holzes bedeuten ja nicht gleich Risse im Milimeterbereich.
 
Das gutes Klangholz lange gelagert werden muss ist ja kein Geheimniss. Aber was genau ist der Grund dafür!? Kann dieser Lagerungsprozess dann nicht auch noch in Form der bereits gebauten Gitarre erfolgen!? Ja, Nein, warum nicht!?!?

Frisch geschlagenes Holz ist sehr feucht und bevor es weiterverabeitet werden kann, muss diese Feuchtigkeit entzogen werden. In der Regel wird dies bei Gitarrenholz in einem Schnellverfahren (Ofen) gemacht. Bei der grossen Stückzahl von gebauten Gitarren ist ein anderes Vorgehen nicht mehr möglich. Holz lagern ist auch teuer. Man braucht viel Platz, ein entsprechendes Gebäude und sehr, sehr viel Zeit. Das macht sich dann auch beim Preis einer entsprechenden Gitarre bemerkbar. Bei der Methode das Holz sehr schnell zu trocknen besteht die Gefahr, dass die Trocknung nicht gleichmässig durchgeführt wird. Besonders Schlimm, wenn im Kern noch eine Restfeuchtigkeit steckt. Diese trocknet dann im Verlauf der Zeit schon nach, was dann aber deutliche Auswirkungen haben wird.

Während dem Trocknen verliert das Holz auch deutlich an Gewicht. Wenn Holz auf natürlichem Weg, über Jahre Zeit hat, die Feuchtigkeit an die Umgebung abzugeben, ist das natürlich viel schonender für die Holzstruktur.
 
Jetzt hatte ich die Tage so einen schönen laangen Post zu dem Thema abgesendet und irgendwie ist er verschwunden. Hand aufs Herz, es war keiner von euch Mods? fände ich sehr schade. Oder liegt es an einem boardfehler? ich hatte ihn nochmals bearbeitet und abgesendet. Beim aktualisieren war er dann futsch..

komischerweise erscheint dieser Post zu dem Thema immernoch in meinen Statistiken aber ich kann nicht mehr drauf zugreifen, was ist hier los gewesen?
 
So ein Ärger! Würde mich ernsthaft interessieren, wenn du da was fachkundiges zum besten geben kannst. Nachmal schreiben, bitte :) !
 
Hi all,

OT: es gibt z.Zt. ziemliche Probleme mit der Datenbank,

in manchen Threads und Subforen kann garnicht geschrieben werden,
"neue Beiträge" werden nicht angezeigt,
Es wurden diverse neue Threads leer und doppelt angelegt ...

Wir müssen uns in Geduld üben ...

Greetz :)
 
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Verstehe...

Was ich bezüglich zum Holz sagen wollte war grob zusammen gefasst, dass es solche und solche Gitarren gibt. Alt ist nicht gleich gut, Gurken gibt es überall. Alte Gitarren lassen sich zwar oft lockerer spielen, müssen daher aber nicht besser sein. Bei teuren Gitarren werden wie schon gesagt lange abgehangene Hölzer verwendet. Das erklärt warum die Gitarre eingespielt und alt klingt. Wurde eine alte Gitarre beispielsweise nie gespielt aufgrund von Defiziten und nur in der Ecke rumgefeuert, wird sie garantiert nicht so gut klingen wie ein viel gespieltes, jedoch gepflegtes Instrument. Man muss bedenken, dass der Lack primär eine Schutzfunktion einnimmt, um das empfindliche Holz vor Rissen zu schützen.

Jetzt kann es passieren, dass der Korpus durch unsachgemäße handhabung Risse bekommt. Das ist nicht von Vorteil auch wenn er erstmal nur oberflächlich zu sehen ist. Denn durch das wechselnde Klima (Luft trägt bekanntlich Feuchtigkeit), dehnt sich dieser Riss aus. Wenn die Luft sich verändert, verändert sich auch die Dichte des Wassers und das schädigt die Zellstruktur im Holz, da es zu schnell geht! Holz hat Hohlräume wie ein Tunnelsystem, diese weiten sich immer weiter aus. Wenn dieser Kreislauf jedoch zerstört wird durch rapide Klimaveränderung, wird auch die Schwingungsbasis zerstört. Beispiel Nr. 1 sind eben Risse und Feuchtigkeit. Risse im Hals sind nebenbei bemerkt tötlich, da der Hals maßgeblich für das sustain zuständig ist und die Schwingung somit direkt in den Korpus weiterleitet. Hälse haben anders als Korpora natürlich eine geringe Dicke und sind ohnehin gespannt durch den Halsstaab. Ausserdem haben sie Sollbruchstellenartige spots aber das ist ein anderes Thema. Sobald ein Riss im Hals ist, kann man diesen eigentlich wegschmeissen.

Klopp deine Gitarre gegen die Wand und du hast Custom Shop ist nicht. Aged ist daher auch etwas anderes als heavily used. Gitarren können kaputt gehen wie jeder andere Gegenstand.. das gilt auch fürs Holz. Alt ist daher nicht unbedingt besser. Hatte der Korpus bereits Risse, kann das Holz schlechter oder am Ende hundsmiserabel klingen. Wer seine Gitarre schlecht behandelt kriegt also die Rechnung..

Das ist ja auch so eine Sache, warum ich sage Custom Shop ist kein Unsinn. Der Custom Shop versucht diese positive Klangentwickelung wiederzugeben. Neben dem künstlichen altern wird die Gitarre eingeschwungen, jedoch nicht gleich zu Boden geworfen.. bei einer gebrauchten weiss man daher nie wo man dran ist. Es kann ebenso nach hinten los gehen. Der Verkäufer sagt einem schließlich nicht, wo sie mal runter gefallen ist bei nem Gig.

Dass edlere Hölzer mit den Jahren schneller besser klingen hat wie Pütz bereits angeführt hat mit der Feuchtigkeit zu tun. Bei jungen, billigen Hölzern muss diese natürlich erstmal aus dem Korpus entweichen und das dauert. Lange abgehangene Hölzer haben da den Vorteil, dass sie sich innerlich schon lange entfalten können. Der Lack wirkt ausserdem als Versiegelung. Dadurch, dass das Holz nicht athmen kann, weicht diese Feuchtigkeit natürlich nur sehr langsam..

Wer mal mehr darüber wissen will, sollte sich die Arikel auf Wiki durchlesen zum Thema Holz und Lacken. Gibt auch viele Videos von Gitarrenbauern auf Youtube.

Ein anderer Punkt ist vielleicht noch, dass man sich sehr an seine Lieblingsgitarre gewöhnt und daher besser drauf zurecht kommt und am Ende einfach nur meint sie klänge besser :)

Das passiert solange, bis man zu einer besseren Greift. Wie erstaunt man dann doch immer wieder ist, hihi. Man kann sich eben an alles gewöhnen und genau da liegt der Punkt. Bei teuren Gitarren spricht man nicht umsonst von no compromise. Einfach weil sie schon an die Gewohnheiten und das Empfinden des Spielers angepasst sind :)

Wäre ein Denkanstoß in die andere Richtung. Generell sollte man diese beiden Punkte nicht auslassen, sondern auch immer gegenüberstellen. Fahren tue ich damit vorallem beim anspielen bisher sehr gut. Man sollte einfach ehrlich zu sich selbst sein und vergleichen, wissen was man will. Die Preisklasse spielt ansonsten eher eine untergeordnete rolle... teure Gitarre ist auch nicht immer gut aber das ist ja schon wieder eine andere Geschichte :)

Fazit: Spielen, spielen, spielen!
 
Bei E-Gitarren dürfte die Entwicklung deutlich geringer sein als bei akustischen, wo insbesondere das Harz der Fichte zur klanglichen Entwicklung beiträgt.
 
Jetzt kommts aber ganz dick. Risse im Korpus, eine Gitarre kann bei
unsachgemäßer Behandlung kaputt gehen (eigentlich ganz logisch,
aber doch nicht in diesen Dimensionen)... etc.

Schenkers Gitarre hat schon den xten Kopfplattenbruch hinter sich,
der letzte wurde mit Drumsticks als Verstärkung repariert/verleimt. :D

Mit jedem Sturz bzw. repariertem Kopfplattenbruch soll die Gitarre
besser geklungen haben. Also man kann dieser ganzen Sache auch
etwas zuviel beimessen.
 
Man sollte einfach ehrlich zu sich selbst sein und vergleichen, wissen was man will. Die Preisklasse spielt ansonsten eher eine untergeordnete rolle... teure Gitarre ist auch nicht immer gut aber das ist ja schon wieder eine andere Geschichte

Aber in der Regel ziehst du aber bei teuren Gitarren keine Niete! Gut muss ja nicht automatisch teuer sein. Ich spiele nun schon über 40 Jahre Instrumente (Klavier) und habe eines gelernt. Wer billig kauft, kauft zweimal. Und sind wir doch einmal ehrlich. Eine gute E-Gitarre kostet nun mal nicht die Welt. Vergleicht einmal die Preise mit anderen Instrumenten; da sind wir wirklich mit den Preisen gut bedient.

Schönen Sonntag, ich muss jetzt arbeiten gehen.
 
Ich denke oft redet man es sich auch ein, dass das Holz mit der Zeit besser klingt.
Trotzdem will ich nicht sagen, dass es nicht so ist.
Ich kann mir aber irgendwie nie so richtig vorstellen, dass z.B. eine 1962er Stratocaster besser klingen soll als eine 62er CS, nur weil das Holz eingeschwungen ist.
Ich habe aber noch nie eine 62er Strat gespielt, deswegen ist das nur eine Vermutung. ;)
 
Sobald ein Riss im Hals ist, kann man diesen eigentlich wegschmeissen.

kann ich so nicht bestätigen!
eine meiner Gitarren, eine Ibanez RG 507 Bj.98, hat einen kleinen Riss im Hals, genau am Übergang zur Kopfplatte. Ist passierrt als mir das gute Stück mal aus dem Gitarrenständer gekippt und dann voll auf die Fliesen geknallt ist :eek:
aber: klanglich hat sich da nichts verändert! Die Gitarre hat immernoch Attack und ordentlich Sustain. Auch verglichen mit anderen Gitarren klingt sie alles andere als schlecht.
Ich muss aber auch dazu sagen, dass der Riss nur ganz klein ist, und auch nur oberflächlich. Dennoch ist er im Holz und nicht nur im Lack.

Was ich damit sagen will: Risse im Hals können durchaus dazu führen dass ein Instrument unbrauchbar wird, aber je nachdem wie heftig der Riss ist, ist es manchmal doch nicht so tragisch. Jedenfalls muss man seine Gitarre bei einem kleinen Riss nicht sofort wegschmeissen ;)
 
Manche Gitarren verändern ihren Klang.
Meine H1 Strat hat kurz nach dem Kauf nach ca. 3 Wochen intensiven Spielens "aufgemacht" und klang auf einmal fetter, grösser, singender als vorher. Dabei spiele ich die fast nur akustisch im Wohnzimmer. Eine Gibson SG ist mir mal regelrecht "sauer geworden" - hat immer mehr deadspots bekommen, bis man kaum noch einen brauchbaren Ton rausbekam.
Meine Gibson Les Paul hatte einen kapitalen Kopfplattenbruch, nach dessen Reparatur zu meiner Überraschung kein merklicher Unterschied feststellbar war. Aber der Austausch des Tailpieces (Alu statt Stahl, wrap statt durchgezogen) hat den Ton deutlich verändert.
Dann hatte ich mal eine billige Stagg, aus der war mit keiner Massnahme ein vernünftiger Ton rauszuholen, da half auch Einspielen nix.
Eine Yairi-Akustik, die ich nur sporadisch spiele, braucht nach längerer Lagerung immer ein paar Spielstunden, um sie zu wecken.

usw,usw... Es gibt keine nach meiner Erfahrung keine allgemeingültige Regel. Ist halt Holz: unberechenbar.
 

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