Klassische Musik und die heutige Generation?

  • Ersteller SevenStroke
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Mhh wenn ich so zwei Jahre zurückdenke war ich da noch recht naiv was Musik angeht=)
Mein Gitarrenlehrer hat mich dann irgendwie aus meiner Lethargie gerissen und mich zur Musik inspiriert. (Seitdem ist zu der Konzertgitarre auch noch eine E-Gitarre und eine Drehleier(das Mittelalterinstrument...KEINE Drehorgel;) )
dazugekommen.Bald werd ich mich auch mal an der Violine versuchen.
Seitdem hör ich aus fast allen Stilrichtungen etwas (ausser Punk...ist mir grösstenteils zu einfach.Aber ich kenn ja nicht allen Punk,kann also net sagen das ich garkeinen Punk mag..)
Durch mein Hauptinstrument(Konzertgitarre) komm ich an der Klassik ja nicht vorbei und empfinde auch mittlerweile Begeisterung dafür (es gibt soo viele schöne klassische Stücke...) aber da spiele ich mittlerweile eigentlich auch alles (von beatles bis bach...)
Nunja jugendliche Musiker können schon an Klassik interessiert sein. Jugendliche Passivmusikhörer hören ihren Stil doch sowieso meistens nur um zu irgendeiner Clique zu gehören oder allgemein "inn" zu sein und "inn" ist Klassik in meinem Alter(15 Jahre) eigentlich nicht.
Aber Musiker werden ja auch verrückt und verlieren den Verstand :D

@Chucka:
"Wir können hier nicht halten.Das ist Fledermausland!"
 
Also ich habe mich mit Musik im klassischem Stil erst vor kurzem anfreunden können, wobei ich es nicht auf die goldene Waage lege, das ich mich dafür völlig begeistern kann. Ich bin zwar schon etwas (nicht viel) älter, aber man sagt meistens, das ältere schwerer dazu lernen können, weil sie vieles nicht so akzeptieren wie es aufwachsende Menschen tun. Ich bin leidenschaftlicher Deejay im Techno (Schwerpunkt liegt im Techhouse, Hard Mono Techno, MinimalTechno und (Hard)Trance) Bereich, kann mich aber mit anderen Musikrichtungen (nicht komplett, sondern nur mit entsprechenden Projekten, die mir gefallen) anfreunden ohne voreingenommen zu sein. Ich sortiere mir entsprechendes selber aus.

Deswegen habe ich ja auch einen Thread eröffnet, damit ich mir Musik im klassischen Sinne besorgen kann. Ich muss zugeben, das ich solche Musik zum ersten Mal intensiv gehört habe, als ich Die Sims gespielt habe (wie peinlich). Und aus diversen Cartoon Serien und Filmen. Ich selber finde klassische Musik jetzt gut bis hervorragend (nachdem ich jetzt schon einiges gehört habe) und könnte mir mehr antun. Das kann ich von meinem Umfeld (bis auf einen) leider nicht behaupten.

Also die heutige Generation ist zu einer Konsumgeneration herabgestiegen. Es gibt nur wenige Ausnahmen. Genau die sind es, die ihren eigenen Weg gehen können, und sich nach dem umschauen, was ihnen gefällt. Es ist viel einfacher, sich die Charts anzuhören und in den Tag hinein zu leben anstatt Opa zu fragen, was er so früher gehört hat (nicht um ihn einzuschmeicheln für 10 Euro Zusatzgeld). Solche Leute brauchen einfach mal einen Denkanstoss, um sich nur wenigstens einmal von ihrer alltäglichen Musik lossagen zu können. Ich denke, es ist für jeden etwas dabei, was man vorher wahrscheinlich niemals hätte hören WOLLEN aus alltagsbedingten Gründen ("Meine Clique hört nur Eminem, wer ist denn Chopin? Kommt der auch aus Detroit?").
 
Es gibt nur wenige Ausnahmen. Genau die sind es, die ihren eigenen Weg gehen können,

Ich stimme dir zu. Zugleich meine ich aber, dass das weitgehend schon immer so war und immer so bleiben wird.

Speziell "der Weg" zur klassischen Musik wird immer ein ganz individueller sein. Du hast ja über Dich auch gesagt "mich mit Musik im klassischem Stil erst vor kurzem anfreunden können".

Ich hatte mit 14 Jahren klassichen Klavierunterricht. Diese Musik lieben gelernt habe ich jedoch erst, als ich sie später über die Umwege E-Gitarre > Flamenco > spanisch > klassisch - für mich ganz allein ohne Zutun von außen entdeckt habe. Mittlerweile sind für mich auch modernste Opern kein Problem. Und wenn ein Tenor im Opernhaus (natürlich ohne Mikro) einen Schalldruck ganz allein mit seinem Körper erzeugt, dessen Schallwellen mit ungeheurem Druck direkt im Körper des Zuhörers landen... direkter geht Musik nicht mehr.
 
Ich bin 23 und konnte mit Klassik schon immer was anfangen.
In letzter Zeit hat sich das "Traditionelle" (Bach, Mozart, Beethoven & Co.) gedämfpft und hat sich nun ganz groß in Form von Soundtracks umgewandelt (LotR, Gladiator,Parates of the Caribbean u.ä. usw.) :D :cool:
Aber trotzdem ist Klassik für mich ok.
 
klassik kann ich meist nur von musikalischen standpunkt angehen!
vieles klingt einfach nicht meiner meinung nach, ist mir meist viel zu "nett".
Ich beschäftige mich mit klassischen stücken eigentlich nur dann, wenn ich theorie lerne!
 
Also wenn ich Bach hör, dann denk ich immer ich währ in der Kirche und schlaf ein.... :rolleyes:
Wenn mans selbst spielt gehts meistens noch einigermassen (ich spiel Geige), aber anhören kann man sich sowas nicht.

Aber Vivaldi hör ich ganz gerne. Zu den 4 Jahreszeiten kann man sogar headbangen :D

Kennt einer von euch Echos von Lacrimosa?
Lacrimosa
Auf dem Album sind sehr viele Klassische elemente...
 
Klassik ist eine sehr feine Sache meiner Meinung nach und ich finde es traurig, dass ihr, v.a. unter den jüngeren Zuhörern, immer weniger Beachtung zu Teil kommt. Ich meine man kann niemanden zu irgendwas zwingen, aber man sollte es sich zumindest mal richtig anhören, und das tun die wenigsten. Ich glaube den wenigsten fällt auch bewusst auf, wie oft sie im Alltag mit der Klassik (bzw. auch v.a. Romantik) in Berührung kommen. Und sei es in der Werbung oder so... Beethovens 5. und 9., Mozarts große Werke (z.B. Zauberflöte), Grieg, Wagner, Viavaldi und viele mehr werden auch heute noch häufig aufgegriffen, und das kommt ja nicht von ungefähr! Die Leute waren einfach genial! Die großen Themen und Motive (auch wenn sie nicht jeder richtig zuordnen kann) sind auch jüngeren Leuten bekannt und diese finden sie sicherlich sogar nicht schlecht, aber nach zufroschen was dahinter steckt, dazu hat dann halt doch keiner den Nerv. Davon abgesehen ist es glaube ich ein wirkliches Problem, dass viele ein Problem damit hätten sich einfach mal eine Stunde hinzu setzen und sich z.B. eine Synphonie anzuhören...sowas packen heute noch die wenigsten. Ich will jetzt nicht sagen "früher war alles besser" aber irgendwie ist dieser Zerfall von...ja, nennen wir es ruhig musikalischer Wert sehr traurig.
 
mir fehlt bei klassischer musik etwas die agressivität! wenn ich mir z.b. bestimmte sachen von Symphony X anhöre (beispiel: death of balance), dann merkt man das romeo (der gitrarrist) sehr klassiklastige elemente verwendet, dann mag ich das auch durchaus gerne!
Wie gesagt: vom musikalischen gehalt her ist klassische musik fast nicht zu toppen, nur fehlt mir irgendwie der "abgehmoment" (klingt jetzt kindisch und blöde, aber naja). Ich glaube des hängt einfach mit der heutigen reizüberflutung zusammen, überall hört man musik und gerade, wenn man an werbung oder ähnliches denkt, wird man gerade da mit klassischer musik zugebombt, allerdings immer genauso, dass man sich gerade nicht drauf einlassen kann und die musik gar nicht versteht, aus diesem grund bin ich wahrscheinlich in der hinsicht gesättigt, dass ich gar kein interesse mehr verspüre mich darauf einzulassen!
Des weiteren:
wenn ich mir bestimmte menuette anhöre, dann stört mich irgendwie dieses "fröhliche", die musik bringt mich nicht zum nachdenken, und die welt ist heut zu tage nicht mehr so schön, als dass ich einfach zu einem menuett tanzen könnte (abgesehen davon, dass ich dabei ziemlich dämlich aussähe ^^). Hängt damit zusammen, dass die meisten klassischen stücke eben "bei hofe" geschrieben wurden und deshalb eben dieses "unkritische" haben (lassen wir bestimmt werke für bestimmte leute, die sich selbst krönen mal außer acht :))
Gruß
Alex
 
@ EDE: Hör dir mal "Tempo impettuoso d'Estate Presto" aus Vivaldis "4 Jahreszeiten", am besten mit Anne Sophie Mutter an der Geige. Das ist was zum abgehen.
 
@ede-wolf:

genau das hab ich mir bei klassischer Musik auch immer Gedacht: "Ja, ist musikalisch zwar genial aber viel zu fröhlich und absolut ohne Kritik" (also ein bisschen "naiv") Allerdings stimmt gerade das überhaupt nicht. Wenn man sich teilweise Werke von Beethoven oder sogar Mozart (der für mich immer eine unerträglich fröhliche Musik gemacht hat) anhört steckt da sehr viel Kritik an den damaligen Gesellschaftssystemen drin (z.B.: Mozarts Oper "Figaro") Dass es für uns heute nicht mehr diese Bedeutung hat und auch nicht entsprechend klingt, hängt glaub ich damit zusammen dass wir heute andere Maßstäbe und Ansprüche an "kritische", "zum nachdenken anregende" Musik haben. Ich persönlich kann mit der klassischen Musik (Ich spreche hier von der Epoche "Klassik") auch nicht übermäßig viel anfangen, aber wenn man sich zu einzelnen Stücken näher informiert und die Hintergründe zur Entstehung kennt, hört man schon viel mehr als nur nette Hintergrundmusik für Werbungen.

Abgehn zu klassischer Musik ist sicher noch einmal ein anderes Thema, aber dafür ist sie einfach nicht gedacht. Wenn ich mir aber z.B.: Bachs - Toccata und Fuge in E-minor als Rock-Version mit E-Gitarre, Orgel und Drums vorstelle, bin ich schon überzeugt, dass einige Leute dazu tanzen würden. Ich auf jeden Fall!!

/mg/
 
"Abgehn zu klassischer Musik ist sicher noch einmal ein anderes Thema, aber dafür ist sie einfach nicht gedacht. Wenn ich mir aber z.B.: Bachs - Toccata und Fuge in E-minor als Rock-Version mit E-Gitarre, Orgel und Drums vorstelle, bin ich schon überzeugt, dass einige Leute dazu tanzen würden. Ich auf jeden Fall!!"

Stimmt :)
Klassik ist eben eine wirkliche Kunst, was man von heutigen Musikstilen jedweder Art, die meistens nicht an solche Komplexität heranreichen können, nich immer behaupten kann. Problematisch finde ich eigentlich persönlich, dass sich mit den technischen musikalischen Mitteln nicht auch die Musik weiterentwickelt hat. Oder ist es einfach eine Entwicklung "simple" Musik zu schreiben?
 
life könnte man sicher auf sowas abgehen (auch mit nur klassischen instrumenten)...
Wenn man mal in den Mittelalterbereich schaut:
Corvus Corax ist auch nur Akustik(Pauken,Dudelsäcke und das ganze Instrumenatrium...) aber supa zum Abgehen.
Vielleicht ein paar flottere Stücke nehmen und die Perkussion bissel überarbeiten...
Dann geht das sicha=)
 
metalgear98 schrieb:
@ede-wolf:

Wenn ich mir aber z.B.: Bachs - Toccata und Fuge in E-minor als Rock-Version mit E-Gitarre, Orgel und Drums vorstelle, bin ich schon überzeugt, dass einige Leute dazu tanzen würden. Ich auf jeden Fall!!

/mg/

Ich hatte in meinem Liveprogramm auf der Bühne (Trance mit Synthies und Sequencern) immer auch ein Fuge mit drin. :great:

Und ja, die haben aggedanced, wie die Verrückten. Haben sich aber schon gewundert, als sie erfuhren, daß es von Bach war. :D

Klassikforum
 
Ich denke das was man heute an Klassischer Musik vermisst, ist Lautstärke und wie schon gesagt wurde, Agressivität. Heute neigt man eher dazu, zu schreien und alles so laut zu drehen wie die Technik es hergibt, um seine Aussage (wenn man eine hat) rüberzubringen, also man bedient sich eher der Technik, als der Musik selbst.

Was die alten Komponisten angeht, denke ich, waren die eher dafür, die Dinge subtil und halblaut zu sagen, wobei das auch nicht immer zutrifft, siehe Chopins Prelude d-Moll oder Etude h-Moll, von Beethovens späten Sonaten ganz zu schweigen. Aber da ging es noch darum, Melodie und Harmonie die Botschaft überbringen zu lassen, und nicht den Verstärker.

Was auch mit reinspielt, denke ich, ist die Tatsache, dass man einfach abgehen will, beim spielen wie beim Hören. Naja, man kann beim Spielen ziemlich abgehen auch bei klassischen Werken, aber man beobachtet eher selten, dass bei einem Symphoniekonzert das Publikum kopfnickend im Takt auf und nieder springt, und das ist eben, was viele wollen.

Dennnoch denke ich, kann man nicht besteiten, das die Ausdruckskraft von klassischer Musik die der heutigen Rock/Pop Musik übertrifft, einfach schon weil da Musiker am Werk sind, die ihr ganzes Leben nix anderes gemacht haben, als zu komponieren und zu spielen. Um populäre Beispiele zu nennen, was steckt alles in Rachmaninoffs Klavierkonzerten oder Etuden für Klavier, oder allein schon Bachs wohltemperiertem Klavier (er traut sich da Sachen, die sich manche Hardcore-Bands nicht wagen würden).

Ich finde das, was ich den Quintparallelen einer sehr verzerrten Gitarre und dem dazu Geschrienen entnehmen kann, ist wesentlich weniger als schon in manchen Kinderstücken klassischer Komponisten steckt. Damit will ich nicht alles neue schlechtmachen, im Gegenteil, ich bin Fan von Sachen wie Muse oder Placebo, aber gewisse andere Bands beschränken sich auf Geschrei und Lärm, keine Musik mehr.

Was Agressivität angeht, wer schon mal das Glück hatte, "Sweeney Todd" in einer guten Inszenierung zu sehen oder Chopins Moll-Etuden live oder zumindest in einer guten Aufnahme laut zu hören, der weiss, was Musik (und Schauspielkunst) alles kann, und eben da können die heutigen Sachen zumeist nicht mithalten.
 
Soso! Du vermisst also Lautstärke und Aggressivität. Warst du schonmal in einem Konzert oder eine Oper? Ich habe 1997 Pavarotti aus 10m Distanz gehört und ich sage Dir, der war laut! Das geht einem durch und druch- auch ohne Mikrofon. Anfang des Jahres war ich bei Carreras in Frankfurt - selbe Erfahrung. Ausserdem nehme ich allenthalben Soprane auf: Ich empfehle diesbezüglich Rene Flemming. Eine dertige Stimme kriegt man nicht mal auf CD.

In Orchesterkonzerten ist es aehnlich: Der Klang, der aus einem geschlossenen orchester kommt, ist wie eine breite Wasserwelle- nicht nur punktförmige Quellen wie bei einer PA. Zudem ist der Pegel in und vor dem Orchester derart hoch, daß Musiker oft Ohrstöpsel benutzen. Wenn man sowas aufnimmt, kommt man auf Spitzenpegel jenseits der 130dB SPL, wo viele Mikros schon am Ende sind und normale PA-Boxen gar nie hinkommen. :eek:
 
Ich vermisse Lautstärke bei klassischer Musik sicher nicht, ich weiss ja wie wahnsinnig laut man singen kann, und schon allein auf einem Konzertflügel kann man einen Höllenlärm vollführen. Aber da die wenigsten Stücke von vorn bis hinten fffff stehn haben (ausser vielleicht einige Rachmaninoffs) denke ich ist die Behauptung, dass es gewissen Leuten einfach zu leise ist, doch noch gerechtfertigt.
 
Es sind nicht unbedingt immer die lauten Sachen, die am Besten klingen.
 
Es sind nicht unbedingt immer die gleichen Lieder, die am Besten klingen.
Ich hör bis auf Volksmusik und Pop eigentlich alles.
Alles zu seiner Zeit.
 
Gerade Leute wie Malmsteen machen Klassik richtig gut modern
aber ich lieb es auch
 
Ich höre alles ausser JAZZ, Volksmusik, Techno und den Schmieren-Disco-Sound. Mlassik ist das Beste!
 

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